Bernd Perplies - Flammen über Arcadion

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    Zitat:
    "Auf dieses Zeichen hin schob der maskierte Inquisitor den Wandschirm neben Laura zur Seite und enthüllte ein Metallgestell, an dem zahlreiche Werkzeuge hingen, mit denen ein normaler Mensch Nägel in die Wand geschlagen, Äpfel geschält oder Rosen geschnitten hätte."
    (S. 116)


    "Ein halb entkleideter Haufen Mensch lag dort in einer Lache aus Blut, die im Schein der Sonne beinahe unnatürlich schön rot leuchtete."
    (S. 287)


    Inhalt:
    Nach dem Sternenfall finden viele Menschen Zuflucht in Arcadion. Arcadion ist wortwörtlich das Paradies auf Erden. Erschaffen und regiert vom Lux Dei. Ringsum liegt die Welt in Trümmern, Schutt und Asche. Doch auch Arcadion wird von vielen Übeln bedroht. Allen voran bedeuten die Invitros die größte Gefahr für die Gesellschaft.


    In dieser Welt lebt die sechzehnjährige Carya. Sie genießt das Privileg, eine höhere Schule besuchen zu dürfen. Außerdem ist Carya Mitglied in der Templerjugend, einer Jugendorganisation des Lux Dei.
    Viel Zeit verbringt Carya mit ihrer besten Freundin Rajael. Rajael stellt ihr eines Tages Tobyn, ihren neuen Freund vor. Tobyn jedoch wirkt unruhig und gehetzt. Als er kurz mit Rajael unter vier Augen sprechen will, beobachtet Carya, wie Tobyn ihrer Freundin etwas zusteckt. Dann verschwindet Tobyn, ohne sich zu verabschieden.
    Bei einem Ausflug der Templerjugend in den Lichtdom, trifft Carya das erste Mal auf Jonan. Bei einem kurzen Blickkontakt mit Jonan fährt es Carya durch Mark und Bein. Was hat das zu bedeuten? Jonan ist immerhin ein schwarzer Templer, Mitglied der Elitegarde Arcadions.
    Jonan trifft bei einem späteren Einsatz in einem Chemielabor auf Tobyn, verwundet ihn und nimmt ihn gefangen. Doch was wollte dieser Tobyn im Invitrolabor?
    Am nächsten Tag will Rajael dringend mit Carya sprechen. Sie braucht ihre Hilfe. Rajael weiht Carya in Tobyns Geheimnis ein. Tobyn ist ein Invitro, ein Künstlicher. Rajael bitte Carya um Hilfe. Sie weiß, dass sie Tobyn nicht retten kann, aber sie möchte ihn ein letztes Mal sehen. Carya gelingt es, eine Einladung zur Verhandlung des Invitros zu erhalten. Zusammen mit ihrer Freundin sitzt sie in einer der Zuschauerlogen. Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall. Rajael hat Carya offensichtlich nur benutzt. Carya handelt intuitiv. Carya und Rajael gelingt es, aus dem Gebäude zu fliehen. Doch nun verändert sich Caryas Leben schlagartig. Und plötzlich erhält sie von unerwarteter Seite Hilfe...


    Meinung:
    Mit Arcadion hat der Autor eine wirklich einzigartige Welt erschaffen, die sehr real auf mich gewirkt hat. Oberflächlich betrachtet ist Arcadion tatsächlich das Paradies auf Erden. Aber wehe, man gräbt etwas tiefer! Dann stößt man auf grausame Wahrheiten und Tatsachen, die man so nicht erwartet hatte.
    Ich gebe zu, dass mich die Geschichte nicht von Beginn an völlig in sich aufgesaugt hat. Das mag mitunter auch an den vielen Schachtelsätzen gelegen haben, die ich dann wiederholt lesen musste, um den Inhalt auch aufzunehmen. Aber mit höherer Seitenzahl hatte ich den Eindruck, dass diese immer weniger wurden und letztendlich ganz verschwunden waren. Auch lief es für meinen Geschmack zumindest am Anfang alles etwas zu glatt. Doch als ich zur Meinung gelangt bin, dass nicht mehr viel passieren würde, wurde ich förmlich überrascht. Plötzlich hielt ich das Buch wie gebannt in meinen Händen und war aufgrund der vielen unvorhersehbaren Wendungen absolut gefesselt. Immer, wenn ich dachte, ich weiß wie die nächste Szene ablaufen wird, hat der Autor dann eine für mich unvorhersehbare Wendung eingebaut. Diese Entwicklung hatte ich nach dem doch etwas seichten Einstieg nicht mehr erwartet!


    Die Kapitel werden im personalen Erzählstil zum Großteil aus Caryas Sicht erzählt. In einigen Kapiteln erleben wir die Eindrücke von Jonan. In Summe kann man sagen, dass der Autor den Plot damit wirklich gut beschrieben hat.
    Seine Charaktere beschreibt Herr Perplies beinahe mehr als vorstellbar. Hier kann man nur sagen: Hervorragend umgesetzt!


    Die Hauptprotagonistin Carya ist fest in die Welt Arcadions integriert und wird aufgrund dieses einen Ereignisses von einen auf den anderen Tag aus ihrem gewohnten Leben gerissen. Man kann Carya als intelligent und hübsch beschreiben. Im Lauf der Geschichte kommt noch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Stärke hinzu.


    Jonan ist ein von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend einprägsamer und präsenter Charakter. Trotz seiner anfänglichen Zugehörigkeit zur für den Leser "bösen Seite" war er mir dennoch gleich sympathisch. Und diese Sympathie hält das ganze Buch lang an. Er vermittelt Ruhe und Besonnenheit und weiß immer, wie der nächste Schritt zu machen ist.


    Ein für mich absolut erwähnenswerter Nebenprotagonist ist definitiv Pittlit. Ihm begegnet Carya kurze Zeit nach dem Zwischenfall bei der Verhandlung. Als Straßenjunge strotzt er nur so vor Eigenständigkeit und Freiheitsdrang. Immer hat einen einen frechen Spruch auf den Lippen. Aber in ihm steckt auch noch mehr! Lasst euch überraschen, ihr werdet ihn lieben!


    Abschließend kann ich nur nochmals bestätigen, dass hier eine wirklich gute Idee von einer komplexen andersartigen Welt hervorragend umgesetzt wurde. Wer nach den ersten Seiten nicht gleich hundertprozentig in die Geschichte hineinkommt, sollte auf jeden Fall dranbleiben. Ihr werdet mit einem logischen Aufbau, gehöriger Spannung, schlagfertigem Humor und sogar ein wenig Romantik belohnt!


    Urteil:
    "Flammen über Arcadion" ist mit Sicherheit nicht für zartbesaitete Seelen. Trotz der im Endeffekt zu vernachlässigenden Anlaufschwierigkeiten hat sich das Buch durch seine rasanten Wendungen, überraschenden Szenenwechsel und den sehr vorstellbaren Beschreibungen auf jeden Fall 5 Ratten erkämpft.
    Ein Must-Read für alle Fans logisch aufgebauter und einprägsamer Dystopien mit Spannungsbögen, deren Auflösung nicht unbedingt immer den erwarteten Verlauf nimmt.


    5ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Ist das nicht ein Reihenanfang? Was mich immer interessiert ist inwiefern man das Buch auch einzeln lesen kann. Ist es halbwegs abgeschlossen? Oder hat es gar einen Cliffhanger?

  • Einen fiesen Cliffhanger gibt es nicht, man könnte es theoretisch auch als Einzelband lesen, es wird aber durchaus Neugierde für das Folgeband geweckt.
    In sich ist dieser erste Band aber meiner Meinung nach zufriedenstellend angeschlossen.


    Liebe Grüße


    Kay

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Kurze Rückmeldung. Ich habe mir dieses Buch ja mit meinem Geburtstagsgeld gegönnt (sonst kaufe ich selten Hardcover), bin etwas über die Hälfte und kann in die begeisterten Rezensionen leider überhaupt nicht einstimmen. Ich mag den Stil nicht, Carya ist einfach nur unglaublich naiv und vertrauensselig, die Charaktere sind zum großen Teil blass und emotional berührt mich das Buch kein bisschen. Bin ziemlich enttäuscht bisher. :sauer:

  • ...schade, dass Dir das Buch irgenwie nicht so liegt. Wenn Dir schon der Schreibstil nicht so gefällt, wird Dich das Buch wahrscheinlich nicht mehr überzeugen können. Das ist dann eher Geschmackssache. Die Charaktere selbst waren nicht sehr tiefgründig, aber für mich dennoch ausreichend beschrieben, weil der Plot aus meiner Sicht gut durchdacht war. Deshalb konnte ich über einige Unebenheiten auch gut hinwegsehen. Ich hoffe aber, dass Du doch noch einen guten Lesegenuss haben wirst!


    LG


    Kay

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Nein, mit dem Stil werde ich einfach nicht warm, habe jetzt auch fast zwei Wochen für das Buch gebraucht, eigentlich lese ich ja schneller. Besonders stört es mich in Dialogen, da werden Aussagen teilweise so ergänzt das es sich wie ein Kinderbuch liest. :rollen: Emotional hat es mich übrigens bis zum Ende nicht gepackt, die Charaktere erhielten wenn überhaupt nur minimal mehr Tiefe und ich war ziemlich genervt. Den Wandel habe ich Carya auch nicht wirklich abgenommen, das war mir alles zu oberflächlich.


    Weil aber trotzdem ein paar nette Ideen drinsteckten gebe ich großzügig *hust*
    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Ich muss gestehen ... das beste am Buch ist "leider" das Cover.

  • Carya ist 16 und lebt mit ihren Eltern in Arcadion. Sie führt ein behütetes Leben, ist Mitglied in der Jugendorganisation des Lux Dei, des regierenden Ordens, sie ist ein wenig verliebt in den Anführer ihrer Gruppe und hat liebevolle Eltern


    Doch eines Tages nimmt ihr Leben eine komplett andere Richtung. Ihre eher regime-kritische Freundin Rajael bittet sie um Hilfe. Ihr Freund Tobyn soll hingerichtet werden. Carya erlangt für sich und Rajael Eintritt zu Tobyns Verhandlung und ist entsetzt über die Vorgehensweise der Machthaber. Sie trifft eine Entscheidung, die ihr Leben in eine komplett andere Richtung lenken wird.
    Zu ihrem Glück ist da auch noch Jonan, eigentlich ein Tempelritter und damit ein Militärmitglied, der genau die Machenschaften des Regimes durchsetzt, gegen die Carya sich nun zur Wehr setzt. Doch auch Jonan sieht den Lux Dei kritisch und so tun die beiden sich zusammen und machen sich gemeinsam auf einen abenteuerlichen Weg.


    "Flammen über Arcadion" spielt in einer Welt weit in der Zukunft. Wie weit genau, bleibt hier offen, aber die späteren Entwicklungen in der Handlung zeigen, dass doch eine lange Zeit seit unserer Gegenwart vergangen sein muss. Umso erschreckender die zahlreichen Parallelen zu historischen Ereignissen. Da geschichtliches Wissen in dieser Welt keinen hohen Stellenwert hat, ist es kein Wunder, dass Fehler der Vergangenheit offensichtlich geradezu eins zu eins wiederholt werden. So erkennt man als Leser zwar recht schnell, dass Arcadion auf den Grundsteinen des ehemaligen Roms erbaut wurde, den Figuren wie Carya hingegen ist dieses Wissen völlig fremd. Als Leser fühlt man sich auch unwillkürlich an das NS-Regime erinnert, wenn es zum Beispiel um die gnadenlose Verfolgung der sogenannten Invitros geht, künstlich gezeugte Menschen, die einst als Armee und Arbeiter gezüchtet wurden, nun aber gegen die Definition des Lux Dei stehen, was lebenswert ist und was nicht. Auch der Widerstand gegen ein derartiges System wird auch unterschiedliche Weise thematisiert. Begriffe wie Templer und Inqusitoren bringen uns gedanklich sogar noch weiter in die Vergangenheit zurück!


    Die Handlung beginnt zwar in Arcadion, aber mir hat die anschließende Reise von Carya und Jonan besonders gut gefallen. Caryas wahre Herkunft blieb mir allerdings ein ziemliches Rätsel und passte für mich nicht so recht in die Geschichte hinein. Andererseits bin ich durchaus gespannt, was sich daraus noch ergeben wird. Interessant fand ich auch, dass die Geschichte nicht geradlinig in eine bestimmte Richtung verläuft, sondern es immer wieder unerwartete Wendungen und Rückschläge gibt.


    Etwas mehr Tiefe hätte ich mir bei den Figuren gewünscht. Insbesondere Jonan blieb für mich relativ blass, vor allem am Anfang kam mir seine Entscheidung zum Bruch mit dem System zu schnell. Aber auch mit Carya konnte ich leider nicht wirklich viel anfangen, obwohl sie durchaus sehr sympathisch dargestellt war, war sie mir einerseits zu naiv und dann wieder zu "alleskönnerisch" in manchen Situationen.


    Das Buch bildet den Auftakt zu einer Trilogie. Das Ende ist zwar relativ abgeschlossen, aber es bleiben auch einige Fragen offen, nicht zuletzt, was für eine Katastrophe der "Sternenfall" überhaupt gewesen ist, der zu der jetzigen Welt geführt hat.


    Der zweite Teil "Im Schatten des Mondkaisers" ist für März 2013 angekündigt, so dass die Wartezeit auf die Fortsetzung immerhin nicht allzu lange ist.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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    Inhalt:
    Carya, ein 16jähriges Mädchen lebt in der Stadt Arcadion. Es ist die Zeit nach dem großen „Sternenfall“. Sie erlebt wie die schwarzen Templer einen jungen Mann verhaften und foltern. Für sie bricht eine Welt zusammen. Carya schießt auf die Inquisitoren und ist nun auf der Flucht. Unterwegs lernt sie den Templersoldat Jonah kennen. Er hilft ihr und rettet ihr das Leben. Auch er zweifelt an dem System. Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten um nicht zu viel von der Spannung vorwegzunehmen.


    Meine Meinung:
    „Flammen über Arcadion“ ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie von Bernd Perplies.
    Obwohl hier von jungendlichen die Rede ist, habe ich es nicht unbedingt als reines Jugendbuch empfunden. Die Menschen in Arcadion müssen lernen schnell erwachsen zu werden. Parallelen zu historischen Begebenheiten sind wohl von dem Autor gewollt. So ist von Templern die Rede und von der Inquisition. Aber trotzdem wird schnell klar, dass man eine Dystopie liest und nicht etwa einen historischen Roman.


    Der Erzählstil von Bernd Perplies ist flüssig zu lesen und spannend gehalten. Seine Darstellungen sind lebhaft und nachvollziehbar. Ich hatte Mühe das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Gut gefallen hat mir, dass man die Handlungsorte durchaus realen Städten zuordnen konnte. Dadurch bekam die Geschichte für mich etwas mehr Authensität. Gleichzeitig war es aber auch erschreckend zu lesen, was uns die Zukunft bringen könnte. So wie der Autor es hier schildert könnte es wohl durchaus dazu kommen.
    Die Protagonisten sind lebhaft gestaltet und haben ihre Ecken und Kanten. Im Laufe der Handlung gewinnen sie an Tiefe und mir fiel es leicht mit ihnen mitzufiebern und zu hoffen dass alles gut wird.


    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Die dunklen Farben und die Stadt im Hintergrund passen für mich wunderbar zu der Geschichte zwischen dem Buchdeckel.
    Bemängeln muss ich hier lediglich, dass es kein Personenregister gibt. Gerade für so eine Dystopie in Trilogieform gibt es ziemlich viele Protagonisten und da wäre so eine Übersicht einfach schön. Vielleicht ja im nächsten Band?


    Mein Fazit: „Flammen über Arcadion“ ist eine Dystopie die für mich ziemlich nah an der Realität ist und hat mir gut gefallen. Ich bin gespannt wie es mit den Menschen in und um Arcadion weitergeht und freue mich auf den zweiten Teil der bereits im nächsten Jahr erscheint.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Inhalt:
    Für die junge Carya waren die Umstände in Arcadion immer klar: Der Lux Dei beschützt die Bevölkerung vor allen schlechten Einflüssen, vor Invitros, den Künstlichen, vor Mutanten und von Gesetzlosen. Dafür wird gehorsam erwartet. Carya findet das in Ordnung, zumindest solange, bis sie ihre Freundin Rajael zu einer Anhörung es Lux Dei begleitet und mit ansehen muss, wie die Angeklagten zu Tode gefoltert werden, um ihre letzten Geheimnisse zu verraten.
    Carya erkennt, wie grausam der Orden ist und versucht, einen der Angeklagten vor der Folter zu bewahren. Damit wird sie selbst zur Verbrecherin und zur Gejagten, die nur deshalb entkommt, weil Jonan, einer der Gardisten des Ordens, sich auf ihre Seite schlägt. Zusammen fliehen sie aus Arcadion und decken mehr als nur ein Geheimnis auf...


    Meine Meinung:
    Also "Flammen über Arcadion" ist echt eine sehr interessante und auch gute Dystopie! Es geht um die Zustände der Stadt Arcadion nach dem sogenanten Sternenfall. Man erfährt auch, wie es aus Sicht der Geschichte früher war, und man erkennt unsere heutige Welt wieder. Das ist etwas, dass ich bei Dystopien immer toll finde, und bei dieser fand ichs auch wieder sehr spannend, zu erfahren, wie sich die Welt verändert hat. In Arcadion gibt es kaum Technik, Computer schon gar nicht, und Meinungsfreiheit ist dort auch ein Fremdwort.


    Der Schreibstil war, meiner Meinung nach, etwas ungewöhnlich, aber ich finde, er hat sehr gut zu der Geschichte und der Atmosphäre gepasst, also war das auch absolut in Ordnung.
    Die meisten Figuren fand ich auch sehr sympathisch, mir ist aber aufgefallen, dass mir die Nebenfiguren noch besser gefallen als die Hauptcharaktere:) Ich meine, Carya und Jonan, sind schon sympathisch, aber einge ihrer Freunde sind einfach so unterhaltsam und einzigartig, dass man sie noch sympathischer finden muss, zum Beispiel Pitlit, ein vorlauter Straßenjunge, der die beiden begleitet.


    Also ich muss sagen, mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber es gab eine Sache, die ich ein bisschen bemängeln muss: Ich fand, der EInstieg in die Geschichte hat etwas länger gedauert. Also, man liest schon einige Seiten vor sich hin, aber wenn man dann drin ist, kann man es auch kaum aus der Hand legen:)


    Mein Fazit:
    "Flammen über Arcadion" hält für mich, was es verspricht. Es ist eine spannende und interessante Dystopie, und obwohl ich ein paar kleinere Dinge nicht ganz so perfekt fand, kann ich nur eine eindeutige Lese-Empfehlung aussprechen!

  • Hab das Buch vor ein paar Tagen endlich zu Ende gelesen und muß leider sagen, für mich war das gar nichts. So sehr ich die schön geschriebene und phantasievolle "Tarean"-Trilogie mag, so hölzern und langweilig fand ich den Auftakt zu der Arcadion-Dystopie. Ich hatte echt Mühe die Geschichte zu Ende zu lesen. Keiner der jugendlichen Chaktere war für mich glaubwürdig oder hat nachvollziehbar gehandelt, Carya schwankte zwischen naivem Kindchen und begabtem Profikiller, Jonan blieb blass und warum er sich so verliebte, war mir ein Rätsel, berührt hat mich eigentlich nichts, die flachen, uninspirierten Dialoge liesen mich oft nur den Kopf schütteln. Als Personen bekamen für mich einzig Caryas Freundin Rajael und ihr Onkel Giac etwas Farbe und der interessanteste Gedanken war die Aussicht wie eine bekannte Weltreligion sich verändern könnte, z.B. die Abwandlung eines sehr bekannten Gebetes fand ich gelungen. Die Idee der Welt nach dem "Sternenfall" , der Rückfall in mittelalterliche Strukturen, die Kontrolle durch die religiösen Führer der "Lux Dei" wäre eigentlich keine schlechte Idee gewesen, aber die Ausführung war für mich eine arge Enttäuschung :sauer: .


    1ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    .. für die Grundidee, die aber auch nur teilweise überzeugen konnte.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Gebundene Ausgabe: 528 Seiten

    Verlag: LYX (13. September 2012)

    ISBN-13: 978-3802586378

    Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren


    Guter Auftakt, der Lust auf mehr macht


    Inhalt:

    Arcadion nennt sich die Stadt Rom in der Zukunft bzw. das, was nach einem verheerenden Krieg, in dem etliche Gebiete versucht wurden und auch sonst einiges verwüstet, noch davon übrig ist.


    Beherrscht wird sie vom Templerorden, den Inquisitoren, die einen unmittelbar ans Mittelalter denken lassen. Die 16-jährige Carya ist ein angepasstes Mitglied der Gemeinschaft - bis zu jenem Tag, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen soll …


    Meine Meinung:

    Seit zehn Jahren hat dieses Buch in meinem Regal darauf gewartet, gelesen zu werden. Und ich kann noch nicht mal sagen, warum ich nicht schon früher dazu gegriffen habe. Im Nachhinein tut es mir leid, denn es ist wirklich gut! Und ich bin so froh, dass ich die nächsten zwei Bände auch hier habe, sodass es demnächst mit der Lektüre weitergehen kann.


    Der Anfang ist vielleicht ein bisschen kitschig; Carya schwärmt für ihren Gruppenführer bei der Templerjugend und scheint ein ganz normales junges Mädchen zu sein, das behütet aufwächst. Erst durch ihre Freundin Rajael erfährt sie, dass in Arcadion so einiges schiefläuft. Menschen werden gefoltert und getötet. Carya beginnt einiges zu hinterfragen und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Schließlich nimmt sie den Kampf gegen die Inquisitoren auf und gerät damit selbst in größte Gefahr. Diese Entwicklung findet vielleicht ein bisschen schnell statt, aber mich hat das nicht gestört.


    Eine kleine Liebesgeschichte hatte für meinen Geschmack genau den richtigen Umfang und war gut eingebaut. Auch ein Geheimnis taucht auf und wartet darauf, in den weiteren Bänden noch tiefer untersucht zu werden. Es gibt viele spannende Szenen und auch Ereignisse, die nachdenklich machen - eine gelungene Mischung.


    Am Ende von Band 1 ist erst mal ein Abschnitt in der Handlung erreicht, an dem die Protagonisten und die Lesenden verschnaufen können. Mir hat das Buch insgesamt recht gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Carya und ihren Unterstützern.


    Die Trilogie:

    1. Flammen über Arcadion

    2. Im Schatten des Mondkaisers

    3. Das geraubte Paradies


    ★★★★☆