Wendy Webb - Insel der Schatten

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    Inhalt
    Hallies Mutter kam bei einem Brand ums Lesen, als Hallie fünf Jahre alt war. Das war zumindest die Geschichte, die ihr Hallies Vater erzählte und die sie bis jetzt geglaubt hat. Aber ein Brief von einer kleinen Insel macht ihr klar, dass diese Geschichte eine Lüge ist. Die Absenderin schreibt, dass sie ihre Mutter ist und dass sie lange Jahre glaubte, dass Hallie und ihr Vater bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen sind. Ihren Vater kann Hallie nicht mehr fragen, denn der leidet unter Demenz. Nach seinem Tod fährt Hallie nach Manitou Island, um ihre Mutter zu treffen. Aber sie kommt zu spät- wenige Tage, nachdem sie den Brief an ihre Tochter geschrieben hat, erlag Madlyn Crane einem Herzinfakt.


    Meine Meinung
    Ich habe keine Ahnung was ich machen würde, wenn ich so einen Brief bekommen würde. Wahrscheinlich das Gleiche wie Hallie: ich könnte es erst mal nicht glauben und bräuchte Zeit, um die Nachricht zu verdauen. Aber dadurch, dass sie sich diese Zeit nimmt, verpasst Hallie die einzige Chance, ihre Mutter noch einmal zu treffen. Als sie nach Manitou Island kommt, ist Madlyn schon tot.


    Das Leben auf der Insel ist... eigenartig. Es gibt dort keine Autos, nur Pferdekutschen. Handyempfang gibt es auch keinen und jetzt im November ist kaum jemand auf der Insel. Trotzdem wird Hallie natürlich aufgrund ihrer großen Ähnlichkeit zu ihrer Mutter erkannt und die Leute sind neugierig, was sie auf der Insel will. Die anfängliche Neugier schlägt schnell in Feindschaft um als sich herausstellt, dass Hallie die Tochter ist von der man glaubt, dass sie eigentlich ertrunken ist. Denn Hallies Vater stand unter Verdacht, ein Mädchen umgebracht zu haben. Hallie versucht alles, um den Namen ihrer Vaters rein zu waschen.


    Nicht nur das Leben auf der Insel ist eigenartig. Es passieren seltsame Dinge. In ihrer ersten Nacht auf der Insel sieht Hallie einen Menschen im Meer ertrinken, obwohl niemand da ist. Auf dem beschlagenen Spiegel in ihrem Badezimmer erscheint auf einmal der Abdruck einer Hand und sie hört ständig ein Kinderlied. Außerdem kommen ihre Erinnerungen zurück und irgendetwas sagt ihr (und mir) dass da etwas lauert, was nicht wirklich gut ist.


    Aber nun zum Test: Hallie unterhält sich sehr lange mit der Wirtin der Pension, in der sie die erste Nacht verbringt. Es geht um ihre Mutter und die Geschichte, die damals passiert ist. so, wie es im Moment aussieht, freunden sich die beiden Frauen auch an. Das wäre nicht schlecht für Hallie, denn alle anderen Frauen auf der Insel scheinen sie nicht leiden zu können.


    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mich aufs Weiterlesen freue, denn diese mysteriösen Dinge, die Hallie zustoßen, sind nicht mehr so sehr mein Ding :rollen:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Die Geschichte entwickelt sich so weiter, wie ich es schon befürchtet habe: es geht in großen Schritten in Richtung Geheimnisvolles :rollen: Hallie sieht und erlebt immer mehr Seltsames und Bedrohliches. Anscheinend ist ihrer Familie vor mehreren Generationen verflucht worden :Kreuz: Trotzdem bleibt sie im Haus der toten Mutter wohnen, wo es ihr aus jeder Ecke "Gefahr" zu raunt und zieht sogar mittlerweile Madlyns Kleider an.


    Damit ich wenigstens den Test bestehe, wenn mir das Buch schon nicht sonderlich gut gefällt, ist mittlerweile die Haushälterin der Mutter aufgetaucht und erzählt Hallie aus der Familiengeschichte. Das sollte doch gelten, oder?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten: Das Cover sieht ja wunderschön aus! :herz:
    Und was du da schreibst, schreit förmlich nach Wunschzettel (zumindest für mich). :breitgrins:

  • Hm, ich mag so Geheimnisvolles dann, wenn es sich am Ende irgendwie rational auflöst. Wenn nicht, werde ich allerdings meistens sauer.


    Bin gespannt, wie sich das hier noch darstellen wird.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Damit ich wenigstens den Test bestehe, wenn mir das Buch schon nicht sonderlich gut gefällt, ist mittlerweile die Haushälterin der Mutter aufgetaucht und erzählt Hallie aus der Familiengeschichte. Das sollte doch gelten, oder?


    Würde ich schon gelten lassen. Immerhin kann die Familie nicht nur aus Männern bestehen. Das ginge gar nicht, außer die Familie besteht nur aus Homosexuellen, die jeweils Kinder adoptiert haben. :elch:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Wendy: da bin ich aber erleichtert. Ich glaube, ein Buch mit einer komplett männerlosen Familie zu finden, würde sehr schwierig werden :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Insel der Schatten hat mich bis zum Schluß nicht ganz überzeugen können. Sicher, es wurden die geheimnisvollen Vorgänge im Haus erklärt und Hallie hat Antworten auf alle Fragen bekommen, die sie hatte, seitdem sie den Brief vom Anwalt ihrer Mutter bekommen hat. Aber viele Dinge waren einfach zu vorhersehbar. Es war klar,


    Ein paar andere Sachen haben mich überrascht. Gegen Ende kam Madlyn gar nicht mehr gut weg, denn ich konnte nicht verstehen, warum sie ihre Tochter unbedingt auf der Insel behalten wollte, obwohl sie von der drohenden Gefahr wußte. Aber eigentlich hat auch Hallies Vater gegen Ende Sympathiepunkte eingebüßt. Wirklich nett fand ich die Eltern nicht mehr, aber Hallie hat es anscheinend nichts ausgemacht.


    Dass der Schrecken für Hallie irgendwann ein Ende hatte, war auch klar. Aber dass es so unspektakulär passiert ist, hat mich doch enttäuscht.
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallie erhält einen Brief vom Nachlassverwalter ihrer Mutter, nur dass sie bislang glaubte, diese wäre schon lange tot und nicht frisch verstorben. Auf der anderen Seite war ihre Mutter lange Jahre vom Tod ihrer Tochter überzeugt. Hallies Vater ist dafür verantwortlich, doch von ihm sind keine Antworten mehr zu erwarten.


    Als Hallie ihr Erbe – ein Haus auf einer Insel in einem der großen Seen - antritt wird sie von den Inselbewohnern teils misstrauisch empfangen, hängt doch ihr damaliges Verschwinden mit dem Tod eines anderen Kindes zusammen. Und im Haus geschehen unheimliche Dinge, welche übersinnlichen Kräfte sind hier am Werk?


    In Großen und Ganzen erzählt Wendy Webb eine ganz interessante Geschichte, das Inselleben wird gut geschildert, nur ein paar Kleinigkeiten stören, manchmal wirkt die Erzählung etwas zu sehr einfach nur dahin geschrieben, ohne Recherche oder Nachdenken der Autorin. Zudem sind einige Entwicklungen vorhersehbar und die „Überraschung“ um die Identität einer Person habe ich schon eine halbe Seite nach ihrem ersten Auftauchen erwartet. Trotzdem ist „Insel der Schatten“ ein nettes Buch, welches sich gut lesen lässt. Es war das Debüt der Autorin und wenn sie sich ein bisschen gesteigert hat, wären ihre nächsten (nicht übersetzten) Bücher sicherlich lesenswert.


    3ratten