Erin Morgenstern - Der Nachtzirkus / Night Circus

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  • Für alle Fans: In ca. 3 Stunden gibt es auf Goodreads ein Live-Interview mit der Autorin Erin Morgenstern. Einfach klicken und abwarten, bis sie Skype einschalten. :breitgrins:


    Danke für den Hinweis! Ich fürchte zwar auch, dass ich da schon selig schlummern werde, aber vielleicht schaffe ich es ja doch noch mir das Interview anzusehen. :klatschen:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Unterdessen erinnert mich das Ganze etwas an Oliver Plaschka


    Ich habe jetzt mit dem Hörbuch angefangen (die Onleihe hat es ungekürzt im Programm), bisher gefällt es mir ganz gut. Dass es an Plaschkas Magier von Montparnasse erinnert, kann ich voll und ganz unterschreiben.

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Huhu, ich war zwar hier nicht dabei, als ihr über das Buch ein wenig diskutiert habt (bin erst seit neustem hier angemeldet), aber hier ist auch mal meine Rezension.
    Wie bei einigen anderen auch, ist auch bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen...


    Inhalt:
    Der Cirque des Rêves kommt ohne Ankündigung, eines Tages ist er einfach da. Er entführt seine Besucher in magische Zelte, in denen sich Dinge befinden, die nie gesehen und nie zuvor da gewesen sind. Doch hinter den Kulissen des Zirkus ist es ganz und gar nicht so harmonische, wie es nach außen hin suggeriert wird. Zwei konkurrierende Magier bilden ihre Kinder aus, dass zu Ende zu bringen, was sie selbst nie geschafft haben - den Kampf auf Leben und Tod. Doch als Celia und Marco aufeinandertreffen passiert etwas, was die beiden Magier nicht vorhersehen konnten. Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von den Magiern unlösbar an den tödlichen Wettstreit und an den Zirkus gebunden, ringen beide um ihre Liebe, aber auch um den Zirkus. Denn dieser ist von ihren Überleben unmittelbar abhängig.


    Meine Meinung:
    "Der Nachtzirkus" ist bei den meisten Lesern ein umstrittenes Werk. Die einen lieben es, die anderen können damit nichts anfangen. Ich persönlich kann beide Parteien verstehen, denn der Roman ist schon wirklich sehr außergewöhnlich. Dennoch muss ich sagen, dass mir genau das so gut gefallen hat. Von dieser Andersartigkeit lebt der Roman und nur dadurch wirkte er auf mich so authentisch und beinahe real.
    Vollkommen überzeugen konnte mich "Der Nachtzirkus" leider trotzdem nicht. Vermutlich waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch geschraubt. Der zündende Funke ist bei mir während des Lesens leider nicht übergesprungen


    Dennoch hat der Roman einen ganz unverkennbaren Charme. Das fängt schon beim Schreibstil an. Dieser ähnelt ein wenig dem eins Märchens. Das passt auch wunderbar, denn der ganze Roman ist ja wirklich geradezu märchenhaft. In einzelnen Kapiteln wird der Leser direkt angesprochen, während er die Welt des Zirkus erkundet. So bekommt man einen direkten Einblick in einen Großteil der Zelte und fühlt sich, als hätte man gerade tatsächlich eine Eintrittskarte in den wohl magischsten Zirkus aller Zeiten gekauft.
    Der Roman ist - neben den Kapiteln, die den Leser direkt adressieren - aus zwei verschiedenen Handlungssträngen aufgebaut. Beide liegen größtenteils etwa ein Jahr auseinander und nähern sich im Verlauf der Geschichte immer weiter einander an, um mit einem großen und entscheidenden Ereignis dann endlich aufeinander zu treffen. Der frühere Zeitstrang beschreibt die Entstehung des Zirkus und das Leben von Celia und Marco. Der spätere erzählt von einem Jungen namens Bailey, der für den Zirkus noch ein tragende Rolle spielen soll.


