Alan Bradley - Tote Vögel singen nicht / The Dead in Their Vaulted Arches (Flavia de Luce 06)

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 5.060 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Ich habe lange überlegt, ob und wie ich etwas zu Band 6 der Flavia-Reihe schreibe.
    Die Handlung muss ich komplett als Spoiler schreiben, denn es geht natürlich genau dort weiter, wo Band 5 aufgehört hat, und ich möchte nicht zu viel verraten.



    Obwohl dieser Band nahtlos an den Vorgänger anschließt, dauerte es etwas, bis ich wieder in Buckshaw ankam und mir alle Geschehnisse wieder präsent waren. Eine war aber von Anfang an wieder wie immer: Flavia, mit ihrer Begeisterung für die Chemie und ihrer Laborarbeit und natürlich mit ihrem etwas angespannten Verhältnis zu ihren Schwester.
    "The Dead in Their Vaulted Arches" ist auch anders als die übrigen Bände. Der Mord, der am Anfang geschieht, spielt nur eine nebensächliche Rolle und auch Inspector Hewitt kommt nur selten vor. Seine Ermittlungen finden gänzlich ohne Flavia statt (auch wenn sie beide zeitgleich zum selben Ergebnis kommen). Flavia ist stattdessen mehr mit ihrer Familiengeschichte beschäftigt und muss eine schwere Aufgabe übernehmen.


    Dieser Band ist kein typisches Flavia-Buch, sondern etwas "düsterer" und man begleitet Flavia nicht wie üblich bei ihren Ermittlungen zu einem Mordfall, sondern erfährt mit ihr nach und nach mehr über die Geschichte der de Luces.
    Dennoch ist es wieder unterhaltsam und auch spannend und diese eigene Stimmung, die ich immer beim Lesen dieser Serie empfand, ist auch wieder präsent.


    Ich bin froh, dass der Cliffhanger aus Band fünf aufgelöst wurde - auch wenn bei mir immer noch einige Fragen offen sind. Und ob und wie es mit einem Band sieben weitergeht...?


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  • Ah, ich hatte irgendwie im Kopf, dass es sieben Bände sein sollten, aber nach dem Ende von Band sechs war ich dann nicht mehr sicher, ob noch was kommt oder nicht. Kann, muss aber nicht... :breitgrins:

  • Also auf der offiziellen Seite stand immer nur 6 Bände. Ich hab Ende letzten Jahres mal wieder dort vorbeigeschaut und da hat sich nichts geändert. Mal abwarten. Laut Autor hat sich ja auch schon jemand die Verfilmungsrechte gesichert und es steht eine Serie im Raum. Ich bin gespannt was drauß wird.
    Momentan bin ich erstmal neidisch das Du diesen Band schon gelesen hast. Ich muss auf die Taschenbuchausgabe warten damit das im Regal passt.

  • Ok,dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Eigentlich schade, ich hätte gerne noch mehr von Flavia gelesen! :breitgrins:
    Irgendwann werde ich mir die Reihe auch ins Regal stellen müssen, aber bislang habe ich nur einen Band, die übrigen hatte ich ausgeliehen. So musste ich nun nicht warten, sondern konnte mir diesen Band auch gleich ausleihen.

  • Ich bin schon so gespannt auf den sechsten Teil, habe aber auch den fünften noch vor mir und werde wohl, nachdem ich vom Cliffhanger am Ende gehört habe, noch damit warten, bis der sechste als Taschenbuch raus ist. Dann kann ich einfach gleich weiterlesen.


    Die Serie ist damit aber nicht zu Ende, ich habe erst kürzlich gelesen, dass ursprünglich nur 6 Bücher geplant waren, es jetzt aber insgesamt 10 Bücher geben soll: Quelle

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Finde ich auch klasse! :klatschen:


    Mein Mann, der die Serie auf Deutsch liest, hat gerade Band 5 beendet und wird jetzt auf Englisch weiterlesen, weil ich ihn nicht spoilern will, er aber neugierig ist. :breitgrins::breitgrins:

  • :lachen: Ein Grund weshalb ich schon nach dem ersten Band aufgehört habe auf deutsch zu lesen. Ich muss eh schon lange genug auf den nächsten Band warten. :breitgrins: Leider hat keiner meiner Bibliotheken die Flavia Bücher auf englisch, sonst hätte ich jetzt vielleicht schon früher das vergnügen.

  • Meine Meinung:
    Die Zeichen stehen auf Wandel und das merkt man dem Roman auf jeder einzelnen Seite an. Zu dem merkt man natürlich auch das dieser Band als letzter der Reihe angelegt war. Man könnte also nun auch aufhören - wenn man denn wollte :breitgrins: Ich bin mal gespannt was sich Bradley nun für Flavia einfallen lässt.
    Mein Problem ist allerdings das ich irgendwie ewig gebraucht habe für "The dead in their vaulted Arches". Ich hatte das Gefühl der Roman kam einfach nicht so recht in die Gänge und das obwohl gerade jetzt einige Fäden zusammen laufen. Leider hält sich Bradley manchmal unnötig auf und die Lösung des Ganzen war mir dann doch zu plötzlich.
    Flavia ist natürlich großartig, hier kann sie ihre ganzen Fähigkeiten einmal mehr unter Beweis stellen. Manche Entwicklung ist aber auch irgendwie sehr traurig, mit ihren Schwestern kann es wohl nie so recht eine engere Bindung geben. Ich hätte mir hier eine Annäherung gewünscht und hoffe das ich mich mit meiner Einschätzung irre.
    Ich freue mich aber trotzdem auf weiter Bände und vergebe für diesen hier:


    3ratten

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    Klappentext:
    Es ist ein Frühlingsmorgen im Jahr 1951. Flavia de Luce hat sich mit ihrer Familie am Bahnhof von Bishop’s Lacey eingefunden, um die Heimkehr ihrer beim Bergsteigen in Tibet verschollenen Mutter Harriet zu erwarten. Als der Zug einfährt, nähert sich ein großer Fremder der elfjährigen Hobbydetektivin und flüstert ihr eine kryptische Botschaft zu. Einen Augenblick später ist der Mann tot – jemand aus der Menschenmenge hat ihn offenbar vor den Zug gestoßen. Ein neuer Fall für Flavia de Luce, die sich dieses Mal sogar in die Lüfte schwingt, um einen Killer zur Strecke zu bringen, und die endlich die Wahrheit über die Vergangenheit ihrer Mutter erfährt …


    Meine Meinung:
    Der 6. Band der Reihe um Flavia de Luce lässt mich zwiegespalten zurück.


    Auf der einen Seite gefällt mir der Witz und ihre Sicht der Dinge auf die Menschen und die Art, wie sich Chemie erklärt. Auf der anderen Seite wirken Schreibweise und Sprachstil trocken, zu routiniert und teilweise auch zu gewollt.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade mal zwei Bände gelesen habe, aber ich wurde mit den Figuren nicht warm und fühlte mich nicht angekommen. Die Geschichte konnte mich nicht in ihren Bann ziehen und ich kann nicht einmal sagen, warum nicht.


    In diesem Band fehlten mir so also drei wichtige Dinge. Zum einen natürlich Figuren, die begeistern und mich in ihren Bann ziehen. Aber mir fehlte auch die Spannung und hauptsächlich der rote Faden, der sich meiner Meinung nach durch jeden Buch ziehen sollte.


    Vielleicht fehlt der rote Faden, weil vieles aus den vorherigen Bänden erklärt wurde? Vieles, das keinen direkten Bezug zu dem Buch, zum 6. Band hat? Jedenfalls konnte ich als „Neueinsteiger“ nicht wirklich in die Geschichte reinkommen.


    Ich wurde während des Lesens das Gefühl nicht los, dass dieser Band geschrieben werde musste. Es wirkt konstruiert, so als ob man eine Lücke ausfüllen muss, ehe schließlich die Reihe mit dem 7. Band, der wohl nächstes Jahr auf Englisch erscheint, fortgesetzt wird.


    Reihenfolge:
    Mord im Gurkenbeet
    Mord ist kein Kinderspiel
    Halunken, Tod und Teufel
    Vorhang auf für eine Leiche
    Schlussakkord für einen Mord
    Tote Vögel singen nicht

  • Endlich habe ich es auch gelesen, nachdem seit der Lektüre des vorigen Bandes ca. ein Jahr vergangen ist.


