Elizabeth George - Nur eine böse Tat/Just One Evil Act

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 10.236 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Ich hatte auch zwischendurch einen kleinen Hänger, weil sich die Geschichte arg gezogen hat. Aber für mich hat sich das Durchhalten gelohnt.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Wir fahren nochmal drei Tage weg, da nehme ich das Buch mit. Vielleicht kann ich dann etwas länger am Stück lesen, das hilft manchmal. Wenn ich nicht richtig in eine Geschichte eintauchen kann und immer nur zwanzig Seiten lese, komme ich nie richtig in die Handlung.

  • Nachdem dieses Buch doch geraume Zeit auf meinem SuB lag, konnte ich mich im Urlaub endlich aufraffen, es mitzunehmen. Ein extrem langer Stau sorgte dann dafür, dass ich am ersten Tag 2/3 des Buches lesen konnte.


    Allerdings kann ich immer noch nicht sagen, ob mir das Buch richtig gut gefallen hat oder nicht. Einerseits habe ich mich sehr gefreut, wieder etwas von Barbara, Lynley und den anderen Charakteren zu lesen, andererseits stört es mich inzwischen auch, dass die Geschichte immer weiter in die Länge gezogen wird.
    Nach rund 600 Seiten hatte ich zudem das Gefühl, dass die Geschichte an diesem Punkt gut enden könnte ohne dass ich enttäuscht bin.



    Wobei man sagen muss das man nach den Ereignissen in diesem Fall sowieso nicht so recht weiß, wie es mit Barbara weiter gehen wird. Ich hoffe aber das sie letztendlich dabei bleiben wird, alles andere könnte ich zugegebener Maßen nur schwer akzeptieren.


    Das könnte ich ebenfalls nur schwer akzeptieren und es würde mich auch Folgebände ziemlich vermiesen, wenn man Barabara rausschmeißen würde.


    Bis zu dem Cliffhanger bin ich noch gar nicht gekommen. Ich bin etwa bei Seite 300 und ärgere mich zum ersten mal über den ausführlichen Stil von Elizabeth George. Der Fall langweilt mich nur, entsprechend wenig zieht es mich zu dem Buch hin. Dass die Handlung zum Teil nach Italien verlagert wird, gefällt mir auch nicht besonders. Ich habe das Gefühl, dass Hadiyyah nichts passieren wird und die nicht von allen Beteiligten abgeschlossene Beziehungskiste interessiert mich kaum. Ich weiß noch nicht, ob ich das Buch fertig lese.


    Wenn dich die Beziehungen der einzelnen Charaktere gar nicht interessieren, wirst du es teilweise wohl noch schwer haben mit dem Buch. :redface:



    3ratten


  • Wenn dich die Beziehungen der einzelnen Charaktere gar nicht interessieren, wirst du es teilweise wohl noch schwer haben mit dem Buch. :redface:


    Na ja, es geht so. Heute bin ich fast 150 Seiten weitergekommen. Das wesentliche Ereignis ist erledigt, nun muss im Umfeld noch "aufgeräumt" werden, und aufgrund von Barbaras Verhalten in dem Fall und den restlichen ca. 400 Seiten vermute ich, dass noch einiges passieren wird. Bei den amourösen Beziehungen untereinander bahnt sich einerseits etwas an, andererseits wurde etwas bestätigt, was ich schon seit einigen der letzten Bände vermutet habe. Weiterhin nicht sonderlich aufregend, aber es ist tatsächlich besser für meine Einstellung zum Buch, wenn ich länger am Stück lese.


    Mir ist aber jetzt schon klar, dass das einer der schlechteren George-Romane ist.

  • Bedingt. Der Brüller wird das nicht mehr. Ich kann Barbaras Verhalten nicht nachvollziehen, und die Aufteilung auf zwei verschiedene Länder gefällt mir weniger gut. Lynley Rolle ist diesmal auch nur schwach besetzt, aber ich glaube, das habe ich in einem anderen Buch in Bezug auf Havers auch schon mal geschrieben. Mir ist es lieber, wenn die beiden gleichermaßen im Mittelpunkt stehen.


  • Bedingt. Der Brüller wird das nicht mehr. Ich kann Barbaras Verhalten nicht nachvollziehen, und die Aufteilung auf zwei verschiedene Länder gefällt mir weniger gut. Lynley Rolle ist diesmal auch nur schwach besetzt, aber ich glaube, das habe ich in einem anderen Buch in Bezug auf Havers auch schon mal geschrieben. Mir ist es lieber, wenn die beiden gleichermaßen im Mittelpunkt stehen.


    Da sprichst du zwei gute Punkte an:
    normalerweise gab es immer richtig gute und logische Gründe für Barbaras Alleingänge, aber dieses Mal überschreitet sie einfach so viele Grenzen, dass ich ihr jegliche Intelligenz abgesprochen hätte. :rollen:
    Von Lynley hätte ich allerdings auf mehr als 800 Seiten auch gerne mehr gelesen.


  • Da sprichst du zwei gute Punkte an:
    normalerweise gab es immer richtig gute und logische Gründe für Barbaras Alleingänge, aber dieses Mal überschreitet sie einfach so viele Grenzen, dass ich ihr jegliche Intelligenz abgesprochen hätte. :rollen:


    Und ich bin noch nicht mal am Ende des Buches. Wer weiß, was da noch kommt. Sie hat zwar schon öfter wenig rational gehandelt, aber diesmal setzt sie wirklich einiges aufs Spiel. Ich finde es nicht toll, was Elizabeth George aus dieser eigentlich klugen Polizistin macht. Wenn das mein erstes Buch aus dieser Reihe gewesen wäre, könnte ich nicht nachvollziehen, warum sie so erfolgreich ist.


  • Wenn das mein erstes Buch aus dieser Reihe gewesen wäre, könnte ich nicht nachvollziehen, warum sie so erfolgreich ist.


    Ich hoffe, dass der nächste Band wieder das verkörpert, was für mich Elizabeth George bedeutet. Ansonsten ist die Serie für mich wohl verbraucht - leider, denn Frau George gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Bei den Whipser Island-Büchern hat sie mir auch bewiesen, dass sie noch sehr gute Geschichten erzählen kann.

  • Ansonsten ist die Serie für mich wohl verbraucht - leider, denn Frau George gehört zu meinen Lieblingsautorinnen.


    Ja, ich habe auch das Gefühl, dass ihr hier nicht mehr viel eingefallen ist. Manche Dinge sollte man beenden, wenn man die Spitze erreicht hat, sonst bleibt am Ende nur ein schlechter Eindruck.

  • Ich hab den Roman ja eigentlich sehr gut bewertet, aber so im nachhinein bin ich auch nicht mehr ganz so begeistert. Vor allem wegen der Aspekte die Doris hier auch schon angesprochen hat. So aus der Distanz sieht man manches doch kritischer.

  • @kleinerHase: du hast wohl recht. Schon die letzten Teile waren ein Auf und Ab. Ich hoffe, dass der nächste Teil wieder ein "Auf" ist.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich hoffe auch, dass es mit dem nächsten Teil der Reihe wieder besser wird. Mein Eindruck hat sich mit den letzten Seiten des Buches nicht gebessert. Zu viel Italien, zu wenig Lynley und ein Verhalten von Barbara Havers, über das man nur den Kopf schütteln kann, weil sie sich mit jedem Kapitel noch weiter reinreitet. Mir ist bekannt, zu welchen Dummheiten man sich aus Liebe hinreißen lässt, aber dass sie nicht einmal darüber nachgedacht hat, wozu das alles führt, enttäuscht mich sehr. Für so einen eigentlich belanglosen Fall wurde alles viel zu sehr in die Länge gezogen. Es ist schwer, dann die Konzentration aufrecht zu erhalten. So manches Mal verlor ich den Überblick, wer denn nun gerade wem schadet. Und richtige Spannung kam eigentlich gar nicht auf.


    Unerwartet war allerdings am Ende, dass



    Am Ende bleibt für mich ein ziemlich fader Nachgeschmack und die Hoffnung auf einen besseren 19. Teil, in dem Elizabeth George ihre alten Stärken wiederfindet.


    3ratten

  • Doris,
    meinst du wirklich, Ardery hätte Barbara


    So hatte ich es begriffen.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ja, ich dachte tatsächlich, dass


  • Meine zweite Meinung


    Das Ende hat mich überrascht und auch nachdem ich ein paar Tage darüber gegrübelt habe weiss ich noch nicht, ob es mir wirklich gefällt.
    4ratten


    Beim zweiten Lesen kommt Just one evil act schlechter weg als beim ersten Mal. Die Handlung wechselte zwischen Phasen, in denen nichts und Phasen, in denen (zu) viel auf einmal passierte. In ihrer blinden Ergebenheit zu Azhar hat Barbara die Situation so weit getrieben, dass es eigentlich keinen Ausweg mehr gab. Dass sie doch noch aus der ganzen Sache heil herausgekommen ist, kam mir diesmal zu weit hergeholt vor. Ich habe es schon in der Leserunde geschrieben: es hätte der Handlung gut getan, wenn aus einem Buch zwei gemacht worden wären.
    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Nach vielen Jahren habe ich die Lektüre der Reihe um Lynley /Havers fortgesetzt und bin doch sehr enttäuscht.


    Der Roman scheint mir extrem unrealistisch und ist voller Klischees über Italien, da kann ich Valentine nur zustimmen.

    Mit der Handlung in Italien bin ich nicht so ganz glücklich, da bedient George für meinen Geschmack ein bisschen viele Klischees. Oder vielleicht stört mich auch nur, dass sie so inflationär mit italienischen Begriffen um sich schmeißt. Das hat sie eigentlich doch gar nicht nötig, um Lokalkolorit zu erzeugen.

    Aber kommen wir zur Romanhandlung: Dass Barbara Havers so unbedenklich ihre Kontakte zur Sensationspresse nutzt, kann ich mir beim besten Willen und auch bei ihrer Charakterisierung als impulsive und treu ergebene Freundin nicht vorstellen. Dazu ist sie viel zu intelligent. Sie hätte sicherlich auch andere Möglichkeiten gehabt, Scotland Yard zum Handeln bezüglich der Entführung zu zwingen, und dann wäre das alles nicht so gekommen. Auch die Vorstellung, dass Azhar seine heiß geliebte Tochter von einer dubiosen Privatdetektivagentur und irgendwelchen, ihm nicht bekannten Leuten in Italien entführen lässt, ist völlig daneben.

    Und da lesen wir nun im Prinzip nichts Anderes als ein stark aufgeblähtes Konglomerat von Unwahrscheinlichkeiten, überzogenen Reaktionen und ganz fürchterlichen Klischees. Ich hoffe, George hat von ihrem italienischen Publikum dafür den Kopf gewaschen bekommen. Auch die Mordwaffe ist sowas von unwahrscheinlich, wenn sie nicht von Azhar stammt, die Erklärung, wie der Mörder an sie kommt, beinhaltet nicht, wie der Spender so etwas einfach so machen sollte, besonders bei dem vorgegebenen Zweck, damit die Weinreben zu verbessern. Klar, mir E-Coli- Bakterien ... , da lachen ja die Bakterien!

    Dieser Roman hat mich völlig überzeugt , diese Reihe nicht mehr fortzusetzen . Schade. Die Reihe hatte wirklich gut angefangen, aber schon die vorherigen Bände erschienen mir sehr oft zu aufgebläht, allerdings von der Thematik her sehr viel interessanter.

  • Ich kann verstehen, dass Du keine Lust mehr hast, weiterzulesen, aber anscheinend hat Frau George gemerkt, dass sie hier ziemlichen Kappes verzapft hat - die Folgebände fand ich wieder deutlich besser. Gib ihr vielleicht doch noch mal eine Chance.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • "Sag niemals nie" lautet schon der Titel eines Bond-Filmes. Aber ich lauf jetzt nicht los, um mir den nächsten Band zu besorgen ... .