    Die Charaktere haben mir mal mehr, mal weniger gut gefallen. Celia fand ich die meiste Zeit über sehr sympathisch und authentisch. Ihr Vater, der eine der beiden konkurrierenden Magier, ist in meinen Augen geradezu ein Tyrann und behandelt seine Tochter äußerst unangemessen, geradezu gewalttätig und aggressiv. Man litt mit Celia mit und ich für meinen Teil entwickelte einen regelrechten Hass auf den Vater, der sein Kind so schrecklich behandelt.
    Marco dagegen blieb für mich weitestgehend im Dunkeln. Er ist ein charmanter junger Mann, aber zu seinem Innersten stößt man meiner Meinung nach nicht wirklich vor.
    Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich wiederum ganz rührend. Natürlich handelt es sich auch hier mal wieder um die uns allseits bekannte "Verbotene Liebe", aber durch die magische Komponente bekam sie einen ganz eigenen, individuellen Hauch. Schön fand ich auch, wie beide ihre Liebe zu einander ausdrücken, denn durch ihre Zauberkräfte haben sie da ja allerlei Möglichkeiten ;)!


    Der Roman ist ziemlich geschickt aufgebaut, wie ich finde. Liest man nämlich die ersten fünfzig Seiten, fragt man sich erst mal, wo den jetzt die magische Atmosphäre bleibt, die man sich eigentlich vom "Nachtzirkus" versprochen hat. Und prompt ein paar Seiten später stellt sich, zumindest für mich, genau diese Atmosphäre ein. Dann dachte ich, dass die Liebesgeschichte jetzt eigentlich fast ein wenig zu kurz kommt und wenige Seiten darauf fängt es an, richtig rund zu gehen. Als mir dann einige Seiten später ein bisschen die Spannung fehlte und alles nur so vor sich hin zuplätschern schien, jagte auf einmal ein aufregendes Ereignis das andere. Mir jedenfalls ging es so, dass kaum als ich etwas zu beanstanden hatte, wenige Seiten darauf meine Wünsche erfüllt wurden.


    Schreibstil hin, Charaktere her. Das ist es nicht, was den Roman ausmacht. Der eigentliche Charme des Buches geht definitiv von der grandiosen Idee und der mystischen und atemberaubend verzaubernden Atmosphäre aus. Die Idee ist einfach fantastisch. Besonders gut gefallen hat mir hier die Entstehungsgeschichte des Zirkus, denn die ist wirklich gigantisch gut. Durch diese Idee angefacht, erwacht auf einmal auch die zauberhafte Atmosphäre zum Leben, die der eigentliche Punkt war, weshalb ich immer weiterlesen wollte.


    Auch wenn bei mir der zündende Funke nicht übergesprungen ist, da ich fand, dass sich die Geschichte teilweise ein wenig zog und ich immer auf den einen oder anderen gewünschten Aspekt einige Seiten warten musste, bis ich zufrieden gestellt wurde, muss ich sagen, dass der Roman auf jeden Fall vier Ratten verdient hat. Vorallem Leser, die von den gängigen Fantasybüchern ein wenig gelangweilt sind, sollten zum "Nachtzirkus" greifen, denn dieser ist wohl der Inbegriff von Individualität und wird einen bestimmt an kein anderes, bereits gelesenes Werk erinnern.


    4ratten

  • Oh, der Nachtzirkus! Eins meiner Lieblingsbücher in diesem Jahr. Ich mochte es gerade, weil es so "leise" erzählt ist und am besten haben mir die ganzen Bilder und das Visuelle daran gefallen, das Morgenstern so wunderschön beschreibt. Ich habe selten ein "Kopfkino" beim Lesen, aber hier trat es tatsächlich mal ein! Ich bin natürlich auch ein "Sucker" für die Ära, in der die Geschichte spielt und ein kleiner Steampunk, von daher hab ich die Ideen darin aufgesogen wie ein Schwamm.
    Wenn man allerdings große Action erwartet, ist man mit dem Buch nicht gut beraten, es lebt von ganz anderen Dingen. Ich habe auch einige Zeit gebraucht dafür, nicht zuletzt wegen der Sprache, auf die man sich wirklich konzentrieren muss. In einem der vorigen Beiträge kam der Vergleich mit Oliver Plaschka auf, der trifft es sehr gut.
    Ich bin sehr, sehr gespannt auf das, was Erin Morgenstern als nächstes veröffentlicht, anscheinend hat sie eine Menge guter Ideen. Ihre Webseite ist übrigens auch einen Beusch wert, weil sie sehr fan-nah ist und viel über sich und ihre Arbeit plaudert.

