Ich habe lange überlegt, ob und wie ich etwas zu Band 6 der Flavia-Reihe schreibe.
Die Handlung muss ich komplett als Spoiler schreiben, denn es geht natürlich genau dort weiter, wo Band 5 aufgehört hat, und ich möchte nicht zu viel verraten.
Wie in Band 5 am Ende groß angekündigt, wurde Harriet, Flavias Mutter, gefunden. Ihre Leiche wird mit einem Sonderzug nach Bishop's Lacey gebracht. Bei der Ankunft auf dem Bahnhof wird ein unbekannter Mann ermordet, jemand hat ihn unter den abfahrenden Zug gestoßen. Außer Flavia hat dies kaum jemand mitbekommen. Doch Flavia findet zunächst kaum Zeit, sich um den Mordfall zu kümmern, schließlich wird der Sarg ihrer Mutter in Buckshaw aufgebahrt und die Vorbereitungen zur Beerdingung stehen an. Zu dieser Beerdigung ist auch Harriets Cousine Lena mit Tochter Undine angereist - und das Mädchen hält Flavia ebenfalls auf Trab. Und auch Harriets Flugzeug wird von dessen Käufer, einem Mister Tallis, zu diesem Anlass nach Buckshaw gebracht.
Als Flavia dann auch noch Filmmaterial von ihrer Mutter findet, muss sie ermitteln. Wie starb ihre Mutter und hat der Tote auf dem Bahnsteig etwas damit zu tun? Wer ist der Unbekannte, der in den Videoaufnahmen zu sehen ist? Und was hat es mit dem Fasan-Sandwich auf sich?
Obwohl dieser Band nahtlos an den Vorgänger anschließt, dauerte es etwas, bis ich wieder in Buckshaw ankam und mir alle Geschehnisse wieder präsent waren. Eine war aber von Anfang an wieder wie immer: Flavia, mit ihrer Begeisterung für die Chemie und ihrer Laborarbeit und natürlich mit ihrem etwas angespannten Verhältnis zu ihren Schwester.
"The Dead in Their Vaulted Arches" ist auch anders als die übrigen Bände. Der Mord, der am Anfang geschieht, spielt nur eine nebensächliche Rolle und auch Inspector Hewitt kommt nur selten vor. Seine Ermittlungen finden gänzlich ohne Flavia statt (auch wenn sie beide zeitgleich zum selben Ergebnis kommen). Flavia ist stattdessen mehr mit ihrer Familiengeschichte beschäftigt und muss eine schwere Aufgabe übernehmen.
Dieser Band ist kein typisches Flavia-Buch, sondern etwas "düsterer" und man begleitet Flavia nicht wie üblich bei ihren Ermittlungen zu einem Mordfall, sondern erfährt mit ihr nach und nach mehr über die Geschichte der de Luces.
Dennoch ist es wieder unterhaltsam und auch spannend und diese eigene Stimmung, die ich immer beim Lesen dieser Serie empfand, ist auch wieder präsent.
Ich bin froh, dass der Cliffhanger aus Band fünf aufgelöst wurde - auch wenn bei mir immer noch einige Fragen offen sind. Und ob und wie es mit einem Band sieben weitergeht...?
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