Nein, ich mag das e-book nicht ...

Es gibt 505 Antworten in diesem Thema, welches 88.805 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

  • Ich vertrat auch sehr lange Zeit die Meinung, dass nur geschriebenes auf Papier mich faszinieren könnte, aber mittlerweile habe ich diese Meinung revidiert. Ich stelle fest, dass mich auch Bücher auf dem Reader so weit weg in fremde Welten bringen können, dass ich alles um mich herum vergessen kann.


  • Ich finde den Artikel zwar auch ganz unterhaltsam, aber er polemisiert mir zuviel. Einige Aussagen sind doch ziemlich gewagt und ich kann nicht allem zustimmen.



    Und ich muss gestehen: Ich greife nach dem Reader voller Widerwillen. Dann überwinde ich mich und lese zwei Seiten und lege das Ding wieder weg, weil mich kein Buch darauf fesseln kann.


    Ich habe mich auch schwergetan. Vier Jahre lang lag mein Reader ungenutzt herum. Doch seit es die Onleihe der Bibliothek gibt, habe ich schon einige Bücher auf ihm gelesen. Zum Teil hatte ich die dann als Papierbuch und als Ebook hier liegen und habe abwechselnd gelesen: zuhause das Papierbuch, unterwegs das Ebook. Insbesondere fand ich dabei nützlich, in der Bahn, im Wartezimmer des Arztes usw. nur den Ebook-Reader herumschleppen zu müssen und den Ziegelstein von Buch zuhause lassen zu können. Und vertiefen konnte ich mich dann auch ins Buch, wenngleich ich immer etwas "schwimme" beim Lesen, weil man eben nicht so gut zurückblättern kann.


    Mein Fazit: richtige Bücher werden nach wie vor die Nummer Eins für mich bleiben, aber für unterwegs und für leichte Lektüre (leicht im Sinne der Texte), die man eh nur ausleiht und ein einziges Mal liest, ist der Reader von Vorteil.



    Auf der anderen Seite ist es ein ganz besonderes Gefühl und schafft eine Verbundenheit, alte Bücher der Groß- oder Urgroßeltern in Händen halten zu können. :smile:


    Leider kann ich Bücher, die älter sind als 20 Jahre, nicht mehr lesen, weil ich den Geruch nicht vertrage. Das betrifft auch meine eigenen Bücher, die ich in der Jugend gekauft habe. :traurig:


    Meine CDs von vor 20-25 Jahren laufen übrigens noch.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • @klassikfreund: ein schöner Artikel. Mir gefällt besonders, wie Frau Beck Trägermedium und Inhalt trennt. Diesen Satz werde ich mir merken :smile:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • Natürlich hat das E-Book seine unbestreitbaren Vorteile gegenüber dem gedruckten Buch. Aber die Frage "Buch oder E-Book" ist in meinen Augen in erster Linie von persönlichen Vorlieben geprägt. Da spielen eine ganze Menge subjektiver Empfindungen hinein, und was dem einen wichtig und von Vorteil ist (z.B. ständige Verfügbarkeit, geringes Gewicht, skalierbare Schriften), spielt für den anderen, der eher Wert auf andere Dinge legt, keine Rolle, auch wenn die Gründe nicht immer rational nachvollziehbar sind. So kaufe ich mir z.B. seit kurzem wieder Vinyl-Schallplatten, obwohl ich weiß, dass MP3-Dateien flexibler handzuhaben und leichter zu kopieren sind und auch noch knisterfrei abgespielt werden können. Da spielen eher andere Dinge eine Rolle, z.B. das Ritual des Plattenauflegens, das Betrachten des Covers, im Plattenladen das Stöbern in den Regalen usw., oder auch ganz profan die nostalgische Erinnerung an alte Schallplattenzeiten. Das ist mit Büchern bei mir nicht anders. Da halte ich auch am gedruckten Buch fest aus Gründen, die andere möglicherweise völlig abwegig finden.