    Einmal editiert, zuletzt von MadameBooks ()

  • Ich hab das Buch auch gelesen und gebe MadameBooks recht, was die ganzen Bilder und das Visuelle betrifft, das Morgenstern beschreibt. Das hat mir auch sehr gut gefallen :klatschen:
    Mußte mich beim Lesen aber wirklich sehr konzentrieren und hab auch relativ lange für das Buch gebraucht.
    Jetzt, da ich aber weiß, wie die Geschichte aufgebaut ist, würde ich es mit etwas Abstand auf jeden Fall nochmal lesen :smile:
    Ist eine schöne Geschichte!

    :lesen:&nbsp; &quot;Tolkiens Zauber&quot;<br /><br />:popcorn: &quot;Love Steaks&quot;<br /><br />Letztes Hörbuch: &quot;Türkisgrüner Winter&quot;


  • Ich hab das Buch auch gelesen und gebe MadameBooks recht, was die ganzen Bilder und das Visuelle betrifft, das Morgenstern beschreibt. Das hat mir auch sehr gut gefallen :klatschen:
    Mußte mich beim Lesen aber wirklich sehr konzentrieren und hab auch relativ lange für das Buch gebraucht.


    Ja, die Sprache, v. a. die Zeit, fand ich auch sehr gewöhnungsbedürftig und dieses ständige Springen zwischen den Jahren war am Anfang echt anstrengend.



    Jetzt, da ich aber weiß, wie die Geschichte aufgebaut ist, würde ich es mit etwas Abstand auf jeden Fall nochmal lesen :smile:
    Ist eine schöne Geschichte!


    Aber hier stimme ich dir auch voll und ganz zu. Mit Abstand würde ich das Buch jetzt auch nochmal lesen. Mit Konzentration auf die Bilder und Ideen, nachdem ich mich nicht mehr so stark konzentrieren müsste!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Wow - was für ein Buch. :ohnmacht:


    Hier meine Rezi (Quelle: Rezension auf media-mania.de).



    Inhalt (absolut spoilerfrei!)


    Plötzlich sind sie da - die schwarzweiß gestreiften Zelte des Nachtzirkus. Ganz ohne Ankündigung kommt er in die Stadt. Wer ihn tagsüber besuchen möchte, steht vor verschlossenem Tor und wird von einem Schild empfangen, das ihn über die Öffnungszeiten des Zirkus informiert: "Vorstellungen nur in der Nacht". Wer des Nachts dann zum Zirkus kommt, wird empfangen von paradiesisch duftenden Leckereien, traumhaften Zirkusklängen und Vorstellungen, wie er sie nie zuvor hat erleben dürfen. Und zu entdecken gibt es viel in diesem Zirkus – denn jedes der Zelte, egal ob groß oder klein, hat seine ganz eigene Attraktion zu bieten. Eine Zauberkünstlerin vollzückt ihr Publikum mit einer überzeugenden Show, die so noch niemand erlebt hat. Eine Wahrsagerin liest Interessierten aus schwarzweißen Tarot-Karten und scheint ihr Handwerk exzellent zu verstehen. Ein Eisgarten lädt zu einem märchenhaften Spaziergang durch eine atemberaubende Landschaft ein und ein Wolkenlabyrinth scheint die physikalischen Gesetze außer Kraft zu setzen.


    Verpassen Sie nicht den Cirques de Rêves, bevor er Ihre Stadt wieder verlässt!