    Meine Meinung:


    Auch mich lässt dieses Buch etwas zwiegespalten zurück. Es ist anders als die Vorgängerbände.


    Die Handlung schließt fast nahtlos an das Ende von Band 5 an. Durch die Gewissheit über Harriets Schicksal, der Flavia und ihre Familie nun ins Auge sehen muss, hängt über dem ganzen Buch ein trauriges und schwermütiges Flair. Einerseits ist es gut, nun Klarheit über Harriet zu haben. Andererseits wird um sie immer noch ein gut Teil Geheimniskrämerei gemacht. Dadurch bekommen einige Umstände und Geschehnisse aus Flavias Leben im Nachhinein eine tiefere Bedeutung, aber das Ganze wirkt auch ein wenig aufgesetzt. Winston Churchill persönlich am Bahnhof - nun ja.


    Völlig ungewöhnlich ist es ja, dass Flavia sich diesmal so gar nicht um den Mord schert, der da vor ihren Augen passiert ist. Das kennt man von ihr gar nicht! Wobei man aber auch verstehen kann, dass ihre Familiengeschichte ihr in dieser Situation wichtiger ist. Dass sie den Mord doch schließlich aufklärt, ist eher Nebenprodukt ihrer familieninternen Untersuchungen und es wirkte etwas konstruiert, wie sie


    Auf chemischem Gebiet geht es diesmal nicht zu sehr um Gifte & Co., sondern wir machen einen Ausflug auf das Gebiet der Filmentwicklung. Das fand ich gar nicht so schlecht, wobei es mir auch hier so vorkam, als wäre das Ergebnis, das sie erzielt (gestochen scharfe Bilder auf überlagerten Filmen, praktisch nur mit behelfsmäßigen Mitteln entwickelt) etwas unglaubwürdig.


    Auch nicht ganz schlüssig fand ich, wie schnell Flavia ihre Bemühungen aufgibt,

    nachdem sie vorher mit solchem Eifer die ihrer Meinung nach nötigen Zutaten dafür besorgt hat. Sie lässt sich doch sonst nicht so schnell entmutigen. Ob sie vielleicht von vornherein nicht ganz an den Erfolg geglaubt hat? Wie auch immer, hier fand ich ihre Gefühle und ihr Handeln nicht ganz nachvollziehbar.


    Trotzdem hat mich das Buch keine Sekunde gelangweilt, die Seiten flogen nur so dahin und ich hatte es (leider!) in nur zwei Tagen ausgelesen. Ich könnte noch viel mehr Zeit mit Flavia verbringen und fühle mich auf Buckshaw schon fast wie zuhause.


    Sehr witzig fand ich übrigens Undine, die wir neu kennenlernen durften. Sie kam mir fast wie Flavias Spiegelbild vor, doch natürlich müssen sich die beiden erstmal zoffen... :breitgrins:


    Wird es nun eigentlich weitere Bände geben? Wenn ja, darf man auf Flavias veränderte Lebensumstände gespannt sein.


    4ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Wieder einmal gibt es eine Leiche in der kleinen Gemeinde St. Takred. Doch diesmal hat Flavia wenig Zeit sich um die Aufklärung des Mordes zu kümmern, denn ihre Gedanken drehen sich um ganz andere familiäre Begebenheiten.


    meine Meinung:
    Um es gleich vorweg zu nehmen, dass ist das Buch, auf das ich schon seit fünf Bänden gewartet habe! Während ich Band 1 der Reihe damals ganz toll fand und verschlungen habe, waren die folgenden Bände im Vergleich dazu etwas schwach. Nun gibt es endlich wieder einen Band, der es mit dem ersten Band aufnehmen kann.


    Zum einen erfahren wir nun das erste mal seit langem einiges über die Familie de Luce. Nicht nur Harriets Verschwinden wird aufgeklärt auch über Doggers Vergangenheit erfährt man nun einiges. Dabei hätte sich der Autor dieses geballte Hintergrundwissen nicht für einen einzigen Band aufsparen müssen. Für mein Empfinden hätte er auch schon in den früheren Bänden stückchenweise Hinweise auf die Vergangenheit geben können.


