Lissa Price - Starters

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.480 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lunas Leseecke.

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    Starters ist eine Dystopie. Callie ist ein junges Mädchen, das auf ihren Bruder aufpassen muss, da ihre Eltern bereits verstorben sind. Um Geld zu verdienen beschließt sie, ihren Körper an Senioren zu vermieten, die wieder jung sein möchten. Aber natürlich ist das alles nicht so einfach wie es klingt.


    Diese Rezi zu schreiben ist wirklich schwer für mich, weil ich nicht weiß, was ich über dieses Buch sagen soll. Ich mochte es, manche Stellen mehr, manche weniger. Ich habe das Buch gleichzeitig wie Delirium gelesen, und Delirium hinterlies einen besseren Eindruck. Ich muss mehr über Delirium nachdenken als über Starters, was nicht besonders gut ist, da Delirium nur drei Sterne von mir bekommen hat.


    Aber die Sprache fand ich gut, nicht wie ich es bei “Portrait eines Starters” kritisiert hatte. Da gibt es nichts, was ich negativ fand.


    Der Inhalt … ja, die Idee ist sehr interessant und daher fand ich die Geschichte auch ganz gut. Aber es fehlte einfach etwas, das ich nicht so genau beschreiben kann. Während des Lesens war ich gespannt, aber sobald ich das Buch weggelegt hatte, dachte ich nicht mehr daran. Ich wollte es nicht unbedingt gleich weiterlesen. Es war mir irgendwie egal. Ich denke, es gab zu wenig Gefühl für mich. Die Charaktere waren ok, aber ich kann mich nicht mal an ihre Namen erinnern. Ich konnte nicht mit ihnen mitfühlen, mich nicht in sie hineinversetzen. Ich konnte auch keine Sympathien für sie entwickeln.


    Trotzdem denke ich, dass ich “Enders” lesen werde. Die Idee an sich ist wirklich interessant und ich will schon wissen, was die Autorin da noch zu sagen hat. Besonders weil ich keine Ahnung habe, wie es weitergehen wird.


    3ratten

  • Die sechzehnjährige Callie und ihr Bruder Tyler leben als Vollwaisen auf der Straße. Während des letzten Krieges wurde Amerika mittels Raketen mit Sporen verseucht. Nur junge und alte Menschen überlebten es. Starters und Enders. Sie wurden geimpft, während die mittelere Generation starb. So auch die Eltern von Callie.
    Minderjährige ohne Familie werden in Waisenhäuser gebracht und dort unter schlimmen Verhältnissen ausgebeutet. Um diesem Schicksal zu entgehen, schlägt sich Callie mit Tyler und einem Freund alleine durch. Um den kranken Tyler ärztliche Hilfe zu verschaffen, unterschreibt Callie einen Vertrag bei Prime Destination. Für die dreimalige "Vermietung" ihres Körpers soll sie viel Geld erhalten. Allerdings verläuft der letzte Job nicht wie geplant.


    Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und entwickelt, zumindest auf den ersten knapp 300 Seiten einen regelrechten Sog.
    [Quote author=marimirl link=topic=26830.msg653356#msg653356 date=1334262954]
    Während des Lesens war ich gespannt, aber sobald ich das Buch weggelegt hatte, dachte ich nicht mehr daran. Ich wollte es nicht unbedingt gleich weiterlesen. [/quote]
    Genau so erging es auch mir. Solange ich las, konnte ich das Buch kaum weglegen. Am anderen Tag war die Wirkung wie verflogen. Auch der Inahlt war mir dann zu einfach gestrickt.


    Die Idee an sich ist gut, aber an der Umsetzung in letzen Drittel hapert es. Zu schnell, zu vereinfacht.
    Dass ich so viele Seiten an einem Tag schaffte, verdanke ich allerdings hauptsächlich der spärlichen Bedruckung pro Seite.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Inhalt:
    Nach einem Krieg mit Biowaffen leben in den USA nur noch ganz junge und ganz alte Menschen, da man glaubte, dass sie gegen die eingesetzten Sporen besonders empfindlich sind und diese Altersgruppen daher zuerst geimpft wurden. Doch die mittleren Generationen haben den Krieg nicht überlebt. Die Alten, die sogenannten Enders, haben die Macht an sich gerissen. Den Jungen, Starters, ist es verboten, Vermögen zu besitzen und zu arbeiten. Wer keine älteren Verwandten mehr hat, die sich um ihn kümmern, muss tagtäglich ums Überleben kämpfen. Die Firma Prime Destination winkt mit dem schnellen Geld. Die Starters können hier ihren Körper an Enders vermieten. Das Gehirn des Starters wird dabei in eine Art Tiefschlaf versetzt und das des Enders übernimmt den Körper. So können die Enders noch einmal all die Dinge tun, die ihr gebrechlicher Körper nicht mehr mitmacht. Auch die 16-jährige Callie greift nach diesem Strohhalm, denn sie braucht dringend Geld für ihren kranken kleinen Bruder Taylor. Dummerweise geht bei ihrem Einsatz etwas schief. Callie wacht vorzeitig in ihrem eigenen Körper auf und muss erkennen, dass Helen, ihre Mieterin, mörderische Absichten hat. Verzweifelt versucht Callie dagegen anzukämpfen.


    Meine Meinung:
    „Starters“ hat mich von der ersten Seite an gepackt. Callie fungiert als Ich-Erzählerin. Dadurch ist man stets hautnah dabei. Sie war mir gleich sympathisch und ich habe gerne mit ihr mit gefiebert. Sie ist eine mutiges, tapferes, verantwortungsvolles junges Mädchen, das hin und wieder mit Zweifeln zu kämpfen hat, ob das denn alles richtig ist, was sie tut, und das sich nichts sehnlicher wünscht, als mit ihrem kleinen Bruder in Sicherheit zu leben. Callie finde ich sehr gut ausgearbeitet, ich kann sie mir gut vorstellen. Ihre Handlungsweisen kann man zum allergrößten Teil gut nachvollziehen.


    Der Plot ist außergewöhnlich. Die Idee ist zumindest für mich neu. Es handelt sich nicht einfach um eine Dystopie, sondern es sind auch Anklänge an einen Thriller vorhanden, was das Buch sehr spannend macht. Die Spannung wird durch das ganze Buch hindurch gehalten. Auch eine kleine Romanze fehlt nicht, doch wird sie von den Spannungselementen stark in den Hintergrund gedrängt, was ich hier sehr gut finde. Das Buch lebt einfach von anderen Details.


    Die Handlung kommt schnell voran, aber nicht zu schnell. Es gibt weder Längen noch Lücken. Die Sprache ist einfach und schnörkellos, sehr passend für ein Jugendbuch und flott zu lesen. Über weite Strecken ist die Handlung ein bisschen vorhersehbar, dann gibt es aber auch wieder überraschende Wendungen. Insgesamt finde ich die Mischung sehr gelungen.


    Kleine Kritikpunkte habe ich aber dennoch. Zum Einen hätte ich gerne viel mehr über das Gesellschaftssystem gewusst. Mir ist nämlich nicht klar geworden, warum die Enders die Starters so feindselig behandeln. Beim Showdown lief dann alles ein bisschen zu glatt. Da haben sich einige Leute nicht ihrer bisherigen Rolle entsprechend verhalten, sonst wäre das schwieriger geworden.


    Nun bin ich gespannt auf den zweiten und letzten Teil dieser Reihe, der unter dem Titel „Enders“ auf den Markt kommen soll.


    4ratten

  • Rezension
    Die Geschichte:
    Starters spielt in einer Welt nach dem sogenannten Sporenkrieg, bei dem alle Erwachsenen gestorben sind, da die Impfung, die gegen die Sporen geholfen hat, nur an Kinder und alte Menschen vergeben wurde.
    So hat auch Callie keine Eltern mehr und auch sonst keine Angehörigen und muss sich mit ihrem Bruder Tyler alleine durchschlagen. Mit Michael, einem Freund, leben die Beiden in verlassenen Häusern und ernähren sich von Essenresten.
    Doch als sie auch ihre letzten Habseligkeiten verlieren und Tyler immer kranker wird, beschließt Callie ihren Körper an die Body Bank zu verkaufen. Bei ihrer dritten Buchung sollte sie einen Monat weg sein, wacht aber schon nach einer Woche auf und merkt schnell, dass das nicht ohne Grund passiert ist...


    Die Idee der Geschichte hat mich von Anfang an fasziniert und die Idee seinen Körper zu vermieten und nicht zu wissen, was währenddessen mit ihm passiert, finde ich einfach nur gruselig. Der Konflikt zwischen Kindern/Jugendlichen und alten Menschen, finde ich sehr gut dargestellt und nachvollziehbar.
    Starters ist der erste Band einer neuen Dystopie, die, wie es dafür typisch ist, eher eine düstere Grundstimmung vorweist.
    Es weißt dazu einen guten Spannungsbogen auf und hat mich direkt mitgerrissen. Emotionen und Dramatik kommen ebenfalls nicht zu kurz. Ich konnte bei den Geschehnissen richtig mitfühlen und habe das Lesen sehr genossen.


    Zwar kommen viele bekannte Elemente darin vor, die aber gut umgesetzt sind. Die Geschichte ist gut nachvollziehbar, weist nur vereinzelte Logikfehler auf, die mich aber beim Lesen nicht wirklich gestört haben.
    Allerdings hat mir die Liebesgeschichte zwischen Blake, einem reichen Jugendlichen, und Callie nicht wirklich gefallen. Die ist sehr oberflächig behandelt und bei mir ist der Funke dabei nicht übergesprungen.

    Die Protagonisten:

    Die Protagonisten Callie, Tyler und Michael finde ich sehr sympathisch und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzten. Callie tut alles, um ihrem kleinen Bruder das Leben leichter zu machen und lässt sich nicht unterkriegen.
    Über Blake erfährt man eigentlich sehr wenig und obwohl er eigentlich sympathisch dagestellt ist, konnte ich mich nicht so mit ihm anfreunden.
    Viele Protagonisten sind zwar insgesamt nur wenig ausgearbeitet und es fehlt ihnen an Tiefe, aber den Lesefluss stört das wenig.


    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist einfach gehalten und es ist alles gut erklärt, nimmt aber nicht zu viel Raum in dem Buch ein, so dass es langweilig wirkt. Es herrscht eigentlich durchweg Spannung vor und Lissa Price schafft es Emotionen in dem Leser hervorzurufen.


    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Mir persönlich etwas zu schlicht, aber dadurch, dass man das Gesicht nicht erkennt, wirkt es geheimnisvoll und macht neugierig.
    Der Titel wurde vom englischen Original übernommen und passt sehr gut, da die Kinder und Jugendlichen in dem Buch "Starters" genannt werden.
    Der zweite Teil wird dann "Enders" heißen. "Enders" werden die älteren Menschen genannt.


    Fazit:
    Eine sehr unterhaltsame, wunderbare Dystopie, mit einigen Logikfehlern, die aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch machen. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und ich freue mich auf den 2. Teil.


    4ratten

  • Lissa Price - Porträt eines Starters


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    Netter Vorspann


    In dieser Kurzgeschichte zum Roman „Starters“ lernt man Michael kennen, der mit Callie und Tyler in einem verlassenen Bürogebäude lebt. Er zeichnet ein Porträt der schlafenden Callie und beschreibt sie dabei detailliert. Auch seine Gefühle für Callie kommen hier gut zum Ausdruck, im Roman werden die nicht so deutlich. Er macht sich auch einige Gedanken über die Welt, in der er lebt.


    Michael erzählt in der Ich-Form, während der Roman „Starters“ dann aus Callies Sicht geschrieben ist. Der Stil ist aber der gleiche. So kann man schon mal schauen, ob er einem zusagt, bevor man sich das Buch kauft, dessen Handlung dann praktisch nahtlos anschließt. Wenn man mit dem Inhalt der Kurzgeschichte nicht zurechtkommt, sollte man sich aber nicht unbedingt davon abhalten lassen, das Buch zu lesen. Denn manchmal braucht man eben ein paar Seiten, bis man in eine Geschichte eintauchen kann. Dafür ist die Kurzgeschichte evtl . zu wenig.


    Fazit:
    Man kann diese Kurzgeschichte lesen, muss aber nicht. Es ist auch fast egal, ob man sie vor oder nach dem Roman liest.


    4ratten

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    Ihre Rezension:


    Inhalt:


    Callie ist eine Starter, eine der jungen Menschen unter den vielen alten, grauhaarigen (meist vermögenden) Ender. Durch den Sporenkrieg hat sie wie viele andere Jugendliche ihre Eltern verloren und ist nun verantwortlich für ihren kleinen 7-jährigen Bruder Tyler. Starters ohne weitere Ender-Verwandte sind mittellos, wohnen in Abbruchhäusern und ernähren sich von dem, was sie gerade finden.
    Während ihrer Zeit auf der Straße hat Callie in Michael einen Vertrauten gefunden. Als der Unterschlupf der Drei auffliegt, fasst sie einen Entschluss: Sie geht, entgegen aller Abneigung, zu Prime Destination, einem Unternehmen, das die Körper von jungen Startern auf Hochglanz poliert und dann an Ender vermietet. Die zwei Probeläufe gehen glatt, doch dann erwacht Callies Bewusstsein während ihres Auftrages. Sie versucht, in dem Leben der Ender Helena Fuß zu fassen, die ihrerseits immer wieder Besitz über den Körper ergreift und in Callies "Abwesenheit" einen scheinbar düsteren Plan verfolgt.
    Scheinbar? Was sich im ersten Moment nach einer grausamen Tat anhört, wird mehr und mehr zur letzten Hoffnung für alle.


    Meine Meinung:


    Die Protagonisten:
    Callie ist eine selbstbewusste, starke Teenagerin, die von ihrem Vater bereits auf die Ereignisse des Krieges vorbereitet wurde. Sie kümmert sich bestmöglich um ihren kleinen Bruder und würde alles für ihn tun. Die Frage, wieviel es ihr Wert ist, ein zuhause für Tyler zu schaffen, löst in ihr einen inneren Konflikt aus.


    Michael ist die Unterstützung, ohne den Callie den Auftrag ihres Vaters (Tyler zu beschützen) vermutlich nie hätte erfüllen können. Ich hoffte anfangs, dass aus ihr und Michael etwas werden könnte, schließlich verbindet die beiden diesselbe Ausgangssituation. Es kommt beinahe zu einem Kuss - was will man (oder eher Frau) mehr? Doch die Gefühle, die Blake in Callie entfacht, sind stärker. Sie vertraut ihm, obwohl sie ihm nur Lügen auftischen kann. Doch nichts ist so, wie es scheint...


    Zum Schreibstil:
    Das Leben von Callie hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil von "Starters" ist einfach und flüssig. Der Leser bekommt kurze und aussagekräftige Beschreibungen der Orte und Gegenstände, die das Geschehen nicht unterbrechen.


    Mir fiel extrem auf, dass oftmals Märchencharaktere eingebunden wurden. Es wird immer verglichen mit Prinzen und Bauernmädchen, einer Prinzessin auf dem Weg in den Ballsaal, einem Sturz wie Alice in ein tiefes Loch...
    So gleicht Callies Erlebnis mit Blake einem modernen Märchen in einer grausamen Zukunftsvision. Das arme, mittellose Aschenputtel, das mit zum Ball darf, würde ebenso wie Callie in Helenas Körper dem Prinzen niemals ihre echte Herkunft verraten, oder? Zu guter Letzt verliert sie ihren Schuh und Blake rennt ihr damit - erfolglos - hinterher :)
    Selbst das vermeindliche Ende ihrer Beziehung wurde in ein Märchenoutfit gepackt:


    "man hatte der Prinzessin ihre schönen Kleider und ihre goldene Kutsche genommen... das Märchen war vorbei. Kein Prinz der Welt würde eine (solche) Prinzessin retten."


    Urteil:
    Ein rasantes Abenteuer in einer düsteren Zukunft. Teils waren die Ereignisse vorhersehbar, teils wurde ich von ihnen komplett überrascht. Vor allem die letzten Seiten haben es in sich und machten meine Sympathie- oder Antipathiebekundungen für verschiedenen Protagonisten zunichte.
    Ich finde "Starters" absolut empfehlenswert und freue mich auf die Fortsetzung "Enders", die hoffentlich ein paar noch offene Fragen beantwortet.
    Aus diesem Grund bekommt "Starters" von mir 4/5 Ratten.


    4ratten


    Seine Rezension:Inhalt:

    Callie Woodland lebt zusammen mit ihrem kleinen Bruder Tyler in einem leerstehenden Gebäude. Ihr Mitbewohner ist Michael. Tyler und Callie haben ihre Eltern vor über einem Jahr verloren. Sie sind Opfer eines Sporenangriffs geworden, den nur die jungen Leute - Starters - und die ältere Generation - Enders - überlebt. Diese wurden aufgrund der besonderen Gefährdung als erstes gegen diese Sporen geimpft. Für die mittlere Bevölkerungsgruppe war es zu spät für die Impfung. Callie, Tyler und Michael kämpfen jeden Tag neu um ihr Überleben. Lebensmittel sind knapp. Wie soll es weitergehen...
    Doch da gibt es noch die Body-Bank. Hier können alte Leute die Körper junger Menschen für Geld "mieten". Nach einem Besuch in der Body-Bank ist Callie unschlüssig, ob sie das Risiko eingehen will. Nachdem das von ihnen besetzte Haus in der Nacht nach dem Besuch in der Body-Bank von Marshals geräumt wird, stehen sie vor dem Nichts. Callie geht daraufhin nochmals zur Body-Bank und stellt sich dem Risiko. Anfangs scheint die "Körpervermietung" auch gut zu funktionieren. Bis Callie zu früh aufwacht...