    Bewertung


    "Der Nachtzirkus" ist der Debütroman der in Boston lebenden Autorin Erin Morgenstern. Und wer einmal dem Zauber des Cirques de Rêves (Zirkus der Träume) verfallen ist, wird nie wieder von ihm loskommen – dies gilt im Besonderen auch für die Leser dieses wahrhaft magischen Romans. Erin Morgenstern verbindet hier so vieles zu einem geradezu betörenden Kunstwerk.
    Sie spielt mit der Zeit, indem sie die Geschehnisse nicht in linearer Form erzählt. So bewegen sich die Kapitel vor und zurück in einem Zeitraum von circa zehn Jahren um die Wende zum zwanzigsten Jahrhundert. Auch streut sie Beobachtungen über den Zirkus selbst, die geradezu als Einladungen zum selben gesehen werden können, als eigene Abschnitte zwischen die Kapitel.


    Die Geschichte wird immer aus der dritten Person im Präsens erzählt – womit die Autorin eine ungewöhnliche Form für einen Roman gewählt hat. Für jeden, der sehr in unserer sachlichen, hektischen Welt verankert ist, kann diese Art des Erzählens wirken wie die eines Nachrichtensprechers, der einzelne Vorgänge nüchtern und gefühllos berichtet. Sobald aber der Knoten geplatzt ist und der Leser beginnt, die Geschichte mit anderen Augen zu sehen, sich zu lockern und die Magie in sein Herz zu lassen, ändert sich das Leseempfinden immens. Der Ton des steifen Sprechers verschwindet und weicht dem eines stillen Beobachters, der das gesamte Geschehen wie von einer Wolke betrachtet und sich so in der Geschichte weich gebettet vor und zurück treiben lassen kann. Einmal auf dieser "Wolke" angekommen, kann sich niemand mehr vom Nachtzirkus loseisen. So ergibt sich eine schöne Verbindung zu den rêveuse, wie Erin Morgenstern sie in ihrem Buch nennt – den selbsterklärten Liebhabern des Cirques de Rêves, die sich nur durch ein einziges rotes Accessoire von den schwarzweiß-gekleideten Zirkusmitgliedern unterscheiden und ihm überall hinterher reisen.


    "Der Nachtzirkus" ist so vieles auf einmal und dabei so unendlich entspannt. Seine Wirkung ist nachhaltig und tritt zum Teil erst nach dem Lesen der letzten Seiten ein. Die Sinnlichkeit der Erzählung ist atemberaubend – die Liebesgeschichten so stark wie zugleich zerbrechlich und insgesamt ist dieser Roman eine wahre Hommage an das Erzählen von Geschichten. Ein wunderbar magisches Buch - im wahrsten Sinne des Wortes.


    "Der Nachtzirkus" ist das Elixier, von dem alle Träumer auf dieser Welt trinken sollten. Sie müssen es nur zulassen.



    5ratten:tipp:

  • Hallo Ingroscha,


    wow, das ist eine ganz tolle Rezi! :herz: Während dem Lesen bin ich ja gleich ins Träumen gekommen! Und dieser Satz ist einfach klasse:


    "Der Nachtzirkus" ist das Elixier, von dem alle Träumer auf dieser Welt trinken sollten. Sie müssen es nur zulassen.


    :flirt: Einfach toll! Ich habe das Buch ja selber vor nicht allzu langer Zeit gelesen und habe meine Bewertung dann doch etwas herunter geschraubt, da ich den Anfang echt mühsam fand. Aber du hast Recht: Das Buch entfaltet seine Wirkung erst so richtig im Nachgang. Jetzt so in der Rückblende ist es mir auch nur noch positiv und sehr verträumt in Erinnerung. Doch wirklich ein schönes Buch, dass einen zum Träumen bringt!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich lese das Buch ja gerade und muss sagen es verlangt wirklich einiges an Konzentration gerade am Anfang zieht es sich. Kommt da noch Tempo rein? Denn momentan merke ich, dass ich manche Absätze überfliege was schade ist...


