Sabaa Tahir - Elias & Laia: Die Herrschaft der Masken

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    Autorin: Sabaa Tahir
    Titel:Die Herrschaft der Masken
    Reihe: Elias & Laia, Bd. 1
    Seiten: 512


    Klappentext:
    Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ... Eine mitreißende Geschichte, in der es buchstäblich um Leben und Tod geht


    Meine Meinung:
    Sabaa Tahir entführt den Leser in ihrem ersten Debütroman in eine andere Welt. Dort wird die Bevölkerung von der Masken tragenden Elite unterdrückt. Erzählt wird die Geschichte von Laia, einem Mädchen, dass mit ansehen muss, wie seine Großeltern von den Masken ermordet werden und ihr Bruder entführt wird. Um ihn zu befreien, schließt sie sich dem Widerstand an. Im Wechsel dazu erzählt Elias, ein gutherziger Maskenanwärter, von seinem Leben und seinem verzweifelten Wunsch, diesem zu entkommen.


    Das Buch erinnert stark an andere Jugend-Dystopien mit einer herrschenden Klasse, die gewaltsam über eine normale Bevölkerung herrscht, die sich daraufhin teilweise zum Widerstand zusammenschließt. Gleichzeitig werden hier jedoch auch immer wieder fantastische Elemente, wie Dschinne und Ghule, eingebaut. Das Buch spielt fast durchgehend in der Militärakademie der Masken, in der Anwärter ausgebildet werden und in die Laia als Spitzel eingeschleust wird.


    Tahirs Stärke sind die vielseitigen Charaktere des Buches. Jeder Nebencharakter hat seine eigenen Motive und Eigenschaften, die deutlich herausgearbeitet werden. So kann sich die Geschichte gut entwickeln und es macht einfach Spaß, das Buch zu lesen.


    Am Anfang fand ich Laias Geschichte etwas langweiliger als die von Elias. Während er Einblicke in das spannende Leben der Masken geben konnte, war sie zunächst nur ein verängstigtes Mädchen, dass mehr oder weniger zufällig in den Widerstand gelangte. Das änderte sich jedoch schnell und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Schreibstil von Sabaa Tahir ist sehr fesselnd und die Welt, die sie erschaffen hat, hat mich sofort fasziniert. Wie die grausame Kommandantin ihre Untergebenen behandelt, wie Elias und Laias Geschichten sich annähern, wie die Prüfungen für die Masken ablaufen... all das war so spannend, dass ich dann vom Schluss des Buches leider enttäuscht wurde. Gerade gegen Ende hin geht mir alles zu schnell und viele Handlungen der Personen wirkten zu konstruiert und haben mich nicht überzeugt. Für 2016 ist eine Fortsetzung angekündigt, die vermutlich direkt an das offene Ende anknüpfen wird.

    Da mir 400 der 500 Seiten sehr gut gefallen haben und ich das Buch trotz meiner Kritikpunkte guten Gewissens weiterempfehlen kann, gibt es von mir 4ratten

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    Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe); 15. Mai 2015
    ISBN-13: 978-3846600092
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
    Originaltitel: An Ember in the Ashes
    Übersetzerin: Barbara Imgrund



    Laia und ihr Bruder Darin sind Waisen und leben bei ihren Großeltern. Eines Abends wird ihre kleine Familie von Soldaten des Imperiums unter Führung einer der berüchtigten Silbermasken überfallen, die Großeltern werden getötet, Darin wird gefangengenommen, Laia kann gerade noch entkommen. Sie hadert mit sich selbst, weil sie davongelaufen ist, hat das Gefühl, sie hätte ihren Bruder im Stich gelassen. Nun will sie alles daran setzen, ihn zu finden und zu befreien. Natürlich kann sie das nicht alleine und so sucht sie Unterstützung beim Widerstand. Zuerst sieht es nicht so aus, als wären die Rebellen bereit, für Laia und Darin ein Risiko einzugehen, doch letztlich werden sie sich einig. Doch auch Laia muss ihren Teil dazu beitragen. Sie wird als Sklavin in die Akademie von Schwarzkliff geschmuggelt und soll dort die brutale Kommandantin und deren Pläne auskundschaften. Im Gegenzug für wertvolle Informationen werden die Rebellen Laias Bruder befreien. Laia ist bisher behütet und geliebt aufgewachsen und hat keine Ahnung, worauf sie sich einlässt, aber sie merkt schnell, in welche gefährliche Situation sie sich gebracht hat. Doch hatte sie eine andere Wahl?


    Elias ist der Sohn der Kommandantin, doch auch ihn verbindet keine liebevolle Beziehung zu dieser Frau. Er muss sich genauso wie alle anderen Schüler der Kampfanstalt Schwarzkliff beweisen, wenn nicht noch mehr. Er ist einer der besten Kämpfer und steht kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung. Er hadert mit dem System, doch wenn er dies offen zeigen würde, wäre er schnell als Verräter gebrandmarkt und zum Tode verurteilt. Also spielt er seine Rolle und macht seine eigenen Pläne.


    Natürlich treffen sich diese beiden Protagonisten und ihre Geschichten verknüpfen sich nach und nach immer enger miteinander. Dabei ist lange nicht so ganz klar, wie ihre Beziehung aussehen wird, denn es gibt sowohl für Laia als auch für Elias noch andere mögliche Partner, der Buchtitel lässt natürlich eine bestimmte Richtung erwarten.