    Meine Meinung:


    Ich habe das Buch angefangen zu lesen und konnte mich kaum mehr lösen. Man konnte sich jederzeit in diese Geschichte hineinversetzen. Die Hintergrundstory ist der absolute Hammer! Ich war von Anfang an in die Geschichte eingebunden. Ich fand die Ideen und Entwicklungen in der Geschichte richtig gut. Auf der einen Seite durchaus düster geschrieben; doch der Leser verliert nie die Hoffnung auf ein gutes Ende. Das nenne ich Unterhaltung!


    Die Protagonisten:


    Callie ist die fürsorgliche Schwester, die sich immer um das Wohl ihres Bruders Tyler sorgt. Seine Bedürfnisse stehen für sie immer im Vordergrund. Sie kümmert sich rührend um Tyler. Es bricht ihr förmlich das Herz, als sie von ihrem Bruder getrennt wird. Callie ist ein toller Charakter! Sie wächst an den gestellten Herausforderungen. Und diese werden größer und größer...


    Michael ist die gute Seele in dieser Zweckgemeinschaft. Für mich hat er etwas von einem großen Bruder an sich. Die weitere Entwicklung der Geschichte lässt den Charakter ein wenig verblassen. Eine Chance für eine richtige Beziehung zu Callie bestand eigentlich nicht wirklich. Trotzdem gut getroffen.


    Bei Blake ist der Leser anfangs der Meinung, man hat es hier mit einem Jungen aus reichem Hause zu tun, wie ihn wohl jeder kennt. Bis Callie merkt, was wirklich mit ihm passiert ist....


    Zum Schreibstil:


    Ich fand mich von Anfang an gut in die Geschichte aufgenommen. Der Schreibstil ist gut lesbar und flüssig.


    Urteil:


    Ich hatte mir eigentlich schon die Meinung gebildet, dass "Starters" auf jeden Fall ein "5-Sterne-Buch" werden wird. Aber dann kam die Schlussfrequenz... Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde das Buch alles in allem Klasse! Aber zum Ende hin fand ich, dass alles "zu glatt" gelaufen ist. Hindernisse waren plötzlich keine Hindernisse mehr. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin möglichst schnell zu Ende kommen wollte. Auf der einen Seite nachvollziehbar; das kenne ich von meiner Frau bei ihrem ersten Buch.


    Leider hat dies mich dazu veranlasst, hier 4/5 Ratten zu vergeben, weil "die Luft aus meiner Sicht plötzlich raus war..." Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht...


    4ratten

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    Durch eine Seuche sind nur noch die Jungen und die Alten übrig geblieben. Ohne reiche Verwandte bleibt Callie, die für ihren kleinen Bruder verantwortlich ist, nichts Anderes übrig, als sich an die Body Bank zu wenden, um an Geld zu kommen. Sie vermietet ihren Körper an eine alte Frau, die dann für eine gewisse Zeit in ihrem Körper unterwegs ist. Doch bei einem Auftrag geht etwas schief und Callie erwacht zu früh. Nach und nach kommt sie dahinter, dass weder ihre Mieterin, noch die Body Bank das sind, was sie zu sein scheinen...


    Die Grundidee der Körpervermietung fand ich wirklich klasse und die Welt, die aufgezeichnet wird hat ebenfalls ein paar interessante Aspekte. Wenn sie mir doch an einigen Stellen nicht vollständig durchdacht oder nur oberflächlich angeschnitten erscheint.
    Callies Charakter hat auf mich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, sie ist das typische dystopische Mädchen, das sich um ihren Bruder kümmert. Was per se ja auch ganz in Ordnung ist, aber besondere Tiefe kommt leider nicht auf. Die kurzen Rückblicke in die Vergangenheit helfen da auch wenig, vor allem weil sie in erster Linie konstruiert wirken.


    Anfangs geht es recht ruhig zu, es werden vor allem die Charaktere und die Welt eingeführt. Gegen Ende überstürzen sich dann plötzlich die Geschehnisse, es werden von irgendwoher Verbündete aufgetan und die Auflösung geht dann auch sehr locker von der Hand. Es scheint sich alles ganz praktisch aufzulösen, obwohl mir einige Punkte des Planes nicht wirklich klar sind. *schulterzuck* So sehr interessiert, dass ich versucht hätte, noch mal genauer nachzulesen, hat es mich dann aber doch nicht.
    Den Kniff am Ende, um dann schon mal den nächsten Band vorzubereiten, hätten man sich auch durchaus sparen können. Das wirkte auf mich nur aufgesetzt, billig und unnötig.
    Positiv anzumerken ist noch, dass hier keine Liebesgeschichte die eigentliche Handlung überschattet. Die Frage kommt zwar am Rande mal auf, tritt aber nicht sehr in den Vordergrund.


    Trotz aller Kritik: Das Buch hat sich angenehm lesen lassen, auch wenn es mich sprachlich nicht gerade vom Hocker gerissen hat. Spannend war es vor allem im ersten Drittel, während mich der Action-Teil eher weniger überzeugen konnte.
    Zugegebenermaßen hatte ich auch keine allzu großen Erwartungen, aber dafür hat es dann auch gereicht ;) Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

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  • Der Inhalt … ja, die Idee ist sehr interessant und daher fand ich die Geschichte auch ganz gut. Aber es fehlte einfach etwas, das ich nicht so genau beschreiben kann. Während des Lesens war ich gespannt, aber sobald ich das Buch weggelegt hatte, dachte ich nicht mehr daran. Ich wollte es nicht unbedingt gleich weiterlesen. Es war mir irgendwie egal. Ich denke, es gab zu wenig Gefühl für mich. Die Charaktere waren ok, aber ich kann mich nicht mal an ihre Namen erinnern. Ich konnte nicht mit ihnen mitfühlen, mich nicht in sie hineinversetzen. Ich konnte auch keine Sympathien für sie entwickeln.


    Ja, so ähnlich ging es mir auch. Beim Lesen war es vor allem am Anfang schon ganz spannend und ich war schon fast dabei, positiv überrascht zu sein. Aber einmal aus dem Lesen raus, hatte ich auch nicht das Bedürfnis danach weiterzulesen. Und die Charaktere "passen schon" für ihre Rollen, sind aber trotzdem eher die typischen Stereotypen, mit denen man rechnet. So bleiben sie dann auch relativ flach und farblos.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Inhalt:


    Innerhalb kurzer Zeit hat sich Callies Leben komplett verändert. Ein Krieg hat die USA zerstört und einen Staat hinterlassen, der nur aus Starters und Enders besteht. Starters, das sind die Kinder und Jugendlichen, die bei der Katastrophe unter 30 Jahren alt waren und Enders, die Alten, die älter als 60 waren. Nur sie wurden bei der Bedrohung durch Sporen gegen die tödliche Krankheit geimpft und überlebten das Massaker. Doch während die Enders immer reicher und mächtiger und älter wurden, so mussten die Kinder ohne Großeltern aus ihren Häusern fliehen und in leeren Häusern und Kellern Zuflucht finden, sonst wurden sie in Heime gesteckt oder in legalisierte Sklavenlager, wo sie für die Enders arbeiten mussten.
    Callie und ihr kleiner Bruder Tyler sind Hausbesetzer, immer auf der Flucht vor den Marshals und deren Elektroschocker. Doch Tyler ist krank und braucht dringend Medizin, die für die Flüchtigen zu teuer ist. Für Callie bleibt am Ende nur eine Wahl, sie muss ihren Körper der Body Bank zur Verfügung stellen, die die jungen Körper an Enders vermietet, damit diese noch einmal jung sein können. Mit Hilfe eines Mikrochips und eines Computerprogramms wird Callies Geist schlafen gelegt und der Geist einer Ender beherrscht ihren Körper für einige Zeit.
    Doch Callies Vermietung läuft schief, mitten in der Zeit wacht sie auf, inmitten von Reichtum und Verschwendung. Helena, ihre Mieterin warnt sie jedoch zur Body Bank zu gehen, denn sie hat noch etwas mit Callies Körper vor, doch Callie ist nicht einverstanden und wehrt sich mit allen Mitteln, doch wer ist eigentlich wirklich ihr Feind? Helena oder doch die Body Bank und was hat es mit dem hübschen Starter Blake auf sich, welcher einer der wenigen reichen Kinder ist?



    Fazit:


    Dieses Buch ist einerseits schaurig und angsteinflößend, doch andererseits auch faszinierend. Es wird nicht festgelegt, wann diese mögliche Zukunft ist, doch man hat oft das Gefühl, dass es bald schon soweit sein könnte. Diese Geschichte beschreibt auf ergreifende Art und Weise das Leben von Callie, nachdem sie zusehen musste, wie ihre Mutter qualvoll an den Sporen starb und ihr Vater zur Vorsicht in Quarantäne gebracht wurde, wo er niemals wieder kam. Ihr Kampf auf der Straße um ihres und ihres Bruders Überleben sind beschämend und gleichzeitig so real, dass man zwischendurch vergisst, dass dies ein dystopischer Roman ist. Die technischen Errungenschaften und die Lebensverlängerungsmaßnahmen sind gar nicht so abwegig und die Gier der Menschen ist nur allzu bekannt.
    Man ahnt irgendwann dann schon, worauf die Geschichte abzielt, doch am Ende überrascht uns die Autorin nochmal mit einigen Fakten, die man nicht einmal gedacht hat und so ist das Ende zwar offen, doch abgeschlossen genug.


    Bewertung:


    5ratten für einen aufregenden und faszinierenden Auftakt, leider steht noch nicht fest, wie viele Bände es sein werden, vermutlich 2 (Starters und Enders)

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Meinung


    Mein erster Eindruck war, dass das Buch mich stark an Seelen erinnert. Aber der erste Eindruck täuscht. Allein die Anfangsseiten haben sich deutlich unterschieden und ich wusste ungefähr, wo ich war.


    Die Handlung selbst fand ich absolut spannend und die Autorin hätte es nicht besser machen können. Ich fand mich nach einiger Zeit in der Welt zurecht und konnte zum Teil alles nachvollziehen. Vor allem das Ende war so raffiniert, dass ich absolut verblüfft war. Kein Krimiautor hätte es nachmachen können. Was mich doch gestört hat, war überraschenderweise das Ende, wo ich nicht mehr mitkam, da alles recht schnell verlief, sich die Ereignisse zum Teil überschlagen haben, und ich mehrmals die Stellen durchlesen musste.


    Mit den Charakteren konnte ich mich ziemlich gut anfreunden. Callie war nicht ein schrecklicher Gefühlsdussel, die nur in ihre eigene Welt versunken war und hat recht viel instinktiv gehandelt. Ich fand Callie recht erfrischend.


    Auch die Nebencharaktere fand ich nicht schlecht. Zwar haben sie mich auf irgendeine Weise abgestoßen, oder es war auch die eigene Haltung von Callie gegenüber manchen Leuten, aber man konnte mit ihnen Leben. Die unheimlichste Person war für mich „The Old Man“. Die Person, die sich viel im Hintergrund aufhält, zu der aber jeder Faden zurückführt. Unheimlich, oder?


    Der Schreibstil war gut zu lesen. Die Parataxen ließen sich leicht lesen und die vielen Ellipsen stören einen gar nicht. Die Ich-Perspektive warf mich mitten in das Geschehen.


    Ein kleiner Minuspunkt: Die Autorin hat die Szenen sehr stark beschrieben, aber doch das eigene Denken und Fühlen ein bisschen vernachlässigt. Mir wäre es doch lieber, wenn ich etwas von den Gedanken und im Kopf geschmiedete Pläne mitbekomme.



    Fazit


    Das Buch ist toll geschrieben und ich kann es nur weiterempfehlen. Es ist zwar kein absolutes Muss für das Bücherregal, dafür war meine Verwirrung beim Lesen zu groß, aber bereuen würde ich es nicht.


    Bewertung


    4ratten

    Lichtgold (lichtgold.blogspot.de)

  • Was würdest du machen, wenn dir nichts mehr geblieben ist? Wenn du jeden einzelnen Tag erneut ums Überleben kämpfen musst. Wenn du jeden Tag aufs Neue deinem kleinem Bruder versuchst ein Gefühl von Zuhause zu geben und dabei noch nicht mal weißt, wann ihr die nächste Mahlzeit finden könnt.
    Wie würdest du dich entscheiden, wenn dir jemand die Möglichkeit bietet all deine Sorgen zu vergessen? Wenn dir jemand so viel Geld bietet und du dafür nur deinen Körper zur Verfügung stellen musst.
    Würdest du es tun?


    Eine Welt in der es nur noch Starters und Enders gibt - junge und alte Menschen. Die Lebenserwartung liegt bei zweihundert Jahren. In dieser Welt lebt Callie, zusammen mit ihrem kleinen Bruder. Ihre Eltern sind schon vor Jahren gestorben, so wie die meisten Menschen auch. Sie versucht alles um sich und ihren kleinen, kranken Bruder vor dem Tod oder dem Kinderheim zu bewahren.