    Flavia läuft in diesem Band wieder zu Höchstformen auf. Ihre Gedanken, wie sie sich als eine de Luce zu verhalten habe, haben mich wieder köstlich amüsiert. Auch ihre Gedankengänge beim Führen eines Gespräches waren wieder wunderbar originell. Das ganze fand für mich seinen Höhepunkt in den Gesprächen mit Undine. Das kleine Mädchen wurde auch von mir sehr unterschätzt und doch hätte es Flavia eigentlich besser wissen müssen. Schade, dass es nur sehr wenige Dialoge zwischen den beiden gab!


    Auch die Chemie kommt mal wieder nicht zu kurz. Diesmal geht es jedoch weniger um das Einsetzen von Giften, als vielmehr um die Entwicklung eines Films. Auch wenn ich die Erläuterungen nicht ganz nachvollziehen konnte, fand ich sie sehr interessant. Viel wichtiger ist Flavia darüber hinaus jedoch ein ganz anderes Experiment. Das wird wieder in akribischer Art vorbereitet, wobei es jedoch nicht zur Vollendung kommt, was ich ehrlich gesagt auch etwas seltsam fand. Denn es war Flavia ein Grundbedürfnis dieses Experiment durchzuführen, daher konnte ich nicht recht nachvollziehen, dass sie sich so leicht davon hat abbringen lassen.


    Zum Ende hin geschieht noch eine spannende Wendung im Hinblick auf die folgenden Bände. Ich bin sehr gespannt darauf, was sich im Bezug auf Tante Felicitys Vergangenheit und Flavias Zunkunft für neue Erkenntnisse ergeben werden und was für eine Rolle gewisse andere Gemeindemitglieder in dem ganz spielen. Ich kann nur hoffen, dass Herr Bradley mit der Auflösung nicht bis zum 12 Band wartet...


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Achtung, enthält Spoiler zu den Vorgängerbänden!


    Flavia ist ziemlich aufgeregt, denn der Tag ist gekommen, an dem ihre Mutter nach Hause zurückkehrt - wenn auch nur, um dort begraben zu werden. Für Flavia ein ganz merkwürdiges Gefühl, denn sie hat ja keinerlei Erinnerung an ihre Mutter, die im Himalaya verschwand, als Flavia noch ein Baby war.


    Als sich die ganze Familie, viele Menschen aus dem Dorf und auch einige Würdenträger auf dem Bahnhof versammeln, um Harriet de Luces sterbliche Überreste in Empfang zu nehmen, wird Flavia Augenzeugin eines unglaublichen Vorfalls: ein Mann stürzt auf die Gleise und wird vom Zug erfasst. Offenbar hat ihn jemand gestoßen.


    Wer der Tote war, wer ihn vor den Zug geschubst hat und was das Motiv dieser Person war, beschäftigt Flavia in den nächsten Tagen, aber lange nicht so sehr wie die "Heimkehr" ihrer Mutter, die sie so gerne kennengelernt hätte und an die sich ihre Schwestern im Gegensatz zu ihr noch gut erinnern können.


    Dieser sechste Band der Reihe ist wesentlich ernster, trauriger und düsterer als seine Vorgänger. Zwar spielte die Geschichte um die verschollene Mutter immer eine Rolle, auch bei Flavias ambivalentem Verhältnis zu ihren oft gemeinen älteren Schwestern, aber diesmal rückt sie in den Fokus und der Kriminalfall - auch wenn er aufgelöst wird und diese Auflösung ein kleines Drama mit sich bringt - bleibt eher eine Randerscheinung.


    Der endgültige Abschied von der Mutter, die sie nie spürbar "hatte", beschäftigt und bewegt unsere kleine Heldin enorm. Und Flavia wäre nicht Flavia, wenn nicht ihr Gefühlsdurcheinander sie auf skurrile Gedanken und Experimente brächte. Schmunzelmomente gibt es durchaus einige, nicht zuletzt auch aufgrund der unnachahmlichen Art zu erzählen, aber oft genug bleibt einem das Lachen im Halse stecken, auch weil in dieser Familie Nähe und Intimität so schwierige Themen sind und ein liebes Wort oder eine tröstende Umarmung kaum einmal zu finden sind, weil der Vater sich selbst in seinem Leid und seiner Trauer verliert und immer noch unter seinen Erlebnissen im Krieg leidet, über die man auch endlich etwas mehr erfährt.


