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Huhu,
hier noch ein Buchtipp von mir:
Andreas Eschbach - Der letzte seiner Art
Klappentext
Duane Fitzgerald lebt zurückgezogen in Dingle, einem kleinen Ort an der irischen Küste. Er ist ein Mann in den besten Jahren und bezieht eine Pension von der US-Army. Doch er kann sie nicht recht genießen. Er weiß, dass er nie wieder normales Essen zu sich nehmen, nie mehr eine Frau lieben wird. Dafür besitzt er Fähigkeiten, um die ihn andere Menschen beneiden würden. Denn er ist das Ergebnis eines geheimen Experiments – eines Experiments, das auf schreckliche Weise fehlgeschlagen ist ... Es war der Versuch, perfekte Soldaten zu erschaffen, aus einer Verbindung von Mensch und Maschine. Wesen mit Knochen aus Titan und einem Herz aus Stahl, ausgestattet mit den letzten Errungenschaften der modernen Technik. Doch man hatte einen Faktor übersehen, der sich in allen komplexen Systemen zeigt. Und so wurden die Supermänner in den Ruhestand geschickt, ehe sie je zum Einsatz kamen. Für ihren Opfermut erhielten sie die Freiheit, dort zu leben, wo sie wollten. Dafür mussten sie versprechen zu schweigen.
Aber das Schweigen hat nun ein Ende. Ein Mann forscht nach Duane und wird in seinem Hotelzimmer ermordet. Die junge Wirtin des Dorfhotels verschwindet, und es heißt, sie stehe mit der IRA im Bunde. Die örtliche Polizei wird auf Duane aufmerksam, und er weiß, dass dies für ihn nicht gut ist. Doch weit größere Sorgen machen ihm die geheimnisvollen Fremden, die ihn beobachten. Duane Fitzgerald muss sich entscheiden. Was ist der Eid wert, den er geschworen hat? Und was ist die Freiheit wert, wenn er damit doch nur zum Spielball anderer Interessen wird – und alle in tödliche Gefahr bringt, die ihm nahe stehen
Meine Meinung
Als Kind der 70er erinnert man sich bestimmt an die Serie, die Ende der 80er im Fernsehen lief: "Der 6 Millionen Dollar Mann" mit Lee Majors als Steve Austin in der Hauptrolle. Wie Steve Austin werden auch Duane Fitzgerald in "Der letzte seiner Art" menschliche Körperteile durch elektromechanische Geräte ersetzt: Muskeln, Knochen und sogar ein Auge. Das Projekt "Steel Man", wie es inoffiziell in den USA genannt wurde, ging jedoch daneben. Zu viele Soldaten starben bei den schweren Operationen oder sogar danach an Fehlfunktionen ihrer neuen Gliedmaßen, wie beispielsweise dem Kraftverstärker. Die Cyborgs - halb Mensch, halb Maschine mit übermenschlichen Kräften - kamen nicht zum Einsatz. Abgeschoben und zum Schweigen verpflichtet lebt Duane Fitzgerald nun unauffällig in dem kleinen irischen Städtchen Dingle und schwärmt heimlich von der Hotelmanagerin Bridget: Bis ihn schließlich der asiatische Rechtsanwalt Itsumi auffindet. Kurz bevor er Duane neue Informationen geben kann, wird er im Hotelzimmer ermordet und Bridget verschwindet spurlos.
Was in der Fernsehserie Action war, regt hier zum Nachdenken an. "Der letzte seiner Art" ist eher ein ruhiger Roman, der das schwierige Leben und Empfinden eines "Halbmenschen" darstellt. Duane Fitzgerald fühlt und denkt wie ein Mensch, sein Körper ist jedoch mit Eisen und atombetriebenen Geräte, die nur unzuverlässig funktionieren, durchsetzt. Seine Nahrung besteht aus scheußlich schmeckenden Konzentraten, sein Leben aus Schmerzen. Einziger Lichtblick sind seine Spaziergänge durch Dingle und der Anblick der Hotelmanagerin Bridget. Trotz aller Widrigkeiten erträgt er sein Leid und bleibt loyal seinem Land gegenüber, das ihm dieses Schicksal zugedacht hat.
Als Duane jedoch immer mehr erfährt, wie rücksichtslos die Weichen des Schicksals damals gestellt wurden, wird er immer mehr zum Rächer als zum Opfer. Dabei vermeidet Andreas Eschbach es jedoch, den Cyborg als dumme, immer funktionierende, mit überdimensionalen Kräften ausgestattete Kampfmaschine darzustellen. Duane ist und bleibt ein fühlender Mensch, der uns die Verwerflichkeit eines solchen Projektes vor Augen führt. Fürs Leben gezeichnet und nie mehr fähig, zu lieben, normal zu essen oder sich des Lebens zu freuen, bleibt zu hoffen, dass die Menschheit niemals auf die Idee kommt, ein Projekt "Steel Man" zu verwirklichen.
EDIT: Dem "Letzten" im Betreff einen Großbuchstaben gegönnt. LG, Saltanah