    So leben sie auf der Straße, müssen stehlen um wenigstens ein wenig Nahrung zu bekommen. Doch irgendwann muss Callie einsehen, dass sie so noch weiter machen können. Tyler braucht Medizin und ein wirkliches Zuhause. Sie entschließt sich ihren Körper zu vermieten - an die Body Bank. Ihr Körper wird von einer Enders gemietet, während ihr Bewusstsein eine Art Schlaf hält. Doch etwas verläuft nicht nach Plan. Auf unerklärlicher Weise wacht Callie während einer Vermietung auf und was sie da erfährt, hätte sie sich nicht in ihren kühnsten Träume vorstellen können.


    Mein erster Gedanke, als ich Starters beendet habe, war: Eine Cinderella-Story auf aller höchstem technischem Niveau.
    Das Buch war wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zu Anfang war ich sehr gespannt, wie die Umsetzung des Buches ist. Als ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, musste ich nämlich sofort an Seelen von Stephenie Meyer denken. Das Buch hatte ich regelrecht mit einem Atemzug aufgesaugt und hatte ein wenig Angst, dass Starters nur ein schwacher Abklatsch des Buches ist. Gottsei dank war es hier nicht der Fall!
    Callie ist ein sehr sympathischer Charakter und ich konnte sofort einen Bezug zu ihr finden. Ich konnte ihre Sorgen sehr gut nach vollziehen und auch ihre Handlungsweise, warum sie sich dazu entschieden hat ihren Körper zu vermieten.


    Auch die anderen Figuren in dem Buch waren gut heraus gearbeitet. Besonders die Enders, die in einem Starterkörper stecken, waren wirklich interessant zu verfolgen. Aber auch Blake ist etwas Besonderes und wirklich für eine Überraschung gut.
    Überhaupt war die ganze Welt, die Lissa Price erschaffen hat, überaus bemerkenswert. Nicht nur was den technischen Fortschritt anbelangt.


    Leider gab es ungefähr ab der Mitte des Buches eine kleine Flaute. Ich habe mich oft gefragt, worauf das alles hinaus laufen wird und fand es ein wenig langatmig. Da der Schreibstil wirklich leicht und locker zu lesen ist, war diese Flaute jedoch schnell weg gelesen. Denn das Ende hat es wirklich in sich.
    Ich war total perplex und sprachlos. Lissa Price schafft es wirklich den Leser auf eine völlig falsche Fährte zu locken und dann mit einem knaller Wendepunkt alles nochmals zu steigert.


    Das Ende war zwar an sich abgeschlossen, dennoch kann ich den zweiten Teil kaum erwarten. Es gibt einfach noch so vieles, was geklärt werden muss und auch Vermutungen, die beim Ende aufkommen sind, die sich hoffentlich bestätigen oder nicht bestätigen werden.


    Fazit:


    Starters ist ein gelungener Auftakt zu einer Trilogie, bei der man schon jetzt vermuten kann, dass die weiteren Bände noch so einiges zu bieten haben werden.
    Eine leicht, lockere Cinderella-Story auf hohem technischem Niveau.


    5ratten

  • Callie und ihr kleiner Bruder Tyler schlagen sich mehr schlecht als Recht auf der Straße durch, nachdem fast alle Menschen von Sporen dahin gerafft wurden. Lediglich die jungen Menschen, die Starters, und die alten Menschen, die Enders, überlebten, da ihnen der Impfstoff als erstes zur Verfügung gestellt wurde. Da Tyler durch das Leben auf der Straße kränklich geworden ist, versucht Callie, an Geld zu kommen, indem sie ihren Körper an Enders vermietet und wendet sich dafür an Prime Destinations. Dort setzt man ihr einen Chip in den Kopf, der die Übertragung eines anderen Geistes in ihren Körper ermöglicht. Als sie während der Mietzeit plötzlich erwacht, ist dies erst der Beginn, und sie kommt einem ungeheuren Plan auf die Spur.


    Obwohl ich die Idee der Story ganz gut fand und es auch durchaus spannend war, muss ich doch sagen, dass es mir sehr schwer viel einen Zugang zu Callie zu bekommen. Obwohl sie eigentlich sympathisch ist und alles tut, um ihren kleinen Bruder zu beschützen...irgendwie konnte ich mit ihr nie richtig warm werden. Man hat einfach nicht genug über sie erfahren und sie wirkte einfach nicht tiefgründig genug.


    Obwohl es natürlich auch eine Liebesgeschichte gibt, fand ich es gut, dass diese hier nicht all zu sehr in den Vordergrund gerückt wurde. Insgesamt fand ich die Story allerdings einfach nicht mitreißend genug. Es hat gedauert, bis Spannung aufkam und ich hatte niemals das Gefühl, dass Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können.


    Von mir gibt es daher leider nur
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