    Ohne Dogger, Vater de Luces getreuen Kriegskameraden und "Mädchen für alles", und die mütterliche Köchin wäre Flavia gänzlich überfordert mit der Situation, deshalb kann man für diese beiden Wegbegleiter (die mir von Anfang an sehr ans Herz gewachsen sind, vor allem Dogger) in diesem Buch besonders dankbar sein.


    Die Hintergründe und Verflechtungen, die sowohl seinerzeit zu Harriets Reise nach Nepal als auch zu dem aktuellen Vorfall am Bahnhof führten, wirkten teilweise ein wenig überzogen, funktionieren aber als Erklärung für die Geschehnisse ganz gut. Das Wichtigste an diesem Buch ist sowieso nicht, wer warum wem an den Kragen wollte, sondern die Geschichte eines starken, gescheiten und trotzdem manchmal ganz kleinen, verlorenen Mädchens, das gezwungen ist, sich endgültig mit dem Verlust seiner Mutter abzufinden und das auf seine ganz eigene Weise tut.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()


  • Manche Entwicklung ist aber auch irgendwie sehr traurig, mit ihren Schwestern kann es wohl nie so recht eine engere Bindung geben. Ich hätte mir hier eine Annäherung gewünscht und hoffe das ich mich mit meiner Einschätzung irre.


    Das ist schon schade, aber ich hätte es auch unglaubwürdig gefunden, wenn jetzt plötzlich zwischen den dreien alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Endlich kommt mal etwas Bewegung in die Familiengeschichte. Die letzten Male hat mich ja am meisten gestört, dass sich nichts tut – Geschwisterrivalitäten, abwesender Vater, Geldnöte, Mord. Das Übliche! Nach dem Warten in den ersten fünf Bänden nun also endlich Bewegung – und das teils Knall auf Fall.


    Das Buch vereint trotz untypischem Verlauf Spannung, Witz und Charme – ist aber, wie Valentine schon geschrieben hat, wirklich ernster und gedankenvoller. Die Geschichte kommt schnell in Gang, man erfährt so einiges über die Familie und macht sich so seine Gedanken wie Flavias Zukunft aussehen könnte. Immerhin ist sie nun ja fast zwölf, wie sie immer wieder betont… :zwinker:


    Teils ging es mir ähnlich wie anderen: Flavias Vorhaben, das sie scheinbar nicht s recht durchdacht hatte, dann aber relativ schnell aufgab – war etwas absonderlich und schien mir eher wie Mittel zum Zweck, um bestimmte Aspekte in die Handlung zu bringen.


    Insgesamt die gewohnte Unterhaltung – dazu mehr Blicke hinter die Kulissen mit alten und neuen Figuren, die das Salz in der Suppe sind!
    Mit dem erstem und dem vorigem Teil gefällt mir dieser Band bisher am besten. :daumen:


    4ratten

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing


  • Alan Bradley


    Tote Vögel singen nicht


    The Dead in their Vaulted Arches


    Flavia de Luce 6


    In Flavias Anwesenheit geschieht ein Mord, doch sie kümmert sich nicht weiter darum. Sie steckt nämlich gerade in einer riesigen Krise. Der Leichnam ihrer Mutter Harriet wird nach Hause überführt. Die minutiös geplante Beerdigung steht an, die Kondolenzbesuche müssen gemeistert werden. Die ganze Restfamilie steht unter großer Anspannung.


    Und so sind Flavias Aktivitäten eigentlich gar nicht auf den Mord am Bahnhof ausgerichtet, auch die geheimnisvolle Botschaft bleibt lange ohne größere Beachtung. Alles dreht sich um Harriet, der Rest passiert eher nebenbei.


    Dieser Teil las sich wie von selbst, einmal mehr habe ich mich sehr gut mit Flavia unterhalten!


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Alan Bradley - Flavia de Luce 6: Tote Vögel singen nicht/The Dead in Their Vaulted Arches“ zu „Alan Bradley - Tote Vögel singen nicht/The Dead in Their Vaulted Arches“ geändert.
  • illy

    Hat den Titel des Themas von „Alan Bradley - Tote Vögel singen nicht/The Dead in Their Vaulted Arches“ zu „Alan Bradley - Tote Vögel singen nicht / The Dead in Their Vaulted Arches (Flavia de Luce 06)“ geändert.