Immer mehr Serien/Trilogien?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 4.043 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jari.

  • HUhu


    Ich hab irgendwie das Gefühl, dass gerade im Fantasybereich fast nur noch Serien oder Triologien erscheinen... ich frag mich, ob das wirklich sein muss, kann man nicht einfach mal ein Buch schreiben (das gut ist :breitgrins: ) und gut ists?
    ist ja fürs Geschäft vermutlich ganz gut, aber ich finds dann doch teilweise schon arg nervend... Ich will ja schon immer mal was neues lesen, aber dann hat das immer solche "Folgen" :rollen:


    Edit: Tippfehler im Betreff korrigiert. Lg nimue

  • Das frage ich mich auch oft. Die Frage kommt immer dann besonders intensiv auf, wenn ich den Neuerscheinungskatalog meiner SF-Buchhandlung durchblättere. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und jede Buchvorstellung markiert, aus der hervorging, dass das Buch zu einer Reihe gehört. Das Resultat: Der Katalog war hinterher gelb. :rollen:
    Das ist allerdings keine neue Entwicklung; früher war's genau so, so ist zumindest mein Eindruck.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Jaaa, ich hab auch das Gefühl, unter einer Trilogie gibts kaum noch was...


    Ich müsste ernsthaft nachgrübeln, welches alleinstehende Fantasy Buch ich in den letzten Monaten gelesen habe? :gruebel:


    Bei den Krimis ist es aber ähnlich und war auch schon immer so...

    LG, Dani


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  • Ich müsste ernsthaft nachgrübeln, welches alleinstehende Fantasy Buch ich in den letzten Monaten gelesen habe? :gruebel:


    Spontan fallen mir mindestens zwei Einzelbücher ein, die ich dieses Jahr gelesen habe (wobei ich bei mindestens einem aber hoffe das ich irgendwann noch mehr über die Welt und evtl. die Hauptpersonen erfahre). Aber der Hang zu Trilogien / Serien in diesem Bereich ist doch sehr auffällig (und manchmal etwas nervig, obwohl ich Reihen eigentlich mag).

  • Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob ein Buch zu einer Reihe gehört, die einzelnen Bücher aber unabhängig voneinander gelesen werden können (wie z. B. Pratchetts Scheibenweltbücher), oder es sich um Tri-/Tetra-/Penta-/Sonstwieviellogien handelt, die eine fortlaufende Geschichte erzählen und bei der die einzelnen Bände vielleicht gar noch mit riesigen Felsenhängern enden. Sowas mag ich gar nicht, während ersteres noch recht okay ist.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Bei Krimiserien find ich es nicht so schlimm, da ja meist in jedem Band die eigentliche Kriminalgeschichte abgeschlossen ist und nur die Rahmenhandlung als Faden durch die Bücher läuft. Da muss man nicht unbedingt die nächsten Bände lesen. Aber es stimmt, dort gibt es auch immer mehr Serien...
    Vllt ist es da auch einfacher, immer die gleichen Protagonisten zu verwenden und "nur" die Krimigeschichte neu auszuarbeiten...


    Bei Fantasy z.B. hab ich dagegen keinen oder nur einen Teilabschluss und um die Geschichte weiter lesen zu können, muss ich die/den nächten Band/Bände lesen...

  • Hallo zusammen


    Eine zeitlang hat mich das auch total gestört, doch mittlerweile bin ich da etwas offener. Es gibt ja Bücher aus Serien, die man problemlos einzeln lesen kann.


    Ich glaube, beim Serien prodzuerien spielen zwei Aspekte mit. Bislang bin ich zwar "nur" Hobbyautorin, aber der Reiz, immer noch einen drauf zu setzten, ist schon sehr gross. Da schreibst du an einem Skript und ehe du dich versiehst, kurz vor der Fertigstellung, kommt dir die Idee für eine Fortsetzung. Und dann das angefangene, fast beendete Skript so zu biegen und zu brechen und zu beschneiden, dass du alles, was du eigentlich in die Fortsetzung packen willst, noch in diesem Roman erklären kannst, tut dem Herzen weh. Zumindest geht es mir gerade so. Deshalb mache ich das auch nicht. Und dann wären da noch all die schönen Zusatzszenen, die dann keinen Platz mehr haben und die man einfach unbenutzt fallen lassen müsste. Das geht doch nicht. :breitgrins: :zwinker:


    Natürlich weiss ich jetzt nicht, wie das bei anderen ist, aber vielleicht ist es eine Erklärung? :confused:


    Und dann sind da die Verlage: Ist doch logisch, dass man als Verlag, wenn sich der erste Teil bzw. das erste Buch mit einer bestimmten Thematik gut verkauft, man sich mehr davon wünscht. Weil man davon ausgeht, dass dies sich ebenfalls gut verkaufen wird. Würde ich zumindest machen, wenn ich ein Verlag wäre. ;) Sich eine solche Chance entgehen zu lassen, wäre ja blöd. Möglicherweise drängen sie dann die Autoren auch dazu...


    Als Leser denke ich, wenn man die Augen weit offen hält, finden sich schon noch Sachen, die alleinstehend sind. :zwinker: Man muss halt einfach ein Weilchen stöbern/suchen.

  • Ich kann mir vorstellen (und ich glaube, es hatte auch mal ein Autor in einer Leserunde so in der Art erwähnt), dass es sich auch einfach gerade in der Fantasy total anbietet, mehrere Romane zu schreiben, wenn man sich schon einmal die Arbeit gemacht hat, und eine neue Welt und ihre Geschöpfe, Figuren, die Magie, Religion, etc. etc. erfunden hat. Wenn Wochen oder Monate lang die "Welt" sozusagen neu erfunden wird, wäre es mit nur einem Buch ja fast "Verschwendung". Diese neuen Charaktere also noch eine Weile am Leben zu lassen und ihnen weitere Abenteuer oder eben ein ausgedehntes Abenteuer zu gönnen, in der die Welt so richtig schön ausgeschöpft werden kann, ist sicher schöner, auch für den Autor.

  • Wenn es sich um eine Serie handelt, also jeweils eine abgeschlossene Handlung pro Buch existiert, und die gleichen Charaktere im nächsten Band nochmal auftauchen und wenige offene Fragen aus dem vorhergehenden Band beantwortet werden, kann ich gut damit leben. Da kann ich auch verstehen, dass ein Fantasy-Autor, der viel Arbeit in den Aufbau einer neuen Welt steckt, wie Heimfinderin schon sagte, nicht im nächsten Buch, das er schreibt, wieder ganz bei Null anfangen will.


    Was mich aber sehr stört, sind diese Trilogien, die eigentlich keine Trilogien sind, sondern ein Buch, das willkürlich in drei Teile geteilt wird, jeweils mit einem Cliffhanger endet und nur darauf abzielt, dem Leser möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Rubinrot & Co. sind da so ein Fall und wenn mir die Geschichte nicht so gut gefallen hätte, hätte ich das erste Buch sicher verärgert in die Ecke geworfen.


    Dass es fast kaum noch einen Einzelroman im Fantasybereich gibt, ist mit der Grund, warum ich nicht mehr so viel Fantasy lese, wie früher. Ich will mich nicht immer gleich auf drei oder noch mehr Bücher festlegen, sonder ein Buch lesen und dann am Ende auch ein halbwegs abgeschlossenes Ende haben. :rollen:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Da schreibst du an einem Skript und ehe du dich versiehst, kurz vor der Fertigstellung, kommt dir die Idee für eine Fortsetzung. Und dann das angefangene, fast beendete Skript so zu biegen und zu brechen und zu beschneiden, dass du alles, was du eigentlich in die Fortsetzung packen willst, noch in diesem Roman erklären kannst, tut dem Herzen weh.

    H
    Letztes Jahr auf der Lesung von Hardebusch und Hennen (+ Heitz im Publikum, der bei dem Thema mitsprach) betont, dass sie von vorneherein die groben Handlungsstränge festlegen und auch wieviele Bände es werden...


    Dazu kommt aber heute auch, dass dickes Papier und grosse Schrift (+ ggf. möglichst viel Rand) die Bücher unnötig aufblähen...


    Aber vllt sind es auch die Verlage, die da dahinter stehen, dass eher Serien gebracht werden?


  • Dazu kommt aber heute auch, dass dickes Papier und grosse Schrift (+ ggf. möglichst viel Rand) die Bücher unnötig aufblähen...


    Das habe ich auch schon so empfunden und mir gedacht, dass aus zwei Büchern (vom Umfang her) drei gemacht wurden. Zwei kann man wohl nicht alleine stehen lassen (und an dreien verdient man natürlich mehr) :rollen:


  • Aber vllt sind es auch die Verlage, die da dahinter stehen, dass eher Serien gebracht werden?


    Serien sind aus Verlagssicht sicher nicht unerwünscht, da für die Folgebände einer Serie immer ein recht hohes Käuferpotential da sein dürfte (sofern Band 1 nicht allzu schlecht ist natürlich :zwinker:) Schließlich will jeder wissen, wie es weitergeht.

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted


  • Dass es fast kaum noch einen Einzelroman im Fantasybereich gibt, ist mit der Grund, warum ich nicht mehr so viel Fantasy lese, wie früher.


    Ich mag es immer noch sehr gerne, Reihen zu lesen und so länger dort verweilen zu können. Mich stresst dabei mehr, dass es immer mehr und immer schneller neue Reihen gibt, die mich auch interessieren und ich es durch diese Menge nicht schaffen kann, wirklich alle zu lesen.


    Daher lese ich natürlich auch gerne mal ein Einzelbuch in der Erwartung, einfach mal einen entspannten Abschluss zu haben. Allerdings kommt es da dann oft vor, dass ich gerne mehr davon lesen will und dann gibt es eben nichts mehr. :spinnen::zwinker:


  • Ich kann mir vorstellen (und ich glaube, es hatte auch mal ein Autor in einer Leserunde so in der Art erwähnt), dass es sich auch einfach gerade in der Fantasy total anbietet, mehrere Romane zu schreiben, wenn man sich schon einmal die Arbeit gemacht hat, und eine neue Welt und ihre Geschöpfe, Figuren, die Magie, Religion, etc. etc. erfunden hat. Wenn Wochen oder Monate lang die "Welt" sozusagen neu erfunden wird, wäre es mit nur einem Buch ja fast "Verschwendung". Diese neuen Charaktere also noch eine Weile am Leben zu lassen und ihnen weitere Abenteuer oder eben ein ausgedehntes Abenteuer zu gönnen, in der die Welt so richtig schön ausgeschöpft werden kann, ist sicher schöner, auch für den Autor.


    Total schön auf den Punkt gebracht. :bussi: dafür. Das ist genau, was ich meine, insbesondere, wenn man wirklich eine komplette Welt aufbaut (sogar bei nur "halben" Welten, also wenn die Welt eigentlich unsere ist). ;)



    Was mich aber sehr stört, sind diese Trilogien, die eigentlich keine Trilogien sind, sondern ein Buch, das willkürlich in drei Teile geteilt wird, jeweils mit einem Cliffhanger endet und nur darauf abzielt, dem Leser möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Rubinrot & Co. sind da so ein Fall und wenn mir die Geschichte nicht so gut gefallen hätte, hätte ich das erste Buch sicher verärgert in die Ecke geworfen.


    Aber da sind es teilweise glaube ich die Verlage. Siehe J.R. Wards Black Dagger. Da sind immer zwei Bücher eigentlich im Original ein Buch, aber der deutsche Verlag macht zwei daraus (und reisst sie mittendrin auseinander), um mehr Teile zu haben, weshalb auch immer... Das mit den Cliffhängern ist so: Wenn du bereits am Ende von Buch 1 weisst, dass in Buch 2 noch dieses oder jenes kommt, dann willst du den Leser damit aufziehen. ;):breitgrins: Teilweise legen diese Cliffhänger ja auch eine Art "Basis" für die kommenden Bände. Es ist ganz schön schwierig, alles so komplett abzuschliessen, dass die Fragen soweit beantwortet sind, dass es eigenständig lesbar ist, aber trotzdem offen genug bleibt, damit der Leser Lust auf Weiteres bekommt. Eine Gratwanderung.



    Letztes Jahr auf der Lesung von Hardebusch und Hennen (+ Heitz im Publikum, der bei dem Thema mitsprach) betont, dass sie von vorneherein die groben Handlungsstränge festlegen und auch wieviele Bände es werden...


    Jau, glaube ich dir. ;) Es gibt natürlich Konzepte, die von vorneherein einen Mehrteiler verlangen. Sagen wir, dein Konzept besteht aus drei Charakteren, jeder schildert seine Geschichte. Sie gehören aber alle zum selben Volk. Voilà, da ist von vorneherein klar, dass jeder ein eigenes Buch bekommt, dass dann den Titel "die Zwerge/Elfen/Trolle" oder was auch immer trägt. Anne Rice ist da das beste Beispiel: Wie sollte sie alle Lebensgeschichten von 7 (!!) Hauptcharakteren sowie diversen Nebenerzählungen in ein einziges Buch packen? Da ist in dem Moment, in dem du weisst, dass es sieben Lebensgeschichten sind, klar, dass es sieben Bücher geben wird (mindestens) ;).


    Ausserdem, bei mir ist das so: Wenn ich ein Buch lese und es gefällt mir und ich weiss, da gibt es eine Fortsetzung. Dann will ich die Forstetzung sowieso lesen, es ist also egal, ob es in sich abgeschlossen ist oder nicht. Weil ich ja dann wissen will, wie es weitergeht. Gefällt es mir nicht, ist mir so egal, was mit den Charakteren passiert, dass es mir auch nichts ausmacht, nicht zu wissen, wie es weitergeht.

  • Hallöchen,


    also mir ist das jetzt auch wieder vermehrt aufgefallen. Mich stört es schon, weil ich nur wenig lese und mich Reihen und Trilogien daher abschrecken. Nichts geht über ein einfaches, einziges, abgeschlossenes Buch, aber dafür muss auch der Inhalt stimmen :rollen:

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:


  • Ich mag es immer noch sehr gerne, Reihen zu lesen und so länger dort verweilen zu können. Mich stresst dabei mehr, dass es immer mehr und immer schneller neue Reihen gibt, die mich auch interessieren und ich es durch diese Menge nicht schaffen kann, wirklich alle zu lesen.


    Daher lese ich natürlich auch gerne mal ein Einzelbuch in der Erwartung, einfach mal einen entspannten Abschluss zu haben. Allerdings kommt es da dann oft vor, dass ich gerne mehr davon lesen will und dann gibt es eben nichts mehr. :spinnen: ;)


    So gehts mir auch... mit allen Vor- und Nachteilen :breitgrins:

  • Ich glaube, das ist aber auch ein allgemeines Problem, denn ich habe es auch bei Nicht-Serien, dass es einfach zu viele interessante Bücher gibt, um alle lesen zu können. :breitgrins:

  • Das es im Fantasybereich viele Serien gibt, ist doch kein neues Phänomen - kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass es mal anders war. Und Einzelbücher enthält mein Wunschzettel über 130... aber gut, dass sind halt hauptsächlich englischsprachige, keine Ahnung, wie es auf dem deutschsprachigen Markt aussieht.


  • Ich glaube, das ist aber auch ein allgemeines Problem, denn ich habe es auch bei Nicht-Serien, dass es einfach zu viele interessante Bücher gibt, um alle lesen zu können. :breitgrins:


    Das ist klar, aber wenn man schon mehrere Reihen oder angefangene Reihen im Regal hat und gleichzeitig neue Reihen anfangen will oder neue angekündigt werden, wirkt das auf mich "stressiger" als die vielen Einzelbücher, die man jederzeit lesen kann, da ich natürlich am liebsten eine Reihe auch der Reihe nach lesen will. Dies wiederum verhindert 1. eben die vielen anderen "normalen" Bücher lesen zu können und 2. verhindern die anderen vielen "normalen" Bücher, dass ich die vielen neuen Reihen lesen kann. :schwitz::breitgrins: Ich glaube, dafür gibt es keine Lösung, es sei denn, es dürften ab sofort keine neuen Bücher mehr rauskommen. :zwinker:

  • Heimfinderin: Ah, jetzt verstehe ich das Problem. ;) Ich mache das eben so: Ich fange mit irgendeinem Teil (bevorzugt der 1. oder 2., anders ist ja meistens schwierig) an und wenn er mir gefällt, schreibe ich die anderen Teile auf die Wunschliste, Neuankündigungen ebenfalls. Dann tue ich mir die nach und nach zu, sie kommen auf den SuB und wenn ich Lust habe, an der Reihe weiterzulesen, lese ich dort weiter. Und wenn ich zwischendurch Lust auf ein Einzelbuch habe, lese ich zwischendurch das Einzelbuch. Oder ich fange eine andere Reihe an, ganz nach Belieben. Das ist meine Inkonsequenz-Politik; warum sich etwas aufhalsen, das einen anstrengt, wenn man doch ein ganzes Leben lang Zeit hat? ;) Aber gut, das ist vermutlich Geschmackssache, wie man das am liebsten macht. Manche lesen Reihen ja gern am Stück (oder immer gleich sofort, wenn der neue Band erscheint). ;)