    @klassikfreund: ein schöner Artikel. Mir gefällt besonders, wie Frau Beck Trägermedium und Inhalt trennt. Diesen Datz werde ich mir merken :smile:


    Das freut mich für Euch, dass Ihr Inhalt und Trägermedium trennen könnt. Ich kann und will es nicht. Nenn' mich altmodisch, unflexibel oder altersstarr, aber für mich gehört Geschriebenes prinzipiell zu bedrucktem, gebundenem und zu einem Buch zusammengefasstem Papier, das ich als ganzes in der Hand halten, daran riechen, darin blättern und mich an dem mehr oder weniger schön gestalteten Umschlag oder an Illustrationen oder Fotos im Buch erfreuen kann. Auf dem E-Book-Reader sehen alle Bücher zunächst gleich aus, alles Individuelle wird da plattgemacht, Umfang, Größe, Gewicht (edit:) und natürlich nicht zu vergessen Layout, Typografie, Satzspiegel … alles gleich, und von einem schön gestalteten Umschlag bleibt meist nur ein pixeliges Schwarzweißbild übrig.


    Und richtig Spaß macht mir das Lesen eines E-Books auch nicht. Ich lese zum Beispiel gerade "1812" von Adam Zamoyski, einen ziemlich dicken Geschichtswälzer. Da habe ich anfangs das Experiment gemacht und das Buch parallel sowohl in der gedruckten Fassung als auch als E-Book gelesen, abwechselnd mal ein Kapitel im Buch, das nächste auf dem E-Book-Reader. Mein Fazit: Ich bleibe beim gedruckten Buch, auch wenn es schwerer, fürs Unterwegslesen unhandlicher und darüber hinaus in relativ kleiner Schrift gesetzt und somit manchmal anstrengend zu lesen ist.


    Ausschlaggebend für meine Entscheidung ist – neben der Haptik des Papierbuches – unter anderem etwas, das ich zuvor noch gar nicht in die Abwägung der Vor- und Nachteile einbezogen habe: Ich lese mit dem Reader nämlich offenbar unkonzentrierter als im gedruckten Buch. Gerade dieses Buch erfordert von mir einiges an Konzentration, weil auf engem Raum sehr viele Namen, Orte und Daten vorkommen. Auf dem Reader musste ich wesentlich öfter wieder zurückblättern und Passagen noch einmal lesen, weil ich offenbar nicht ganz aufmerksam gelesen habe und mich so manches Mal nicht mehr daran erinnern konnte, was einen Absatz zuvor geschrieben stand. Das ist ein Phänomen, das ich vom Computer kenne: Am Bildschirm lese ich Texte wesentlich oberflächlicher als auf einem Papierausdruck, und Fehler entdecke ich eher im gedruckten Text als am Monitor. Keine Ahnung, warum das so ist.


    Außerdem – und da sind wir wieder bei der Buchgestaltung – ist "1812" mit vielen Abbildungen und Karten versehen, auf die sich der Text bezieht, und die ich immer wieder während des Lesens aufschlage und betrachte, aber das Vor- und Zurückblättern fällt in dem Papierbuch einfach leichter als auf dem Reader, wo man nicht mal eben einen Finger zwischen zwei Seiten stecken kann.


    Zoë Becks Frage: "Können wir uns mal kurz bitte darauf einigen, dass das Trägermedium rein gar nichts über die Qualität des Inhalts sagt?" kann ich also zwar grundsätzlich zustimmen, aber sie ist für mich nicht ausschlaggebend, was meine Beurteilung eines Buches betrifft. Inhalt ist für mich eben nicht alles.


