Die Zukunft des e-books - ein Blick in die Presse

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 11.212 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Keshia.

  • Beschreib mal, was du als nervig empfindest.


    Gruß, Thomas


    Ich habe ein iPad2, zum gemütlichen Bücherlesen auf der Couch oder in der Badewanne ist es mir einfach zu schwer. Ich lese gerne im Liegen, da fällt das Hochhalten nach ein paar Minuten schon schwer.
    Zum morgendlichen Zeitunglesen ist es dagegen ideal, das mache ich im Sitzen bei einer Tasse Kaffee.
    Zum Ermüden der Augen kann ich nichts sagen, Zeitunglesen dauert nur eine Viertelstunde, da merke ich noch nichts davon.

  • Beschreib mal, was du als nervig empfindest.


    Gruß, Thomas


    Es sind verschiedene Dinge - ich habe ein HP aber mit Android drauf. Aber ich denk einiges davon ist bei allen ähnlich.
    Zum einen wäre da das selbst schwenkende Display, was beim Lesen stört, weil ich v.a. im Liegen anscheinend doch viel rumwackele. Sicher irgendwie kann mans ausstellen aber in anderen Situationen brauche ich es ja.
    Außerdem läuft es leider nicht 100% stabil, weils ja nicht das Originalbetriebssystem drauf ist.
    Dem Argument mit dem Gewicht muss ich auch zustimmen.
    Weiterhin stört mich, aber das hat jetzt nix mit dem Lesen zu tun, das beim Surfen immer die mobile-Webseiten kommen und nicht die Desktop-Versionen.
    Auch die fehlende Tastatur ist oft unschön, v.a. bei längeren Texten, wie diesem hier.
    Ich glaube ich nutze Tablets nicht wie man es sollte, für mich wäre ein kleines Netbook oder so besser.


    Gruß
    schokotimmi


  • In der heutigen ZEIT geht es im Dossier ebenfalls um die Zukunft des Buches.


    Immerhin drei Seiten lang ist das Gespräch, was in großen Teilen so vor sich hinplätschert und wenig Überraschendes enthält. Gefallen hat mir eine Randnotiz, dass Lehrer sich darüber beklagen, dass 80% aller Schulaufsätze (gemeint sind wohl eher Referate) aus Wikipedia abgeschrieben sind.


    Diese Notiz regt mich zum Nachdenken an. Wir haben ja früher auch aus irgendwelchen Büchern abgeschrieben, aber diese dann zusammengestellte Information war so an keiner anderen Stelle zu finden und stellte wirklich einen Mehrwert dar. Heute sind die Wikipedia-Artikel zu vielen Themen so perfekt, dass man sie tatsächlich nur lesen muss. Vielleicht müssen Lehrer auch darüber nachdenken, welche Themen sie zukünftig vergeben.


    Im Zusammenhang mit Wikipedia bemerkte Hanser-Verleger Krüger noch, dass in eingereichten Manuspkripten zahlreiche Landschaftsbeschreibungen einfach aus Wikipedia übernommen werden.


    Schöne Grüße,
    Thomas


  • Im Zusammenhang mit Wikipedia bemerkte Hanser-Verleger Krüger noch, dass in eingereichten Manuspkripten zahlreiche Landschaftsbeschreibungen einfach aus Wikipedia übernommen werden.


    Was :entsetzt: Dies bestätigt meinen Eindruck, dass die Entwicklungen der letzten Jahren die Kreativität der Menschen negativ beeinflusst. Überall wird nur noch kopiert, gecovert (siehe Musik, Kino etc.) Kunst wurde immer von anderer Kunst inspiriert, aber das hat ja damit nichts mehr zu tun. :sauer:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Weiterhin stört mich, aber das hat jetzt nix mit dem Lesen zu tun, das beim Surfen immer die mobile-Webseiten kommen und nicht die Desktop-Versionen.


    Kann es sein, daß das automatische Weiterleiten auf die mobile Version der Webseiten irgendwo ausdrücklich eingestellt ist?
    Das könnte evt. bei den Browsereistellungen geändert werden.



    Landschaftsbeschreibungen aus Wikipedia... schon krass.
    Wenn keine Recherchereisen im Budget liegen, würde ich mir wenigstens ein oder zwei gute Bildbände über die betreffende Region besorgen.
    Dann klappt´s auch mit den eigenen Worten.


    Allgemein:
    Es war eben noch nie so einfach wie heute, sich Informationen zu einem bestimmten Thema zu besorgen.
    Die einzige Schwierigkeit besteht in der Unterscheidung von seriösen und unseriösen Quellen, wobei wohl die Mehrheit der Nutzer diesen Punkt völlig ausklammert.

  • Gefallen hat mir eine Randnotiz, dass Lehrer sich darüber beklagen, dass 80% aller Schulaufsätze (gemeint sind wohl eher Referate) aus Wikipedia abgeschrieben sind.


    Diese Notiz regt mich zum Nachdenken an. Wir haben ja früher auch aus irgendwelchen Büchern abgeschrieben, aber diese dann zusammengestellte Information war so an keiner anderen Stelle zu finden und stellte wirklich einen Mehrwert dar.


    Darüber habe ich auch schon öfter nachgedacht.
    Wie bewertet man als Lehrer eine Arbeit, deren Inhalte alle aus einem Wikipedia-Artikel stammen?
    Früher mußten wir Bücher zum entsprechenden Thema ermitteln, evt. erst über Fernleihe beschaffen, dann die Bücher nach verwertbaren Infos durchsehen, die existenziellen Infos herauskopieren und in Word zu einem sinnvollen Text verarbeiten.
    Heute: copy & paste, den Text ein wenig modifizieren, d.h. Wörter oder Sätze umstellen oder löschen, und fertig.
    Grundsätzlich geht es ja um das Ergebnis, d.h. um die Darstellung der zum Thema relevanten Informationen.
    Diese kann bei einem Referat von heute gleich aussehen wie bei einem Referat von vor 15 Jahren. Zum Beispiel zum Thema industrielle Revolution. Die letztendlichen Fakten sind gleich.


    Als Unterschied sehe ich die Nachhaltigkeit der Stoffes, mit dem man sich während der Erstellung des Referats beschäftigt.
    Ich behaupte, beim Bücher wälzen und Übertragen der Infos vom Papier in Word bleibt mehr Wissen hängen.
    Bei copy & paste gehen die Fakten doch nicht mal ins Kurzzeitgedächtnis?!


  • Diese kann bei einem Referat von heute gleich aussehen wie bei einem Referat von vor 15 Jahren. Zum Beispiel zum Thema industrielle Revolution. Die letztendlichen Fakten sind gleich.


    Ja. Aber der Lehrer sollte heute ein Referatsthema "Industrielle Revolution" nicht mehr stellen! Das kann sich jeder Schüler selber in Wikipedia erarbeiten. Heute kann man komplexere Themen als früher bearbeiten lassen. Also vielleicht Fragestellungen wie "Wie hat die industrielle Revolution das Leben von Kindern verändert?" Um das zu beantworten, muss man erst mal allgemein das Thema verstehen (wird in Wikipedia beantwortet), aber dann wird ein Aspekt behandelt, der nicht ohne Nachdenken, intensive Lektüre, Quellenstudium etc. zu beantworten ist.


    Gruß, Thomas

  • Meine beiden Schwestern sind Geschichte-Lehrer. Sämtliche Texte die rein von wikipedia kopiert werden, werden als Nicht genügend bewertet. Das sagen sie den Schülern aber auch vorher, dass sie gewarnt sind. Sie haben nichts dagegen, dass die Schüler sich mal auf der wikipedia Seite einen schnellen Übderblick verschaffen, aber eine Arbeit oder ein Referat muss anhand von Büchern und Zitaten belegt werden. So kommen die Schüler manchmal auch drauf, dass man im Internet zwar schnell an Infos kommt, leider aber auch oft an falsche.


