Marina Fiorato - Das Geheimnis des Frühlings

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 8.528 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nanu?!.

  • Inhalt (Klappentext):


    >>>Die bezaubernde Luciana Vetra verdingt sich als Straßenmädchen und gelegentliches Künstlermodell. So posiert sie auch für Botticelli und dessen Bild "Primavera". Als der Maler sie dafür jedoch nicht entlohnen will, entwendet sie eine Miniatur des "Frühlings", nur um kurz darauf entsetzt festzustellen, dass jemand offenbar über Leichen geht, um an dieses Gemälde zu gelangen. Doch was hat es mit diesem Bild auf sich? Verzweifelt sucht Luciana den einzigen Mann auf, der gegen ihre Reize immun zu sein scheint: den Novizen Guido. Gemeinsam mit dem klugen jungen Mönch flieht sie durch Italien und kommt dem brisanten Geheimnis des Bildes auf die Spur.<<<


    Meine Meinung:


    Dieser historische Krimi hat mich vollends überzeugt:
    wunderbar lebendige Figuren, atemberaubende Spannung und überraschende Wendungen machen das Lesen zu einem puren Vergnügen. Nach und nach enthüllen Luciana und Guido das Geheimnis des Gemäldes "Frühling" von Botticelli, doch sobald man sich als LeserIn nur ein bisschen auf der sicheren Seite wähnt, wie die Geschichte wohl weitergeht, schlägt die Handlung einen Haken und wieder ist alles ungewiss und ganz anders als gedacht.


    Die Ich-Erzählerin Luciana ist mir trotz ihrer manches Mal recht derben Sprache schnell ans Herz gewachsen, weswegen das ganze Buch ein einziges Fiebern ist, ob alles gut für sie ausgeht.


    Die für mich faszinierendste Person des Romans, die nach einer der Wendungen ca. auf Seite 350 die Handlung des Romans betritt, kann ich hier leider nicht weiter charakterisieren, da ich damit eines der großen Geheimnisse des Buches verraten würde. Ich kann nur soviel sagen, dass auch die Herkunft der beiden Hauptfiguren Luciana und Guido nicht so ist, wie es anfangs scheint.


    Mein Fazit:
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:
    :tipp: für alle, die spannende historische Romane mit einer starken weiblichen Hauptfigur mögen.

  • Die Geschichte beginnt in Florenz. Luciana Vetra soll für Botticellis neustes Gemälde Modell stehen. Luciana wird die Hauptfigur verkörpern, die Frühlingsgöttin Flora. Denn Luciana ist trotz ihres Rufes eine wahre Schönheit. Sie hat ein perfektes Gesicht und goldenes Haar und scheint somit geradezu als Flora geboren zu sein. Bevor sie sich auf dem Weg zum Maler macht, trifft sie auf der Straße den Domenikaner-Mönch Guido, der sie zu bekehren versucht. Ihnen beiden ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, das sie bald zusammen fliehen müssen.


    Dies ist mein erster Roman von Marina Fiorato gewesen und es wird ganz bestimmt nicht mein letzter gewesen sein.
    Die Autorin hat mit Luciana Vetra einen tollen Charakter geschaffen. Ich mochte ihre offene und ehrliche Art von der ersten Seite an:

    Zitat

    Auch auf den Straßen leben sowohl Götter als auch Ungeheuer. Ich muss es wissen, denn ich gehöre zu Letzteren - Luciana Vetra, Gelegenheitsmodell und Vollzeithure. Solche wie mich bespritzen die Prediger von ihren Kanzeln herab mit Gift, und anständige Frauen spuken mich an. SEITE 10


    Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und drückt sich aus wie ein Gassenjunge. Sie ist realistisch und obwohl sie in einem Nonnenkloster aufgewachsen ist, glaubt sie nicht wirklich an Gott.
    Luciana kann weder lesen noch schreiben, aber dumm ist sie keinesfalls. Sie hat ein sehr gutes Gedächtnis, sie merkt sich von allem was sie kennt und sieht drei Fakten, die sie dem Leser auch stets präsentiert. Sie ist es auch die die Geschichte erzählt und manchmal spricht sie den Leser auch direkt an.
    Was mir besonders gefiel war, das alle Figuren nicht direkt in Gut oder Böse zu unterteilen sind. Sie wirken echt und ihre Handlungen sind immer gut nachzuvollziehen.
    Und dann ist ja noch der "wahre" Protagonist des Buches. Botticellis Gemälde "La Primavera". Dort ist ein Geheimnis versteckt das zu entschlüsseln gilt und eine spannende Jagd durch ganz Italien beginnt. Als besonderen Clou ist die "La Primavera" auf dem Vorsatzpapier in Farbe abgebildet. Das empfand ich als sehr hilfreich, denn immerwieder wollte ich mir das Bild wegen irgendwelcher im Buch erwähnter Details genau ansehen.
    Der Stil der Autorin ist toll. Es ist sehr flüssig zu lesen, aber Dank Bruder Guido wird es nie seicht, und durch Luciana nie zu ernst. Die Handlung schlägt immer mal Hacken, nie weiß man ob alles gut wird, mit Luciana kann man richtig mitfiebern und es gibt ständig irgendwelche Überraschungen mit denen man nie rechnet. Für mich gab es keine einzige langweilige Stelle und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen.
    Genau wie Anja werde ich auf keine weiteren Personen eingehen, weil ich sonst zuviel verraten könnte.


    5ratten:tipp:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Oh so positive Rezis, da landet das Buch gleich auf meiner Wunschliste.


    Was mir besonders gefiel war, das alle Figuren nicht direkt in Gut oder Böse zu unterteilen sind.


    Das finde ich immer besonders gut, wenn nicht alles gleich so eindeutig ist.



    Edit: Schade, dass beim kommenden Taschenbuch die Farbe des Ohrrings geändert wurde. Hat mir auf dem Hardcover besser gefallen.

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  • Edit: Schade, dass beim kommenden Taschenbuch die Farbe des Ohrrings geändert wurde. Hat mir auf dem Hardcover besser gefallen.


    Wenn das die einzige Änderung am Buch ist, gehts ja noch. Wichtiger wäre zu sehen ob Botticellis Primavera auch in der Taschenbuchausgabe vorhanden ist. Ich vergass auch zu erwähnen das die Buchdeckel der Hardcoverausgabe aussehen als wären sie mit Goldstaub bepudert, das schimmert richtig schön. Ein wirklich schönes Buch was der Limes Verlag da herausgebracht hat.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Nun schleiche ich schon länger um das Buch herum, habe aber mal eine Frage zur HC-Ausgabe. Im TB fehlt die Primavera-Abbildung leider. Daher wüsste ich gern, ob die Abbildung im HC auch wirklich gut rauskommt (extra Seite? Bildqualität ähnlich wie in einem Bildband?). Irgendwo las ich, das Bild wäre etwas beschnitten. Ich schwanke noch zwischen TB und HC. Bin doch eher TB-Käuferin.

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url

  • Inzwischen habe ich das TB ertauschen können, aber mir geht das HC trotzdem nicht aus dem Kopf. Ist aber nicht schlimm, denn so eine süffige Geschichte, die in Italien spielt, kann ich locker meiner Mutter andrehen. :breitgrins:

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  • Nun schleiche ich schon länger um das Buch herum, habe aber mal eine Frage zur HC-Ausgabe. Im TB fehlt die Primavera-Abbildung leider. Daher wüsste ich gern, ob die Abbildung im HC auch wirklich gut rauskommt (extra Seite? Bildqualität ähnlich wie in einem Bildband?). Irgendwo las ich, das Bild wäre etwas beschnitten. Ich schwanke noch zwischen TB und HC. Bin doch eher TB-Käuferin.


    Das stimmt, das Bild ist etwas beschnitten. Das ist aber nicht schlimm denn das wesentliche für die Geschichte ist gut zu erkennen. Die Farben sind toll und auch die Details sind nicht zu klein. Alles kann man sehr gut erkennen.
    Das Gemälde ist vorn auf dem Vorsatzpapier, auf eine Doppelseite abgebildet.
    Schade das es nicht in der TB Ausgabe drin ist, ich fand es sehr hilfreich das ich mir das Gemälde während des lesens immer wieder anschauen konnte.
    Du willst es direkt wieder abgeben? Schade um die schöne Geschichte. Willst du nicht wenigstens mal das erste Kapitel lesen? Nur so, um zu sehen ob es nicht doch was für dich ist?

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Danke für die ausführliche Info, nanu?! :winken:


    Natürlich werde ich das ertauschte TB nur an meine Mutter weiterreichen, sollte ich mich doch noch zum HC-Kauf hinreißen lassen. Ich hatte eigentlich zuerst meine Mutter als potenzielle Leserin im Visier, aber sie zerliest Bücher leider sehr und daher gebe ich nicht gern meine eigenen Schätze an sie weiter. Und ich reihe mich schon überhaupt nicht hinter ihr ein. :rollen:


    Eigentlich spricht ja dann alles für das HC. Ich komme nicht los vom Bücher kaufen...

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  • Ach, macht doch nichts bei so einem schönen Buch. :smile:


    Sag das mal meinem Konto. Aber ich habe noch einen Gutschein vom Geburtstag und preiswerter als eine Italienreise ist es allemal. :zwinker:

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  • Das ertauschte TB kam heute in prima Zustand, aber nun habe ich mir das HC doch noch gebraucht bestellt. Eine Ausgabe kann ich ja dann weiterreichen, wie schon erwähnt.


    Manche Rezensenten sind voll des Lobes, manche absolut nicht. Mich stört ein wenig, dass der Roman immer mit Dan Browns Büchern verglichen wird. Zwar habe ich "Sakrileg" und "Illuminati" gelesen, aber besonders durch letzteres musste ich mich quälen. Umso gespannter bin ich jetzt auf "Das Geheimnis des Frühlings".

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  • Manche Rezensenten sind voll des Lobes, manche absolut nicht. Mich stört ein wenig, dass der Roman immer mit Dan Browns Büchern verglichen wird. Zwar habe ich "Sakrileg" und "Illuminati" gelesen, aber besonders durch letzteres musste ich mich quälen. Umso gespannter bin ich jetzt auf "Das Geheimnis des Frühlings".


    Wer vergleicht die Bücher mit denen von Dan Brown? Also, dieser Gedanke ist mir beim lesen nicht einmal gekommen. Weil es um ein Gemälde geht? Das wäre ja, als ob man Äpfel mit Birnen vergleichen würde. Nee, neee, also ich kann dir versichern das es nichts mit Dan Browns Büchern zu tun hat, noch nicht mal im enferntesten.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Aber, aber, man muss doch bloss die Cover anschauen und schon weiss man, woran man ist :totlach: Manche Leute haben wohl einen Vergleich-Zwang...

    //Grösser ist doof//

  • Ich frag mich grad auch wie man darauf kommt... nicht mal die Inhaltsangabe erinnert daran... wahrscheinlich ist das bei manchen Zwanghaft oder so :breitgrins: Ich bin mal auf weitere Rezis gespannt. Dieser Roman interessiert mich ja auch schon länger :)

  • Das beruhigt mich jetzt doch. Dan Brown... :Kreuz:

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  • Meine Meinung



    Das beruhigt mich jetzt doch. Dan Brown...


    Tut mir leid, das ich dich jetzt wieder entmutigen muss, aber ich habe oft während des Lesens gedacht: "Das Buch kommt mir vor wie ein Dan Brown, der in der Renaissance spielt." Und ich habe diesen Thread vorher nicht gelesen. Dabei fand ich die Bücher von Dan Brown immer ganz unterhaltsam, dieses Buch hier fand ich aber einfach nur schlecht.


    Es fängt mit der Handlung an. Botticellis Gemälde Primavera birgt ein schreckliches Geheimnis. Durch Zufall kommt die Hure Luciana Vetra an eine Skizze des Bildes und wird von da an unbarmherzig verfolgt. Um ihr Leben zu retten, versucht sie zusammen mit dem Mönch Guido dieses Rätsel zu entschlüsseln. Sie jagen von Stadt zu Stadt, lösen schwere Aufgaben in kürzester Zeit und kommen Geheimnissen auf die Spur, die schon seit Jahren erfolgreich geheim gehalten wurden. Daran gefällt mir einiges nicht. Warum sollten die Verschwörer an allen Ecken und Enden Hinweise hinterlassen, die ohne viel Anstrengung gefunden werden können? Warum sollten sie ein Bild malen lassen, auf dem ihr geheimes Vorhaben festgehalten wird? Zwar verschlüsselt, aber trotzdem viel zu riskant. Wie kann eine Verschwörung solchen Ausmaßes so lange geheim gehalten werden, wo doch ansonsten überall Spione lauern?


    Je mehr ich mich über diese unlogischen Handlungsstränge aufgeregt habe, desto mehr sind mir auch kleine Details auf die Nerven gegangen. Luciana und Guido entdecken Zusammenhänge in kürzester Zeit und manchmal durch Gedanken, die total an den Haaren herbeigezogen sind. An einigen Stellen dachte ich, ich hab was verpasst, aber nach nochmaligen Lesen habe ich gemerkt: Nein, die Lösung kam offensichtlich durch die Luft geschwebt und wurde von wundersamen Mächten ins Hirn gepflanzt.

    Ich könnte mich noch Stunden darüber auslassen, aber eigentlich ist mir die Zeit dafür zu schade.


    Hinzu kommt noch die Hauptperson. Luciana ist ... eigen. Ihr Pferd nennt sie "Penis" (haha). Ihre derbe Aussprache finde ich nicht schlimm, aber das ständige "Das erkläre ich später" nervt. Zumal nicht alles dann auch wirklich erklärt wird. Guido fand ich eigentlich ganz sympathisch. Aber das Liebesgeschnulze und die heroischen Sprüche ("Besser zwei Opfer als Tausende") zum Schluss haben ihm einige Pluspunkte gekostet.


    Das Finale ist sowieso der Abschuß. Unlogisch, undurchdacht und unmöglich. Ab dem Zeitpunkt, ab dem Luciana sich in Venedig aufhält, habe ich ununterbrochen mit den Augen gerollt und im Nachhinein frage ich mich, warum ich weitergelesen habe. Wahrscheinlich, um mich zu amüsieren.


    Aufgeregt haben mich auch die vielen Schreibfehler, die im letzten Drittel gehäuft auftraten. "Ich wuste" oder "unde" (statt "und") ... solche Unachtsamkeiten finde ich nicht besonders prickelnd.


    Etwas Gutes gab es aber auch: Anfangs war das Buch noch ganz nett zu lesen und außerdem fand ich es interessant, mich mit Primavera und den Medici auseinander zu setzen (privat im Internet, nicht innerhalb des Buches). Aber die Interpretation des Gemäldes war teilweise völlig zusammenhanglos. In jedes Fitzelchen wurde irgendetwas hineininterpretiert, egal, ob es zum Bild oder zur Handlung passte.

    Ich habe das Gefühl, dass ich nicht einmal annähernd meinen Unmut über dieses Buch ausdrücken konnte. Ich weiß nicht warum, aber für den angenehmen Anfang und das schöne Coverbild gebe ich
    1ratten ... mehr aber definitiv nicht.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Ach, Mondy, ich fand ja schon ihr erstes Buch schrecklich langweilig (ich weiss nicht mal mehr, wie das hiess). Zum Glück muss ich mir dieses hier nicht auch antun :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Naja, langweilig war es eigentlich nicht, nur eben nicht besonders gut. Aber das ist ja auch nur meine Meinung. :winken:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Naja, langweilig fand ich ja nur das andere Buch. Es könnte ja auch sein, dass mir dieses hier total super gefallen würde. Wer weiss?

    //Grösser ist doof//