    Die folgende Frage Zoë Becks allerdings stelle ich mir auch immer wieder:
    „Warum bekomme ich, wenn ich mir für viel Geld ein schön gestaltetes Buch, beispielsweise von Herrn Forssman, kaufe, nicht (möglicherweise auch für ein, zwei Euro mehr) vom Verlag das eBook dazu, damit ich das Buch in den Schrank stellen und gut drauf aufpassen kann, während ich den Inhalt in der Bahn auf dem eReader lese?“


    Das verstehe ich auch nicht. Das kostet die Verlage keinen Penny zusätzlich, und sowas gehört – um mal wieder zu den Schallplatten zu kommen :zwinker: – bei Vinylplatten mittlerweile immer öfter dazu: Downloadcodes für MP3-Dateien oder gar beigelegte CDs mit dem kompletten Album in digitaler Form. Das nenne ich Kundenorientierung. Da ist die Musikindustrie der Buchbranche um Meilen voraus.


  • Das freut mich für Euch, dass Ihr Inhalt und Trägermedium trennen könnt. Ich kann und will es nicht. Nenn' mich altmodisch, unflexibel oder altersstarr, aber für mich gehört Geschriebenes prinzipiell zu bedrucktem, gebundenem und zu einem Buch zusammengefasstem Papier, das ich als ganzes in der Hand halten, daran riechen, darin blättern und mich an dem mehr oder weniger schon gestalteten Umschlag oder Illustrationen oder Fotos im Buch erfreuen kann. Auf dem E-Book-Reader sehen alle Bücher zunächst gleich aus, alles Individuelle wird da plattgemacht, Umfang, Größe, Gewicht … alles gleich, und von einem schön gestalteten Umschlag bleibt meist nur ein pixeliges Schwarzweißbild übrig.


    Das kann ich voll und ganz unterschreiben. :smile:



    Ich lese mit dem Reader nämlich offenbar unkonzentrierter als im gedruckten Buch. Gerade dieses Buch erfordert von mir einiges an Konzentration, weil auf engem Raum sehr viele Namen, Orte und Daten vorkommen. Auf dem Reader musste ich wesentlich öfter wieder zurückblättern und Passagen noch einmal lesen, weil ich offenbar nicht ganz aufmerksam gelesen habe und mich so manches Mal nicht mehr daran erinnern konnte, was einen Absatz zuvor geschrieben stand. Das ist ein Phänomen, das ich vom Computer kenne: Am Bildschirm lese ich Texte wesentlich oberflächlicher als auf einem Papierausdruck, und Fehler entdecke ich eher im gedruckten Text als am Monitor. Keine Ahnung, warum das so ist.


    Das ist mir auch aufgefallen. (Zu diesem Phänomen gibt es mittlerweile einige interessante Forschungen.)


    EDIT: Für meine Doktorarbeit muss ich sehr viel Texte durcharbeiten. Das kann ich wirklich gut nur mit gedruckten (manchmal sogar extra ausgedruckten) Texten. Ich mache natürliche diverse Anmerkungen und male regelrecht im Text rum. Digital geht das nicht auf die gleiche Weise (manchmal lasse ich den Computer sogar aus und schreibe meine Gedanken handschriftlich auf, das funktioniert viel besser.) Irgendwie fühle ich mich da "direkter" mit dem Text verbunden. (Außerdem würde ich ungern riskieren meine Anmerkungen in irgendeine "Cloud" hochzuladen aber das ist wieder eine andere Geschichte)

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

    Einmal editiert, zuletzt von Madicken ()

  • Hallo,


    ich finde Zoë Becks Text ebenfalls hervorragend, muss mich aber in jedem einzelnen Satz MacOss anschließen. Ich könnte nicht mehr dazu schreiben, denn sonst müsste ich einfach seine Sätze wiederholen.


    Hey, ich habe mir erst wieder ein Buch gekauft - nur, weil mir sein Einband gefallen hat. Ob ich es lese? Keine Ahnung :breitgrins: Das ist der Luxus, den ich mir gönne, denn es ist Seelennahrung für mich (nicht nur das Lesen der Bücher). Dafür kaufe ich aber auch kaum Bücher neu, sondern gebraucht in Antiquariaten, Flohmärkten, ebay usw.


