LitSchock Monatsrunde Mai 2011: Periodensystem der Elemente

Es gibt 372 Antworten in diesem Thema, welches 47.200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Annabas.

  • Dickens - David Copperfield...


    David ist ein junger Mann, hat gerade die Schule verlassen und begibt sich auf eine Reise... Genauere Zukunftspläne fehlen ihm...
    seine Unerfahrenheit und Naivität sind deutlich zu spüren. Momentan läuft für ihn alles gut, aber man spürt schon, dass irgendetwas naht...
    David ist sehr sympatisch, ich kann mich gut in ihn hineinversetzen und ich warte gespannt wie es weiter gehen wird...

  • 1) Ich bin ab dem 23. im Urlaub und kann deshalb nicht den Monatsleiter machen.


    2) Dafür möchte ich aber noch Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfresser für diesen Monat anmelden, da ich das als nächstes lesen werde und Regen=Wasser=H2O gilt :zwinker:


    3) Habe ich natürlich weiter im Sandman gelesen. Morpheus ( = Dream) ist mittlerweile aus der Gefangenschaft geflohen, vermisst aber drei Gegenstände, die ihm entwendet wurden, und leider ziemlich viel seiner Macht enthalten. Er wendet sich zunächst an die Schicksalsgöttinen, um herauszufinden, wohin die Gegenstände kamen. Er entscheidet sich zunächst, nach seinem Sandbeutel zu suchen, der sich in London bei John Constantine befindet. Nach einigen - eher traurigen - Verwicklungen gelangt er dann auch schließlich an seinen Beutel und hat somit einen Teil seiner Macht wiederhergestellt. Als nächstes nimmt er sich vor, den Dämon zu suchen, der seine Maske hat...


    Mir macht es weiterhin Spaß zu lesen, es ist schön finster und die Illustrationen passen sich da gut an. Sie sind sehr detailreich, so dass man immer wieder längere Zeit nur die Bilder betrachten und die Stimmung auf sich wirken lassen kann.

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • Astrid Rosenfeld - Adams Erbe


    Ich bin ungefähr am Ende des ersten Drittels. Es geht noch nicht um Adam, sondern um seinen ihm so ähnlichen Neffen Edward und die Handlung spielt sich Anfang des 21. Jahrhunderts ab. Das Buch gefällt mir sehr gut, ich bin froh, dass ich den Spontankauf getätigt habe und es auch ausnahmsweise sofort lese... Edward ist zwar ein passiver Charakter, die Dinge geschehen mit ihm und er trägt selber nicht viel dazu bei, aber ich mag ihn. Auch seine Mutter ist ein liebenswerter Charakter. Sein Stiefvater.... da weiß ich nicht recht... die beiden lieben ihn, jeder scheint ihn zu lieben, obwohl er seine schlechten Seiten hat. Ich muss wohl akzeptieren, dass er für seine Fehler nicht, aber auch gar nicht verurteilt wird... Das scheint mir ein wenig unglaubwürdig, genauso wie das Verhalten von Edwards Großmutter zuweilen seltsam und unglaubwürdig ist. Das alles stört mich aber keineswegs und ich freue mich schon auf meine nächsten Lesestunden und auf Adam.

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • las Die große Stille unter dem Schnee von Claude Ponti


    Zum Ende des Buches gab es nochmals einigen Trubel bei einem Dorffest. Neben dem Alkoholpegel trugen auch das gegenseitige Misstrauen und Schuldzuweisungen dazu bei, dass lang Verschwiegenes endlich ausgesprochen wurde und zu weiteren Anfeindungen führt. Dabei hält sich Ponti aber nach wie vor bedeckt. Um alles zu verstehen, muss man auf jede Kleinigkeit achten und zwischen den Zeilen lesen. Letzten Endes kommt heraus, was es mit dem Toten in dem Stollen und den anderen verschwundenen Menschen auf sich hat. Auch Hercules Vater gibt einen kleinen Einblick in sein Innerstes, der enthüllt, dass auch er Wünsche und eine geheime Sehnsucht hegt.


    Richtig verarbeitet habe ich das Buch gedanklich noch nicht, aber eine Rezi folgt demnächst.

  • Sooo, Mäusedudler,
    dein Regenbuch habe ich mal eingetragen. Aber nur, weil Bluebell schon Schnee genehmigt hat. Ich selbst wäre ja viel strenger. :teufel:



    Mein Titan-Buch habe ich angefangen. Gerade hat die Protagonistin ein Rettungsboot bestiegen, brrrr.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Astrid Rosenfeld - Adams Erbe


    Sein Stiefvater.... da weiß ich nicht recht... die beiden lieben ihn, jeder scheint ihn zu lieben, obwohl er seine schlechten Seiten hat. Ich muss wohl akzeptieren, dass er für seine Fehler nicht, aber auch gar nicht verurteilt wird...


    So ging es mir ebenfalls, Eigentlich fand ich ihn sympathisch, weil er ein sehr authentischer Charakter ist, aber er ist unbeherrscht und wenn dies der Fall ist, dann kennt er keine Grenzen und das finde ich furchtbar. Ab diesem Punkt nahm meine Sympathie für ihn ab, aber auch in der Art, wie er für Edward "sorgt". Er lässt es zu, dass Edward nicht in die Schule geht und er ist nicht in der Lage Verantwortung zu tagen. Er ist unzuverlässig und nicht fähig einem Kind einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.


    Ich habe heute mit meinem dritten Monatsrundenbuch begonnen:


    Primo Levi - Das periodische System

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    Angeordnet wie die chemischen Elemente lässt Primo Levi noch einmal die entscheidenden Stationen seines Lebens an sich vorüberziehen: die Jugend in Turin, die ersten Liebschaften, Mussolinis "Rassengesetze", Auschwitz, die Zeit nach dem Krieg und die Kämpfe um die Rückkehr zur Normalität.


    Das erste Kapitel trägt die Überschrift Argon und Primo Levi vergleicht seine Vorfahren mit diesen trägen Edelgasen. Es ist zum schmunzeln, wie er sie im Detail mit diesen Elementen in Verbindung bringt. Dieses Kapitel ist aber mehr eine Einleitung. Das wahre Leben Primo Levis beginnt mit dem Kapitel Wasserstoff. Die erste chemische Verbindung welche dem jugendlichen Levi gelingt, mehr aus Glück, bevor er sich entschließt, sein Chemiestudium zu beginnen. Zink ist das nächste Kapitel welches beschreibt, wie er seine ersten Studienmonate verbringt und dieses erste Semester erfolgreich mit einem Zinkversuch abschließt. Interessant ist, wie er auch die Verbindung zwischen einem reinen und einem verunreinigten Metall und seinem Leben als Jude und dem Beginn der "Rassengesetze" sieht. In Italien gewinnen die Faschisten immer mehr an Macht aber Levi versucht diesen Umstand zu ignorieren und sich immer mehr mit seinem Chemiestudium zu befassen, welches für ihn eine wahre Berufung ist. Er sieht Chemie nicht nur als eine rein chemische Wissenschaft, sondern er sieht in ihr die Möglichkeit die Welt zu erklären. Genau das ist es ja, was auch "uns Physiker" immer so fasziniert und weiterforschen lässt. Letztendlich ist es ja auch so, dass ohne chemische und physikalische Vorgänge kein Universum, keine Erde, kein Mensch und keine Montsrunden existieren würden. :breitgrins:
    Beim Kapitel Eisen wird es interessant. Primo und seine Kommilitonen entfernen sich von einander. Nur ein Kommilitone ist anders Sandro. Auch er ist ein Außenseiter und ein Faschistenhasser. Mit ihm lernt Primo noch viel mehr über die Welt und zwar außerhalb des Labors. Sandro ist ein sehr naturverbundener Mensch und nimmt Primo immer häufiger mit in die Berge und das bei jedem Wetter. Sandro redet nicht viel, aber das ist auch nicht Nötig. Primo versteht auch ohne große Worte, was dieser ihm mitteilen möchte.


    Also, dieses Buch trifft defintiv die Kriterien der Monatsrunde. :breitgrins: Chemie in geballter Ladung. Das Buch gefällt mir ausgesprochen gut, denn trotz der ernsten Thematik gibt es auch einige humorvolle Passagen. So, ich werde jetzt noch ein wenig weiterlesen, denn ich bin gespannt, wie es in Primos Leben weitergeht.
    Morgen werde ich mich dann wieder David Copperfield widmen.


    Viele Grüße Tina

  • liest: Primo Levi - Das periodische System


    So, ich bin jetzt beim Kapitel Kalium angelangt. Primo darf auf Grund der Rassengesetze nicht seinen Abschluss in Chemie machen und fast alle Nachfragen nach einer Stelle als Famulus werden aus dem selben Grund abgelehnt, bis er an einen Astrophysiker gerät, welcher sich nicht um dieses Gesetze schert und ihn als Assistenten annimmt. Mittlerweile erreichen auch Italien Berichte von den Zuständen und den Gräueltaten in Osteuropa, doch dieses sind so fürchterlich und abstrus, dass man sie nur bedingt glauben kann und will.


  • Sooo, Mäusedudler,
    dein Regenbuch habe ich mal eingetragen. Aber nur, weil Bluebell schon Schnee genehmigt hat. Ich selbst wäre ja viel strenger. :teufel:


    Dann hätten wir aber auch nur die Hälfte der Bücher diesen Monat :zwinker: Übrigens fand ich die kreative Argumentation bei der Genehmigung der Bücher diesen Monat mit das spannendste!



    Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfresser (H2O)


    Da ich Comics nicht lange am Stück lesen kann, also noch ein Zweitbuch. Die ersten fünfzig Seiten lasen sich schon mal locker flockig weg, ist aber natürlich auch ein Jugendbuch. Die Geschichte fängt spannend an mit einem Prolog in den Anden. Ein Forscher flieht auf einem schmalen Sims an einer 3000m hohen Steilwand - nicht für Leute mit Höhenangst - vor nicht näher genannten Verfolgern. Offensichtlich trägt er Dokumente oder Artefakte mit sich, die nicht in andere Hände fallen sollen. Um es kurz zu machen, die Flucht gelingt ihm natürlich nicht. Da er stürzt, nimmt er aber auch all sein Habe einschließlich dem, wegen dem er verfolgt wurde mit sich.
    Die eigentliche Geschichte beginnt dann im Berlin des Jahres 1893, hier treffen wir auf Carl Friedrich von Humboldt, der sich selbst als Sohn Alexander von Humboldts ausgibt, sowie auf Oskar, einen Dieb. Die beiden treffen aufeinander, als Oskar das Portemonnaie von Carl Friedrich stehlen will. Statt bestraft zu werden, bekommt er jedoch das Angebot, auf einer Forschungsreise mitzufahren, denn Carl Friedrich von Humboldt hat zumindest einen Teil der Forschungsergebnisse unseres unsäglichen Forschers aus dem Prolog erlangt, eine Fotoplatte, die ein hochentwickelts Volk mit Luftschiffen zeigt.


    Wie gesagt, es liest sich gut an. Bisher stört mich, dass Oskar für einen Waisen zu schlau ist. Das man ihm im Waisenhaus lesen beigebracht hat, mag ja sein, dass er aber z.B. weiss, was ein Kiwi ist und mit Geographie etwas anfangen kann, finde ich nicht so passig. Für meinen Geschmack könnte die Ausdrucksweise auch mehr an die damalige Zeit angepasst sein, manch ein Ausdruck klang mir bisher zu flapsig. Nun, warten wir mal ab, was noch so kommt. Langweilen werde ich mich aber wohl nicht :zwinker:

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • So ging es mir ebenfalls, Eigentlich fand ich ihn sympathisch, weil er ein sehr authentischer Charakter ist, aber er ist unbeherrscht und wenn dies der Fall ist, dann kennt er keine Grenzen und das finde ich furchtbar. Ab diesem Punkt nahm meine Sympathie für ihn ab, aber auch in der Art, wie er für Edward "sorgt". Er lässt es zu, dass Edward nicht in die Schule geht und er ist nicht in der Lage Verantwortung zu tagen. Er ist unzuverlässig und nicht fähig einem Kind einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.


    Mir scheint es sehr merkwürdig und unglaubwürdig, dass Edward und seine Mutter sich nur aufrichten, ihre Wunden lecken und ihn sofort genauso wie vorher weiter lieben. Keine negativen Gefühle, keine Konflikte... Als ob er bloß ein Glas Milch ausgeschüttet hätte.


    Ich bin jetzt schon bei Adams Geschichte. Edda, Adams Großmutter, ist wirklich ein toller Charakter! Wie sie mit diesem Maestro Sturmbannführer Bussler umgeht!

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Meine Argonauten sind mittlerweile in Aia (im heutigen Georgien) bei König Aietes angelangt, der das Goldene Vlies nur herausrücken will, wenn Iason eine unmögliche Aufgabe bewältigt. Der schafft das natürlich doch mit Hilfe von Aietes' zauberkundiger Tochter Medeia, die sich unsterblich in Iason verliebt hat. Aietes' Reaktion werde ich dann im nächsten Abschnitt erfahren.


    Zuvor aber nehme ich mir als leichteres weil dünneres und ungebundenes Buch auf meine nachmittägliche Wanderung ein Doppelelementebuch vor, mit dem ich zugleich OZ 44 - Ruthenium und OZ 49 - Indium abdecken kann: Ruth Prawer Jhabvala - Esmond in India.


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    (Sehr kurze) Kurzbeschreibung:
    In the contrast the author draws between two very different families and their daily lives - their squabbles, their politics, their love affairs, their expectations - she crystallizes some of the confusions that bedeviled India at the dawn of Independence.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • liest: Hilary Mantel - Wölfe


    Ich habe Gelegenheit, mich mal zu melden. :winken:


    Leider bin ich von "Wölfe" nicht sehr angetan - wahrscheinlich waren meine Erwartungen mal wieder zu hoch gesteckt. Die Geschichte um den englischen König Heinrich Vlll. und seine Liebschaft mit Anne Boleyn ist ja nun hinlänglich bekannt, aber die Rolle, die Thomas Cromwell spielt, hätte einen interessanten, neuen Blickwinkel bieten können, aber Mantels Schreibstil ist sowas von zum Gähnen... :todmuede:
    Ich gehe einfach mal davon aus, dass es das falsche Buch für den Urlaub ist - deshalb habe ich erstmal unterbrochen und lese etwas anderes. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich dann weitermachen. Ich bin gespannt, ob sich mein Eindruck dann bestätigt.

  • Liest "Der Junge aus dem Meer"


    Hier habe ich mir wohl auch zu viel versprochen. Ich lese kaum, da mich die Geschichte nicht wirklich reizt. Geschrieben ist es eben wie ein Jugendbuch.
    Mit Müh werd ich es bis zum 30. schon noch zu ende gelesen haben.


    Lg Viky

    Sub 78 :boxen: (SuB, ich sage dir den Kampf an)


    Once Upon a Time in a kingdom filled with entchanted books, there was a girl who loved to read.

  • Oh weh, da habe ich ein wirklich chemisches und elementebehaftetes Buch erwischt. Mir schwirrt schon mein Kopf :spinnen: . Das nächste Kapitel war dann Nickel. Hier muss ich mich auch berichtigen bezüglich meines letzten Beitrages. Primo hatte schon seinen Doktor in Chemie, aber wollte eigentlich noch ein Physikstudium anhängen und dieses wurde ihm nicht gewährt. Er bekommt nach wie vor keine adäquate Stelle für seine Ausbildung und arbeitet in einer Mine, in welcher Nickel abgebaut wird. Man versucht ihn dort nicht unter seinem Namen anzustellen, damit er keine Probleme mit den Faschisten bekommt. Wider aller Erwartungen macht ihm die Arbeit dort Spaß, da er endlich das erlernte in die Praxis umsetzen kann. Darauf folgen zwei Kapitel mit den Elementen Blei und Quecksilber. Beide Kapitel enthalten Geschichten, welche Primo in der Zeit, in welcher er in der Mine arbeitete schrieb. Es war übrigens das erste Mal, dass er schriftstellerische Versuche unternahm. Dieses beiden Kurzgeschichten, haben mich jetzt allerdings nicht so vom Hocker gehauen. Phosphor heißt das letzte Kapitel welches ich jetzt gelesen habe. Primo arbeitet jetzt in einem schweizer Unternehmen, welches in Mailand ansässig ist. Er soll dort ein oral Diabetesmedikament herstellen, was mich wiederum in Staunen versetzt, denn eigentlich sollte man annehmen, dass dies die Arbeit eines Pharmazeuten ist und nicht die eines Chemikers. Mittlerweile ist die Geschichte im Jahr 1942 angelangt und es fallen die ersten alliierten Bomben auf Italien.


    Obwohl ich jetzt schon mehr als die Hälfte de Buches gelesen habe, kann ich nicht sagen, ob es mir nun gefällt oder nicht. Eigentlich mag ich Biographien, denn ich finde es viel interessanter von realen Personen etwas zu erfahren, als von rein fiktiven Gestalten, aber dieses Buch erscheint mir so distanziert geschrieben, dass es mir persönlich schwer fällt, darin eine Autobiographie zu sehen. Es entsteht nicht wirklich eine Nähe zu Primo Levi, was nicht bedeutet, dass er mir unsympathisch ist, aber ich habe das Gefühl, dass er sein wahres "Ich" doch sehr versteckt und dass ich nicht das von ihm erfahre, was ich gerne wissen würde.
    Na mal sehen, was noch so kommt.


    Rauchende, dampfende, destillierende und explodierende Grüße :autsch: von Tina

  • Tina, das klingt ja so interessant, was du schreibst! Ich wollte ja dieses Buch auch in der Monatsrunde lesen, weiß aber gar nicht mehr, ob ich es zeitlich noch unterbringen kann. Was du schreibst, klingt allerdings extrem verlockend... :smile:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ich habe mein erstes Monatsrundenbuch schon vor einer Weile beendet, kam aber leider nicht mehr lange genug an den Computer, um darüber zu berichten.


    Ich las: Hans Werner Kettenbach: Die Schatzgräber. Hier die Fortsetzung meiner Leseeindrücke:


    Laut Familienmythos haben Wilhelm und Heinrich (die beiden Bankräuber von 1928), nachdem sie den Goldtransport einer kleinstädtischen Bank überfallen und ausgeraubt haben, den Schatz (drei Kisten mit Goldbarren) im Garten der Familie unter einem Pflaumenbaum vergraben. Einige Jahre später, in den dreißiger Jahren, wurde das Gelände, auf dem unter anderen der Garten liegt, enteignet, weil dort ein miltärischer Beobachtungsposten in Richtung französische Grenze eingerichtet werden sollte. Nach dessen Auflösung nach dem 2. Weltkrieg war dann kein Familienmitglied rechtzeitig zur Stelle, um Besitzansprüche an das Stück Land zu stellen. Das Gelände wurde verkauft und eine Einfamilienhaussiedlung darauf errichtet.


    Nach einigen Diskussionen um die Realität des Schatzes will es der Zufall, daß Maria mit dem Zug auf dem Weg nach München zu ihrer Tochter (die in Schwierigkeiten zu stecken scheint) an dem fraglichen Stück Land vorbeifährt. Da die Tochter, die ziemlich ungehobelt zu sein scheint, sich mit ihrer Mutter überwirft, reist Maria vorzeitig zurück und unterbricht die Reise für ein paar Tage genau in der Stadt des Bankraubs, der ehemaligen Heimat ihrer Familie. Diese Kleinstadt wird übrigens nicht beim Namen genant. Trotzdem kann ich mir sehr gut vorstellen, wo sie ungefähr liegt.


    Dort marschiert sie in dem entsprechenden Wohngebiet herum und lernt eine Frau namens Dagmar kennen, in deren Garten tatsächlich ein alter Pflaumenbaum steht. Aber ob das überhaupt der betreffende Pflaumenbaum ist? :zwinker: Die beiden Frauen freunden sich an, und nach einigen Besuchen und Telefonaten bietet Dagmar Maria an, im Sommer, wenn sie und ihr Mann verreist sind, zwei Wochen in ihrem Haus zu verbingen und Haus und Hund zu hüten. Maria nimmt natürlich an, bereitet sich entsprechend auf die zwei Wochen vor, und vergißt natürlich nicht, Spaten und Metallsuchgerät mit in Dagmars Haus zu nehmen... :breitgrins: :breitgrins:
    Der Schatzsuche stehen dann noch einige Hindernisse entgegen, es gibt unerwartete Wendungen, und selbstverständlich verrate ich nicht, ob Maria die Goldbarren unter dem Pflaumenbaum findet oder nicht.


    Der eigentliche Schatz, den sie hebt, ist sowieso eher die Familiengeschichte, soweit sie in den Erinnerungen ihres Onkels Leo und bei den Nachforschungen in der kleinen Stadt zutage kommt.


    Mir hat das Buch recht gut gefallen, es läßt sich leicht und flüssig lesen und gibt einen schönen Überblick über die Lebensgeschichte ganz normaler Leute im Deutschland der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nichts Spektakuläres, aber ich liebe Alltagsgeschichten. Obwohl der Autor immerzu von einem Thema zum nächsten und vom Hundertsten ins Tausendste kommt, ist es sehr kurzweilig. Leider durfte der unvermeidliche Seitenhieb auf die Ostdeutschen nicht fehlen (ich bin mittlerweile allergisch gegen Sätze, die mit "Ich habe nichts gegen..." anfangen. :rollen:) Ich weiß daß ich da überempfindlich reagiere, aber das wird mindestens eine Ratte Abzug bei der Bewertung geben.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Bluebell


    Ich hab mal alle blau markiert, die in den nächsten Lostopf kommen - also alle, die noch nie Monatsleiter waren und sich bis jetzt noch nicht bei mir abgemeldet haben. Wer findet, dass er die falsche Farbe hat, einfach melden! :smile:


    Ich möchte im Juni nicht Monatsleiter werden, da ich ca. 10 Tage lang ohne Computerzugang sein werde! :winken:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Mich bitte auch aus dem Lostopf nehmen; ich kann zwar (heute) ins Internet, komme aber erst am 28. zurück - da habe ich kaum die Möglichkeit, mich um Motto und Bedingungen zu kümmern.

  • So, gerade habe ich den Lostopf aktualisiert. Diesmal hat man ganz gute Chancen, es sind nicht allzu viele Leute übrig.



    Bei meinem Titan-Buch Nichts ist stärker als die Liebe habe ich das erste Drittel geschafft.
    Anfangs wurde die perfekte Familie vorgestellt, das war reichlich schmalzig. Aber als man dann an Bord der Titanic ging, wurde es besser. Jetzt sind die überlebenden Kinder der Familie wieder zu Hause in San Francisco angekommen, es ist traurig.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • So, gerade habe ich den Lostopf aktualisiert. Diesmal hat man ganz gute Chancen, es sind nicht allzu viele Leute übrig.


    Oh weh...



    Hier ist noch die Rezi zu meinem Buch Die große Stille unter dem Schnee.