  • Ich lese das Buch ja gerade und muss sagen es verlangt wirklich einiges an Konzentration gerade am Anfang zieht es sich. Kommt da noch Tempo rein? Denn momentan merke ich, dass ich manche Absätze überfliege was schade ist...


    Nein, da kommt kein Tempo rein. Bei diesem Buch sollte man wirklich jedes Wort lesen und nichts überfliegen. Wenn es einmal aber nicht liegt, dann passt es vielleicht einfach nicht :winken:


  • Ich denke ich lese nochmal 50 Seiten und entscheide dann.


    Der Erfolgstipp bei mir war ein komplettes Loslassen beim Lesen. Ich habe mich treiben lassen und alle Logik und Normalität von mir geworfen. Als ich das getan hatte, war ich dem Buch komplett verfallen.

  • Meine Meinung:
    Wie in einem Traum wandelt der Leser durch diese Erzählung. Melancholie, Schmerz, Trauer und eine wunderschöne Geschichte, deren Poesie man kaum ertragen kann, sie schmerzt, so schön ist sie. Wenn man einmal die Pfade des Rationalen hinter sich gelassen hat, kann man sich diesem Roman kaum noch entziehen. Alles wirkt auf einmal vollkommen normal - und genau das ist auch gut so. Nur so kann man sich ganz darauf einlassen um dann irgendwann verwundert - und auch wehmütig zu bemerken, dass die Welt außerhalb eine ganz andere ist.


    Was genau habe ich erwartet? Einen kleinen Eindruck hatte ich zwar hier durch die verschiedenen Meinungen bekommen, aber eigentlich habe ich diese dann irgendwann nicht mehr genau im Kopf. Ich bin sogar froh, dass ich mich ganz ohne Erwartungen auf die Handlung ein lassen konnte. Ich glaube, deshalb hat sie mich auch bis ins Mark getroffen.


    Irgendwo zwischen Magie, Traum und Wirklichkeit trifft man auf die Verschiedenen Figuren in diesem Reigen. Wem kann man trauen? Es scheint als ob sie alle ihre eigenen kleinen Spielchen spielen und um die Nächste Ecke lauert ein Schatten... Die Handlung zieht sich immer enger zusammen und es bleibt das Gefühl, sie alle seien Schachfiguren in einem größeren Plan. Nur die Liebe scheint als einzige unberechenbar. Und die Liebesgeschichte ist es, die mir hier mit am besten gefallen hat. Sie ist zwar irgendwie voraussehbar aber auch so wunderbar eingewoben in das Gesamtbild. Gerade deshalb hat sie mir gefallen, sie war nicht erzwungen sondern eine logische Konsequenz.
    Und dann ist da noch dieser wunderbare Zirkus, von dem man sich wünscht das er auch in der eigenen Stadt auftauchen möge... fast erwartet man das man nur aus dem Haus auf eine Wiese treten muss und schon ist man da- nur einen Wimpernschlag entfernt...


    Dazwischen eine Handlung die immer wieder mit kleinen Überraschungen aufwartet. Selbst dann, wenn man Ahnungen hat was passiert entgleitet sie einem und lässt sich nicht in eine starres Korsett pressen. Sie windet sich wie eine Schlange und es bleibt einem nichts weiter übrig, als ihr zu folgen und sich überraschen zu lassen.


    5ratten

  • Meine Meinung
    Ich kann mich den vielen Lobeshymnen hier nur anschließen: Was für ein tolles Buch! Es ist auf jeden Fall das genialste Buch, das ich (bisher) dieses Jahr gelesen habe und es gehört wahrscheinlich mit zu den besten Büchern überhaupt.


    Die Atmosphäre ist einfach unbeschreiblich: Man riecht förmlich das köstliche Popcorn, schmeckt die glasierten Früchte auf der Zunge und hört die begeisterten Ausrufe der Zuschauer. Ich hätte ewig durch den Zirkus bummeln können, mit all den interessanten und verrückten Figuren an jeder Ecke, in jedem Zelt eine neue Überraschung erlebend. Der Zauber des Nachtzirkus hat mich gepackt und ich bin mir nicht sicher, ob er mich bisher wieder losgelassen hat. Gerade jetzt, wo ich mich wieder an die Stimmung erinnere, möchte ich das Buch am liebsten gleich wieder lesen.


    Neben der atemberaubenden Atmosphäre war natürlich auch die Handlung sehr überzeugend. Eine wunderbare Liebesgeschichte, verbunden mit den Schicksalen vieler verschiedener Personen, eine entzückender als die andere. Ich konnte mich gar nicht sattlesen an den Charaktere, die sich die Autorin ausgedacht hat.


    In diesem Buch passte einfach alle zusammen. Man hat das Gefühl, dass diese magische Welt tatsächlich existiert, ja, man macht sich nicht mal Gedanken über die Unterschiede zu unserer Realität. Denn warum sollte es den Nachtzirkus nicht wirklich geben? Ich zumindest werde von nun an die Augen offen halten.


    Fazit: Ein Lesefest!
    5ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)


  • Die Atmosphäre ist einfach unbeschreiblich: Man riecht förmlich das köstliche Popcorn, schmeckt die glasierten Früchte auf der Zunge und hört die begeisterten Ausrufe der Zuschauer. Ich hätte ewig durch den Zirkus bummeln können, mit all den interessanten und verrückten Figuren an jeder Ecke, in jedem Zelt eine neue Überraschung erlebend. Der Zauber des Nachtzirkus hat mich gepackt und ich bin mir nicht sicher, ob er mich bisher wieder losgelassen hat. Gerade jetzt, wo ich mich wieder an die Stimmung erinnere, möchte ich das Buch am liebsten gleich wieder lesen.


    So ging es mir letztes Jahr auch. Ich will irgendwann noch ein paar Bilder dazu malen. Dafür werde ich aber das Buch nochmal lesen und schon alles parat haben, damit ich gleich loslegen kann. Während des Lesens war ich auch irgendwie immer etwas traurig, dass es einen solchen Zirkus nicht "wirklich" gibt...

  • Ich bin gerade bei der Hälfte angelangt und sowas von begeistert. Das ist so stimmungsvoll.


    Auch wenn mich das ständige in der Zeit springen ein wenig nervt.


    Es ist Super.

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    So, endlich habe ich Zeit für mein Monatsrunden- und Weihnachtsbuch gefunden.


    Nach den ersten 66 Seiten kann ich schon mal sagen, dass mir das Buch gefällt, auch wenn die ganz große Magie noch auf sich warten lässt.
    Celia, die Tochter eines Zauberers und Marco, ein Waisenjunge mit magischen Fähigkeiten, werden auf einen irgendwann in der Zukunft stattfindenden Zauberwettkampf vorbereitet - leider mit seht fragwürdigen Methoden. Beide Mentoren scheinen keine Herzen, sondern Steine in der Brust zu haben :sauer:.


    Parallel dazu erfährt der Leser vom geheimnisvollen "Zirkus der Träume", der ohne Vorankündigung auftaucht und nur nachts seine Pforten öffnet. Bailey, ein kleiner Junge, muss für eine Wette tagsüber in den Zirkus einbrechen und lernt dort ein rothaariges Mädchen kennen, das ihm seinen Handschuh schenkt.


    Beide Geschichten spielen zum Ende des vorletzten Jahrhunderts, wobei der "Zirkus der Träume" gute zehn Jahre später angesiedelt ist als die Geschichte um Celia und Marco. Ich denke aber mal, dass sich diese beiden Stränge irgendwie noch verbinden bzw. das der eine so eine Art Vorgeschichte zum anderen ist.


    Ich freue mich schon sehr aufs Weiterlesen, nach meinem etwas zähen letzten Buch ist diese Lektüre der reinste Genuss :klatschen:

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

    Einmal editiert, zuletzt von HoldenCaulfield ()

  • Dieses Buch gucke ich mir immer wieder an, wenn es jemand im Forum liest/gelesen hat. Bisher konnte ich mich nicht dazu durchringen, es mir zu kaufen. :redface: