Pat Conroy - My Reading Life

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.153 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

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    Pat Conroy erzählt in "My Reading Life" von seinem Leben mit und seiner Liebe zu Büchern. Dabei bespricht er sehr viele verschiedene Aspekte.
    Er berichtet u.a.
    - davon, wie seine Mutter ihm in seiner Kindheit immer Bücher zu allen möglichen Themen, die ihn gerade interessierten, aus der Bücherei mitbrachte und dass sie selbst Vielleserin war.
    - seinem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater
    - wie er zufällig eine Buchhandlung entdeckte und der Besitzer mit der Zeit ein sehr guter Freund wurde
    - wie sein Lieblingslehrer ihm Lektüretipps gab und sich auch daraus eine lange Freundschaft entwickelte, die bis zum Tod des Lehrers andauerte
    - darüber wie er schreibt
    Neben den Kapiteln, in denen Pat Conroy aus seinem Leben erzählt, gibt es andere Kapitel, in denen er zum Beispiel seine Lieblingsbüchern oder Bücher, die ihn seit langem begleiten, vorstellt (u.a. Vom Winde verweht, das seine Mutter unzählige Male las, oder Tolstois Bücher).



    Ich habe kein anderes Buch von Pat Conroy gelesen und kannte ihn als Schriftsteller somit vor "My Reading Life" überhaupt nicht. Anhand des Titels habe ich nun eher erwartet, dass er etwas aus seinem Leben als Leser erzählt, Bücher, die er mag, wann und wo er liest, irgendwelche Eigenheiten oder Vorlieben oder Ähnliches. Es gibt zwar ein paar Kapitel, die in diese Richtung gehen, aber daneben gibt es doch sehr viel Autobiographisches, das sich nicht direkt auf das Lesen bezieht. Aber so ist immerhin auch meine Merkliste nicht durch die Lektüre des Buches angewachsen!


    Doch obwohl das Buch nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen hat, so hat es mich auch nicht enttäuscht. Pat Conroys Leben (zumindest die Abschnitte, an denen er den Leser hier teilhaben lässt) ist schon interessant, wenn auch vermutlich interessanter für Leser, die den Autor schon kennen.


  • Pat Conroys Leben (zumindest die Abschnitte, an denen er den Leser hier teilhaben lässt) ist schon interessant, wenn auch vermutlich interessanter für Leser, die den Autor schon kennen.


    Liest Rezension.
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    Stellt fest: Stimmt! :breitgrins:


    Danke für die Rezension! :winken:

  • Ich liebe Conroys Romane und habe dieses Buch deshalb auf dem Wunschzettel stehen. Schön, dass es Dir "trotzdem" gefallen hat.


    Und natürlich muss ich Dir jetzt einfach empfehlen, es auch mal mit einem seiner Romane zu probieren. Am besten "The Prince of Tides" oder "Beach Music".

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich schließe Valentine mich an und kann Conroys Bücher wärmstens empfehlen. Darin könntest du dann auch Verbindungen zu seinem "Reading Life" feststellen, denn die Problematik der schwierigen Beziehung zum Vater wird in "Der große Santini" thematisiert.


    Das Buch habe ich auf meine Liste gesetzt, denn als Fan interessiert mich natürlich auch Conroys Leben und seine Lieblingsbücher.

  • Ja, ich möchte nun schon auch einen seiner Romane lesen. :smile:
    Über "Der große Santini" und die Reaktionen darauf erzählt Conroy hier übrigens auch.

  • Den Santini habe ich vor langer Zeit gelesen und mir jetzt noch mal gekauft (damals war das Buch nur ausgeliehen). Hättest Du evtl. irgendwann Lust auf eine Leserunde dazu?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Würde mich freuen ... aber bloß kein Stress. Im Februar habe ich eh nicht viel Zeit :winken:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Also Pat Conroy-Bücher gibt es in der Bibliothek genug, das klappt also. Und nach Februar ist auch ok (da ist ja auch noch die Anne-Leserunde!) :winken:

  • Noch mal vielen Dank für die Rezension, Enid! Ohne die hätte ich das Buch wohl nie gekauft und gelesen, obwohl ich Conroy liebe, denn ich hatte anhand des Titels auch eher ein Buch über die gelesenen Bücher selbst und weniger ihn persönlich erwartet. Nicht, dass ersteres ein Fehler wäre, aber wenn man nur eine Handvoll der Bücher, über die er spricht, selber kennt, ist das, dachte ich, eher witzlos.
    So aber blieb es mehr abstrakt, so dass man ihm generell schön folgen konnte, wenn er erzählt, welchen Eindruck manche Bücher und Autoren auf ihn hatten und wie ihm das Lesen durch die Kindheit geholfen hat. Das hier war wohl mein Lieblingssatz:


    Zitat

    "I am the only person I have ever known who swam the Chattooga River because he loved the literary work of James Dickey."
    S. 285


    Das mag ich auch wahnsinnig gern an Conroy, seinen Sinn für Humor, der einen sogar bei den herzzerreißendsten seiner Geschichten noch eiskalt erwischen kann. Sehr schön fand ich auch die Erwähnung seiner späteren Englischlehrer, die so gern den Kollegen erschossen hätten, der dem jugendlichen Pat Thomas Wolfe vorgestellt hat. :breitgrins:


    Gut gefallen hat mir auch die Erkenntnis, dass ihn beide Eltern prägen wollten, die Mutter durch ihre Liebe zu Büchern und der Vater durch seine aggressive Männlichkeit und, wer hat gewonnen? 1:0 für Scarlett, ah, Mrs. Conroy!

  • Oh ja, Sätze wie den zitierten sind einer der Gründe, warum ich Herrn Conroy so mag.


    Ich freu mich, dass es Dir gefallen hat - wenn Ihr beide das empfehlt, muss ich ja wohl in absehbarer Zeit ... ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Oh ja, Sätze wie den zitierten sind einer der Gründe, warum ich Herrn Conroy so mag.


    Den hier fand ich auch sehr schön:



    Sicherheitshalber gespoilt diesmal, damit ich nicht alle besonders schönen Sätze vorab verrate. :breitgrins: