Auch die österreichische Metropole Wien hat eine Buchmesse, auch wenn sie nicht im Ansatz zu vergleichen ist mit jener in Frankfurt oder Leipzig. Gestern war ich dort und in drei Stunden bin ich zumindest an jeden Stand der Messe vorbei marschiert. Zudem habe ich mir zahlreiche Verlagsprogramme mitgenommen.
Zu finden sind dort vor allem österrerichische Verlage die ich nicht mal vom Namen her kannte sowie zahlreiche Eigenverlage. Da verwundert es nicht dass es einen eigenen Programmpunkt gab mit dem Thema: Selbst publizieren.
Obwohl die Messe schon zum sechsten Mal durchgeführt wurde fehlten leider auch heuer die großen Namen, sowohl der Verlage als auch der Autoren. Was zum einen natürlich unbekannten Autoren die Möglichkeit gibt ihre Werke innerhalb einer Lesung zu präsentieren, aber leider auch die Massen anscheinend nicht wirklich anzieht. Man konnte gemächlich durch die Reihen schlendern, sogar mit Kinderwagen kam man überall bequem durch ohne ein Gedränge befürchten zu müssen. Einzig bei Lesungen von "österreichischen" Größen ging es dann schon gedrängter zu.
Publikumswirksame Verlage wie Bastei Lübbe, Piper und ähnliche hatten zwar einen Stand auf der Messe aber die musste ich teilweise anhand des Plans erst finden weil ich sie sonst aufgrund ihrer "Größe" übersehen hätte. Ich hatte den Eindruck fernbleiben wollen sie nicht, aber wirklich dabei sein auch nicht. Was ich sehr schade finde ist, dass diese Verlage, die ja auch sehr viele deutsche Autoren unter Vertrag haben diese nicht zu Lesungen nach Wien bringen. Liegt es vielleicht daran dass die große Frankfurter Buchmesse erst so kurz her ist oder liegt es daran dass Wien in der Hinsicht keinen interessiert. Ich weiß es nicht, finde es aber sehr schade.
Der einzige Autor der mich wirklich interessiert hätte und der sicher auch einem größeren Publikum bekannt ist, Andreas Eschbach, musste leider kurzfristig absagen. Ich hätte gerne seine Lesung zu Todesengel gehört.
Was ich immer sehr gut finde ist eine eigene Buchhandlung über die komplette Breite der Halle. An den Ständen kann man sich die Bücher ansehen, aber nicht kaufen. Das kann man dann in der Buchhandlung erledigen. Dort war immer sehr viel los
Alles in allem eine kleine aber dennoch feine Messe, die anscheinend auch nach wie vor in den Kinderschuhen steckt. Ich war zum ersten Mal vor drei Jahren dort. Mittlerweile sind aber viele Verlage dazu gekommen, denn damals war die Halle nicht komplett voll. Sollten es noch mehr Verlage werden wird man wohl eine zweite Halle dazu brauchen und das ist ja auch schon mal was. Und je größer die Messe wird, desto eher kommen vielleicht auch die großen Verlage und die bekannten Autoren nach Wien. Man darf gespannt sein wie sich das in den nächsten Jahren weiter entwickelt.
Katrin