Ich fand es von Anne ja schon mutig ihren Text überhaupt zu zeigen.
Lucy Maud Montgomery - Anne auf Green Gables
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Zumindest bei Marilla.
Matthew hätte sie wahrscheinlich auch ein Kuchenrezept vorlesen können und er hätte es gut gefunden. -
Ich habe das Buch gestern Abend noch zu Ende gelesen.
In den letzten Kapiteln tut sich noch einiges, ich möchte aber mit meinen Gedanken dazu noch warten, bis alle soweit sind.Nur soviel:
Um Matthew musste ich ganz bitterlich weinen . Dass er tatsächlich stirbt, habe ich wohl irgendwie verdrängt. Er war so eine nette Figur und ich hätte so gerne noch mehr über ihn erfahren. Mich hat lange kein Tod einer fiktiven Figur so mitgenommen... :sauer:
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Enid
Hundertprozent Aber das ist sooo süß bei ihm.Ja das ist echt so arg traurig. Und gerade Matthew ist für Anne ja wirklich etwas ganz besonderes. Er hat sie auf jeden Fall entscheidend geprägt das merkt man auch in den anderen Bänden noch sehr stark.
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Annes grüne Haare waren der Knaller. Aber wie sie selbst richtig festgestellt hat: aus jedem gemachten Fehler hat sie ihre Lehren gezogen und ihn nicht noch einmal gemacht
Ich finde es für beide so traurig, dass ihre wunderschöne, besondere Beziehung so früh enden musste!
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Ich bin auch fertig. Gefühlsausbrüche der positiven oder negativen Art musste ich vermeiden, ich habe das Buch nämlich gestern Abend im Theater während der Pause fertig gelesen. Da wäre es peinlich gewesen, irgendwelche extremen Regungen zu zeigen . Jetzt kann ich wenigstens alle Spoiler lesen.
Matthew hätte sie wahrscheinlich auch ein Kuchenrezept vorlesen können und er hätte es gut gefunden.Verständlich. Wenn man von jemandem so unvoreingenommen akzeptiert wird, muss man ihn einfach lieben. Es zeigt aber vor allem, dass Kinder ganz allgemein immer bereit sind, auf andere zuzugehen, auch wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Anne ist natürlich ein Paradebeispiel. Sie müsste eigentlich durch ihre Erlebnisse in der frühen Kindheit geprägt sein, aber sie geht offenen Herzens auf die Cuthberts zu und passt sich deren Leben an (ich glaube, das habe ich oben schon mal geschrieben). Und Matthew und Marilla wiederum machen es ihr gegenüber genauso. Sie haben keine Vorurteile gegen ein Heimkind, bei dem sie nicht wissen können, was sie erwartet. Im wahren Leben würden irgendwann Traumata ins Bewusstsein der dann Jugendlichen oder Erwachsenen treten und verarbeitet werden müssen. Aber ich glaube, das wussten die Menschen, die mit Adoptionen solcher Kinder beschäftigt waren, damals noch nicht.
Im Kapitel 32 ist mir eine Stelle aufgefallen, aus der ich nicht schlau werde. Anne erklärt da während einer Unterhaltung mit Diana: "Sometimes I have wished I was born a boy, but when I see Moody Spurgeon I'm always glad I'm a girl and not his sister." Das kann man auf zweierlei Arten interpretieren. Entweder ist sie froh, dass sie kein solcher Junge wie Moody ist und auch nicht seine Schwester, weil sie ihn nicht mag, oder sie ist in ihn verliebt. Wie habt ihr das verstanden?
Interessant war dann das 37. Kapitel. Marilla ist es mit Gilberts Vater in jungen Jahren genauso ergangen wie Anne jetzt mit Gilbert. Schön, dass sie eingesteht, damals einen Fehler gemacht zu haben. Anne wird sich ihre Gedanken dazu machen.
Es mag ja kitschig klingen, aber manchmal sind solche Sätze einfach schön: "She was a lithe, dark-eyed woman in [Achtung, jetzt kommt's] a wonderful gown of shimmering gray stuff like woven moonbeams [...]." :smile:
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Ich hinke noch im 22. Kapitel oder so hinterher. Letzte Woche kam ich nicht viel zum Lesen und die wenige Zeit hat leider (nein, eigtl. nicht leider ;-)) ein anderes Buch für sich beansprucht...
Die Kuchenszene fand ich auch köstlich. Allerdings musste ich "anodyne liniment" erst übersetzen, um das ganze Ausmaß dieser Verwechslung klarzumachen. Das hätte auch ganz schön ins Auge gehen können. Man merkt, dass Annes kleine Unfälle bei Marilla immer weniger Aufsehen erregen. Entweder hat sie sich daran gewöhnt und seufzend damit abgefunden, oder entwickelt diese elterliche Gelassenheit, wenn man weiß, dass die Kinder "nun mal so sind". Ich habe nach wie vor großen Respekt vor Marilla. In ihrem Alter ohne mütterliche Erfahrung ein fremdes Kind zu bekommen - es gäbe nicht viele Frauen, die sich darauf einlassen.
Herrlich finde ich dann Annes Argumentation, dass sie ja immerhin nie einen Fehler mehrmals macht, sondern immer neue findet
Marilla wird mir ohnehin immer sympathischer: Allein schon dieser trockene Sarkasmus, mit dem sie auf Annes Bemerkungen oder Unfälle reagiert - köstlich! -
Ich finde Annes Logik kann man nichts entgegensetzten
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Im Kapitel 32 ist mir eine Stelle aufgefallen, aus der ich nicht schlau werde. Anne erklärt da während einer Unterhaltung mit Diana: "Sometimes I have wished I was born a boy, but when I see Moody Spurgeon I'm always glad I'm a girl and not his sister." Das kann man auf zweierlei Arten interpretieren. Entweder ist sie froh, dass sie kein solcher Junge wie Moody ist und auch nicht seine Schwester, weil sie ihn nicht mag, oder sie ist in ihn verliebt. Wie habt ihr das verstanden?Meine Kapiteleinteilung in der deutschen Ausgabe ist völlig anders (nur Überschriften, keine Nummern, und auch irgendwie anders aufgeteilt, weil es bei mir insgesamt nur 34 Kapitel gibt Ich finde den Satz jetzt auch auf die Schnelle nicht - weißt Du noch, was in Kapitel ansonsten war?
ZitatInteressant war dann das 37. Kapitel. Marilla ist es mit Gilberts Vater in jungen Jahren genauso ergangen wie Anne jetzt mit Gilbert. Schön, dass sie eingesteht, damals einen Fehler gemacht zu haben. Anne wird sich ihre Gedanken dazu machen.
Das fand ich auch eine sehr interessante Erkenntnis. Ob Anne und Gilbert jetzt schaffen, was Marilla und Blythe senior seinerzeit nicht hinbekommen haben?
ZitatEs mag ja kitschig klingen, aber manchmal sind solche Sätze einfach schön: "She was a lithe, dark-eyed woman in [Achtung, jetzt kommt's] a wonderful gown of shimmering gray stuff like woven moonbeams [...]." :smile:
Oh, wunderschön!
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Meine Kapiteleinteilung in der deutschen Ausgabe ist völlig anders (nur Überschriften, keine Nummern, und auch irgendwie anders aufgeteilt, weil es bei mir insgesamt nur 34 Kapitel gibt Ich finde den Satz jetzt auch auf die Schnelle nicht - weißt Du noch, was in Kapitel ansonsten war?
Das Kapitel heißt "The Pass List Is Out". Und es war keine Unterhaltung, sondern Zitat aus einem Brief von Anne an Diana. Habe ich verwechselt, sorry.
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Mittlerweile bin ich auch durch
Das fand ich auch eine sehr interessante Erkenntnis. Ob Anne und Gilbert jetzt schaffen, was Marilla und Blythe senior seinerzeit nicht hinbekommen haben?
Da war ich heilfroh, dass sie sich am Ende dann doch noch versöhnt haben. Immerhin passen die beiden auch viel besser zusammen und könnten viel interessantere Gespräche führen als andere. Allein schon Annes Aussage, dass sie ja jetzt erst mal so einiges nachzuholen hätten
Valentine
Wie alt sind eigentlich Marilla und Matthew. Soo alt kann ja Marilla nicht sein, wenn sie mit Gilberts Vater als junges Mädchen "bekannt" war.
Matthew war anfangs 60 - da hatte ich mir schon gedacht, dass das ziemlich alt ist, um sich noch ein Kind ins Haus zu holen. Marilla wird mit Sicherheit etwas jünger sein, ich weiß nicht, ob das mal explizit genannt wird. Vielleicht so 50?Ich muss gestehen, dass es mir gegen Ende hin alles etwas zu schnell ging. Vieles wurde gefühlsmäßig sehr schnell abgehandelt und gerade
Matthews Tod hat mich deshalb erstaunlich wenig berührt...
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Anfang 60... ganz schön jung aus heutiger Sicht. Aber stimmt, eigentlich schon sehr alt für ein Kind. Aber damals gab es sicher auch noch keine strengen Bestimmungen die das Alter einschränken, was ja heute durchaus normal ist.
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Zum Ende hin fand ich es auch schade, dass
einiges, vor allem Annes Collegezeit, etwas zu schnell abgehandelt wurde. Das hat mir im 2. Band besser gefallen, da bekommen die Ereignisse etwas mehr Raum, weil sich bei ungefähr gleichem Umfang des Buches die Handlung nur über zwei oder drei Jahre hinzieht.
Marilla schätze ich auch so auf Anfang/Mitte 50. Das könnte dann ja auch mit Gilberts Vaters so ungefähr hinkommen, wenn dieser einige Jahre älter als seine Frau ist oder aber Gilbert spät geboren wurde.
Doris: ich habe noch mal in dem Kapitel nachgeschaut, aber da ist nur zweimal von Moody Spurgeon die Rede, und keine der Stellen deckt sich mit Deinem Zitat Hat man da etwa in der detusche Übersetzung rumgepfuscht?
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Valentine
Ich denke manchmal merkt man das der Roman der erste der Autorin war. Vermutlich hat sie auch einiges dazu gelernt als sie dann weiter geschrieben hat.Das mit Sicherheit. Abgesehen vom Talent braucht ein Schriftsteller auch Übung in seinem Handwerk. Die wenigsten setzen sich hin und schreiben auf Anhieb einen Bestseller.
Doris: ich habe noch mal in dem Kapitel nachgeschaut, aber da ist nur zweimal von Moody Spurgeon die Rede, und keine der Stellen deckt sich mit Deinem Zitat Hat man da etwa in der detusche Übersetzung rumgepfuscht?Meine E-Book-Ausgabe hat 38 Kapitel. Eine deutsche Version hatte ich nie in den Händen und kann daher nichts dazu sagen, ob sie bearbeitet wurde. Es sieht aber ganz danach aus. Wie viele Kapitel hat dein Buch?
Matthew ist 60, das wurde im zweiten Kapitel erwähnt. Marilla hatte ich aus unerklärlichen Gründen auf Mitte 50 geschätzt. Anne ist zuletzt 16 1/2 Jahre und Gilbert war etwa gleich alt. Gilberts Vater dürfte ungefähr dasselbe Alter wie Marilla haben. Ich habe keine Ahnung, ob es damals so außergewöhnlich war, mit 40 noch ein Kind zu bekommen. Möglich war es auf jeden Fall.
Matthews Tod hat mich schon überrascht. Er war eine feste und wichtige Größe in Annes Leben. Ich hätte nicht gedacht, dass er auf diese Weise aus der Handlung verschwindet, es sei denn aus dem Grund, dass Anne deshalb schneller an Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein reifen sollte. Ich hatte vielmehr damit spekuliert, dass Marilla einen Tumor im Kopf hat oder ähnlich Lebensbedrohliches.
Die Frage ist, ob L. M. Montgomery beim Abschluss des ersten Bandes schon eine ganze Reihe geplant hatte. Das hatte sicherlich Einfluss auf das Ende. Im Grund ist ein Cliffhanger, denn jetzt will man natürlich wissen, wie Anne sich weiter behauptet. Gab es 1908 schon so etwas wie Cliffhanger?
Eine Sache, die ich ein wenig anders erwartet hatte, war die Geschichte mit dem Stipendium.
Edit: Mist, jetzt hat sich mein Beitrag von selbst und verfrüht auf die Reise gemacht
Ich hatte erwartet, dass Anne Gilbert das Stipendium überlässt, da er ja gerne weiterstudiert hätte, aber kein Geld dafür hat, und Anne wollte ohnehin lieber in Avonlea bleiben. Und damit hätten sie den besten Anlass für eine glorreiche Versöhnung gehabt. Aber es war schöner, dass diese Geste von Gilbert kam.
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Nach einiger Suche habe ich in einem Anne-Forum den Kommentar entdeckt, dass der erste Band in der Übersetzung von Irmela Erckenbrecht drastisch gekürzt ist. Offenbar sind nicht alle Übersetzungen so stark bearbeitet worden.
Und ganz nebenbei bin ich während der Suche einem Riesenspoiler zum Opfer gefallen . Ich schreibe jetzt nicht, worum es sich handelt, aber
ärgerlich ist es schon, auch wenn ich mit dem dort erwähnten Ereignis schon gerechnet habe.
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Ich bin nun auch endlich fertig.
Wie ihr hatte ich auch das Gefühl, dass gegen Ende alles etwas zu schnell abgehandelt wurde. Da hatte ich teilweise schon Schwierigkeiten, mitzurechnen, wie alt Anne immer gerade war.
Gerade die Zeit, die Anne nicht in Green Gables verbrachte, war sehr kurz zusammengefasst. Das hätte ich doch gerne etwas ausführlicher gehabt, aber gut. Es gibt ja noch ein paar weitere BändeIch hatte erwartet, dass Anne Gilbert das Stipendium überlässt, da er ja gerne weiterstudiert hätte, aber kein Geld dafür hat, und Anne wollte ohnehin lieber in Avonlea bleiben. Und damit hätten sie den besten Anlass für eine glorreiche Versöhnung gehabt. Aber es war schöner, dass diese Geste von Gilbert kam.
Das hätte ich auch logisch gefunden. Aber immerhin, die beiden haben sich endlich versöhnt (das hat auch wirklich lange genug gedauert) und sie wollen ja auch beide ihr Studium fortsetzen.
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Enid und Doris
Ich finde dagegen das es passt, das Gilbert derjenige ist der auf sie zu geht. Anne ist ja immer eher nicht so gut im Nachgeben. Und gerade dadurch, das es von Gilbert kommt, erkennt sie, das er nicht so schlimm ist, wie sie es sich immer hingedreht hat.
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Ja, das sehe ich auch so, Holden.
Das ist ja blöd mit der gekürzten Übersetzung Meine Ausgabe hat auch nur 33 oder 34 Kapitel (genau weiß ich's nicht mehr).