Ernest Cline - Ready Player One

Es gibt 111 Antworten in diesem Thema, welches 24.843 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Daß die Filmrechte verkauft wurden, wußte ich noch nicht.
    Ich dachte beim Lesen auch ständig, daß man aus dem Stoff einen ziemlich coolen Film machen könnte.
    Da bin ich mal gespannt, ob sich in nächster Zeit was tut.


    Die meisten Leser, die diese Spielewelt früher nicht selbst erlebt haben, können mit den vielen Beschreibungen nichts anfangen bzw. empfinden diese Elemente als ZU viel. Während diejenigen, die früher selbst gespielt haben, begeistert in nostalgischen Erinnerungen schwelgen :zwinker:


  • Die meisten Leser, die diese Spielewelt früher nicht selbst erlebt haben, können mit den vielen Beschreibungen nichts anfangen bzw. empfinden diese Elemente als ZU viel. Während diejenigen, die früher selbst gespielt haben, begeistert in nostalgischen Erinnerungen schwelgen :zwinker:


    Wobei ich eigentlich schon erwartet hätte, von den erwähnten Spielen mehr zu kennen. Mein Bruder hatte als Jugendlicher einen Commodore Amiga 2000, auf dem ich auch Jahre später dank großer Diskettensammlung viele Stunden verbracht habe. Die Spiele sind aber fast alle aus späteren Generationen als jene aus dem Buch.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich weiß gar nicht mehr, worauf wir die Spiele gespielt haben.
    C64? Atari? Auf jeden Fall waren das noch diese großen labberigen Disketten, die Floppys.
    Der Amiga 2000 hat glaube ich schon die kleinen, festen geschluckt, soweit ich mich erinnere.


    Oh Mann, ich habe diese Kästen und die pixeligen unkomfortablen Spiele geliebt *schnief*

  • Ja genau, der lief mit den kleinen Disketten. Die großen kannte ich lange gar nicht :breitgrins:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • DA gab es so ein nette Spiel mit Ameisen und Dominosteinen. Könnt ihr Euch noch daran erinnern? Das hat mir immer Spaß gemacht und das war auch sehr pixelig.

  • Für echte Nerds :)


    Ernest Clines Debütroman spielt im Jahr 2044. Die Realität ist für die meisten Menschen recht trostlos. So flüchten sie sich in die virtuelle Welt OASIS, deren Schöpfer und Programmierer James Halliday ein sogenanntes „Easter Egg“ eingebaut hat. Kurz vor seinem Tod hat er verkündet, dass derjenige, der dieses Easter Egg findet, sein gesamtes Vermögen von ca. 240 Milliarden Dollar bekommen soll. Wade ist einer der Jäger, die hinter dem Schatz her sind. Und tatsächlich gelingt es ihm nach fünf Jahren Suche, als Erster einen Hinweis zu entdecken. Damit wird er zu einer Berühmtheit und gerät in das Visier von Killern.


    Ich habe dieses Buch in einem Rutsch gelesen, teilweise mit angehaltenem Atem, obwohl sich der Großteil der Handlung virtuell abspielt, man also eigentlich alles gelassen sehen könnte. Doch Cline schreibt so spannend und fesselnd, dass man richtig mitgerissen wird. Nebenbei ist das Buch eine Hommage an die 1980er Jahre, die der OASIS-Erfinder James Halliday als Teenager erlebt hat. In einem Almanach hat er alles zusammengetragen, was ihm wichtig war. Für die Schatzjäger ist dieser Almanach wie eine Bibel. Wade weiß genau, was darin steht. Er hat sich die Filme, die Halliday mochte, zig mal angesehen, er kennt sämtliche Musiktitel aus den 1980er Jahren in- und auswendig. Er weiß über alle Videospiele, die damals auf den Markt gekommen sind, Bescheid. Er kennt die Tricks, wie man spielen muss, um zu gewinnen. Und er kennt sämtliche Computermodelle aus der Anfangszeit. Bei der Erwähnung von Commodore 64 oder Atari II wurde mir ganz nostalgisch zumute.


    Obwohl es ständig um technischen Kram geht, kommt auch die Menschlichkeit nicht zu kurz. Denn während anfangs jeder noch allein versucht, den Schatz zu finden, wird bald klar, dass es ohne Hilfe von anderen nicht geht. Wade ist ein sehr sympathischer junger Mann, der sich schließlich auch noch online in eine Konkurrentin verliebt. Doch diese Gefühle spielen zum Glück nur eine Nebenrolle, in der Hauptsache geht es um die Online-Suche nach dem Easter Egg, bei der verschiedene Stationen durchlaufen werden müssen.


    5ratten

  • Meine Meinung:
    Dieses Buch habe ich spontan im Bücherladen gekauft und es hat mich wirklich umgehauen. Die Idee mit einem Programm, dass das reale Leben in die virtuelle Welt überträgt ist nicht ganz neue, aber das versteckte "Easter Egg" im OASIS-Programm und zusammen mit all den schönen, nerdigen Anspielung, wird die Geschichte ganz neue und interessant gestaltet.
    Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt und fasziniert. Wirklich besonders ist, dass man sich gut in die Perspektive von Wade hineinversetzen kann. Das Buch ist unheimlich gut erzählt und nimmt einen sehr spannenden Handlungsverlauf. Die Charaktere finde ich spannend gestaltet und gerade die Schnittstelle von Realität und Virtual Reality finde ich gut gemacht. Am interessantesten fand ich es wie Wade nach und nach aufdeckt wer seine Freunde im echten Leben sind.
    Dieser Zukunftsausblick regt meiner Meinung nach in puncto "Leben online" aber auch zum Denken an!


    Fazit:
    Ich kann dieses Buch jedem empfehlen. Vor allem Lesern, denen "Erebos" gefallen hat, könnten an diesem Buch auch Gefallen finden. Hierbei verbindet Ernest Cline auf schöne Art und Weise ein spannende Geschichte mit tollen Computerspielen und Elementen aus den 80er Jahren. Ich bin vielleicht etwas jung und nicht "nerdig" genug um alle Anspielungen verstanden zu haben, aber mir hat das Buch trotzdem sehr viel Spaß gemacht!


    Meine Bewertung:
    5ratten + :tipp:

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Wade lebt im Jahr 2044 nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens, wie so viele. Jobs sind rar, Benzin unerschwinglich, Wohnraum knapp, die Umwelt stark zerstört. Weil seine Mutter tot ist, haust Wade mit seiner Tante, die ihren Neffen eher duldet als wirklich mag, in einer abgewrackten Wohnwagensiedlung. Zum Glück gibt es noch die OASIS, eine allumfassende VR-Simulation, in der Wade mit Millionen anderer Menschen einen Großteil seiner Zeit verbringt. VR-Brillen und -Handschuhe ermöglichen es, mit allen Sinnen in die OASIS mit ihren tausend und abertausend verschiedenen Planeten einzutauchen. Nicht nur spielen und chatten kann man dort, es gibt auch ein ausgeklügeltes Schulsystem, und der Handel mit virtuellen Ländereien und Waren in der OASIS ist ein nicht nur ernstzunehmender, sondern sogar der weltweit bedeutsamste Wirtschaftszweig geworden. Dorthin entflieht Wade, so oft es geht, seinem trübseligen Alltag, besucht Schulunterricht, trifft sich mit seinem besten Kumpel Aech und schwärmt heimlich für eine Bloggerin namens Art3mis.


    Als Jim Halliday, einer der OASIS-Begründer, ohne Nachkommen und direkte Erben stirbt, hinterlässt er der Welt ein aufsehenerregendes Testament. Irgendwo in den Weiten der riesigen Simulation hat er Hinweise versteckt, die schließlich zu einem "Easter Egg" führen sollen, dessen Finder nicht nur Hallidays riesiges Vermögen erben soll, sondern auch die alleinige Herrschaft über die OASIS.


    Auch Wade beteiligt sich eifrig an der Suche, die jedoch ziemlich ausweglos erscheint, obwohl er sich mit unermüdlichem Einsatz in Hallidays Lebensgeschichte eingelesen und sich ausgiebig mit dessen Lieblings-Popkultur-Epoche beschäftigt hat: den 80er Jahren. Und dann stolpert Wade durch einen glücklichen Zufall über das Versteck des ersten Schlüssels zu Hallidays Geheimnis - sehr zum Leidwesen eines mächtigen Gegners, der die Kontrolle über Hallidays Nachlass um jeden Preis an sich reißen will.


    Gar nicht so einfach, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden, das mich von der allerersten Seite an gefesselt, fasziniert, schockiert, amüsiert und prächtig unterhalten und dabei auch noch meiner nostalgischen Ader einen Riesenspaß bereitet hat.


    Ernest Cline entwirft eine erschreckend-aufrüttelnde Zukunftsvision, in der die Flucht in die virtuelle Welt für viele Menschen der einzige Ausweg aus einem bedrückenden Alltag geworden ist. Wade ist ein Kind dieser Zeit und dieser Umstände, weswegen er als Ich-Erzähler ganz ohne Wertung oder Unbehagen über so manche Fakten spricht, bei denen uns Leser(inne)n die Haare zu Berge stehen.


    Aber keine Angst, dies hier ist keine dräuende schwarze Angstwolke von einem Buch, sondern sprüht von Witz, Selbstironie und Ideenreichtum. Die vielen verschiedenen virtuellen Welten, die Wade bei seiner Queste durchmisst, sind so vielfältig wie faszinierend, mit Unmengen herrlicher kleiner Details. Besonderes Augenmerk liegt auf den 80er Jahren, die sich, von der Spielewelt (in der natürlich Pac-Man einen Ehrenplatz einnimmt) über die Klamotten und Einrichtung bis zu Musik, Film und Fernsehen, nicht nur bei Jim Halliday, sondern bei einem Großteil der Bevölkerung einer regelrechten Renaissance erfreuen - ein Extra-Spaßfaktor vor allem für diejenigen unter uns, die diese Zeit selbst noch erlebt haben.


    Wades Suche nach dem Easter Egg ist eine hochspannende Achterbahnfahrt der Gefühle, gleichermaßen actiongeladen wie berührend, wobei der harte Konkurrenzkampf zwischen idealistischen Einzelspielern auf der einen und einem skrupellosen Großkonzern auf der anderen Seite des "Spielfelds" und die Auswirkungen auf Wades virtuelle Freundschaften nur zwei von vielen Faktoren sind, die die Seiten nur so dahinfliegen lassen.


    Gesellschaftskritik, Nostalgie, Menschenkenntnis und ein aberwitziges VR-Abenteuer verbinden sich hier zu einem großen, originellen Ganzen, das bis zur letzten Zeile Spaß, Spannung und Unterhaltung bietet. Einfach großartig!


    5ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ernest Cline - Ready Player One


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    (Hier war länger kein Link mehr - daher setz ich noch mal einen - SO sieht das Buch inzwischen aus, noch neuer ist das "Buch zum Film".)

    Mal wieder ein Beispiel für meine "Schnellmerker-Fähigkeiten" :rolleyes: - hab diesen Thread seit längerer Zeit immer mal angeschaut - und nachdem ich das Buch dann schließlich bestellt hatte, gemerkt, dass die Verfilmung eine Woche später rauskommt..:D


    Hier wurde schon so viel geschrieben, dass ich nur "kurz meinen Kommentar abgeben" werde..


    Also: Hat wirklich einfach Spaß gemacht, dieses Buch. :) Und wahrscheinlich werden viele Dinge, die gerade mir Spaß gemacht haben, im Film gar nicht vorkommen. Das Buch bietet ja für eine Verfilmung mit moderner Technik unendliche bunte Möglichkeiten - ich wäre durchaus gespannt auf die Umsetzung, aber das Buch mit all seinen Details "brauchte" es eben doch unbedingt für mich.


    An verschiedenen Stelle beim Lesen habe ich mir die Frage gestellt, wer eigentlich die Adressaten sind, die dem Autor vorschwebten: Obwohl es sich in großen Teilen wie ein Jugendbuch liest, habe ich den Verdacht, dass es doch eigentlich junggebliebene ehemalige Computerspielnerds faszinierender finden werden - keine Ahnung, ob man die vielen Details über die '70er Jahre (jede Menge Nostalgie, bis hin zu Musik und Einrichtung..) überhaupt spannend finden kann, wenn man zu dieser Zeit überhaupt keinen Kontakt hatte.


    An der einen oder anderen Stelle wirkt der Autor etwas "carried away" von seiner eigenen Technikbegeisterung (ich denke da an die doch etwas ausufernde Beschreibung der finalen VirtualReality-Ausrüstung des Protagonisten..;)), aber meist hat die Handlung "Drive" und ist nicht zu überfrachtet. So liest sich dieses Buch trotz seiner stolzen 540 Seiten flüssig, spannend und "stringent". Ready Player One ist trotz der beschriebenen problematischen Lebensbedingungen in den 2040ern kein Problembuch - es gibt auch keine echten Lösungsmöglichkeiten oder -Aussichten der Probleme, aber endet dennoch im Sinne des Haupthandlungsstrangs positiv und allgemein (zumindest für mein Gefühl) leicht optimistisch.


    2 Mal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Beitrag von Alice ()

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