    Katrin


  • Meine beiden Schwestern sind Geschichte-Lehrer. Sämtliche Texte die rein von wikipedia kopiert werden, werden als Nicht genügend bewertet. Das sagen sie den Schülern aber auch vorher, dass sie gewarnt sind. Sie haben nichts dagegen, dass die Schüler sich mal auf der wikipedia Seite einen schnellen Übderblick verschaffen, aber eine Arbeit oder ein Referat muss anhand von Büchern und Zitaten belegt werden. So kommen die Schüler manchmal auch drauf, dass man im Internet zwar schnell an Infos kommt, leider aber auch oft an falsche.


    Katrin


    Das ist ja eine tolle Methode. Ich bin aus dem ganzen Schulthema schon so weit raus, dass ich sagen muss bei uns war das noch nicht so extrem mit dem Internet.


    Aber um noch mal aufs ebook zu kommen, wäre denn hier nicht Potenzial neue Medien mit alten Techniken zu verbinden? Die Recherche und Beschaffung über z.B. onleihe wäre einfacher, was draus werden soll (Aufsatz, Referat) mit entsprechenden Quellen und Zitaten ist so wie man es kennt und von einigen Lehrern ja wohl schon ähnlich praktiziert wird.


    Ich kann das jetzt nicht beweisen, aber denkt nicht jeden Generation das es "früher" anders, z.B. kreativer war. Selbst Bach hat soweit ich das weiß ständig von sich und anderen kopiert und "nur" neu arrangiert. Die Kunst ist es doch in dem vorhandenen Entwicklungsstand neue kreativce Formen zu entdecken.


    Gruß
    schokotimmi

  • Kann es sein, daß das automatische Weiterleiten auf die mobile Version der Webseiten irgendwo ausdrücklich eingestellt ist?
    Das könnte evt. bei den Browsereistellungen geändert werden.


    Nein, das geht leider nicht, die Idee hatte ich auch schon, bei nem anderen Browser geht es zwar, aber der bringt immer das System zum Absturz.


    Gruß
    schokotimmi


  • Der Amazon-Gründer Jeff Bezos gibt ein Interview zu e-books und auch anderen Themen:


    [url=http://www.berliner-zeitung.de/magazin/amazon-gruender-jeff-bezos-ich-sage-nur--so-machen-wir-es-,10809156,20945666.html]http://www.berliner-zeitung.de…s-,10809156,20945666.html[/url]


    Schöne Grüße, Thomas


    Ja, ein Mann der sich und sein Unternehmen präsentieren kann und ich glaube schon das er an einigen Stellen nicht unrecht hat. Und er gibt wenigstens zu, dass er mit seinem Unternehmen Geld verdienen will...alles andere wäre Heuchelei und wenn wir uns als Kunde darauf einlassen erreicht er es. Und ja, ich gebe zu bei mir funktioniert das recht oft - auch wenn ich natürlich auch ein wenig vorbelastet bin.


    Viele Grüße
    schokotimmi


  • Nun versuchen die Verlage es doch mal mit Bundle-Angeboten. Den Ansatz finde ich nicht schlecht, mal schauen, was die Praxis bringt.


    Diese Kombination aus gedrucktem und elektronischen Buch favorisiere ich ja.
    Seit Haffmanns & Tolkemitt haben ja schon einige Verlage nachgezogen, zumindest mit Probeexemplaren, und ich freue mich, daß nun auch Carlsen solche Angebote hat.
    Ich hoffe, daß noch viele Verlage folgen.

  • Bleibt zu hoffen das sich das auch auf weitere Verlage ausdehnt und es nicht nur Bestseller und andere ausgesuchte Titel bleiben. So kann man sich sein Lieblingsbuch auch weiterhin signieren lassen. (Was mir durchaus wichtig ist)

  • Moin, Moin!


    Im DeutschlandRadio: "<a href="http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/2061676/">Die Bücherrevolution hat begonnen</a>: Wie E-Books, Kindle & Co. unser Lesen verändern."