    Was beim Text von Forssman sehr unglücklich ist: Er enthält Bücher eines Autors einer bestimmten Lesergruppe vor. Das kann und darf nicht Ziel sein, denn es gibt nunmal Menschen, ganz klar zwischen Inhalt und Trägermedium unterscheiden können (ich kann es übrigens auch nicht).


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Ich lese mit dem Reader nämlich offenbar unkonzentrierter als im gedruckten Buch.
    ...
    Das ist ein Phänomen, das ich vom Computer kenne: Am Bildschirm lese ich Texte wesentlich oberflächlicher als auf einem Papierausdruck, und Fehler entdecke ich eher im gedruckten Text als am Monitor. Keine Ahnung, warum das so ist.


    Genau darüber habe ich seit gestern abend ein wenig sinniert, weil es mir nämlich genauso geht (mit Ausnahme der Fehlersuche, das kann ich mittlerweile ganz gut am Monitor.)
    Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas mit kindlicher Prägung zu tun hat. Nimmt man ein gedrucktes Buch in die Hand, wird die Aufmerksamkeit verstärkt geweckt, weil man erwartet, dass es was zu lernen gibt, weil man von Kindheit an so konditioniert wurde.


    Madicken meint, dazu gibt es Forschungen - da werde ich mal auf die Suche gehen.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Zum Thema Warum gibt es zum gedruckten buch kein Ebook: Da stimmte ich voll und ganz zu. Das wäre wirklich praktisch!


    @Nimue
    Och ich kauf mir auch gerne Bücher die mir einfach des Covers wegen sehr gefallen. Es gibt auf jeden Fall Bücher die würde ich mir nie als Ebook kaufen, aber es gibt auch Bücher die würde ich mir eher als Ebook kaufen, weil es mir nicht ganz so wichtig ist sie im Regal stehen zu haben, ich sie aber trotzdem haben möchte ohne das sie mir Platz weg nehmen *g*


  • Hey, ich habe mir erst wieder ein Buch gekauft - nur, weil mir sein Einband gefallen hat.


    Bei mir ist es sicher genauso. Der große Kindler mit seinen 18 Bänden steht bei mir auch im Regal, weil mir dieser grau-rote Einband so zugesagt hat. Zudem ist das Schriftbild im Inneren äußerst ästhetisch (ich glaube auch von Forssman gestaltet). Und natürlich hat mich ein Literaturlexikon dieser Art schon immer gereizt. Ich hätte sicher für ein e-book nie so viel Geld ausgegeben. Die gedruckte Ausgabe habe ich gebraucht erworben, wäre das digital überhaupt möglich gewesen? All dies spricht für das gedruckte Buch und im Grunde ticke ich wie Forssman. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob viele reale Gegenstände nicht auch das Leben ein wenig schwerer machen. Sie stehen immer im Blickfeld, lassen keinen Platz für Neues. Eine Datei ist schnell vergessen, das ist ihr Vorteil und Nachteil zugleich.


    Familienfotos - das ist ein Thema, welches ich belastend empfinde. Nie wusste man wohin damit. Zum Einkleben war man immer zu faul. Und doch werden die drei, vier Alben bei den Groß-Eltern heute gerne von meinen Kindern angeschaut und das hat natürlich mehr Charme als Tausende von Handy-Fotos, die in irgendwelchen Filestrukturen versauern. Erst wenn ein Fotobuch draus wird, also ein realer Gegenstand, dann entsteht etwas Bleibendes. Ist das bei Büchern nicht ähnlich? Wann liest man die Hunderte von kostenlosen Büchern auf seinem eReader? Auf der anderen Seite soll es ja Leute geben, die ihr ganzes Leben auf einem iPad mit sich rumtragen. Der Gedanke hat auch seinen Charme.


    Für mich ist die Antwort offen, welches der Systeme sich durchsetzt.


    Gruß, Thomas


  • Digital geht das nicht auf die gleiche Weise (manchmal lasse ich den Computer sogar aus und schreibe meine Gedanken handschriftlich auf, das funktioniert viel besser.)


    Ganz sicher ist das so. Meines Erachtens ist es einer der Gründe, warum Firmen so wenig innovativ sind (gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl). Sie lassen den Mitarbeitern keine Zeit zum Nachdenken. Es müssen andauernd neue Folien und Texte und Konzepte entwickelt werden. Hochglanz statt Tiefe. PowerPoint statt Bleistift. Brainstorming und Design Thinking statt Einzelzelle. Auch das Moderne hat seine Berechtigung, aber der ruhige Gedanke, der mit Papier und Bleistift entwickelt wird, fehlt.


    Gruß, Thomas

  • Ich muss öfter Berichtew schreiben, wenn ich mir vorstelle, ich müsste das rein am Rechner schreiben... :entsetzt: Ich schreibe sowas grundsätzlich vor, anders kann ich irgendwie nicht richtig denken :redface:


    Zum Ebook...nein, danke :pueh: Abgesehen von meinem Talent technische Geräte zu ersäufen, werde ich damit nicht wirklich warm. Der einzige Vorteil besteht für mich im Wörterbuch und im Gewicht, den Rest finde ich gruselig. Allein die Vorstellung, ich hätte auf meinen regelmäßigen Zugfahrten eine Bibliothek dabei, überfordert mich total....so habe ich 1 höchstens 2 Bücher dabei und die muss ich auch lesen, wenn ich nicht unbeschäftigt rumsitzen will, ein ganz ganz großer Vorteil für meinen SUB :smile:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Gytha
    Interessant, ich finde genau das toll, also das ich theoretisch mit einer riesigen Bibliothek umherreisen kann.


    Zum Schreiben: Jap, was das Lernen und Lesen für die Uni angeht, nutze ich nie einen Reader. Viele Komilitonen von mir haben einen Kindle für die Unipapiere. Ich hab den Reader dafür noch nie genutzt. Ich muss in meinen Papieren schreiben, makieren und kritzeln können. Das ist für mich ein Teil des Lernprozesses, ebenso das fast synchrone mitschreiben (antrainiert im laufe des Studiums) Ich hab dann richtige selbstgeschriebene Manuskript nach einer Vorlesung. Ich brauche das zum Lernen. Beim normalen privaten Lesen ist bei mir aber anders. Ich lese ja eh schnell, der Reader passt sich da ein klein wenig besser meinem Tempo an ;) Ich hab auch nie das Gefühl unkonzentrierter zu lesen, vor allem auch weil ein richtiger Reader ja kein Rechnerbildschirm ist. Ich habe daher nie das Gefühl das es kein Buch wäre.


  • Allein die Vorstellung, ich hätte auf meinen regelmäßigen Zugfahrten eine Bibliothek dabei, überfordert mich total....so habe ich 1 höchstens 2 Bücher dabei und die muss ich auch lesen, wenn ich nicht unbeschäftigt rumsitzen will, ein ganz ganz großer Vorteil für meinen SUB :smile:


    Das ist auch, was mich am Internet von Zeit zu Zeit überfordert: Too much information. Im Grunde reichen mir meine Tageszeitung, das wöchentliche Nachrichtenmagazin und mein Stadtmagazin alle 14 Tage. Wenn ich zu viel Auswahl habe, bin ich schnell erschlagen und kann mich letztlich auf gar nichts richtig einlassen.


    @ Madicken & kaluma: Ich bin mir sicher, dass es dazu bestimmt schon Studien und Erhebungen gibt. Ich mach' mich am Wochenende auch mal auf die Suche...

  • Auf jeden Fall sehr interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist. Ich überlege gerade, ob unsere Schüler von einem Ebook eher zu begeistern wären, als von ihrer normalen Schullektüre :gruebel: Sie sind (leider) wesentlich mehr daran gewöhnt etwas am Rechner oder Handy zu lesen, als in einem Papierbuch...


    Zur Bibliothek unterwegs:
    Ich kenne mich, vermutlich hätte ich ratzfatz Harry Potter, Tolkien und Sekundärliteratur herunter geladen und wenn mich das aktuelle Buch langweilt, würde ich anfangen zu stöbern...hier was lesen und da...geht gar nicht!


    MacOss


    Du sagst es! Genau das wäre dann mein Problem.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Gytha
    Das kann durchaus auch ein Generationending sein - muss aber nicht. Ich bin ja eine Leserin die nicht mal ein Smartphone hat. Das Einzige wirklich Innovative in meinem Besitz ist ein Reader :breitgrins: Und wenn mein Kobo Aura da ist dann sogar ein recht moderner *g*

  • Ich könnte mir vorstellen, dass der Reiz zumindest größer ist, aber Ebooks als Schullektüre liegt noch in weiter Ferne :zwinker: Du bist ja, denke ich, eine ganze Ecke jünger als ich, aber von unseren Schülern trotzdem noch Meilen entfernt (was die mit ihrem Smartphone veranstalten ist gnadenlos), und das hat nicht nur (vielleicht sogar recht wenig) mit dem Alter zu tun, eher mit der Bildung und den anders gelagerten Interessen. :zwinker:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Auf jeden Fall sehr interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist. Ich überlege gerade, ob unsere Schüler von einem Ebook eher zu begeistern wären, als von ihrer normalen Schullektüre :gruebel:


    Anfänglich wahrscheinlich schon. Aber am Ende ist Goethe genauso langweilig wie auf dem Papier :breitgrins:


    Gruß, Thomas


  • Das ist ein Phänomen, das ich vom Computer kenne: Am Bildschirm lese ich Texte wesentlich oberflächlicher als auf einem Papierausdruck, und Fehler entdecke ich eher im gedruckten Text als am Monitor. Keine Ahnung, warum das so ist.


    So geht es mir auch. Aber eben nur am Computerbildschirm. Am Reader lese ich so konzentriert wie auf Papier. Dort ist mir das Phänomen noch nicht aufgefallen. (Ich lese am Reader allerdings schneller, was aber meiner Meinung an der Möglichkeit zur größeren Schrifteinstellung liegt. Die größere Schrift lese ich einfach problemloser als kleinere.)
    Ich habe das mit dem Computer immer auf hauptsächlich zwei Dinge geschoben. 1. Das Display. Für mich sind LCD-Displays einfach anstrengend. 2. Die Blickrichtung nach vorne. Irgendwie ist es etwas anderes, wenn ich eine normalere Lesehaltung z.B. mit einem Tablet einnehme, als vor dem Bildschirm zu sitzen. Aber auch beim Tablet kann ich nicht allzu lange wirklich konzentrieren, weil meine Augen vom Bildschirm zu müde werden.
    Fehler überlese ich am Computer mehr als regelmäßig, während sie mich gedruckt dann anspringen. Keine Ahnung, ob das wirklich an den gennanten Gründen liegt. Es wäre sicher interessant darüber mal eine Studie zu lesen.


  • Ich kenne mich, vermutlich hätte ich ratzfatz Harry Potter, Tolkien und Sekundärliteratur herunter geladen und wenn mich das aktuelle Buch langweilt, würde ich anfangen zu stöbern...hier was lesen und da...geht gar nicht!


    Da bin ich mittlerweile recht diszipliniert, weil ich außer meinen digitalen Groschenromanen kaum noch was anderes auf dem E-Book-Reader lese. :breitgrins:


    Aber was die Sammelwut betrifft: Die habe ich mit den Klassikern ausgetobt. Die gibt's ja alle kostenlos im Netz. Was ich da alles zusammengsammelt habe wie ein Irrer ... auf meinem E-Book-Reader habe ich komplett Goethe, Shakespeare, Kafka usw. ... aber denk' nicht, dass ich außer gelegentlichem Stöbern mal intensiver etwas davon gelesen habe... :zwinker: