Gregory Sherl - "Ab morgen ein Leben lang"

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.896 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Stremellachs.

  • •Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
    •Verlag: DuMont Buchverlag; Auflage: 1 (10. April 2014)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 383219746X
    •ISBN-13: 978-3832197469


    Inhaltsangabe:


    Evelyn Shriner und Godfrey Burkes sind füreinander bestimmt. Doch das ahnen sie nicht, sie kennen sich nicht einmal. Evelyn ist Bibliothekarin und hat eine Schwäche für große Liebesgeschichten. Außerdem hat sie eine Obsession für Dr. Chins erstaunliche Vergegenwärtigungsapparatur entwickelt, mit der man seine romantischen Aussichten mit einem bestimmten Menschen sehen kann. Sie testet einen Mann nach dem anderen, doch laut Maschine ist der Richtige einfach nicht dabei ... Godfrey arbeitet im Fundbüro. Obwohl er selbst ständig Dinge verliert. Er glaubt, sein Leben brauche mehr Struktur, also macht er seiner Freundin einen Heiratsantrag. Bevor diese Ja sagt, hat sie allerdings eine Bedingung: Sie sollen erst bei Dr. Chin einen Blick in ihre Zukunft werfen um sicherzugehen, dass sie auch wirklich zusammengehören. Also macht sich Godfrey auf zu Dr. Chins Praxis. In der Schlange unterhält er sich mit einer bezaubernden Frau namens Evelyn, die ihm danach partout nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und Evelyn gibt bei ihrer nächsten Sitzung einfach mal den Namen dieses Typen aus der Schlange an, der wirkte doch ganz nett. Wie hieß er noch mal, Godfrey Burkes? Doch eines hat Evelyn nicht bedacht: "In Fällen von wahrer Liebe kann es zu Systemfehlern kommen."


    Autoreninfo:


    Gregory Sherl wurde 1986 geboren. Er hat drei Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt "Monogamy Songs" und "The Oregon Trail is the Oregon Trail". Letzterer stand auf der Shortlist des Believer Poetry Awards. Er ist Inhaber des Grisham Fellowship an der University of Mississippi.


    Meine Meinung:


    Titel: Wahre Liebe führt zu Systemfehlern…


    Evelyn und Godfrey kennen sich nicht, doch das wird sich sehr bald ändern. Die Bibliothekarin Evelyn hat gerade Schluss mit ihrem Freund gemacht, weil er laut der Vergegenwärtigung von Dr. Chin nicht der Richtige für sie ist, also heißt es weiter suchen und natürlich Dr. Chin konsultieren. Godfrey hingegen lebt in einer recht glücklichen Beziehung. Seine Freundin gibt ihm Halt und Struktur, also warum nicht heiraten? Doch bevor sie ja sagt, soll Godfrey zu Dr. Chin, um in die Zukunft zu blicken, ob sie wirklich für einander bestimmt sind. Bei seinem ersten Termin mit Dr. Chin trifft Godfrey die smarte Evelyn, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und die Liebe nimmt ihren Lauf…


    Das Debüt von Gregory Sherl ist einfach mal eine ganz andere, wenn auch sehr durchgeknallte Liebesgeschichte, die das Leserherz höher schlagen lässt. Mit den Charakteren von Godfrey und Evelyn hat der Autor zwei Personen geschaffen, die so sind wie du und ich. Ich konnte mich vor allem mit Evelyn gut identifizieren.


    Die Handlung wird immer im Wechsel mal aus der Perspektive von Evelyn und mal aus dem Blickwinkel von Godfrey aufgezeigt, was für die nötige Spannung und Abwechslung sorgt. Bis zum Schluss gibt es immer wieder Wendungen, aber dem Leser ist von Anfang an klar, dass es ein gutes Ende nehmen wird, oder etwa nicht?


    Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und empfand die Schreibe des Autors als spritzig und frisch, eben einfach mal anders als die Liebesgeschichten, die ich bisher so gelesen habe.


    Fazit: Wer nicht vor kreativen Ideen zurückschreckt und sich einfach auf das Buch einlässt, der wird mit guter Unterhaltung belohnt. Ich habe den Roman sehr gern gelesen und empfehle ihn auf jeden Fall weiter.


    Bewertung: 4ratten


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Klappentext:
    Evelyn Shriner und Godfrey Burkes sind füreinander bestimmt. Doch das ahnen sie nicht, sie kennen sich nicht einmal. Evelyn ist Bibliothekarin und hat eine Schwäche für große Liebesgeschichten. Außerdem hat sie eine Obsession für Dr. Chins erstaunliche Vergegenwärtigungsapparatur entwickelt, mit der man seine romantischen Aussichten mit einem bestimmten Menschen sehen kann. Sie testet einen Mann nach dem anderen, doch laut Maschine ist der Richtige einfach nicht dabei ... Godfrey arbeitet im Fundbüro. Obwohl er selbst ständig Dinge verliert. Er glaubt, sein Leben brauche mehr Struktur, also macht er seiner Freundin einen Heiratsantrag. Bevor diese Ja sagt, hat sie allerdings eine Bedingung: Sie sollen erst bei Dr. Chin einen Blick in ihre Zukunft werfen um sicherzugehen, dass sie auch wirklich zusammengehören. Also macht sich Godfrey auf zu Dr. Chins Praxis. In der Schlange unterhält er sich mit einer bezaubernden Frau namens Evelyn, die ihm danach partout nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und Evelyn gibt bei ihrer nächsten Sitzung einfach mal den Namen dieses Typen aus der Schlange an, der wirkte doch ganz nett. Wie hieß er noch mal, Godfrey Burkes? Doch eines hat Evelyn nicht bedacht: »In Fällen von wahrer Liebe kann es zu Systemfehlern kommen.«


    Ich weiß nicht, ob es an mir liegt oder am Buch, ich kann auf jeden Fall leider nicht viel Gutes berichten. Vielleicht lag es daran, dass ich Erwartungen an das Buch hatte, die nicht erfüllt worden sind.
    Der Schreibstil war ganz ok und flüssig zu lesen, ich konnte mich auch sofort gut ins Geschehen einfinden, und auch die Protagonisten waren ganz interessant, aber der Hauptfokus liegt an der Geschichte selbst. Ich fand die Idee zur Geschichte wirklich toll, aber bei der Umsetzung gab es Probleme. Zuerst hat sich das ganze Geschehen etwas in die Länge gezogen und viele unwichtige Szenen wurden in den Vordergrund geschoben, obwohl sie nicht wirklich wichtig oder interessant waren. Zur Mitte des Buches ging es auf einmal bergauf und ich hatte begonnen zu glauben, dass das Buch doch noch richtig schön wird. Doch leider habe ich mich komplett geirrt, denn zum Schluss wurde die ganze Geschichte, so wie ich sie gerade gelesen habe, in ein ganz anderes Licht gerückt. Auf einmal war ich nur noch verwirrt und kannte mich von hinten bis vorne nicht mehr aus.


    Alles in allem war es ein schönes Leseerlebnis, das Lesen selbst hat Spaß gemacht und ich hatte das Buch in kurzer Zeit durchgelesen, aber die Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen. Deshalb erhält "Ab morgen ein Leben lang" von mir 3 von 5 möglichen Sternen.


    3ratten

  • Eine Liebesgeschichte der völlig anderen Art


    „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ fällt mir spontan zu diesem Buch ein. Schon das Vorwort des Autors hatte mich so erfreut, dass ich ganz hingerissen und sicher war, dass ich ein ganz besonderes Buch lesen würde. Besonders ist tatsächlich die Sprache, in der Gregory Sherl seine Geschichte verfasst hat. Viele schöne Sätze und Redewendungen, ja ich habe mich spontan verliebt in das Buch mit seinem trockenen Humor zwischen den Zeilen und seinen beiden skurrilen Hauptfiguren.


    Aber je mehr ich über Evelyn und Godfrey erfahre, umso verwirrter bin ich. Gregory Sherl lässt beide abwechselnd aus der Ich-Perspekive erzählen, jedes Kapitel trägt eine passende Überschrift - hier ist Gregory Sherl wirklich sehr kreativ - und den Hinweis, wer gerade an der Reihe ist. Dabei erfahre ich wichtige Dinge, aber auch viele belanglose Dinge, mit denen ich auch im Nachhinein nicht viel anfangen kann. Gregory Sherl lässt sich wirklich viel Zeit … zu viel Zeit, mir Evelyn und Godfrey vorzustellen. Evelyn mag ich auf Anhieb. Die etwas schrullige Bücherliebhaberin kommt auf die kuriosesten Ideen und hat ein sehr großes Herz. Auf der anderen Seite ist sie schon fast süchtig nach der perfekten Zukunft mit dem perfekten Mann. Da blieb mir zeitweise das Grinsen im Hals stecken.


    Godfrey wird auch sehr gut charakterisiert und er war mir sehr schnell suspekt. Genau so skurril wie Evelyn, aber das typische männliche Weichei, das mich im Verlauf der Geschichte doch sehr nervte. Überhaupt kommen die Männer in diesem Buch nicht gut weg und die meisten Frauen auch nicht. Die „Nebenrollen“ besetzt Gregory Sherl mit ebenso skurrilen Persönlichkeiten, allen voran Evelyns kleptomanische Freundin Dot, deren Humor allerdings vom allerfeinsten ist. Ich habe schallend gelacht, als sie Evelyn auf einem Picknicktisch im Park das Schwimmen beigebracht hat. Ja, es gab immer wieder wunderschöne und auch sehr lustige Szenen.


    Und dennoch konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen. Das lag zu einem großen Teil an vielen unlogischen Details. Mir war eine lange Zeit nicht klar, in welcher Zeit diese Geschichte angesiedelt ist. Ich bin zunächst von der nahen Zukunft ausgegangen, denn eine Vergegenwärtigungsmaschine existiert nicht. Aber dann liefen Songs, die ich in den Achtzigern gehört habe. Das war für mich so unlogisch. Die Idee von dieser Vergegenwärtigungsapparatur fand ich zunächst sehr faszinierend. Aber dann wurde die ganze Prozedur so laienhaft beschrieben, dass ich mich in nostalgische Science Fiction Filme der 50er Jahre versetzt fühlte und das alles nicht mehr so recht ernst nehmen konnte. Und die eigentliche Liebesgeschichte von Evelyn und Godfrey blieb dabei leider auf der Strecke. Zwischen den Beiden geschah einfach zu wenig, es war zu viel Drumherum, was mich langweilte und verwirrte. Und so lässt mich dieses Buch mit sehr gemischten Gefühlen zurück.


    Skurril, verwirrend und utopisch präsentiert sich diese Geschichte als eine Liebesgeschichte der völlig anderen Art!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • MEINE MEINUNG
    Mit seinem Debütroman „Ab morgen ein Leben lang“ hat der amerikanische Autor Gregory Sherl eine sehr skurrile und humorvolle Tragikomödie mit interessanten futuristischen Elementen vorgelegt, in der es um eine ziemlich abgedrehte Liebesgeschichte und die verzweifelte Suche nach der großen Liebe und dem Traumpartner geht.


    Äußerst interessant und faszinierend ist die Ausgangsidee der Geschichte, in der potentielle Verliebte bei sogenannten Futuristen in Form einer „Vergegenwärtigung“ die Möglichkeit haben, einen Blick in die zukünftige Beziehung mit einem vorher ausgewählten Partner zu werfen, um zu sehen, ob eine feste Bindung überhaupt wünschenswert ist oder eher in einem Desaster enden wird.
    Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Evelyn und Godfrey, wodurch der Leser die lebensnah ausgearbeiteten Figuren und ihr oft sehr abgedrehtes Verhalten sehr unmittelbar miterleben kann.
    Durch den Wechsel der Erzählperspektiven hat der Autor allmählich Spannung aufgebaut und die sich sehr zögerlich entwickelnde Geschichte abwechslungsreicher gestaltet.
    Die vielschichtigen Hauptfiguren bekommen durch ihre teilweise sehr gewöhnungsbedürftigen Eigenheiten und gewisse Charakterschwächen eine besondere Tiefe und wirken sehr authentisch. Während vieles an ihnen sehr sympathisch und liebenswert wirkt, gibt es allerdings auch einige Charaktereigenschaften, über die ich immer wieder während der Lektüre den Kopf schütteln musste.
    Auf Anhieb sympathisch war mir die leicht schrullige, recht warmherzige und zugleich sehr einsame Evelyn, die als Bibliothekarin in einer Bücherei arbeitet, Bücher über alles liebt und für Blinde echte Klassiker mit einem selbst erfundenen Happy End einliest.
    Sehr nachvollziehbar ist geschildert, dass sie auf der verbissenen Suche nach ihrem echten Traummann, regelrecht süchtig nach den Zukunftsvisionen in der Praxis von Dr. Chin wird und ihre potentiellen Test-Kandidaten immer beliebiger werden.
    Godfrey als unbeholfene und ebenfalls ziemlich skurrile männliche Hauptfigur ist hingegen ein schwieriger Fall: völlig unstrukturiert und planlos verläuft sein Leben, er arbeitet in einem Fundbüro, obwohl er eigentlich gerne Grundschullehrer werden wollte und lässt sich von seiner Freundin Madge, die im Laufe der Handlung immer unsympathischer wurde, ständig bevormunden.
    Seine plötzliche, beinahe schon befreiende Wandlung kam mir allerdings etwas zu überraschend.


    Auch wenn es schon früh absehbar ist, dass es im Roman auf eine Liebesgeschichte zwischen Evelyn und Godfrey hinausläuft, lässt sich der Autor sehr viel Zeit bis es zu einem Zusammentreffen der beiden kommt.
    Sehr amüsant und unterhaltsam sind viele Erlebnisse der beiden geschildert. Durch immer neue überraschende Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend, ob die beiden tatsächlich zusammenkommen werden und als ein Paar füreinander bestimmt sind.
    Offen und etwas verwirrend bleibt leider bis zum Ende, was es nun mit den ominösen Vergegenwärtigungen auf sich hat, so dass einige Ereignisse etwas unlogisch erscheinen und man sie sich nicht richtig erklären kann.
    Herausragend ist Sherls frischer, wunderbar humorvoller und sehr ansprechender Schreibstil, der angereichert ist mit bissigen Kommentaren und teilweise herrlich treffenden Formulierungen.


    FAZIT
    Eine unterhaltsame und humorvolle Tragikomödie mit einer ziemlich abgedrehten Liebesgeschichte und sehr skurrilen Charakteren, die leider einige Längen und verwirrende Passagen aufweist.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier auch meine Meinung zu diesem Buch:


    Evelyn ist auf der Suche nach dem "Richtigen" und v. a. nach jemandem, der das große schwarze Loch in ihrem Inneren füllen kann. Dafür geht sie regelmäßig in die Praxis von Dr. Chin, der sich auf "Zukunftsszenarien" spezialisiert hat und ihr jeweils die Zukunft mit dem Mann, dessen Namen sie nennt, zeigt.
    Godfrey denkt, dass er seine große Liebe Madge schon gefunden hat. Als diese ihm vorschlägt erstmal einen Blick in die Zukunft zu werfen, ist Godfrey eher skeptisch, begegnet aber in der Praxis von Dr. Chin Evelyn und kriegt sie von da an nicht mehr aus seinem Kopf.


    Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Godfrey und Evelyn erzählt und gerade die Selbstironie von Godfrey fand ich am Anfang noch ganz lustig. Im Laufe des Buches musste ich jedoch feststellen, dass die beiden einige Päckchen zu tragen haben und sich auch selber das Leben schwerer machen, als es sein müsste. Godfrey hätte ich manchmal am liebsten einfach nur geschüttelt und ihn dazu gezwungen, sich auch einfach mal zu wehren. Evelyn hat mir einerseits leid getan, andererseits fand ich auch ihre verzweifelte Suche nach "dem Mann" anstrengend und teilweise schon vom Verhalten her, wie eine Süchtige.


    Die Idee mit den "Zukunftsszenarien" hätte mir gut gefallen, jedoch haben mir dann einfach zu viele Erklärungen gefehlt. Es wurde im gesamten Buch nicht erklärt, ob diese Szenarien wirkliche Blicke in die Zukunft sind oder nicht und auch die Geschichten selber wurden zwar erzählt, aber am Ende keine Erklärungen mehr dazu geliefert. Die Haupterklärung war dann der sogenannte "Systemfehler", für mich aber nicht genug.


    Einige der Nebencharaktere waren schön skurril und haben mich sogar zum lachen gebracht. Allen Figuren gemeinsam war jedoch, dass sie für mich zum Teil einfach zu extrem dargestellt worden sind und sich jeder Charakter sofort in eine Schublade einordnen ließ und dort dann auch schön geblieben ist. Gerade die Figur der Madge fand ich einfach nur schrecklich und v. a. auch viel zu einseitig dargestellt. Ein paar Zwischentöne hätten den Figuren insgesamt sehr gut getan.


    Die Geschichte selber dümpelte zum Teil vor sich hin und gegen Ende wurde sie dann zwanghaft dramatisch, was bei mir nur noch für Augenroller gesorgt hat. Nicht genug, dass die Figuren mit lauter Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen haben, müssen sie am Ende auch noch komplett ohne Verstand agieren. Gerade die letzten Kapitel blieb für mich jegliche Logik komplett auf der Strecke und ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, damit dieses Drama damit hoffentlich auch beendet ist.


    Alles in allem bin ich von diesem Roman sehr enttäuscht. Ich hatte mich auf ein romantisches Buch gefreut und bekam eine absurde und sinnlos dramatische Geschichte geliefert, die mich größtenteils mehr aufgeregt, als unterhalten hat. Schade um die nette Idee, die leider für mich nicht gut umgesetzt wurde.


    Dafür gibt es alles in allem nur 2ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Meine Meinung:


    Das Buch ist kein 0815 Liebesroman, den man an jeder Ecke findet. Der Autor hat versucht durch Zukunftsvisionen dem Buch etwas Besonderes zu geben, denn wer würde nicht gerne erfahren welche Zukunft einem erwartet.


    Auch Evelyn die nicht einmal bei ihrer Familie die Liebe findet nach der sie sich so sehnt hofft in Dr. Chins Praxis endlich ihr Glück zu finden. Sie versucht zwanghaft einen Mann zu finden der ihr all das schenkt auf das sie schon so lange wartet. Die Figur Evelyn hat mir sehr gefallen, einerseits weiß sie was sie will und kann sich auch durchsetzen doch andererseits ist sie ein unsicheres Mädchen das sich schon immer gerne in der Welt der Bücher versteckt hat. In der Praxis von Dr. Chin lernt sie Godfrey kennen und kann ihn ab diesem Zeitpunkt nicht mehr vergessen.


    Godfrey fand ich etwa speziell, er kommt mir sehr ruhig vor und er lässt sich von seiner Freundin unterdrücken. Madge, die ihn zu einem Futuristen schickt um herauszufinden ob sie wirklich für einander bestimmt sind. Doch man merkt irgendwie von Anfang an das Madge Godfrey nicht so wirklich liebt. Im Laufe des Buches wir Godfrey immer mutiger und kämpft endlich für sein Leben, ein Leben über das er bestimmt und nicht jemand anderer.


    So im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, weil es einfach anders ist als die meisten. Aber es gab auch Abschnitte die eher langweilig und langatmig waren.

    Ich vergebe daher:

    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • Evelyn Shriner ist Bibliothekarin. Sie hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und ist nun wieder auf der Suche nach dem richtigen Mann fürs Leben.
    Godfrey Burkes hat gerade seiner Lebensgefährtin Madge einen Heiratsantrag gemacht, doch diese sagt nicht sofort Ja, sondern besteht darauf, dass sie beide erst einmal zu einem der Ärzte gehen, bei denen man sich seine Zukunft „vergegenwärtigen“ kann. Bei dieser Methode gibt man den Namen eines Menschen in eine Maschine ein und die zeigt einem dann die gemeinsame Zukunft. Doch ob dies immer genauso zutrifft, bleibt offen, zeigt die Methode doch auch nur einen kleinen Ausschnitt aus einer möglichen Zukunft und jede Entscheidung, die man noch trifft, könnte alles wieder in andere Bahnen lenken.


    Evelyn und Godfrey treffen zufällig in der Praxis von Dr. Chin aufeinander und wechseln ein paar belanglose Worte. Dennoch bleiben sie einander im Gedächtnis und das Schicksal (oder doch der Zufall?) nimmt seinen Lauf.


    Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Godfrey und Evelyn erzählt. Keinen der beiden Charaktere fand ich besonders liebenswert oder sympathisch, vor allem Godfrey ist irgendwie ein ziemlicher Schwächling, der sehr lange braucht, um wirklich mal eine eigenständige Entscheidung zu treffen und sich nicht ständig von anderen beeinflussen zu lassen. Evelyn ist eine Chaotin, hat aber durchaus interessante Anwandlungen, so liest sie zum Beispiel in der Bibliothek Hörbücher ein und beschließt dabei eben mal, dem einen oder anderen Klassiker ein anderes Ende zu verpassen.
    Neben diesen beiden kommt noch eine ganze Reihe skurriler Nebenfiguren zum Zug und macht die Geschichte noch verwirrender und verrückter.


    Den Grundgedanken, sich die Zukunft anhand bestimmter Parameter und der Kombination mit einem ausgesuchten anderen Menschen anzeigen zu lassen und so Fehler vermeiden und die Zukunft mit dem richtigen Partner planen zu können, fand ich spannend, in der Umsetzung war mir das zu wenig erklärt und damit nicht so recht nachvollziehbar. Auch wenn das natürlich Fiktion ist, hätte ich mir hier einfach etwas mehr Erklärungen gewünscht. So ruht die Geschichte komplett auf den Figuren und die tragen das Ganze meiner Meinung nach eben nicht ausreichend.


    Insgesamt aber eine locker-lustige Geschichte mit einer spannenden Grundidee, aus der man vielleicht noch etwas mehr hätte machen können!


    3ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. Allein das Cover verspricht schon eine schöne und romantische Geschichte, und der Klappentext klingt auch recht verlockend. Vielleicht hatte ich daher einfach zu hohe Erwartungen an dieses Buch, die es dann leider nicht erfüllen konnte.


    Es geht in der Geschichte um Evelyn, die sich von ihrem Freund getrennt hat, und um Godfrey, der sich mit seiner Freundin Magde verloben möchte. Und es geht um eine außergewöhnliche Apparatur, mit deren Hilfe man in die Zukunft schauen und sehen kann, ob man mit seinem Partner glücklich wird. Genau in so einer Praxis begegnen sich Evelyn und Godfrey, die beide in die Zukunft blicken möchten. Diese Begegnung ist "schicksalhaft", so verspricht es auch der Klappentext.


    Die eigentliche Geschichte an sich finde ich immer noch schön und vielversprechend, aber im Buch wurde sie für mich leider sehr enttäuschend umgesetzt. Mit dem Erzählstil konnte ich mich leider gar nicht anfreunden; die ganze Story und die Charaktere sind so unglaublich schräg. Es mag sein, dass gerade dieses "Schräge" bei vielen Lesern gut ankommt, mir persönlich hat es überhaupt nicht gefallen. Die Figuren wirken zum Teil so unglaubwürdig und so verrückt, und die ganze Story zieht sich so in die Länge. Ich fand es manchmal so langweilig, dass ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte.


    Ich habe es aber doch bis zum Ende gelesen und bin jetzt einfach nur froh, dass ich das Buch ins Regal stellen kann. Das spricht nicht gerade für das Buch. Bei guten Büchern bin ich fast ein bisschen traurig, wenn ich sie ausgelesen habe und denke noch lange an die Story zurück. Hier bin ich einfach nur froh, das Buch "geschafft" zu haben.


    2ratten

    Lesen aus Leidenschaft

  • Und da ist das Fazit ja schon... :klatschen: :breitgrins: Herrlich!



    Ich habe es aber doch bis zum Ende gelesen und bin jetzt einfach nur froh, dass ich das Buch ins Regal stellen kann. Das spricht nicht gerade für das Buch. Bei guten Büchern bin ich fast ein bisschen traurig, wenn ich sie ausgelesen habe und denke noch lange an die Story zurück. Hier bin ich einfach nur froh, das Buch "geschafft" zu haben.


    Ja, kann ich nur zustimmen. Nur dass ich das Buch sogar gleich weggebe. Ich fand es so schlecht, dass es nicht einmal die Ehre bekommt bei mir im Regal stehen zu dürfen. :elch:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ja, kann ich nur zustimmen. Nur dass ich das Buch sogar gleich weggebe. Ich fand es so schlecht, dass es nicht einmal die Ehre bekommt bei mir im Regal stehen zu dürfen. :elch:


    Bei mir steht es nur im Regal, weil ich das Cover und den Buchrücken so hübsch finde. Das ist aber auch das netteste, was ich über das Buch sagen kann. :rollen:

    Lesen aus Leidenschaft

  • "Liebe - Welche soll ich nehmen?"


    Gregory Sherl - "Ab morgen ein Leben lang" Dumont
    Man stelle sich vor:
    Habe ich den richtigen Partner für´s Leben, oder werde ich unglücklich mit meinem Liebsten, kann ich mich auf mein Glück verlassen oder gehe ich zu einem Futuristen, der mir eine Pille gibt, einen Helm aufsetzt und mir viele "Alternativ-Variationen" über meine Zukunft zeigt.. würde man sich nicht viele Jahre des Nichtglücklichseins mit dem falschen Partner ersparen, soviel Zeit und Energie, die damit verloren ginge..oder ist es doch unumgänglich, das jeder seine "schlechten" Erfahrungen selbst durchleben muß??
    Die Bibliothekarin Evelyn ist ganz süchtig nach diesen "Vergegenwertigungen", sie gibt ihrem Freund Adrian den Laufpass, weil sie laut des Futuristen Dr Chin keine gute Zukunft mit ihm hat, also sucht sie weiter nach der großen Liebe und tatsächlich sieht sie eine Chance in Godfrey Burkes, der von seiner Fast-Verlobten in die Praxis geschickt wird und erst das Ja-Wort bekommt, wenn er sich dafür ins Zeug legt und alles tut um die Beziehung auf den richtigen Pfad zu bringen.
    Godfrey möchte eine glückliche Madge, aber Madge ist nur glücklich, wenn Godfrey all ihr "Affentheater" mitmacht, das geht nicht lange gut und Godfrey macht sich auf zu Evelyn. Kieselsteinchen wirft er an ihr Fenster, das Schicksal nimmt seinen Lauf..Dr Chin und Dr.Plotnik und Dr A.Plotnik mischen es kräftig auf, Vergegenwärtigungen und Neuformatierungen der Beziehung sind das Basisprogamm..
    Viele Neurosen finden hier Nahrung und hoffen auf ein Licht am Ende des Tunnels..
    ----
    Das Leben ist kein Irrgarten mit 3 Ausgängen, hat man erst mal einen Weg gewählt, spielt es keine Rolle, wo man landet, aber man kann das Beste daraus machen, auch ohne ein "Futuristen-Horoskop".
    ---
    Die liebevoll gestaltete Aufmachung des Covers birgt eine ziemlich schräge Geschichte, die mich nicht ganz überzeugen konnte, schade, denn da hätte was daraus werden können.
    Ein Autor, den man trotzdem im Auge behalten sollte!
    Liebe Lesegrüße, SABO
    3ratten
    (Nachtrag vom 9.Mai - war falsch gepostet..)

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Aus sehr privaten Gründen kommt meine Rezi nun sehr, sehr spät, aber es lag mir immer noch auf der Seele.



    Gregory Sherl - Ab morgen ein Leben lang (Dumont)
    Evelyn Shriner ist auf der Suche nach dem Richtigen.
    Godfrey Burkes glaubt seine großes Liebe bereits gefunden zu haben.
    Eines Tages treffen Evelyn und Godfrey aufeinander - in Dr. Chins Praxis, in der man mithilfe einer verblüffenden Apparatur seine romantische Zukunft sehen kann. Eine schicksalhafte Begegnung, doch das ahnen die beiden zu diesem Zeitpunkt noch nicht.....
    (Verlagstext)


    So weit, so gut. Mich machte der Text neugierig, ich habe mich auf das Buch gefreut. Der Anfang gefiel mir, auch von der Sprache her. Leider wurde das ganze dann so verworren, so unglaubwürdig, dass ich Mühe hatte, das Buch überhaupt zuende zu lesen.
    Zäh und langweilig, leider.
    Mir fällt es sehr schwer, schlechte Rezensionen zu schreiben, gerade bei einem Erstlingsautor, darum von mir wirklich lieb gemeinte
    2ratten

    🐌

  • Konntest du dich nach über einem Jahr überhaupt noch an das Buch erinnern?

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Konntest du dich nach über einem Jahr überhaupt noch an das Buch erinnern?


    Doch, das kann ich. Ansonsten reicht etwas quer lesen.
    Es gibt Bücher, da brauche ich nur eine Zeile hören und weiß, welches Buch das ist.
    Ich war fast 1 1/2 Jahre hier nicht mehr angemeldet, weil es privat einfach nicht ging. Es war mir wichtig, noch etwas zu diesem Buch zu schreiben, auch wenn die Rezi wahrscheinlich ausführlicher gewesen wäre, hätte ich sie direkt geschrieben. Aber es schwirrte mir immer noch im Kopf rum, eine Bringschuld.

    🐌

    Einmal editiert, zuletzt von Kandida ()

  • Ich habe es auch vor einer ganzen Weile gelesen. Ich kann aber nicht wirklich sagen, das ich es miserabel fand. Anfangs war ich sogar recht angetan.
    Im weiteren Verlauf war es Mühselig weiterzulesen. Es gibt dickere Bücher, die mir weitaus weniger "dick" vorkamen.
    Habe es zunächst auch nur zu 2/3 gelesen und eine Novelle dazwischen geschoben. Sowas mache ich normalerweise nicht.
    Also ich lese grundsätzlich nie zwei Bücher parallel..... :rollen:
    Von daher ist das sicher schon das Buch schuld.