    Die Welt, die die Autorin hier zeichnet, ist sehr schwarz-weiß. Zwischentöne gibt es wenige. Gut gefallen hat mir, dass auch kurz beschrieben wird, wie sich diese Zustände entwickelt haben und wie es zur heutigen Situation gekommen ist.


    Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Laia oder Elias erzählt. Ich mag solche Perspektivwechsel gerne. Manchmal habe ich dann einen Favoriten, hier habe ich beide Handlungsstränge gleichermaßen gern gelesen. Die Begegnungen der beiden waren natürlich besonders interessant.


    Auf mich wirkten beide Figuren glaubwürdig und ihr Verhalten nachvollziehbar. Streckenweise fand ich sie beide zu passiv und zögerlich, aber auch das ist ja durchaus menschlich und immerhin stecken sie beide in einer gefährlichen Situation.


    Teilweise war die Handlung recht brutal, ich fand die Szenen aber nicht übermäßig schlimm und auch nicht heftiger als in manch anderer Jugenddystopie.


    Einige Dinge werden angedeutet, der Leser kann manche Spekulation aufstellen – ob diese sich bewahrheiten, wird sich im zweiten Teil zeigen, da es sich um einen Auftaktband handelt, natürlich bleiben da Fragen offen. Das Ende ist ein gut gewählter Schlusspunkt für den Augenblick, ich bin aber schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.


    4ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • „Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken“ von Sabaa Tahir ist eine Geschichte, die es versteht den Leser in den Bann zu ziehen. Ein spannender Plot, interessante Charaktere und ein Setting, dass mich ungemein fasziniert hat. Und doch hat es einen Hauch gefehlt, um das Buch für mich zu einem wahren Pageturner zu machen.


    Sabaa Tahir ist eine Geschichtenerzählerin, keine Frage. Die Welt, die Frau Tahir erschaffen hat ist faszinierend, erschreckend, brutal, hoffnungsvoll und kaum zu vergleichen. Der Ideenreichtum der Autorin ist wirklich beeindruckend. Die Geschichte um Elias und Laia ist stimmig und ich bin mir sicher, dass dem Leser noch einige Überraschungen im weiteren Verlauf bevorstehen.


    „Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken“ wird abwechselnd aus der Sicht von Elias und Laia erzählt. So bekommt der Leser wunderbar einen Eindruck in die Gedanken- und Gefühlswelt von beiden Protagonisten. Mir waren beide Figuren gleichermaßen sympathisch. Beide haben sich im Verlauf der Geschichte entwickelt und auch die Annäherung der Beiden hat die Autorin in meinen Augen authentisch und nachvollziehbar gestaltet. Ich hätte mir sogar einen Hauch mehr gewünscht, wenn ich ehrlich sein soll.


    Aber irgendwie hat es bei mir nicht diesen Punkt überschritten, sodass das Buch für mich ein Pageturner geworden wäre. Ich habe es sehr gerne gelesen und eigentlich könnte ich auch keinen Punkt nennen, der für mich negativ gewesen ist. Außer, dass nicht dieses drängende Verlangen verspürt habe das Buch in einem Rutsch zu lesen. Vielleicht hat mich das Wissen gebremst, dass es einen Cliffhanger geben soll und es zu dem Zeitpunkt noch nicht genau feststand, ob es einen zweiten Band geben wird. Da dieser nun bestätigt ist, wäre es vielleicht anders verlaufen.


    Nichtsdestotrotz ist „Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken“ ein wirklich außergewöhnliches Buch, welches ich gerne gelesen habe. Und nach diesem doch recht offenen Ende freue ich mich nun auf den zweiten Band, den ich mit absoluter Sicherheit ebenfalls lesen werde. Denn ich bin gespannt, was sich Sabaa Tahir, die Geschichtenerzählerin, noch so hat einfallen lassen.


    Fazit
    „Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken“ von Sabaa Tahir ist eine außergewöhnliche Geschichte. Brutal, erschreckend, faszinierend und doch hat es einen Hauch gefehlt um dieses Buch zu einem wahren Pageturner zu machen. Aber ich freue mich auf den zweiten Band, der noch viel Potenzial hat.


    4ratten

  • Fazit:


    Ein spannendes Buch, mit teils naiven Charakteren, die aber zum Ende hin mehr lernen. Dieser Band war schon sehr spannend und mit sympathischen Charakteren, ich hoffe im Band zwei ist Laia nicht mehr so naiv und dann wird das Buch umso besser :)


    Bewertung:


    Die ersten Seiten fesseln mich schon total. Ich möchte am liebsten ganz langsam lesen, damit ich alles in mich aufsaugen kann. Zwischen drin lässt die Spannung etwas nach, aber zum Ende hin wird es wieder richtig spannend, was mir richtig Lust auf Band zwei macht.


    Laia mag ich ganz gerne. Obwohl sie manchmal ein biss einfältig ist. Sie hat wirklich riesig Glück, dass sie überhaupt auf den Widerstand trifft und denkt dann auch nicht daran, das naheliegendste zu sagen. Sie ist oft sehr naiv, was mich teilweise ein bisschen stört. Im weiteren Verlauf lässt sie sich leicht lenken und wird es gegen Ende endlich die Wahrheit erkennen und ihren eigenen Weg gehen.


    Elias mag ich ganz gerne. Er ist ja auch ganz anderes aufgewachsen als die anderen seiner Sorte. Daher hat er auch noch mehr Mitgefühl und allgemein Gefühl in sich.


    Die Gesellschaft der Masken ist grausam aufgebaut und hält so einige Überraschung für mich bereit. Besonders wie grausam sie letztendlich sind. Die meisten haben wohl auch nicht anderes kennengelernt.


    Was mir wirklich sehr gut gefällt, dass das Buch aus der Ich-Perspektive von Elias und Laia geschrieben worden ist. Ich liebe ja solche Bücher.
    Auch ist das Buch meistens sehr spannend verfasst. Besonders der Anfang und das Ende. In diesen spannenden Momenten, kann ich das Buch gar nicht beiseite packen. Es packt mich einfach total. Außerdem, und das habe ich wirklich sehr selten, habe ich in manchen Momenten echt Gänsehau. Genial ;)
    Die Sprache finde ich auch sehr schön.


    4ratten

    :leserin:

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Was tun, wenn du deinen Feind nicht hassen kannst?


    Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich nicht nur um das Debüt der Autorin, sondern gleichzeitig auch noch um den Startband einer Reihe.


    Das Buch entführt uns in eine Welt, in der man besser nicht groß wird. Hier gibt es zum Einen die Herrschenden, die sogenannten Martialen, die über alles bestimmen und die auch vor Gewalttaten nicht zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Zu denen gehört Elias, der außerdem noch ein angehender Elitekämpfer ist. Laia hingegen zählt zu den Unterdrückten, die jeden Tag zu spüren bekommen, dass sie gehorchen müssen. Als die beiden einander begegnen, ist nichts mehr wie es einmal war...


    Die Handlung wird uns aus der Sicht von Laia und Elias näher gebracht, die im Wechsel als Ich- Erzähler agieren. Dies gefiel mir sehr gut, denn so bekommen wir in die beiden wichtigsten Charaktere tiefe Einblicke in deren Gefühlswelt und Denkweise. Doch nicht nur die beiden Hauptakteure gefielen mir, wissen doch auch Nebendarsteller wie Helena zu überzeugen.


    Die Romanhandlung ist mit jeder Menge Gewalt gespickt, die nicht ausschweifend beschrieben ist, aber doch zeigt wie rau die Welt ist, in der unsere Protagonisten leben. Besonders spannend fand ich vor allem die zahlreichen Prüfungen, die Elias und Co absolvieren müssen.


    Klar kommt auch Liebe in diesem Jugendbuch vor, aber nur am Rand, was mir gut gefiel.


    Zu Beginn der Lektüre wusste ich nicht, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, aber nach dem Ende ist klar, dass es weiter gehen muss und das von mir aus gern sofort.


    Fazit: Ein überzeugendes Debüt mit jeder Menge Ideen. Das Buch hat mich nicht mehr los gelassen, ich kann daher nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Sabaa Tahir - Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken - ONE


    Faszinierender Auftakt einer Trilogie
    Der letzte Tag, an dem Laia ihre Großeltern lebend und dann durch die gewaltsame Hand eines Maskenmannes fallen sieht, ihr Bruder Darin wegen einer Zeichenmappe verschleppt wird, ist der erste Tag von einem großen Abenteuer, wie es nur ein verzweifeltes Mädchen zu bestehen vermag.
    Laias Trauer wird von großem Mut verdrängt und die Erkenntnis vielleicht alleine auf der Welt zu sein, lässt sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Die 16jährige Laia sucht die geheimen Verstecke der Rebellen auf, bittet den Widerstand, für den einst auch ihre Eltern gestorben sind, um Hilfe. Der Anführer ist bereit, ihren Bruder Darin zu befreien, wenn sie sich traut, in Schwarzkliff, der Ort der Maskenschule, zu spionieren. Laia lässt sich als Sklavenmädchen ohne Namen verkaufen und tritt die öfter vakante Stelle bei der grausamen Kommandantin Keris Veturia an.
    Es ist ein Ort ohne Wiederkehr und Hoffnung, es ist gefährlich Freundschaften zu schliessen und wer dort eine Maske trägt, dem ist sie im Gesicht festgewachsen. Elias Veturius ist der Einzige, der seine silberne Larve noch abnehmen kann. Die Auguren haben vorrausgesagt, das der aktuelle Imperator seine Linie nicht fortsetzen wird, ein neues Zeitalter tritt an. Die vier Anwärter, Elias, Helena und die düsteren Zwillinge Marcus und Zac werden um den Titel in Prüfungen kämpfen, nur zwei davon ist es bestimmt zu überleben.
    Laia ist tapfer und tritt der Gefahr gegenüber, in ihrem Herzen bewahrt sie Darin, ihre größte Motivation, seine Stimme, die zu ihr spricht, gibt ihr Hoffnung. Als Laia und Elias sich kennenlernen, ist es wie ein Feuer, das sich nicht mehr austreten lässt, doch es darf nicht sein, sie muss ihren Bruder vor dem sicheren Tod retten. Elias möchte Laia gerne beschützen und handelt sich mehr als Ärger ein..
    ---
    Laias Mut ist Hoffnungsträger für eine ganze Generation von Hoffnungslosen.
    Sehr explosiv und fesselnd, ein tollkühnes Abenteuer!
    --
    Ich bin begeistert, ein Buch, das berührt und mit Leidenschaft geschrieben ist. Mit Erhabenheit und Herzblut erzählt Sabaa Tahir ihren ersten Roman. Die Frauen in ihrer Geschichte sind stark und lassen sich nichts gefallen. Bravo!
    FORTSETZUNG??: Unbedingt!


    5ratten :tipp:

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Meine Meinung:


    Laias Leben gerät aus den Fugen, als ihre Familie durch die silbernen Masken ausradiert wird; lediglich ihr Bruder überlebt und gerät in Gefangenschaft. Fortan lebt sie für das Ziel, ihn aus seiner auswegslosen Situation zu befreien, was sie in die Militärschule von Schwarzkliff führt, wo sie als Sklavenmädchen bei der grausamen Kommandantin arbeitet und gleichzeitig für eine Widerstandsbewegung spioniert. Dort trifft sie auf den Maskenträger Elias, der als Anwärter auf den Imperatorentitel gemeinsam mit drei anderen Absolventen vier schwere Prüfungen absolvieren muss, bei denen es auf Leben und Tod geht. Fortan kreuzen sich ihre Wege immer wieder...


    Die Atmosphäre der Geschichte erinnert ein wenig an das alte Rom mit seinen militärischen Strukturen und dem Auftreten einer herrschenden Klasse, die die anderen Völker unterdrückt. Gewalt und Grausamkeiten sind an der Tagesordnung, aber die Autorin versteht es sehr gut, brutale Szenen ohne viel Blut und Ekel, sondern eher subtil und eindringlich zu schildern. Das geht teilweise ganz schön unter die Haut.


    Die Handlungsstränge von Elias und Laia wechseln sich kapitelweise ab und sind jeweils in der Ich-Erzählweise im Präsens geschrieben. Das tiefe Eintauchen in die Gedankenwelt der Protagonisten führt zu einer großen Nähe zwischen Leser und Figuren; daher empfand ich die Charakterzeichnungen als sehr gelungen. Dies gilt übrigens auch für die Nebenfiguren, von denen mich die eine oder andere sehr beschäftigt hat.


    Ein zentrales Thema der Geschichte ist, wie die Figuren zu ihren Werten stehen. Wieviel sind sie bereit zu geben, wie wichtig ist es ihnen, zu ihren Wertvorstellungen zu stehen, wo liegen die unsichtbaren Grenzen, die nicht überschritten werden können und vor allem, was ist der Preis der Freiheit.


    Aus diesen Komponenten hat Sabaa Tahir eine komplexe und tiefgründige Geschichte gestrickt, die aufgrund ihres durchdachten Aufbaus wunderbar funktioniert und für mich etliche überraschende Wendungen zutage brachte. Auswegslose Situationen werden elegant gelöst und immer wieder erschafft sie Szenen mit Gänsehautfaktor, sowohl im positven wie im negativen Sinn. Dass die Geschichte nicht komplett in sich abgeschlossen ist, sondern an einem passenden Bruch in der Handlung stoppt, macht mir in diesem Fall überhaupt nichts aus. Gerne lese ich an dieser Reihe weiter und hoffe, dass die Autorin das Niveau in den nächsten Bänden halten kann.


    Sprachlich hat sie mich ebenfalls überzeugt mit ihrem griffigen und doch mit leichter Feder geführten Schreibstil. Mit diesem Roman ist der Autorin Tabaa Sahir ein tolles Debut gelungen, das definitiv Lust auf mehr macht.


    5ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Inhalt: Elias gehört zur Elite, der beste Schüler in Schwarzkliff steht kurz vor der Abschlußprüfung der Maskenträger. Eigentlich möchte er desertieren, doch dann wird er in den Kampf um den Titel des nächsten Imperators hineingezogen und muss vier schwere Prüfungen auf Leben und Tod bewältigen. Laia hingegen gehört zum unterdrückten Volk der Kundigen. Gerade erst wurden ihre Großeltern ermordet und ihr Bruder in ein Gefängnis entführt – von einer Maske. Um ihn zu retten lässt sie sich vom Widerstand als Spionin in Schwarzkliff einschleusen.


    Meine Meinung: Sabaa Tahir entführt mit ihrer Geschichte in eine Welt, in der sich dystopsiche und fantastische Elemente mischen. Das Setting, das auch Wüsten und Dünen und ein an das alte Rom erinnernde Imperium beinhaltet, daneben noch Ghule, Dschinns und sonstige Geisterwesen, ist mal etwas anderes und wirkt auf mich sehr atmosphärisch und vor allem nicht so ausgelutscht, allerdings auch etwas schwarz-weiß.


    Ihre Geschichte erzählt die Autorin im Präsens, abwechselnd aus der Ich-Perspektive der zwei Hauptfiguren. Die Kapitellänge schwankt und häufiger baut sie kleine Cliffhanger am Ende des jeweiligen Kapitels ein. Das hält die Spannung beim Lesen, obwohl ich den Aufbau der eigentlichen Geschichte gar nicht mal so spannend fand. Trotzdem habe ich das Buch sehr schnell gelesen weil ich immer wissen wollte wie es weitergeht, aber auch weil Sabaa Tahir es geschafft hat mir die Hauptfiguren emotional nahe zu bringen.


    Ich habe mit Elias gelitten, der nicht das sein möchte, zu dem er gemacht wird und der vor unmögliche Aufgaben gestellt wird. Nicht unmöglich in ihrer Ausführung aber in der späteren Bewältigung. Und Laia, voller Selbstzweifel dass sie die ihr gestellte Aufgabe schaffen wird und ihren Bruder retten kann – auch sie fand ich glaubwürdig und konnte gut mit ihr mitfühlen. Die Autorin regt hier dazu an darüber nachzudenken: wie mutig wärst du? Wo würdest du deine Grenzen ziehen, wie weit würdest du gehen? Die Geschichte an sich ist an einigen Stellen ganz schön brutal, doch Sabaa Tahir geht mit ihren Beschreibungen nicht zu sehr ins Detail.


