Elizabeth George - Keiner werfe den ersten Stein
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OA: 1989
OT: Payment in Blood
464 Seiten
ISBN: 978-3442478262
Inhalt:
In den schottischen Highlands herrscht tiefster Winter, und Westerbrae, ein Country-House wie aus dem Bilderbuch, ist von der Welt abgeschnitten - ideale Voraussetzung für eine prominente Londoner Theatergruppe, um ungestört ein neues Stück zu proben. Doch schon am ersten Morgen wird aus den Proben tödlicher Ernst: Joy Sinclair, die junge Autorin, wurde kaltblütig erdolcht. Und die Ortspolizei weigert sich, die Untersuchungen zu übernehmen. Ein Fall für Inspector Lynley von New Scotland Yard, stammen doch fast alle Beteiligten aus den ihm wohlvertrauten, besten Kreisen der englischen Gesellschaft. Aber er findet nur Fragen ohne Antworten, unausgesprochene Geheimnisse und Halbwahrheiten. Zum ersten Mal gerät Lynley mit den Prinzipien in Konflikt, die für ihn selbst die Welt bedeuten: den festgefügten Regeln der Oberschicht, der Tradition, Stolz und Familienbande mehr bedeuten als ein Menschenleben. Immer tiefer gerät er in ein Labyrinth aus zwischenmenschlichen Beziehungen, die weit in die Vergangenheit und hinauf in höchste Regierungskreise reichen. Doch die bittere Wahrheit hinter der blutigen Scharade entdeckt erst seine Assistentin, der Adel, Konventionen und Privilegien von Haus aus zutiefst suspekt sind.
Eigene Meinung:
Der zweite Band von der Lynley/Havers Reihe gefiel mir noch besser als der erste, was mit Sicherheit auch daran lag, dass der Leser inzwischen mit den Protagonisten ein wenig vertrauter geworden ist, so wie die Protagonisten untereinander aber auch. Allerdings hatte ich auch das Gefühl, dass uns hier ein wichtiger Schritt vorenthalten wurde. Immer wieder wird erwähnt, wie sich Lynley und Havers im Laufe ihrer mehrmonatigen Zusammenarbeit ein wenig aneinander gewöhnt haben, aber an dieser Zeit hat der Leser keinen Anteil. Der Band schließt nämlich zeitlich nicht nahtlos an den vorherigen an, sondern hat eine Pause von einigen Monaten. So ist man dann doch schon anfänglich ein wenig erstaunt, über die Art und Weise, in welcher Barbara Havers das ein oder andere Mal verbal mit ihrem Vorgesetzten umspringt, aber das sind auch genau die Stellen, an welchen man jedes Mal schmunzeln und auch lachen muss.
Gut gefiel mir in diesem Band, dass man hier die Schwächen und Stärken der Protagonisten kennenlernt und feststellen darf, dass der clevere Lynley eben auch nicht unfehlbar ist und Barbara unter ihrer schnodderigen Art doch ein Herz verborgen hat, welches Mitgefühl, Empathie und Loyalität enthält.
Wieder ist es Elizabeth George gelungen einen sehr spannenden und verzwickten Fall zu konstruieren, an welchem sich das Duo anfänglich wirklich die Zähne ausbeißt. Bis zum Schluss war mir nicht klar, wer hier denn nun der Täter ist und die Geschichte endete mit einigen sehr actionreichen Szenen.
Auch beim zweiten lesen, machte dieser Krimi sehr viel Spaß und Lust auf das nächste Buch.