Jussi Adler Olsen - Erlösung

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    Jussi Adler Olsen - Erlösung


    Klappentext:
    >> Jehova würdigte die Jungen keines Blickes, denn sie hatten von dem verbotenen Blut getrunken. Der Mann hatte sie dazu gezwungen. Jetzt waren sie auf ewig verdammt. Und die Scham brannte in ihnen noch stärker als der Durst. <<


    Die verwitterte Flaschenpost hatte Ewigkeiten dort gestanden, in einem leeren Büro der Polizeiwache von Wick, am äußersten Ende von Schottland. Niemand hatte sie beachtet, der Hilfeschrei in ihrem Inneren war ungehört verhallt. Jahre später gelangt das verblasste Schriftstück aus der Flasche auf Umwegen ins Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Die Materialanalyse zeigt, dass die Botschaft mit menschlichem Blut geschrieben wurde. Die Entzifferung der Buchstaben führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens – und in Bereiche der Gesellschaft, die ihnen beiden einigermaßen fremd erscheinen… Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass es sich bei der Botschaft in der Flaschenpost um das womöglich letzte Lebenszeichen zweier jungen handelt, die irgendwann in den neunziger Jahren entführt wurden. Doch wer sind die Jungen ? Warum haben ihre Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben ? Sind diese Kinder die einzigen Opfer ? Oder hat der Täter mehrmals zugeschlagen ? Und: mordet er womöglich immer noch ?


    Inhalt:
    Carl Mørck hat nach 2 Wochen Urlaub eigentlich keine richtige Lust sich an einen neuen Fall ranzusetzen, denn er hat genug mit seich selber zu tun, ob nun mit seinem neuen "Untermieter" Hardy oder auch mit mit seiner Exfrau, die sich mal wieder in Erinnerung ruft. Auch der neue Vorgang mit einer alten Flaschenpost, deren Inhalt man praktisch nicht mehr lesen kann (außer dem Wort HILFE in dänischer Sprache) interessiert ihn zunächst wenig. Doch sein Assistent Assad und seine Sekretärin Rose sorgen dafür, dass er sich den Fall vornimmt. Ist der Brief jedoch echt oder nur ein Dummerjungenstreich ?


    Meinung:
    Der Roman braucht – wie auch seine Vorgänger – ein wenig Zeit um richtig in Fahrt zu kommen, jedoch wird es dann wieder spannend. Die Perspektive springt wieder wild umher, und die eigentliche Ermittlung ist sehr spannend, bis hin zum großen Finale. Das eigentlich Interessante sind jedoch mal wieder die Geschichten von Carl, Assad und Rose.
    Hier reicht der Autor dem Leser wieder einige kleine Krümel, die jedoch wieder mehr Fragen aufwerfen als beantworten. Vermutlich beabsichtigt Adler Olsen, den Leser durch diese offenen Fragen neugierig auf die nächsten Bücher zu machen – wäre aber längst nicht nötig.
    Das Buch ist gute, solide Kost, die drei „Ermittler“ sind da eher das Sahnhäubchen.


    Aufgrund des langsamen Beginns „nur“:
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Tippfehler im Titel korrigiert. LG, Valentine

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Ich fand die Story nur mittelprächtig. Einiges wirkte wie an den Haaren herbeigezogen. Insbesondere das Aufeinandertreffen der Mutter mit der sog. "EDV-Spezialistin/ehemalige Freundin.
    Genell sind die Adler-Olsen Bücher ja recht gut umschrieben und spannend. zusehends driftet es jedoch etwas ins Übertriebene ab. Auch den Schluss fand ich jetzt einweing kitschig.


    Einiges konnte (auch mal wieder) nicht geklärt werden: warum hat Assad Streit? Was ist seinerzeit beim Überfall mit Morck/und Kollegen passiert? Muss man jetzt erst 20 Teile lesen um eine plausible Antwort zu erhalten?


    Von mir gibt es


    3ratten


    Diese 15 Euro-Lösung (Mischung aus Taschenbuch und Hardcover) ist ja generell ganz gut. 15 Euro ist für diese Story jedoch etwas hochgegriffen.

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Einiges konnte (auch mal wieder) nicht geklärt werden: warum hat Assad Streit? Was ist seinerzeit beim Überfall mit Morck/und Kollegen passiert? Muss man jetzt erst 20 Teile lesen um eine plausible Antwort zu erhalten?


    Das wüsste ich auch gerne mal so langsam.


    Aber davon abgesehen, fand ich den Krimi mal wieder grundsolide.


    Von mir gibt es 4ratten

  • Mit „Erlösung“ liegt nun der 3. Fall für Adler-Olsens ausgefallenes Ermittlerteam vom Sonderdezernat Q vor. Das Verbrechen, um das es diesmal geht, wird durch eine Flaschenpost aufgedeckt, die erst quer durch die Nordsee schwamm und dann noch lange Zeit unbeachtet herumstand.


    Es zeigt sich, dass der Täter – wie auch in den vorigen Bänden – bereits seit langer Zeit immer wieder seine Verbrechen begeht. Diese Wiederholung ist natürlich der Ausgangssituation geschuldet, dass das Sonderdezernat Q sich um eigentlich schon abgelegt Fälle kümmert. Sie ermitteln tatsächlich - zur Auflockerung? – noch in einem anderen, der üblichen Polizeiarbeit stärker entsprechenden Fall - der stört meiner Meinung nach allerdings nur.
    Die Verbrechensserie, um die es eigentlich geht, war wirklich interessant, der Täter wurde von allen Seiten beleuchtet und gut dargestellt. Die ihn auszeichnende Mischung aus eiskalt berechnend und durch seine eigene Vergangenheit extrem gestört, war nicht völlig verständlich. Seine Handlungen waren etwas zu kontrolliert waren, vor allem, wenn man auch den langen Zeitraum betrachtete, in dem er seine Verbrechensreihe ungestört durchführen konnte. Der Zusammenhang zwischen seiner Persönlichkeit und seinen Taten war aber sehr schön dargestellt und wirkte realistisch.


    Das was Adler-Olson am Anfang so interessant gemacht hat, geht mir allerdings mehr und mehr auf den Geist. Carls Unzufriedenheit und seine sture „ich passe mich aus Prinzip nie an“- Mentalität ist das ebenso wie sein Assistent Assad, dessen Geheimnistuerei mehr und mehr stört. Die Assistentin wirkte neben den beiden trotz ihrer ausgefallenen Identität blass. Ein bisschen Zeit um eine Ermittlergruppe zu formen und ihnen eine Geschichte zu verpassen ist ja gut und schön, aber es wird einfach Zeit, dass der Autor mit seinen Figuren vorankommt.


    4ratten

  • Meine Meinung:


    Ich empfand auch den dritten Teil als ein gelungener, solider und spannender Krimi. Ja, anfangs braucht es etwas, bis die Handlung in Gang kommt, weil die Flaschenpost lange Zeit unbeachtet bleibt: da möchte man den Ermittlern öfters mal in den Hintern treten, damit sie die Flasche endlich öffnen.


    Der Mörder wird ausführlich vorgestellt - durch die Ich-Perspektive erhält man auch einen guten Einblick, wie dieser Mensch so tickt. Da man dadurch auch Einblicke in die exakte Planung seiner Taten und dem ganzen Drumherum zu Verschleierung seiner Identität usw. bekommt, fand ich die Handlung rund und stimmig.


    Gut, etwas habe ich mich schon gewundert, daß er seine Verbrechen bereits über einen langen Zeitraum unbemerkt ausführen konnte - und plötzlich schleichen sich die Fehler ein. Die "Zufälle", die die Ermittler schließlich auf die richtige Spur bringen, haben mich weniger gestört - so ungewöhnlich ist ja nicht, daß es gerade solche eigentlich unglaublichen Zufälle sind, die die Dinge ans Licht bringen.


    Etwas überzogen kam mir die Figur der Rachel vor, da sie von einem Extrem zum anderen schwankt:


    Die "Geheimnisse" um Carls Assistenten Assad und deren bröckchenweise Auflösung stört mich weniger, solange die Bücher weiterhin spannend bleiben, übe ich mich gerne in Geduld :breitgrins: Der Autor kündigte übrigens in einem Interview an, daß die Auflösung, wo Assad jetzt tatsächlich wohnt, noch eine Zeitlang auf sich warten lassen wird: nicht im nächsten und wahrscheinlich auch nicht im übernächsten Band.


    Und ja, auch bei Carl mag ich seine brummige Art, seine "ehrlichen" Gedanken, die er dann aber doch verbal etwas diplomatischer verpackt :breitgrins: Und immer mal wieder zeigt sich, daß er das Herz doch auf dem rechten Fleck hat.


    Anfangs störte mich etwas die Geschichte um Rose und Yrsa, das liegt aber evtl. auch daran, daß

    Anfangs befürchtete ich, daß dieser Handlungsstrang nun zu stark die eigentliche Handlung unterbrechen würde,

    hat sich dieser Verdacht glücklicherweise nicht bestätigt.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Nicht viel Neues im Lande Adler-Olsen ...


    ... ich fand das Buch durchschnittlich. Ein spannender, solider Thriller, der durch die vielen verschiedenen Perspektiven allerdings etwas sehr gestreckt wurde.
    Carl geht mir langsam auf den Zeiger, ich ertappe mich dabei die Passagen mit seinem Privatleben mehr und mehr zu überfliegen.


    ... und wie auch bei den anderen Adler-Olsens konnte mich das Ende, der zwangsläufige Showdown (die Dramatik wirkt da auf mich doch recht erzwungen)
    nicht sonderlich überzeugen.


    Daher komme ich auf neutral-solide 3ratten.

  • Meine Meinung


    Ich könnte fast Tolpans Urteil hier rein kopieren - durchschnittlich, stellenweise richtig spannend, leider auch einige Längen. Carls "undurchsichtiges" Privatleben nervt.


    Das Ende fand ich spannend, wenn ich auch das Eine oder Andere für unverantwortlich halte


    Von mir dafür "nur" 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Die ersten beiden Bücher gefielen mir deutlich besser.

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • Meine Meinung
    Die Längen am Anfang stören mich nicht sonderlich weil die Erfahrung gezeigt hat, dass danach immer etwas Gutes kommt. Carls Privatleben ist ein anderer Fall. Auf der einen Seite mag ich es, dass er Ecken und Kanten hat, auf der anderen Seite habe finde ich es manchmal ganz schön viel, was privat bei ihm passiert.


    Ein ganz anderer Fall ist Assad. Er macht mich neugierig, denn ich bin mir sicher, dass hinter dem scheinbar harmlosen Kerl viel mehr steckt, als er zeigen will. Wenn er nicht gerade mit Carl zusammen ist, wirkt er manchmal fast schon gefährlich.


    Den Fall fand ich sehr spannend. Den Weg ins Sonderdezernat fand ich schon ein bisschen abenteuerlich, aber warum nicht. Ich kann mir gut vorstellen, warum viele Betroffene den Mund halten. Der Täter ist sehr raffiniert, sonst wäre er viel früher aufgeflogen. Warum er aber zum Täter wurde, das habe ich schon zu oft gelesen. Auch wenn der Fall aufgeklärt ist, ist nicht alles gut, nur ein kleines bisschen besser.


    Erlösung hat Höhen und Tiefen, aber unterm Strich hat mir der Krimi gut gefallen.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.