    Beide Hauptfiguren waren mir jedenfalls von Anfang an sympathisch, allerdings dauert es schon eine ganze Weile bis sie überhaupt aufeinander treffen und sich füreinander zu interessieren beginnen. Während das Erzähltempo am Anfang noch angenehm ruhig war und mir die Autorin viel Zeit gab in ihre Welt einzusteigen ging es mir gegen Ende dann etwas zu schnell. Hier überschlagen sich die Ereignisse und so manche Situation wird mir zu glatt gelöst, das ist noch okay, man merkt jedoch das Jugendbuch.


    Wenn das Buch endet wurden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Es endet nicht direkt mit einem Cliffhanger aber doch sehr offen. Wie gut, dass es eine Fortsetzung geben wird. Ich freue mich mehr von Elias & Laias weiterem Weg zu erfahren.


    Fazit: Ein eher durch die abwechselnden Perspektiven als durch die Geschichte spannend zu lesendes Buch mit sympathischen Hauptcharakteren, aber sehr offenem Ende. Ich gebe
    4ratten

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    Inhalt:


    Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ...
    (Quelle: Amazon)



    Cover & Klappentext:


    Vom Cover her hat das Buch mich nun nicht so sehr angesprochen.
    Es sieht eher nach einem historischen Buch aus, besonders mit der Kampfarena, die unten auf dem Cover zu sehen ist. ;)
    An sich war es das denn ja auch. :D


    Den Klappentext fand ich auch zuerst komisch, doch den Hype, der um das Buch gerade herrschte und die tollen Rezensionen, durfte ich es mir natürlich nicht entgehen lassen. :D


    ,,Wer deine Maske abgelegt, hat keine Angst mehr.
    Wer keine Angst mehr hat, lässt sich nicht länger unterdrücken.
    Wer sich nicht länger unterdrücken lässt, entzündet den Funken der Freiheit.
    Laia, die Sklavin und Elias, der Krieger. Sie sind bereit, sich ihrem Schicksal zu stellen. ''



    Rezension:


    Hype - Alarm!
    Und ich mitten drin! :D
    Natürlich wurde schon lange vor Erscheinen ein riesen Wirbel um dieses Buch gemacht.
    Zuerst war es für mich unscheinbar, weil ich ,,historische'' Bücher nicht so gerne mag.
    Einzige Ausnahme war die ,,Eden-Trilogie'' von Thomas Thiemeyer.
    Doch nach vielen positiven Bloggermeinungen habe ich das Buch doch mal auf meine Wunschliste gepackt.
    Dann gab es die Chance:
    Es gab Exemplare von dem Buch bei Blog dein Buch zu gewinnen.
    Natürlich habe ich sofort mein Glück versucht und die Glückfee war mir hold! :)
    Vielen Dank an dieser Stelle an BdB und den One Verlag! :)
    Also habe ich mich Hals über Kopf in das Buch gestürzt.
    Zuerst hatte ich Schwierigkeiten, mich mit dem Buch anzufreunden.
    Doch nach und nach taute unsere Beziehung auf. ;)
    Es wurde von Seite zu Seite spannender und man fieberte richtig mit dem Protagonisten mit!
    Doch man konnte sich nie sicher sein, wenn man vertraut oder nicht...
    Denn es ging um viel:
    Die Herrschaft bei Elias und die Befreiung ihres Bruders bei Laia.
    Das Buch zeigt auch mal wieder, dass nicht alle Leute gleich sind.
    Selbst wenn die eigene Mutter ein wahrer Drache ist, kann man selbst die Freundlichkeit in Person sein.
    Ein Schmied kann Teil der Rebellion sein...
    ... uns selbst die beste Freundin kann zum Feind werden...
    Drehungen und Wendungen bleiben nicht aus in dem Buch uns somit werde ich wieder einmal des Öfteren mit einem großen ? stehen gelassen. :( :D
    Was mich ganz zum Schluss geärgert hat:
    Cliffhänger!
    Och menno, denn ich war von Anfang an der Meinung, dass es sich um ein Einzelband handelt, denn ich hatte nirgends gelesen, dass es eine Reihe ist. :D
    Bei einem über 500 Seiten Buch kann man da doch auch mal von ausgehen. :'D
    Trotzdem lohnt es sich dieses Buch zu lesen, denn man fiebert bei allem mit. ... denn es muss nur nicht einmal dem Tod entronnen werden...


    Gespannt?
    Dann holt euch das Buch und genießt eine schöne Lesezeit! :)



    Fazit:


    Trotz allem, dass ich enttäuscht bin, dass es nun doch wieder eine Reihe ist, zu der ich gegriffen habe, ist es eine Empfehlung von mir! :D
    Tja, dann werde ich mal gespannt auf die Fortsetzungen warten. :D



    Mehr von mir:
    http://kathleens-buecherwelt.blogspot.de/

  • Mit „Elias& Laia – Die Herrschaft der Masken“ hat die Autorin Sabaa Tahir einen gelungenen Debütroman geschrieben, der definitiv Suchpotential hat.


    Inhaltsangabe (Quelle: Bastei Lübbe :(
    Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft.
    Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste...
    Eine mitreißende Geschichte, in der es buchstäblich um Leben und Tod geht


    Als erstes möchte ich die Gestaltung des Covers loben. Dieses hat mir persönlich ganz gut gefallen, es ist ansprechend und hat einen Bezug zum Inhalt des Buches.
    Der Schreibstil von Tahir hat mir persönlich ebenfalls gut gefallen. Dieser ist angenehm und anschaulich, die Seiten fliegen nur so dahin und ich hatte keinerlei Probleme, in die Geschichte hereinzukommen. Die Beschreibungen sind bildhaft, sodass ich mir sowohl die einzelnen Szenarien als auch die jeweiligen Charaktere gut vorstellen konnte und ich ein geistiges Bild vor meinen Augen hatte. Die Geschichte fand ich durchweg spannend geschrieben, an keiner Stelle kam Langeweile auf, sodass ich Probleme hatte, dass Buch aus der Hand zu legen – ich wollte einfach wissen, wie es mit der Story weitergeht.
    Die fantastische Welt, welche die Autorin Tahir in „Elias& Laia“ schafft, fand ich sehr ansprechend – es gibt interessante Ansätze, welche auch gut umgesetzt wurden sind – innerhalb dieses Buches lernt man einiges über das Machtgefüge. Auch bevölkern fantastische Wesen diese Welt, wie z.B. Ghule, Dschinns, Ifrits oder auch Auguren. Die letztgenannten Wesen sind unsterblich und können quasi die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen. Auch erfährt man, dass sich das Imperium die Macht über die anderen Völker erkämpft hat. Dass diese in Schwarzkliff Soldaten ausbilden. Es ist ein Regime, indem Macht, Unbarmherzigkeit, Opferbereitschaft und auch Folter die Oberhand hat. Fehler oder Ungehorsam werden bestraft – nicht selten mit dem Tod. Es ist daher nur authentisch, dass dieses Buch an manchen Passagen eine gewisse Brutalität beinhaltet und auch Gewaltszenen werden in die Geschichte eingebunden. Mir persönlich hat dies gut gefallen, da alles andere wohl unglaubwürdig gewesen wäre – man bekommt dadurch einen besseren Einblick in die Brutalität dieser Welt, wie rau und grob sie doch ist – dass viele Situationen nicht einfach sind.
    Mitten in dieser Welt leben Elias und auch Laia. Zwei unterschiedliche Charaktere. Elias ist eine Maske, wird in Schwarzkliff ausgebildet und möchte am liebsten dieser Ausbildung entfliehen. Er ist anders als die restlichen Masken, wirkt nicht ganz so oberflächlich und scheint auch nicht zu denken, dass er etwas Besseres ist. Er ist der Sohn der Kommandantin Keris – man kann schon erahnen, dass die beiden kein inniges Verhältnis zueinander haben. Die Kommandantin ist ein kaltherziger Mensch, der nicht nur ihre Sklaven grob behandelt. Auch sieht sie die Geburt ihres Sohnes Elias wohl als ihren größten Fehler an. Mir persönlich hat Elias in dem Buch am besten gefallen – seine innere Zerrissenheit, wie er mit sich selber hadert und eigentlich in eine Welt hineingeboren wurde, die gar nicht zu ihm passt. Wie er von sich selber und auch seiner Kindheit erzählt, ist berührend und trotzdem bewältigt er schwierige Situationen – und dabei geht er nicht immer leichtfertig mit sich selber ins Gericht.
    Im Kontrast dazu ist Laia. Zu Beginn kann man lesen, wie die Masken ihre Familie überfallen. Laia flieht und wendet sich an den Widerstand, um ihren Bruder aus der Gefangenschaft zu befreien. Zu Beginn ist sie ein armes hilfloses Mädchen, welches mit der Situation vollkommen überfordert ist. Doch sie lernt im Verlauf der Geschichte, wie man sich durchbeißt und ist auch zu Opfern bereit. Ständig hat sie die Stimme ihres Bruders in Gedanken, wie er ihr Ratschläge gibt und sie ermutigt, als sie sich als Sklavin bei der Kommandantin behaupten und durchkämpfen muss.
    Auch die Nebencharaktere wirken alle durchaus real und haben ihre eigenen Liebenswürdigkeiten. Mit vielen empfindet man Sympathie, bei anderen Charakteren Antipathie und bei manchen ist man sich nicht sicher, was man von ihnen halten soll. Nicht alles ist nur schwarz oder weiß. Gut gefallen hat mir bei den Nebencharakteren z.B. Helena – sie ist eine weibliche Maske und die beste Freundin von Elias. Auch sie hat einen gewissen dramatischen Aspekt. Oder auch Izzy und die Köchin, zwei weitere Sklaven bei der Kommandantin, die Laia nicht nur in einer Situation geholfen haben. Sie wirken allesamt so durchaus real und lebendig – sie haben ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Probleme und Sorgen.
    Dieses Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt- zum einen aus der Sicht von Laia und dann noch aus der Perspektive von Elias. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten. Man kann sich sehr gut in die beiden hineinversetzten und fiebert mit ihnen mit – erlebt mit ihnen schwierige Situationen und steht ihnen dabei zur Seite.
    Positiv möchte ich auch hervorheben, dass der Schwerpunkt von „Elias& Laia – Die Herrschaft der Masken“ nicht auf der Liebesgeschichte liegt. Viel mehr wird das Regime in dieser fantastischen Welt und auch der Widerstand gegen diesen thematisiert. Die Liebesgeschichte nimmt zwar einen gewissen Raum ein, ist jedoch nicht im Mittelpunkt.
    Das Ende schreit quasi nach einer Fortsetzung. Es wird quasi eine Etappenlösung erreicht, die jedoch nicht alle Fragen befriedigen kann. Es ist doch recht offen gehalten. Dieses Ende macht Lust auf mehr, man will einfach wissen, wie es weitergeht. Daher habe ich mich sehr gefreut, als bestätigt wurde, dass eine Fortsetzung geplant ist.


    Mein Fazit ist, dass „Elias& Laia – Die Herrschaft der Masken“ eine wirklich gelungener fantastischer Debütroman ist, der mehr als nur eine Liebesgeschichte zu bieten hat. Dieses Buch besticht durch seine wirklich fesselnde Story und durch seine Charaktere, mit denen man einfach mitfiebern muss. Ich kann es gar nicht erwarten, bis die Fortsetzung erscheint. Daher vergebe ich 4,5 Sterne – in der Hoffnung, dass der zweite Teil noch eine kleine Steigerung zu bieten hat.

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der sehr spannenden Leserunde hier im Forum, kommt hier auch endlich meine Meinung:


    Laia gehört dem Volk der Kundigen an, die vor hunderten vor Jahren von den Martialen unterjocht worden sind. Die Kundigen unterliegen allerlei Verboten und schon der kleinste Verstoß führt dazu, dass sie versklavt oder Schlimmeres werden. Ganz besonders gefüchtet sind die Martialen, die die silbernen Masken tragen. Sie sind gefährliche Waffen und dabei erbarmungslos. Wer in das Visier einer silbernen Maske gerät, hat sein Leben meistens verwirkt.
    Laia's halbwegs heile Welt bricht zusammen, als eines nachts ihr Haus gestürmt und ihre gesamte restliche Familie getötet und ihr Bruder in Gefangenschaft genommen wird. Nur ihr alleine gelingt die Flucht und sie schwört ihren Bruder zu befreien.
    Auf der anderen Seite wird Elias im berüchtigten Schwarzkliff zu einer Maske ausgebildet. Jedoch hinterfragt er immer mehr das grausame System von Schwarzkliff und will sich nicht so einfach dem Imperium beugen.


    Das Buch beginnt gleich mit einem spannenden und düsteren Einstieg und konnte mich von der ersten Seite fesseln. Die Welt in der Laia und Elias leben, ist geprägt von Gewalt und Waffenverherrlichung und jegliche Bildung und Wissen, das die Kundigen früher vermittelt haben, wird gering geschätzt und für die Kundigen selber so wieso verboten. Im Laufe des Buches ergibt sich zu dieser düsteren Konstellation schön langsam noch so einige Erklärungen, die ein ganz anderes Licht auf die Machtverhältnisse werfen und die Frage aufkommen lassen, von wem die Menschen da wirklich erobert worden sind und welcher weitere düstere Zweck damit wohl verfolgt wird.


    Laia ist eine Figur, die sich im Laufe des Buches immer weiter entwickelt und die ich als Leser schön dabei verfolgen konnte, wie sie ihre eigenen Dämonen besiegt und gestärkt aus den schlimmen Situationen hervor geht. Elias ist auch eine sehr sympathische Figur, mit der ich gut mitfiebern und -leiden konnte und die ich von Anfang an ins Herz geschlossen hatte.


    Schön baut die Autorin dabei nach und nach die Welt, ihre Lebewesen und die Herrschaftsstrukturen auf und vermittelte mir so als Leser ein ziemlich gutes Bild der Umgebung, dem Strukturen und Gepflogenheiten. Besonders spannend fand ich dabei die auftauchenden mystischen Wesen, die dem Buch noch eine weitere spannende Wendung gaben.


    Das Ende liefert dabei einigen Nervenkitzel und für mich auch viele Überraschungen. Hatte ich noch gedacht, ich hätte eine Vorstellung davon, was passiert, musste ich lernen, dass ich komplett auf dem Holzweg war. Gleichzeitig ist das Buch dabei soweit in sich geschlossen, dass ich es beruhigt aus der Hand legen konnte, mich aber trotzdem schon auf den nächsten Teil freue und gespannt bin, wie es mit den ganzen Figuren weiter geht.


    Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt einer Reihe, den ich nur weiter empfehlen kann. Jedoch sollte man sich darauf einstellen, dass das Buch nicht gerade mit Brutalitäten spart und man schon einiges ertragen muss.


    Dafür gibt es volle 5ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich habe gerade gelesen, dass der zweite Band auf englisch im April 2016 erscheinen soll. Hoffen wir, dass Lübbe sich mit der Übersetzung beeilt :zwinker:

    LG, Dani


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  • Ich habe gerade gelesen, dass der zweite Band auf englisch im April 2016 erscheinen soll. Hoffen wir, dass Lübbe sich mit der Übersetzung beeilt :zwinker:


    Oh ja, hoffentlich beeilen die sich wirklich. :entsetzt: :bang:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Titel: Elias und Laia - Herrschaft der Masken
    Autorin: Sabaa Tahir
    Erscheinungsdatum Erstausgabe: 15.05.2015
    Aktuelle Ausgabe: 16.02.2017
    Verlag: Bastei Lübbe
    Flexibler Einband: 544 Seiten


    Kaufen* bei

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    Inhalt:


    Das Imperium der Martialen wurde durch blutige Kriege errichtet. Seither wurden die Kundigen, das Volk der Gelehrten, von den Martialen unterdrückt. Doch wo Ungerechtigkeit vorhanden ist, da gibt es meist auch eine Rebellion.
    Das Kundigenmädchen Laia lebt in armen Verhältnissen mit ihren Großeltern und ihrem Bruder bis die Schergen des Imperiums ihn eines Abends mitnehmen. Die Großeltern werden getötet. Laia entkommt und schmiedet einen Plan, ihren Bruder zu befreien. Dabei schmuggelt sie sich in Schwarzkliff ein, der Elite-Militärakademie des Imperiums. Hier werden die Elitesoldaten, sogenannte "Masken" aufgrund ihrer silbernen Maske, in einem harten Training jahrelang ausgebildet. Laia trifft dort auf Elias, der sich nichts sehnlicher wünscht, als frei und keine Maske zu sein. Das Schicksal führt schließlich die beiden jungen Menschen, die auf zwei gegensätzlichen Seiten stehen, in ein Abenteuer, das kein gutes Ende nehmen kann.


    Meinung:


    Das Cover und der Titel sind sehr schön. In bräunlich goldenen Tönen gehalten und mit der Abbildung der oberen Gesichtshälfte von Elias entspricht das Cover der imposanten, elegant konstruierten und faszinierenden Geschichte.


    Die Geschichte beginnt sehr spannend mit dem Überfall auf Laias Familie. Laia, die zu Anfang der Handlung, sich als ängstliches und naives Mädchen erweist, zeigt im Laufe der Geschichte große Entschlossenheit, Mut und Stärke. Um ihren Bruder zu befreien, lässt sie sich als Spionin in Schwarzkliff einschleusen. Auch durch harte Konditionen, brenzlige und gefährliche Situationen lässt sie sich nicht beirren. Als sie Elias trifft, ist dieser von ihr fasziniert. Seitdem gibt er Acht auf sie. Elias ist der beste Anwärter der Masken und entstammt einer mächtigen Familie, er könnte sogar eines Tages Imperator werden. Mit seiner Mutter im Clynch und durch seinen Drang, frei zu werden um jeden Preis, möchte er allerdings weder Imperator werden noch eine Maske bleiben. Bei Elias habe ich keine allzu große Charakterentwicklung bemerkt wie bei Laia, aber sie ist trotzdem vorhanden: Elias wusste von Anfang an, dass er frei werden wollte. Fort von Schwarzkliff und seinem jetzigen Leben. Im Laufe der Geschichte sucht er nach einem richtigen Weg, sein Ziel der Freiheit zu erreichen.
    Das Buch beinhaltet eine komplexe Geschichte, die den roten Erzählfaden nicht verliert. Sabaa Tahirs Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und sie schafft es, durch die Geschichte, den Leser in ein bildgewaltiges Epos hineinzuziehen. Die Geschichte reißt ihn mit und fesselt ihn. Lässt ihn sogar am Ende der Geschichte nicht mehr los.


    Zum Glück des Lesers ist Band 2 der Reihe bereits erhältlich.


    5ratten

  • Nun habe auch ich dieses Buch gelesen, von dem alle immer so begeistert sind (vor allem die Jugendlichen) und war am Ende doch mehr gefesselt davon, als es anfangs den Anschein hatte.


    Den Beginn fand ich etwas schwerfällig, es dauerte, bis ich in die Welt von Elias und Laia hineingefunden hatte. Vieles an der Geschichte ist altbewährt - eine dystopische Welt mit phantastischen Elementen, eine Diktatur, eine Rebellion. Ein Mädchen, dem übel mitgespielt wird und das sich heldenhaft bewähren muss, und der junge Krieger, der zunächst auf der anderen Seite steht - kommt einem alles bekannt vor. Hat man schon öfter gelesen. Doch trotzdem gibt es neue Elemente, die erst im Laufe der Geschichte ihre ganze Tiefe entfalten.


    Gut gefallen hat mir der Perspektivwechsel zwischen Elias und Laia. Teils wurden hier dieselben Ereignisse fast zeitgleich aus zwei Blickwinkeln erzählt, das war sehr reizvoll. Gestört hat mich, das einiges relativ undurchdacht wirkte. Die Beweggründe dafür, dass Elias dem Regime kritisch gegenübersteht, wurden mir nicht klar genug herausgearbeitet. Hier gibt es sehr viel Gewalt - und einiges daran ist nicht logisch. Blessuren werden viel zu schnell überwunden oder, bei Bedarf, magisch geheilt, wenn der Held/die Heldin schnell wieder einsatzbereit sein soll. In Laias Handlungsstrang gab es für meinen Geschmack zu viele Situation, die zuerst völlig ausweglos schienen und sich dann auf wundersame Weise doch auflösten. Sie entkam den kritischen Situationen zu oft zu leicht. Auch Kleinigkeiten fielen mir negativ auf, wie zum Beispiel, dass Laia von den Rebellen gefangengenommen wird, die ihr nicht trauen - und dennoch wird sehr freimütig über verschiedene Vorhaben gesprochen und jeder, der den Raum betritt, wird mit Namen begrüßt... :rollen: Oder wenn da steht "Ihre Augen wurden vor Verwunderung groß", es sich aber um ein einäugiges Mädchen handelt. Falscher Gebrauch des Wortes "realisieren" kam auch vor, :rollen:, was aber vermutlich an der Übersetzerin (Barbara Imgrund) liegen wird.


    Dennoch war es spannend. Der Schluss hat dann noch einiges herausgerissen und einigen Dingen im Nachhinein Sinn verliehen. Man darf gespannt sein, wie das Schicksal der Welt von Elias und Laia sich weiter entwickeln wird, und um das heruszufinden, habe ich mir sofort Band 2 besorgt.


    Meine Bewertung:


    4ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.