Susanne Wendel - Gesundgevögelt [Ratgeber][Livelesethread]

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 6.920 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    Titel: GESUNDGEVÖGELT. Jeder redet über Sex. nur nicht über den eigenen...
    Autor: Susanne Wendel


    Allgemein:
    176 S., HORIZON bewusst leben & denken GmbH; 2012


    Zitat

    Inhalt:
    Jeder redet über Sex. Nur nicht über den eigenen... Eine sehr ehrliche Entdeckungsreise zu intimsten Sexwünschen! Die Leute machen Diäten, Sport und Yoga, und sind immer noch total angespannt. Weil s beim Sex nicht richtig läuft! Das ist ein Credo von Susanne Wendel. Meditation & Co sind gesellschaftlich anerkannt als Weg zu Entspannung und Glück. Aber Sadomasochismus und Gruppensex? Wahrscheinlich hat jeder Mensch irgendeine besondere Neigung im Bett. Diese zu erleben, auszuleben, kann die Seele heilen. Dieses Buch lädt Sie ein zum Forschen, Ausprobieren, Staunen, Lachen und Spüren. Zum Erleben dessen, was Sie bisher nur geträumt haben. Dieses Buch ist nicht nett. Es ist ehrlich. Es bringt hre eigene Wahrheit über Sex ans Licht. Eine sehr ehrliche Entdeckungsreise zu intimsten Sexwünschen...



    Bisher:
    Nimue hat vor ein paar Tagen Rezeiexemplare feilgeboten und aus einer Laune heraus weil ich den Titel witzig fand habe ich mir genau diesen ausgesucht... wenn ich mir den Inhalt anschaue, soll mir das Buch vor allem eines zeigen: Wie finde ich meine ureigensten Intimsten Wünsche was mein Sexleben angeht heraus?
    Interessant finde ich ja persönlich den Untertitel. Es stimmt schon überall wird über Sex gesprochen aber der eigene wird dabei gerne mal außen vor gelassen. Darüber spricht man dann doch nicht - to much information ;) Aber gut, so wie es aussieht muss ich zumindest wohl die ein oder andre äh praktische Übung einlegen :breitgrins: (natürlich im Stillen Kämmerlein und so ;))


    Ratgeber sind ja insgesamt eher nicht so mein Fall, aber wer weiß vielleicht findet sich ja doch die ein oder andre Anregung. Man kann nie wissen. So lange sie mich nicht auffordert meine innere Göttin zu Suchen bin ich erstmal für (fast) alles offen. ;)
    Ich verspreche mir vor allem einfach mal Unterhalten zu werden und werde hier im Thread dann zu dem ein oder andren Kapitel mehr schreiben (natürlich nur sofern es einigermaßen Jugendfrei bleibt).


    Was mir gefällt ist das der Titel recht unverkrampft mit dem Thema umgeht und man dadurch auch selbst locker an das Ganze herangeht.

  • Du hast gerade ja ziemlich spannende Livelesethreads, Holden. Meine innere Göttin holt schon mal das Popcorn raus. :riesenpopcorn:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • @Mrs. Dalloway
    Lass es Dir schmecken :breitgrins:


    Ich schmökere gerade im Inhaltsverzeichnis. Aber es lohnt sich auch schon eine Seite vorher mal zu lesen. Denn dort wo auch das Impressum zu finden ist stehen zum einen ein Haftungsaushsluss darüber das trotz Prüfung natürlich nicht garantiert werden kann das die Hinweise funktionieren ;) und eine Distanzierung gegenüber Sex der nicht in beidseitigem Einvernehmen stattfindet. Das ist für Sie die Grundvoraussetzung für eine erfüllte Sexualität. Das kann ich so nur unterschreiben und finde es gut das die Autorin das hier ausdrücklich betont.
    Außerdem eben das dieser Sex überhaupt legal stattfindet- also zwischen Erwachsenen.


    Das Inhaltsverzeichnis lädt zum Blättern ein. Und macht mich durchaus neugierig auf das was hier so kommen mag :breitgrins:
    Zu jeder Überschrift gibt es eine kleine Zusammenfassung sodass man auch einfach kunterbunt zu den Themen springen könnte die einen selbst interessieren. Insgesamt habe ich den Eindruck, das es sich eher an Frauen wendet, mal sehen ob das so stimmt.

  • Das Vorwort ist gelesen und hier wird deutlich worum es der Autorin geht. Wer hier schon mit dem Kopf schüttelt braucht dann auch nicht weiterlesen (also ein vorbildliches Vorwort).


    Auch das erste Kapitel war nicht schlecht. Man muss ja nicht alles befürworten was die Autorin so schreibt. ;) Ihr Enthusiasmus was Sexualität angeht ist aber durchaus ansteckend :breitgrins: :poporn:


    Einige Aussagen fand ich jedenfalls ganz gut, es geht zum einen darum das man eben entspannter mit dem Thema Sex und Sexualität umgehen sollte. Vor allem das Zugeben das Sexualität etwas vollkommen normales ist, nimmt einem den Druck. Gut die Autorin ist der Meinung das Sex - sofern er gut ist ;) allgemein das Leben verbessert und vor allem Krankheiten wie Burn Out oder Depressionen verhindert - nun ja leider geht sie nicht näher darauf ein woher sie weiß das Burn Out unter kath. Priestern weit verbreitet ist (und das dies mit unterdrückter Sexualität in Zusammenhang steht). Aber das beim Sex Glückshormone ausgestreut werden wissen wir ja aus dem Biounterricht (oder der BRAVO ;)).
    Alles was man unterdrückt tut einem nicht gut - da ich das aus eigener Erfahrung weiß fand ich mich in diesem Teil des Kapitels bestätigt.


    Es geht vor allem darum sich selbst zu trauen die Frage nah den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu stellen. Das heißt ja nicht das man alles ausprobieren muss, was einem über den Weg läuft, aber eine gewisse Neugier sollte man dann nicht Unterdrücken. Wenn es einem nicht gefällt muss man es ja dann nie wieder tun ;)
    Ich glaube schon auch das unsere Gesellschaft uns prägt und daher alles was als schmutzig und vulgär angesehen wird schön hinter den Vorhängen bleiben soll. Andererseits sorgt das wohl schon auch dafür das man sich auch in einer Partnershaft nicht immer traut alle Wünsche zu äußern. Durch ihre eigenen Erfahrungen die die Autorin schildern möchte (und durch Interviews anderer Personen) möchte sie dazu beitragen die Scheu davor zu verlieren. Sie versteht ihr Buch nicht als Ratgeber, sondern vor allem als Anregung, Ideengeber. Jeder Mensch ist anders und jeder wird daher anderes hier heraus ziehen.
    Lustig finde ich ihren Vergleich mit verschiedenen Vorlieben was das Essen angeht - vor allem deshalb weil ich finde dass das Hungergefühl dem Lustgefühl sehr ähnlich ist :breitgrins:

  • Das Buch reizt zum Weiter lesen ,vor allem weil ich nicht zwingend mit der Autorin immer einer Meinung bin. ;)


    Langsam fängt die Autorin an sich zu wiederholen. Vieles aus diesem Kapitel steht so auch schon im ersten. Aber gut interessant fand ich die Überlegung, das es auch durchaus wichtig ist Menschen zu haben, mit denen man auch fern von dem Wunsch mit ihnen ins Bett zugehen über Sex sprechen kann, wenn man will. Und zwar ohne das man dabei das Gefühl hat, über manches nicht reden zu dürfen, weil es als anstößig betrachtet wird. Und eben die Tatsache das nicht alles was von der Gesellschaft als Schmutzig angesehen wird auch schmutzig ist (und sich im Schlafzimmer oder an anderen Geeigneten Orten abspielt ;) )


    Gerade verschiedene Praktiken und das zugeben, dass man diese mag, rufen ja doch oft eher rote Ohren oder ein tuscheln hervor, das man darüber ja nicht spricht. Ich finde es ja eigentlich ganz erfrischend, wenn hier im Forum ab und an Liebesromane besprochen werden, die sich mit der Thematik Sadomaso auseinandersetzen.


    Am Anfang steht also vor allem einmal das Herausfinden der eigenen Wünsche und das hinter sich lassen der gesellschaftlichen Normen. Wie weit man dabei geht – auch im Hinblick zum Beispiel auf Monogamie bleibt einem ja selbst überlassen. Ich persönlich finde es zum Beispiel wichtig, das beide Partner das selbe Wollen und das dann abgemacht ist und eingehalten wird. Wie weit das geht entscheidet man eben gemeinsam.
    Vielleicht auch einfach sagen, okay das was die Gesellschaft als dunkle Seite ansieht ist eigentlich nichts schlimmes. Interessant fand ich hierbei den Hinweis auf die WHO in der viele Praktiken die heute Menschen ausleben, nach wie vor als Krankheit aufgeführt werden. Mich hätten hier ja Beispiele interessiert. Schade das diese ausgespart werden. Leider befindet sich auch kein weiterführender Link zu der Thematik, die ich durchaus interessant finde weil gerade die WHO ja auch sehr maßgebend für die Diagnose von Psyh. Krankheiten ist. Da sie das nicht näher erläutert hinkt für mich die Argumentation leider etwas.

  • Ich hatte ja auch schon reingelesen und fand die ersten paar Seiten ebenfalls sehr interessant. Deshalb bin ich natürlich sehr gespannt, wie das hier weitergehen wird :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Was ich eben finde ist das die Autorin Glück sehr auf das ausleben der Sexualität beschränkt. Ich denke es kommt d sehr darauf an was man selbst als Glück definiert und welche Rolle man selbst Sexualität gibt. (Nicht nur in der Partnerschaft sondern auch als Single) Das heißt ja nicht das Sex einem nicht auch fehlt – wenn man nicht gerade a sexuell ist hat man halt auch so seine Bedürfnisse (das zu leugnen kann man sich sparend ;) ;) ) Ich habe jedenfalls den Eindruck das die Autorin Sex und Sexualität eine Überbedeutung zuspricht. Wenn man sich auf irgendetwas fixiert in dem man unglücklich ist kann man es natürlich als Glück erleben wenn man dann eine positive Erfahrungen macht. Ob man dann aber rundherum glücklich ist… nun ja für mich hängen da sehr viel mehr Faktoren zusammen als bloßer Sex. Ich habe jedenfalls eine ganz andere Vorstellung von Sex und mit wem er sein soll, als die Autorin. So viel steht fest. ^^


    Das finde ich aber nicht weiter schlimm. ;) Ihr geht es aber auch darum zu zeigen das man nur etwas ändern kann wenn man einfach mal wieder aus der Bahn schert. Das muss nicht das Ende einer Beziehung sein aber irgendetwas das man vorher nie getan hat. Nun ja auch das ist denke ich keine neue Weisheit sondern eben etwas das man auch selbst vielleiht kennt. Alles Neue Belebt die Beziehung (wenn man in einer ist) oder auch sonst das Leben neu. Warum sollte es also im Bett anders sein?
    Mir gefallen übrigens die Denkansätze zu jedem Kapitel, diese sind hervorgehoben. Sie sind so formuliert, das jeder Leser selbst überlegen kann welche Antwort er oder sie persönlich darauf findet. Z.B Was ist Deine Wahrheit über Beziehungen und Sex?
    Nicht jede Frage muss ich für mich neu beantworten aber beim durchblättern sind durchaus fragen dabei die ich spannend fand (welche verrate ich jetzt einfach mal nicht ;) )

  • Und weiter gehts :breitgrins: Bisher finde ich das Buch insgesamt durchaus interessant. Man muss ja nicht alles eins zu eins so machen wie die Autorin, aber ein paar Denkanstöße gibt es auf jeden Fall. :smile:


    Dafür dass das Buch so dünn ist hab ich schon enorm viel geschrieben (ich hab eine Worddatei angelegt *gg*) eigentlich kürze ich Grade damit man noch neugierig aufs selber Lesen ist :breitgrins:


    Die Autorin beschreibt hier weiter eine ihrer eigenen Erfahrungen. Für sie war der Besuch einer Fetischparty ein enormes Glücksgefühl. Sie hat hier erfahren, was ihr persönlich gefällt. Allgemeiner geht es einfach darum neugierig zu sein und zu experimentieren. Es geht nicht darum exakt das zu wiederholen, sondern einfach zu überlegen, es einfach zu wagen – egal was. Einfach, das was man vielleicht schon immer mal machen wollte und dieses sich trauen führt dann dazu, dass man vielleicht eine Seite an sich endeckt die man nicht kannte. Ich finde das kann man auch weit ab der Sexualität auf alles ausweiten, was einen so interessiert. Auch auf die Partnerschaft bezogen. Passt mein Partner zu mir wenn er komplett andere Sexuelle Vorlieben hat als ich? (Ich persönlich finde das ist ähnlich wie mit moralischen Vorstellungen, wenn es da zu gravierende Unterschiede gibt, klappt die Beziehung einfach nicht)


    Das Kapitel Gesund ist was gefällt mochte ich übrigends deshalb, weil hier klar gestellt wird, dass alles was sexuell gefällt und Spaß macht (sofern alles einvernehmlich passiert !!) nicht krank ist. Hier wird auch endlich mal aufgeführt wo bestimmte Praktiken in der WHO Liste aufgeführt sind. Die Fragten wurden an einen Arzt und Therapeuten gestellt. Für mich ausschlaggebend ist die Aussage das alles, was man selbst als Krankheit empfindet (und zwar auf das bezogen wie man Sexualität erlebt – und nicht auf Vorstellungen über bestimmte Praktiken bezogen) dann auch so ist. Z.B durch Unterdrückung oder Einschränkung und Probleme im Alltagsleben. Ich muss aber sagen das ich ich hier die Aussagen über Pädophilie etwas grenzwertig empfinde. Zumindest hm unglücklich ausgedrückt seitens der Autorin.


    Was ich hier zunehmend aber schwierig finde ist die starke Berufung auf Freud der heute in der Psychologie sehr stark kritisiert wird bzw. als überholt gilt.

  • Ich würde übrigens sagen das Buch auch durchaus mit dem Partner gemeinsam zu lesen oder einer anderen Person mit der man über Sex spricht. Das allein kann ja auch schon durchaus prickelnd werden. ;)


    Nah wie vor hätte ich für manche Gedankengänge nicht zwingend dieses Buch lesen müssen. Z.B das bestimmte Sexpraktiken nichts schmutziges sein müssen, nur weil die Gesellschaft sie allgemein als solche betrachtet. Hier wird das vor allem auf SM und auch Polygamie immer wieder verwendet. Die eigene Moral mal zu überdenken ist dabei ein Ansatz, der ebenfalls öfter angesprochen wird. Wobei die Autorin da schon durch ihre Erfahrungen in Richtung SM und Polygamie hinzielt. Für sie ist dass der Schlüssel für interessanten Sex. Aber gut das muss man ja nicht auch so empfinden, wenn man nicht will und ja ich bin da nicht ihrer Meinung (zumindest auf Polygamie bezogen ;)).


    Was mir übrigens immer wieder auffällt, wenn jemand eher polygam eingestellt ist, vertritt er seine Ansicht darüber genauso vehement wie jemand der eher monogam eingestellt ist. Das fällt mir hier im Buch sehr auf, weil de Autorin schon meiner Meinung nach die Idee vertritt dass ein Sexpartner allein nun mal nicht genug sei. Kommt vielleicht auch auf den Partner an ;) bzw. darauf ob man glaubt, das dieser alle Wünsche die man hat erfüllen kann oder nicht. Ich glaube aber auch, wenn es im Bett nicht richtig funktioniert, hat das meist Gründe die tiefer gehen und mehr mit dem Rest der Beziehung zu tun haben… Naja das ist halt so eine Einstellungsfrage. Aber die Argumente sind von beiden Seiten irgendwie immer die Gleichen^^

  • Und noch viel mehr Text (habt ihr noch Poporn? :breitgrins: )


    Spannend fand ich das Kapitel Raus aus dem Kopfkino. Es geht darum bewussten Sex zu haben und nicht seinen eigenen Film abzuspulen. Das gemeinsame wieder entdecken. Das Kapitel ist mit einer Sexualtherapeutin und Tantramasseuse entstanden. Gerade die Gewohnheit mit den Gedanken nicht im Körper zu sein aufzubrechen steht hier im Mittelpunkt. Das Spüren was im eigenen Körper passiert. Der Autorin gelang das durch ihre eigene Sexuelle Befreiung, anderen gelingt das z.B durch Tantra (bei dieser Massage gibt es übrigens nicht immer zwingend sexuelle Begegnungen sondern es kann auch einfach bei einer sehr intensiven Massage bleiben)diese Massage wird übrigens auch für Paare angeboten. Es geht dabei darum sich selbst wieder zu spüren und seinen Körper zu verstehen. Überhaupt den eigenen Körper besser v erstehen, das hilft auch die eigenen Wünsche zu erkennen. Gut dafür hätte ich jetzt nicht unbedingt das Buch gebraucht, aber manchmal hilft es ja auch eine Sichtweise von außen zu haben um wieder auf altbewährte Ideen zu kommen. Manchmal vergisst man diese ja mal gerne.


    Wieder ein Pluspunkt , das eben bestimmte Klischeevorstellungen über Sex genauer beleuchtet werden finde ich gut. Interessant auch das Interview mit einer ehemaligen Prostituierten die vor allem Spaß an ihrem Job hatte – im Gegensatz dazu hat man ja oft im Kopf das alle Frauen die diese Arbeit machen nur ausgebeutet werden. Das heißt ja nicht das es das nicht gibt, aber es heißt auch nicht das es bei allen Frauen so ist. Manches im Buch muss man halt einfach mal so hinnehmen und sich dann einfach selbst überlegen wie man dazu steht. Und das hilft denke ich mal schon auch dabei selbst heraus zu finden was einem beim Sex wichtig ist und was vielleicht eher weniger.
    Vor allem die Jagd nah dem perfekten Orgasmus hemmt unsere Sexualleben nah der Meinung von Frau Wendel. Wenn man so berichte über Vorstellungen von Jugendlichen über Sex anschaut hat man schon das Gefühl das hier eine verzerrte Wahrnehmung passiert. Das was man in einem Porno sieht ist eben nicht die Wirklichkeit. Übrigens enthält das Buch an dieser stelle auch zwei einfache Übungen die man ausprobieren kann. Eine davon ist eine Achtsamkeitsübung - das ist ja momentan wohl insgesamt sehr modern und die man überall machen kann wo man gerade die Zeit dafür findet, die Andre nun ist eher FSK 18 :breitgrins:

  • Interessant wie sich hier der Blickwinkel verschiebt. Die Autorin spricht nun wieder mehr über ihr eigenes Leben. Sie hat sich ausgetobt und wird danach wieder sesshafter. Erst zwei Affairen mit verheirateten Männern und nun mit einem Mann der kaum Sex hatte, verlobt zu sein. Und wie sie mit diesem Partner die neugier neu entdeckt hat, das gemeinsamem entdecken als eine Steigerung der eigenen Neugier.


    Wer einfa mal einen lustigen unverkrampften Film sehen möchte sehe sich unbedingt In guten Händen an – ein genialer Weiberfilmabend steht bevor *g* Auch die Autorin empfiehlt den Film übrigens^^ ich habe sehr gelacht. Dazu passt ja das Kapitel des Buches Wie finde ich den richtigen Dildo :breitgrins:


    Übrigens bietet das Buch auch die ein oder andre weiterführende Internetseite (wen interessiert nun der muss ins Buch schauen *g* )hier sei nur mal die Buchseite selbst gepostet: http://www.gesundgevoegelt.de (ebenfalls bei FB) übrigens auch mit Videos der Autorin.


    Jetzt kommt übrigens dann das Kapitel das den Titel genauer nimmt (gut Sex ist gesund für die Seele haben wir nun gelernt jetzt kommt Sex ist auch gesund zum Abnehmen und gegen Falten) :breitgrins:
    Allerdings sind mir hier die Quellen zu dürftig und schwammig, Jaja da kommt bei mir halt die Wissenschaftlerin durch die alles genau belegt haben will. Das ich das in einem Ratgeber eher nicht finde ist mir schon klar – Kritik übe ich trotzdem weil mich so die Argumentation eben nicht wirklich überzeugen kann. Die Studie über Sex und Kopfschmerzen z.B. nun ja ich habe darüber erst vor kurzem einen Artikel gelesen in dem Klar gestellt wird, das es nicht zwingend einen Zusammenhang gibt und das es auch lange nicht bei jedem tatsächlich hilft (und man immer auch mit einbeziehen muss das bei Sex die Menschen gerne auch Beschönigen) Soviel also dazu ;)


    Interessant finde ich ja das Kapitel über den Zusammenhang von Burn Out und Sex. Hier wird der Frage nachgegangen
    in welchen Gesellschaften Sexstörungen vorkommen. Eine Kultur in der Sex nicht als schmutzig betrachtet wird, hat bestimmte Störungen praktisch nicht (etwa Erektionsstörungen bei Männern) überhaupt das unser Sexualverhalten vor allem von der Kultur in der wir leben stark beeinflusst ist – selbst dann, wenn wir uns für total sexuell befreit halten. Die Schwierigkeiten Entstehen vor allem dann, wenn wiedersprüche entstehen, etwa bei der Frage nach Kondomen (verbot durch die kath. Kirhe etwa die für viele eben auch heute noch eine moralische Instanz darstellt aber Empfehlung durch das Gesundheitsministerium). Diese sogenannten Skript zu hinterfragen und neu auf zu stellen ist eine Überlegung die ich gut finde, weil sie vor allem dann auch die Gesellschaft insgesamt verändern kann. Ich denke schon das Gerade über Sex immer noch ein sehr schizophrenes Denken herrscht,. Dieses eher negative ist heute genauso präsent wie früher. Sehr präsent. Selbst dann wenn man glaubt das es bei einem selbst nicht so wäre.

  • Fazit:
    Braucht man dieses Buch wirklich? Nun ja wenn man einen Ratgeber liest such t man sich ja meistens einen aus der irgendwie zum eigenen Thema passt. Zwar ist das in meinem Fall eher ein Purer Zufall gewesen und vor allem dem Titel geschuldet aber nichts desto trotz würde ich sagen das man aus Gesundgevögelt Anregungen für sein eigenes Leben ziehen kann. Wenn man si einfach mal auf die Thematik einlässt und seinen Spaß damit hat. Ich würde sogar empfehlen das Buch mit einem Partner zu lesen.
    Die Autorin nimmt alles nicht immer so bitterernst und daher kann man sich damit auch gut unterhalten. Nicht zu jeder Aussage habe ich die gleiche Meinung, aber das muss ich auch nicht. Es gibt für guten Sex kein Patentrezept, jeder Mensch ist anders. Doch für sich selbst heraus zu finden welche Vorlieben man selbst hat, nun dazu regt Gesundgevögelt auf jeden Fall an. Selbst dann wenn man eigentlich geglaubt hat seinen eigenen Wünsche schon zu kennen.
    Horizonterweiterung schadet bekanntlich nie, auch im Bett heißt die Devise: Spaß macht was gefällt und Abwechslung ist immer eine kleine Reise Wert. Auch dann wenn man merkt das es dieses Mal nix war. Dabei muss man einfach seinen eigenen Weg finden.
    Die Autorin schildert hier nun ihren und ist dabei sehr offen. Für sie war die SM Szene eine Offenbarung. Für jemand anderen ist es vielleiht einfach nur mal das Ändern einer Stellung, während des Verkehrs. Durch gezielte, provokante Fragestellungen kann man sich selbst überlegen wie zufrieden man eigentlich wirklich mit seinem Sex ist und was man ändern will um ihn besser zu machen.
    Tendenziell ist das Buch finde ich eher an Frauen gerichtet, aber das liegt vielleicht auch der weiblichen Perspektive der Autorin ... und naja meistens sind es ja auch eher Frauen die zu solchen Ratgebern greifen ;)
    Eine Supergenialtolle Lösung für alles bietet auh dieses Buh niht, aber eben interessante Anregungen einfah mal das Buh beiseite zu legen und Taten sprehen zu lassen.
    Alles in allem habe ich mich gut Unterhalten, interessante Anregungen gefunden und Lust bekommen das ein oder andre selbst aus zu probieren :breitgrins: (to much information?? Selbst Schuld - Du hast hier weiter gelesen :popcorn: )


    Spontan würde ich sogar 5ratten vergeben
    Vor allem auch deshalb weil es einfach erfrischend ist das hier so unverkrampft über Sex geschrieben wird


    @Nimue
    Meine Rezi für die Hauptseite folgt bald, ich werd dafür meine Beiträge hier nochmal genauer lesen^^

  • Ich fand deine ganzen Ausführungen auch sehr interessant, Holden.


    Im Prinzip scheint mir das ganze Thema ziemlich auf Freud aufgebaut und dann für die Allgemeinheit runtergebrochen. Der sagte ja auch schon, dass die Zivilisation uns Triebe unterdrücken lässt, die sich dann in Hysterie oder ähnlichem ausdrücken können (daher auch der gut passende Filmtipp mit In guten Händen). :breitgrins:


    Prinzipiell denke ich, dass ich der Autorin auch zustimmen würde: Neue Dinge auszuprobieren können aufregend sein. Und gerade das gemeinsame Wissen als Paar darüber, was man gerade gemacht hat/ausprobieren will, lässt einen doch immer wieder verschmitzt grinsen und fester zusammenhalten. Man muss sich solche "Events" eben schaffen, glaube ich. :smile:


    Interessant finde ich, dass das Buch von einer Frau geschrieben ist und sich scheinbar mehr an Frauen wendet. Ich bin schon über einige Selbsthilfebücher für Pärchen gestolpert (schönstes/schlimmstes Beispiel: Mars und Venus im Bett), wo der Frau ebenfalls ständig eingetrichtert wird, dass sie doch unverkrampfter sein soll und wenn sie das Sperma des Mannes nach dem Blowjob nicht schlucken will, dann soll sie ihm vorher eben Ananas geben, damit es besser schmeckt und so Quatsch. :grmpf: Gibt es denn überhaupt Stellen im Buch, die sich explizit an Männer richten?

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • @Mrs. Dalloway
    Ja es gibt auch Stellen die tatsählih eher an Männer gerichtet sind. Vor allem ihr Verhalten gegenüber der Frau.
    Es ist eher eine Tendenz an Frauen, das liegt aber wohl daran das die Autorin aus einer weiblichen Sicht schreibt und ich glaube sie hat es manchmal auch nicht so gemerkt, dass sie eher Frauen damit anspricht, als Männer. Von ihrer Seite aus ist es an beide Geschlechter gewandt.

    Wobei man sagen muss, dass das Unverkrampft sein ebenfalls an beide Seiten gerichtet ist. Und sie gib auch keine bescheuerten Tipps was einen Blow Job usw. angeht - wenn einem was nicht gefällt soll man das genauso sagen, wie wenn einem etwas gefällt. Eher Anregungen was man so tun könnte - alles weiter bleibt der eigenen Fantasie überlassen ;)


    Zur inneren Göttin: Fifty Shades of Grey wird angesprochen und sie meint das so ein Orgasmus wie in die Hauptfigur erlebt möglich ist - im Bondage Bereich :breitgrins:


    Was Freud angeht: Jap das ist schon sehr darauf aufgebaut - was auch einer meiner Kritikpunkte wäre weil er ja schon sehr überholt ist. Es gibt sogar ein Kapitel in dem es explizit darum geht das Sex entspannend wirkt -auf Mann und Frau ;) gut das stimmt zwar aber die Formulierung mit der Zicke die gevögelt werden will... nun ja...
    Sie verbindet Sex und Glück schon sehr stark mit einander und irgendwie ist das für sie die Lösung gegen alles mögliche. Auch so ein Kritikpunkt von mir. Das wird aber so eingestreut das man es kritisieren und anders sehen kann. Es ist ein Lösungsvorschlag.


    Ansonsten gibt es schon einiges das man auch so schon wusste - das ist ja oft der Fall wenn man einen Ratgeber liest. Man hat halt manches nur einfach wieder vergessen oder wird sich dessen wieder genauer bewusst. Ich für meinen Teil fand es eben gut das sie sich bemüht, trotzdem keine zu krassen Klischees aufkommen zu lassen.


  • und wenn sie das Sperma des Mannes nach dem Blowjob nicht schlucken will, dann soll sie ihm vorher eben Ananas geben, damit es besser schmeckt und so Quatsch. :grmpf:


    Da weiß ich jetzt nicht, ob ich :vogelzeigen: oder :totlach: soll ...


    Sehr interessanter Livelesethread, Holden. Danke!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Da weiß ich jetzt nicht, ob ich :vogelzeigen: oder :totlach: soll ...


    Das wurde auch mal in einer Folge Sex and the City aufgegriffen. Ich glaube, das ist mittlerweile ein urbaner Sexmythos. :breitgrins:


    Den absolut schwachsinnigsten Tipp, den ich übrigens jemals gelesen habe und über den ich mich sehr aufgeregt habe, war folgender: Wenn Frau sich auf einer Party langweilt und der Mann noch nicht gehen will, soll sie einfach flunkern, sie hätte die Pille zuhause vergessen.
    Genau solche Tipps werfen dann ein schlechtes Bild auf Frauen, finde ich. :grmpf:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)