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Huhu,
ein Buch, durch das man sich durchbeißen muss, das dann aber eine wunderbare Geschichte offenbart!
Umberto Eco - Baudolino
Klappentext
Konstantinopel brennt! Die prachtvolle Hauptstadt des Byzantinischen Reiches - erobert, geplündert und in Flammen gesetzt von den Rittern des vierten Kreuzzuges. Doch einer von ihnen, ein gewisser Baudolino aus Alessandria, erzählt uns seine unglaublichen Abenteuer auf der Suche nach den Mördern des Kaisers Friedrich Barbarossa.
Meine Meinung
Als Junge wird Baudolino von einem fremden Ritter im Wald seines Heimatdorfes aufgelesen. Als er diesem vom künftigen Siegeszug Barbarossas erzählt, entscheidet sich der Unbekannte spontan, den Jungen mitzunehmen und zu adoptieren. Kurze Zeit später lüftet sich auch das Geheimnis der Identität, denn niemand anderer als Barbarossa - Friedrich der Große - hat Baudolino zu sich genommen, damit er auch seinem Heer die Angst vor Niederlagen nehme. Die Geschichte beginnt jedoch mit dem Fall Konstantinopels und der Rettung des Schreibers Niketas durch Baudolino. Auf der gemeinsamen Flucht beginnt Baudolino, der sich selbst als Lügner bezeichnet, seine Geschichte zu erzählen. Und so begleiten wir Baudolino, begegnen Einhörnern und schönen Hypatien, erleben, wie der neue "Lügenbaron" einer Stadt ihren Namen gibt, sie mit einer Kuh rettet, sich auf die Spuren des Priester Johannes begibt und so maßgeblichen Einfluß auf den Verlauf unserer Geschichte hat.
Natürlich darf man Baudolinos Erzählungen nicht ernst nehmen - obwohl man im Laufe der Lektüre dazu durchaus geneigt ist. Es reicht, das Buch mit einem Augenzwinkern zu genießen und dank Umberto Ecos hervorragender Recherche eine unglaubliche Fülle an Informationen über das damalige Weltbild zu erhalten. Längen gibt es durchaus, doch diese werden durch die humorvollen Dialoge wett gemacht, allen voran die Diskussionen um die Existenz der Leere. Der Rote Faden ist sowohl die Suche nach dem Mörder Friedrichs als auch die Suche nach Priester Johannes und dem Gradal, dem heiligen Gral. Eigentlich zwei Fäden, die uns heute noch beschäftigen und längst nicht entwirrt sind.
Lassen Sie sich ein auf Baudolinos Erzählungen, denn wahr wird eine Geschichte, sobald man an sie glaubt.
Liebe Grüße
nimue