Hallo Ihr Lieben,
habe vor kurzem folgendes Buch innerhalb von ein paar Tagen gelesen und hier nun auch meine Meinung dazu:
Chevy Stevens: "Still Missing"
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Kurzbeschreibung:
Was würdest du tun, wenn dich jemand am helllichten Tag entführt? Wenn du ihm vollkommen ausgeliefert bist? Wenn es aus dieser Hölle kein Entkommen gibt? Würdest du töten? Und wäre dann wirklich alles vorbei?
Ein Thriller wie ein Albtraum, der immer wieder neu beginnt.
"Düster, beunruhigend, atemberaubend und einfach absolut packend." Kathy Reichs
"Dieser außergewöhnliche Thriller wird Sie von der ersten Seite an in Bann halten und noch lange, nachdem Sie das Buch fertiggelesen haben." Karin Slaughter
Ein ganz normaler Tag, ein ganz normaler Kunde mit einem freundlichen Lächeln. Doch im nächsten Moment liegt die junge Maklerin Annie O Sullivan betäubt und gefesselt in einem Lastwagen. Als sie erwacht, findet sie sich in einer abgelegenen, schallisolierten Blockhütte wieder. Ihr Entführer übt die absolute Kontrolle über sie aus. Ein endloser Albtraum beginnt hinter dem ein noch schlimmerer auf sie wartet
Meine Meinung:
Gleich vorne weg: Schon lange habe ich kein Buch mehr so schnell verschlungen, wie diesen Roman.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Annie O'Sullivan geschrieben und beginnt nach ihrer Entführung. Annie spricht den Leser in Form ihrer Psychiaterin an. Gleich zu Beginn erfährt man so, dass Annie sich diese Psychiaterin selber ausgesucht hat, nachdem alle anderen, die sie vorher empfohlen bekommen hatte, ihr nicht geholfen haben.
Diese Erzählperspektive war für mich sehr ungewohnt, aber bereits nach ein paar Sätzen war ich von der Geschichte gefangen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Annie beginnt ihre Erzählung immer, dass sie der Psychiaterin erzählt, wie es ihr die letzten Tage ergangen ist und geht dann weiter zurück in die Vergangenheit. Begonnen wird da mit dem Tag ihrer Entführung durch den Psychopathen und Stück für Stück angelt man sich gemeinsam mit Annie bis zum heutigen Tage vor.
Was man als Leser dabei alles erfährt, ist teilweise echt harte Kost und für empfindliche Gemüter kann ich dieses Buch auf keinen Fall empfehlen. Annie's Martyerium dauert zwar "nur" 1 Jahr, aber in diesem 1 Jahr muss sie Dinge erleben und mitmachen, die ich wirklich niemandem wünsche. Nicht genug damit, ist der Terror nach ihrer Befreiung noch lange nicht vorbei, sondern die gesamte schreckliche Wahrheit kommt erst noch ans Licht.
Das gesamte Ausmaß dieser Wahrheit konnte ich mir wirklich gar nicht vorstellen und war wirklich entsetzt, als klar wurde, was wirklich da gelaufen ist und warum Annie entführt wurde. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, ob ich v. a. entsetzt bin oder einfach nur geschockt!
Sehr gut gefällt mir dabei, dass der Roman genau darauf eingeht, wie es einem Opfer "danach" geht. In den meisten Büchern, erlebt man zwar das Grauen mit, aber wie es den Opfern danach ergeht, wird weggelassen und ein HappyEnd oft suggeriert, das es so gar nicht geben kann. In "Still Missing" wird gerade dieses "danach" sehr intensiv thematisiert. Annie ist nach ihrer Rückkehr ein Wrack. Seelisch kaputt, aber gleichzeitig will sie sich nicht aufgeben. Das zusammengenommen, hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Sehr gut wird auch gezeigt, wie gespalten Annie's Verhalten zu ihrem Entführer war. Sie selber ist über sich entsetzt, aber doch versucht sie damit umzugehen, dass sie quasi auch "gute" Zeiten mit ihm erlebt hat, obwohl er ein Monster war.
Da man alles aus Sicht von Annie mit erlebt, leidet man als Leser richtig intensiv mit Annie mit und ich muss sagen, dass mich dieses Buch auch nachdem ich es beendet hatte, immer noch sehr mitgenommen hat. Die ganze Auflösung des Falls ist dann einfach nur noch ein kompletter Schlag ins Gesicht für die Hauptfigur und ich habe diesen Schlag intensiv mit erlebt.
Alles in allem ein atemberaubender Thriller, der mich echt um meinen Schlaf gebracht hat. Dafür gibt es von mir volle 5 Ratten:
Liebe Grüße
Tammy