Judith Merchant - Rapunzelgrab

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.343 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Blackfairy71.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Kurzbeschreibung:


    Ein Märchenmord! Das ist Kriminalhauptkommissar Jan Seidels erster Gedanke, als er zum Tatort nach Rheinbach gerufen wird. Am Fuße des verwunschenen Hexenturms liegt eine Frauenleiche mit langen blonden Zöpfen. Bald stellt sich heraus, dass das Opfer an einer rätselhaften Krankheit litt: dem Rapunzelsyndrom. Die Ermittlungen führen zu einem Zirkel von Schriftstellern, die einiges zu verbergen haben. Und zu einem Roman, der besser nie geschrieben worden wäre.
    Der dritte Fall in Judith Merchants Rheinkrimi-Serie.



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 25.09. eine autorenbegleitete Leserunde. Es sind noch Freiexemplare zu vergeben. Anmeldeschluss dafür ist der 11.09.. Wer mag noch mitlesen?

  • Meine Rezension:
    Rapunzelgrab ist der dritte Teil einer Krimi-Serie, jedoch bin ich der Meinung, dass man die ersten zwei nicht gelesen haben muss, um diesen lesen zu können. Wahrscheinlich erhält man dann mehr Hintergrundinfos zu den einzelnen Personen / Ermittlern. Aber ich finde das ist kein Muss!
    Dies war mein erstes Buch von Judith Merchant, aber mit Sicherheit nicht mein letztes!
    Die Spannung hielt von der ersten Seite des Buches, bis zum Schluss an. Da nichts vorhersehbar war.


    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, da jeder irgendwie eine komische Unart an sich hatte, hätte jeder als Täter in Frage kommen können...
    Die Verbindung von Krimi und Märchen gefällt mir persönlich generell sehr gut, ich lese gerne Sachen, die irgendwas mit einem Märchen zu tun haben!
    Auch gut find ich, dass die Handlung sich um Bücher und Autoren dreht.


    Alles in allem ein sehr spannender Kriminalroman, ich werde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!


    :tipp:


    5ratten

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

  • Danke für die Rezi. Habe mir das Buch kürzlich geholt und bin gespannt, wie es mir gefallen wird. Die beiden Vorgänger fand ich gut.

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

  • Hier auch meine Rezension:


    Rapunzel, lass dein Haar herunter……..sofern es welche auf dem Kopf hat.
    Am Fuße des Hexenturmes in Rheinbach liegt eine junge Frauenleiche. Abends zuvor findet dort eine Lesung des Schriftstellers Niklas Schreck zu seinem Roman „ Rapunzelmord“ statt.
    Es stellt sich heraus, dass die tote Frau unter dem „Rapunzelsyndrom“ leidet. Alles nur Zufall?


    Kriminalhauptkommissar Jan Seidel beginnt mit seinen Kollegen zu ermitteln und merkt schnell, dass hier einiges im argen ist in dem Literaturkreis, zu dem die tote Liane gehörte. Alles in allem eine kuriose Vereinigung unter der ein Mörder sein Unwesen zu treiben scheint. Andererseits ist da noch Niklas Schreck, ein arroganter und egozentrischer Autor, der nur sich selbst im Kopf hat und sich immer noch auf dem Olymp der Bestsellerliste sieht, auf der er gar nicht mehr steht. Aber von nichts kommt nichts und bei ihm kommt grad gar nichts mehr….. es tröpfelt nur noch. Hat er etwas mit dem Mord zu tun? Und was hat es mit der Krankheit der toten Liane auf sich?


    Im Buch „ Rapunzelgrab“ von Judith Merchant bekommt der Leser, schön eingepackt in einen guten Plot, einen Einblick in das Leben der Schriftstellerei und die Verlagswelt, wenn auch (hoffentlich) etwas to much aufgetragen wurde. Die Handlung ist gut durchdacht, schlüssig und das Buch kommt mit erstaunlich wenig Opfern aus, mit nur einem Opfer, um genau zu sein. Reicht auch für einen Kriminalroman und wer hier eine Story mit viel Blut und noch mehr Leichen erwartet……wird das in diesem Buch nicht finden.


    Trotzdem ist die Spannung da und das liegt an den konfusen und eigensinnigen Charakteren der Protagonisten. Irgendwie haben sie alle eine ausgeprägte Unart an sich, die dadurch jeden zum Verdächtigen werden lässt. Der wahre Täter wird uns erst ganz zum Schluss in einem Showdown präsentiert, so, wie es sein sollte. Bis dahin kann man schön mit rätseln und „seine“ Verdächtigen so nach und nach von der Liste streichen.


    Obwohl es sich um den dritten Band einer Reihe um Kriminalhauptkommissar Jan Seidel und seine Kollegen handelt, muss man die ersten Bände nicht zwingend gelesen haben. Wer jedoch die Entwicklung der Hauptprotagonisten verfolgen möchte, dem empfehle ich die vorherigen Bände „Nibelungenmord“ und „Loreley singt nicht mehr“.
    Das Buch ist tageweise eingeteilt und die Autorin springt kapitelmäßig, obwohl man von Kapiteln an sich nicht sprechen kann, zwischen den verschiedenen Charakteren hin und her. Das hat manchmal zu Verwirrung meinerseits geführt und ich musste mich erst mal wieder orientieren, aus welcher Perspektive nun gerade erzählt wird. Dennoch lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen und garantiert unterhaltsame Stunden.


    Fast spannender als das Finden des Mörders fand ich die Handlung, die um den Mord herum gebaut wurde, die Vielschichtigkeit der Charaktere und das Privatleben dieser. Teils skurril, aber auch humorvoll lernt der Leser die verschiedenen Figuren mit all ihren Stärken und Schwächen kennen und entweder lieben oder hassen.


    Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sterne.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Bestsellerautor Niklas Schreck liest in Rheinbach aus seinem Buch „Rapunzelmord“. Es ist ein kleiner Kreis, welcher zur Lesung in den Hexenturm gekommen ist. Am nächsten Tag wird eine Tote mit blonden Zöpfen am Turm gefunden. Kommissar Jan Seidel denkt gleich an das Märchen Rapunzel.
    Es gibt eine Menge Verdächtiger und einer ist seltsamer als der andere. Der Freund der toten Liane, Benedikt, ist vom Erdboden verschwunden und die Trauer der Mutter hält sich in Grenzen. Dann gibt es da noch die Leute vom Literaturkreis, welche die Lesung veranstaltet haben: Möchtegern-Autor und Deutschlehrer Johannes und seine Frau Gundel, Krimiautorin Nessi und Lianes beste Freundin Ruth, die als einzige nicht schreibt. Aber auch Schreck und sein Agent Walli könnten mit der Sache zu tun haben. Obwohl alle etwas verdreht sind, ist Scheck wohl ein ganz besonderer Fall. Sein erstes Buch landete ganz oben auf den Bestsellerlisten und mit jedem verkauften Buch steigerte sich anscheinend auch seine Egozentrik. Doch nun muss dringend ein neues Buch her, aber Niklas hat totale Schreibblockade. Dass der Verlag und sein Agent Druck machen, hilft natürlich überhaupt nicht.
    Kein leichter Fall für Jan Seidel und seine Kollegen Elena und Reimann, vor allem, weil das Privatleben der Ermittler auch alles andere als einfach ist.
    In diesem Buch dreht sich alles um Bücher, Autoren und Verlage und der ganze Zirkus wird überspitzt dargestellt. Trotzdem ist die Geschichte durchgängig spannend.
    Das Buch lässt sich sehr schön flüssig lesen. Bei so viel Skurrilitäten gerät der Kriminalfall schon mal ein wenig ins Hintertreffen. Doch so peu a peu können einige Verdächtige aussortiert werden, auch wenn die Ermittler sich nicht immer vorschriftsgemäß verhalten haben.
    Dies ist der dritte Band eine Reihe um Jan Seidel und nicht erforderlich, die vorigen Bände zu kennen. Auch so kommt man sofort in die Geschichte rein.
    Ein unterhaltsames und spannendes Buch.



    4ratten

  • Im Rheinbacher Hexenturm fand abends eine kleine Lesung des Schriftstellers Niklas Schreck zu seinem Buch "Rapunzelmord" statt. Am nächsten Morgen liegt am Fuße des Turmes eine Leiche: weiblich, sie trägt eine Perücke mit langen, blonden Haaren und in der geschlossenen Hand findet man einen blauen Schmetterling. Schnell offenbart sich dem Ermittler-Team Jan Seidel und Elena Vogt, dass die Tote am sogenannten Rapunzel-Syndrom gelitten hat.


    "Rapunzelmord", "Rapunzel-Syndrom" ... gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen dem Tod von Liane Riefers und dem Kriminalroman von Niklas Schreck?


    "Rapunzelgrab" ist der 3. Krimi in dem Kommissar Jan Seidel ermittelt. Das Buch ist jedoch auch sehr gut ohne Vorkenntnis der Bücher "Nibelungenmord" und "Loreley singt nicht mehr" zu lesen und zu verstehen.


    Liane Riefers war Mitglied eines Literatur-Zirkels, in dem sich mehrere Menschen mit dem gleichen Hobby/Berufswunsch zusammengeschlossen haben. Nach außen hin wahren sie den schönen Schein der Zusammengehörigkeit, hinter den Kulissen ist es auch hier so, dass man sich gegenseitig nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnt.


    Krimiautor Niklas Schreck ist ein überaus ichbezogener Mensch, dem es nur so lange gut geht, solange sein Buch auf der Bestsellerliste zu finden ist. Sein Verleger Walli ist in meinen Augen schon so etwas wie ein Mutterersatz für ihn. Ohne Walli ist Schreck nicht in der Lage zu existieren. Walli ist einer der Dreh- und Angelpunkte im Roman "Rapunzelgrab" und auf mich machte er eher einen unsympathischen Eindruck.


    Die Ermittler Jan Seidel und Elena Vogt sind sympathische Menschen wie Du und ich. Gute Kriminalisten, die jedoch auch unter privaten Problemen zu leiden haben und diese haben natürlich Einfluss auf die Ermittlungen. Wer kann privates und berufliches wirklich zu 100 % trennen? Für mich kamen Jan und Elena absolut authentisch rüber.


    Jedes einzelne Mitglied des Literatur-Zirkels könnte der Mörder von Liane sein. Wer es dann tatsächlich war, hat mich persönlich überrascht, denn genau diese Person hatte ich eher nicht in Verdacht.


    Mit "Rapunzelgrab" hat Judith Merchant einen spannenden Roman geschrieben, der bis zum Schluss für Überraschungen sorgt und den Leser nicht schon ab der Hälfte ahnen lässt, wer denn für den Rapunzelmord zuständig war.


    4ratten

    Viele Grüße Babsi

  • Die Leiche einer jungen Frau wird am Fuße des Hexenturms in Rheinbach gefunden. Sie trägt eine Perücke mit blonden Zöpfen, der Schädel darunter ist kahl. Was hat das zu bedeuten?


    Es stellt sich heraus, dass am Abend zuvor im Hexenturm eine Lesung des Bestsellerautors Niklas Schreck zu seinem Debüterfolg „Rapunzelmord“ stattgefunden hat. Anwesend war nur ein kleiner Kreis an Gästen, insbesondere Mitglieder eines ortsansässigen Literaturzirkels, dem auch die Tote angehörte. Ist der Täter unter ihnen zu finden? Von der Hand zu weisen ist das nicht, denn das Opfer litt, wie sich schon bald herausstellt, unter einer schrecklichen Erkrankung, dem Rapunzelsyndrom. Genau diese Krankheit spielt auch in Schrecks Kriminalroman eine entscheidende Rolle.


    Der ermittelnde Kriminalhauptkommissar Jan Seidel taucht bei seinen Ermittlungen zwangsläufig in die Welt der Schriftsteller, Verlage, Agenten und Möchtegernschreiberlinge ein und sieht sich dort vielfältigen Problemen und möglichen Tätern gegenüber. Eigene Probleme lassen ihn dabei oft den Blick für die richtigen und wichtigen Details verlieren, aber hierfür darf der Leser auch durchaus Verständnis haben. Auch Jan Kollegen sind hin und wieder durch private Dinge etwas abgelenkt. Dennoch schreiten die Ermittlungen voran.


    Als Leser darf man hier wirklich eintauchen in die Welt der Autoren, die wohl vielen schillernder erscheint, als sie wirklich ist und für manchen wohl so erstrebenswert ist, dass er dafür sogar sehr weit gehen würde. Gerade die Mitglieder des Literaturzirkels stehen daher im Visier der Ermittler.


    Die Autorin präsentiert in ihrem Roman vielschichtige Charaktere und wirft einen kriminalistischen Blick auf eine Welt, in der sie sich als Autorin sicher gut genug auskennen dürfte. Da muss der Leser wohl hoffen, dass es unter Schriftstellern auch anders zugehen kann und ein Mord nicht immer das Mittel der Wahl ist oder aber nur dann, wenn er Teil einer Geschichte werden soll.


    „Rapunzelgrab“ ist kein Märchen, aber eine gelungene Inszenierung eines märchenhaften Mordes. Lesenswert!


    4ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Am Fuß des Hexenturms in Rheinbach bei Bonn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre blonden Haare sind zu langen Zöpfen gebunden und im Turm fand kurz zuvor die Lesung des Bestsellerautors Niklas Schreck aus seinem Buch "Rapunzelmord" statt. Gastgeber dieser Lesung war ein Literaturkreis und Kommissar Jan Seidel aus Königswinter hat bei seinen Ermittlungen den Eindruck, dass jedes Mitglied dieses Zirkels etwas zu verbergen hat. Eine junge Frau, die Krimis schreibt und sehr von sich überzeugt ist. Ein Lehrer, der "nebenbei" den großen historischen Roman über das Siebengebirge schreiben will. Ein Autor von SciFi-Groschenromanen, der seine Heftchen wie am Fließband veröffentlicht. Und Liane Riefers, die Tote, die anscheinend noch nie eine komplette Geschichte zustande gebracht hat, anscheinend aber unter psychischen Problemen, dem sogenannten "Rapunzelsyndrom" litt. Jan Seidel, der selbst in seinem Leben vielleicht zwei oder drei Bücher gelesen hat, fällt es ausgesprochen schwer, sich in die Gedankenwelt dieser Leute hinein zu versetzen. Aber es scheint klar, dass es jemand aus diesem Umfeld gewesen sein muss. Aber was war das Motiv? Und wie passt der bekannte Autor Schreck da ins Bild?


    Im Nachhinein frage ich mich, ob das nun wirklich ein Krimi ist oder doch eher eine Art Abrechnung der Autorin mit der Welt der arroganten Bestsellerautoren, Möchtegern-Autoren, Agenten und dem Buchgeschäft allgemein. Auf jeden Fall ist das Ganze oft ironisch geschrieben und man erhält einen interessanten Einblick in die Buchindustrie und das Schriftstellerleben.
    "Rapunzelgrab" ist mittlerweile der dritte aus der Reihe der Regionalkrimis, die in und um Königswinter spielen. Kommissar Jan Seidel ist wieder die Hauptperson und er ermittelt zusammen mit seiner Kollegin Elena in dem Mordfall an Liane Riefers. Schade fand ich, dass seine Großmutter Edith, ein absoluter Krimifan, dieses Mal etwas zu kurz kam. In den vorherigen Bänden hat sie ihrem Enkel wertvolle Tipps gegeben.
    Dafür war mir der Teil mit dem dichtenden Rechtsmediziner doch zu viel des Guten, zumindest für einen Regionalkrimi.
    Überhaupt fand ich diesen Teil insgesamt in Bezug auf den Krimianteil schwächer als die beiden Vorgänger und mir fehlte zeitweise die richtige Spannung. Und das Ende lässt meiner Meinung nach einige Fragen offen und kommt dann recht plötzlich.
    Andererseits habe ich mich zwischendurch auch immer wieder gut unterhalten, denn für mich als Bücherwurm ist so ein Einblick in diese Branche und den Kampf auf dem Büchermarkt natürlich interessant.
    Und auch in Bezug auf das Rapunzelsyndrom habe ich etwas gelernt, denn dieser Krankheit kannte ich bisher noch gar nicht.


    Fazit: Wer sich darauf einlässt, dass in diesem Regionalkrimi der Schwerpunkt nicht wie eigentlich erwartet auf Thrill & Crime liegt, der findet sicher auch Gefallen an dieser Geschichte. Ich hatte allerdings nach "Nibelungenmord" und "Loreley singt nicht mehr" etwas anderes erwartet.


    3ratten

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe: