06 - Seite 435 bis 512 (Kapitel 45-54)

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  • Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 435 bis 512 (Kapitel 45-54) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


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  • Ganz ehrlich... Ich bin froh, dass sich die Geschichte dem Ende entgegenneigt. :redface:
    Ich habe irgendwie keine große Lust mehr, dieses Buch zu lesen. Nachdem der letzte Abschnitt endlich etwas besser war (für mich), konnte mich dieser Abschnitt nun wieder nicht wirklich fesseln.
    Das Spannendste war für mich noch die Geschichte mit Carolina, wobei ich es aber ehrlich gesagt für ziemlich unwahrscheinlich halte, dass man so eine schlimme Mehrfach-Vergewaltigung wirklich so verarbeiten und ad acta legen kann, wie Carolina es scheinbar getan hat (in so kurzer Zeit). Mehrere junge Männer haben sie so schlimm vergewaltigt, dass sie doch auch körperlich arg zugerichtet war (oder habe ich das falsch verstanden?). Dass Carolina nicht möchte, dass ihr Bruder ihre Peiniger rächt, kann ich nachvollziehen. Das verstehe ich, und ich verstehe auch, dass sie nicht mehr daran erinnert werden möchte. Aber für mich hat sich das so angehört, als hätte sie wirklich keine Probleme mehr damit, und das kann ich irgendwie nicht glauben. Wobei aber natürlich jeder Mensch anders ist, und jeder Mensch auch anders empfindet. Das ist ganz klar.


    Und möglicherweise tut Carolina vor ihrem Bruder ja auch nur so stark- In ihrem Innern kann es ganz anders aussehen.


    Was hat Peter bei ihr getan? Ich glaube kaum, dass er sich entschuldigt hat. Das würde gar nicht zu ihm passen.
    Kurz hatte ich den Gedanken, er bringt sie um, aber das wäre sehr dumm von ihm. Und dumm ist Peter ja eigentlich nicht.
    Oder wollte er sie tatsächlich für immer zum Schweigen bringen?

    Lesen aus Leidenschaft

    Einmal editiert, zuletzt von Rosenprinzessin ()

  • Die Geschichte um Carolina ist für mich auch nicht so ganz schlüssig. So wie ich es verstanden habe, geschah die Vergewaltigung als alle Beteiligten noch zur Schule gegangen sind. Somit ist diese schon etliche Jahre her. Jedoch habe ich nicht verstanden, weshalb Carolina sich so lange in Dänemark versteckt gehalten hat und weshalb sie sich von Daniel so derart bemuttern lässt. Man sollte doch meinen, dass sie als erwachsene Frau auch ein eigenständiges Leben haben möchte. Es gibt wohl kaum Menschen, die sich ewig von einer anderen Person abhängig machen möchten. Besonders, wenn sie eigentlich auch in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen. Dass sie diese Vergewaltigung so gut verarbeitet hat, kann ich mir nur bedingt vorstellen.
    Allerdings glaube ich nicht, dass Peter sie umbringen wird. Das würde irgendwie nicht zu ihm passen. Irgendwie hat er auf mich den Eindruck gemacht, dass er eigentlich nicht gerne selbst Entscheidungen trifft.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Wah, jetzt ist es passiert, ich war so gefesselt, dass ich weit über den Abschnitt hinaus gelesen habe... :redface: :breitgrins: Also muss ich gut aufpassen, dass ich nicht spoilere.


    Ich fand es spannend, nun auch Carolinas Blickwinkel kennen zu lernen; sie hat zwar Schlimmes durch gemacht, scheint aber gefestigt und lebensbejahend. Dazu passt auch, dass sie keinerlei Rachegefühle hegt. Für David ist das natürlich völlig ernüchternd, hat er doch schließlich sein Leben der Rache an den de la Grips geweiht. Naja, an einem gewissen Punkt ist er auch Geschäftsmann durch und durch und hat auch ganz jenseits der Rache den vollen Kick bei der Übernahme von Investum.


    Asa, auch noch jemand, der in diesem Abschnitt überrascht wurde. Sagte ich es doch, Michel will nicht nur Sex, er will sie, und zwar mit Haut und Haaren. Nun, sie hat ihn zwar rumgekriegt und die beiden hatten natürlich traumhaften Sex (ja, schön langsam nervts mich auch, wie gut dass alles flutscht :breitgrins:), aber sie hat damit auch ein Zugeständnis gemacht, nämlich dass es auch von ihrer Seite aus mehr als nur eine Nacht wird. Ob das funktioniert? Vielleicht erfahren wir auch gar nicht mehr und die beiden Figuren werden unserer weiteren Phantasie überlassen. Das Buch ist nämlich bald zu Ende... :zwinker:


    Jetzt geht es erstmal um die Aktionärsversammlung und, hm, ich war in dieser Stelle sehr gespannt, wie das genau abläuft und wer von den Beteiligten dann am Ende als Sieger hervor geht. Klasse fand ich, wie die Autorin die angespannte Stimmung transportiert hat, die riesige Menschenmenge, die effektheischenden Journalisten und nicht zuletzt die Hauptbetroffenen, für die das alles andere als Routine ist. Schöne Inszenierung, die sich Malin da für David ausgedacht hat - hoffentlich weiß er seinen optischen Vorteil zu nutzen. :breitgrins:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Ganz ehrlich... Ich bin froh, dass sich die Geschichte dem Ende entgegenneigt. :redface:
    Ich habe irgendwie keine große Lust mehr, dieses Buch zu lesen. Nachdem der letzte Abschnitt endlich etwas besser war (für mich), konnte mich dieser Abschnitt nun wieder nicht wirklich fesseln.


    Das finde ich echt schade für dich, gerade weil ich selbst so viel Spaß mit dem Buch habe. :redface: :zwinker:



    Was hat Peter bei ihr getan? Ich glaube kaum, dass er sich entschuldigt hat. Das würde gar nicht zu ihm passen.


    Nein, nicht wirklich. Der ist ja wirklich ziemlich daneben, auch die Szene in Natalias Küche fand ich ziemlich befremdlich.



    Kurz hatte ich den Gedanken, er bringt sie um, aber das wäre sehr dumm von ihm. Und dumm ist Peter ja eigentlich nicht.
    Oder wollte er sie tatsächlich für immer zum Schweigen bringen?


    So ging es mir auch, ich hab echt mal kurz den Atem angehalten, als er sich auf den Weg ins Hotel gemacht hat. Immerhin ist Sicherheitspersonal bei Carolina, das hat mich dann einigermaßen beruhigt. Aber wer weiß schon, wie Menschen in solch extremen Situationen reagieren?



    Jedoch habe ich nicht verstanden, weshalb Carolina sich so lange in versteckt gehalten hat und weshalb sie sich von Daniel so derart bemuttern lässt. Man sollte doch meinen, dass sie als erwachsene Frau auch ein eigenständiges Leben haben möchte. Es gibt wohl kaum Menschen, die sich ewig von einer anderen Person abhängig machen möchten. Besonders, wenn sie eigentlich auch in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen. Dass sie diese Vergewaltigung so gut verarbeitet hat, kann ich mir nur bedingt vorstellen.


    An dieser Stelle finde ich die Geschichte auch nicht ganz schlüssig und realitätsnah. Andererseits ist Carolinas Biographie nach der Vergewaltigung auch nicht ganz so wichtig für die Geschichte, die Autorin hätte diesen Punkt auch auf andere Weise gestalten können. Ich denke aber, sie will am Ende ein Happy End auf der ganzen Linie, und dazu gehört eben auch die Auflösung dieses Konfliktes, mit einer Carolina, die nicht gebrochen und fürs Leben gezeichnet ist, sondern einer Carolina, die frohen Mutes in die Zukunft schaut.



    Allerdings glaube ich nicht, dass Peter sie umbringen wird. Das würde irgendwie nicht zu ihm passen. Irgendwie hat er auf mich den Eindruck gemacht, dass er eigentlich nicht gerne selbst Entscheidungen trifft.


    Und es gehört ja auch eine Portion Mut dazu, jemanden umzubringen; und er würde zweifellos sofort als Hauptverdächtiger entlarvt. Du hast recht, das passt überhaupt nicht zu Peter.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Das finde ich echt schade für dich, gerade weil ich selbst so viel Spaß mit dem Buch habe. :redface: :zwinker:


    Danke! Geschmäcker sind halt verschieden, und ich glaube, es ist einfach nicht mein Genre.
    Aber schön, dass es Dir Freude macht. :smile:

    Lesen aus Leidenschaft

  • Was hat Peter bei ihr getan? Ich glaube kaum, dass er sich entschuldigt hat. Das würde gar nicht zu ihm passen.
    Kurz hatte ich den Gedanken, er bringt sie um, aber das wäre sehr dumm von ihm. Und dumm ist Peter ja eigentlich nicht.
    Oder wollte er sie tatsächlich für immer zum Schweigen bringen?


    Ich hatte auch kurz überlegt, ob Peter die Nerven nun gänzlich verloren hat und sie für immer zum Schweigen gebracht hat. Aber ehrlich gesagt, wäre diese Richtung für einen Liebesroman für mich persönlich dann too much. Ich hoffe es also nicht. Aber gut von der Autorin geschrieben, wenn sie uns alle ins Grübeln bringt :smile:


  • An dieser Stelle finde ich die Geschichte auch nicht ganz schlüssig und realitätsnah. Andererseits ist Carolinas Biographie nach der Vergewaltigung auch nicht ganz so wichtig für die Geschichte, die Autorin hätte diesen Punkt auch auf andere Weise gestalten können. Ich denke aber, sie will am Ende ein Happy End auf der ganzen Linie, und dazu gehört eben auch die Auflösung dieses Konfliktes, mit einer Carolina, die nicht gebrochen und fürs Leben gezeichnet ist, sondern einer Carolina, die frohen Mutes in die Zukunft schaut.


    Ich glaube es lag daran, weil Davids Familie Drohungen erhalten hat. Er wollte Caro beschützen. Allerdings verstehe ich nicht, warum es all die Jahre lang sein musste.

  • Puh das Buch ist wirklich kein so richtiger Genuss, sondern harte Arbeit. Ich denke, dass der Funke bei mir nicht mehr überspringen wird, leider...


    Carolinas Schicksal hat mich wirklich sehr berührt, denn so etwas zu erleben muss unheimlich hart sein. Allerdings kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass sie das so einfach verarbeitet bekommt, da hat man doch ein Leben lang dran zu knabbern. Für mich ist das ehrlich gesagt unglaubwürdig. Zudem denke ich absolut nicht, dass Peter sie tot sehen will.


    Ich verstehe, dass David nicht als Rächer agieren soll, denn dann ist er auch nicht wesentlich besser als die Vergewaltiger. "Auge um Auge und Zahn um Zahn" hat doch selten wirklich wen was gebracht und in gewisser Weise ist das ja sogar eine Art Selbstjustiz.


    Ich freue mich auf den letzten Abschnitt des Buches, denn danach kann ich es endlich zur Seite legen. :redface:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ich hatte auch kurz überlegt, ob Peter die Nerven nun gänzlich verloren hat und sie für immer zum Schweigen gebracht hat. Aber ehrlich gesagt, wäre diese Richtung für einen Liebesroman für mich persönlich dann too much. Ich hoffe es also nicht. Aber gut von der Autorin geschrieben, wenn sie uns alle ins Grübeln bringt :smile:


    Also ich würde das mehr als übertrieben finden, wenn es wirklich so ist. Dann kann man das Buch in gar keine Schublade packen, da Liebesroman, Erotikroman, Krimi, Thriller, ... Das wäre dann echt zu viel des Guten.


    Und mal ehrlich: Peter wird doch nicht so dumm sein?

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Ich verstehe, dass David nicht als Rächer agieren soll, denn dann ist er auch nicht wesentlich besser als die Vergewaltiger. "Auge um Auge und Zahn um Zahn" hat doch selten wirklich wen was gebracht und in gewisser Weise ist das ja sogar eine Art Selbstjustiz.


    Unter Selbstjustiz verstehe ich eher etwas Illegales; doch das was David da durchzieht, ist ja rechtlich einwandfrei, er hätte Investum auch angreifen können, ohne dass es diese schlimme Sache in der Vergangenheit gibt...wogegen die Ausgangstat klar den Straftatbestand erfüllt.

    Moralisch gesehen stimme ich dir absolut zu, mit Rache schadet man sich immer zuerst mal sich selbst. Ich bin ja schon gespannt, was du zum letzten Abschnitt sagst. :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Unter Selbstjustiz verstehe ich eher etwas Illegales; doch das was David da durchzieht, ist ja rechtlich einwandfrei, er hätte Investum auch angreifen können, ohne dass es diese schlimme Sache in der Vergangenheit gibt...wogegen die Ausgangstat klar den Straftatbestand erfüllt.

    Moralisch gesehen stimme ich dir absolut zu, mit Rache schadet man sich immer zuerst mal sich selbst. Ich bin ja schon gespannt, was du zum letzten Abschnitt sagst. :zwinker:


    Ja ok vielleicht ist das Wort Selbstjustiz etwas hart, zumindest was das rein rechtliche betrifft. :redface:


    Nach der Rache hat man vielleicht für einen kurzen Moment ein gutes Gefühl, nur hält das nicht lange an...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ja ok vielleicht ist das Wort Selbstjustiz etwas hart, zumindest was das rein rechtliche betrifft. :redface:


    Ich bin halt eine alte Erbsenzählerin... aber du kennst mich ja. :zwinker:



    Nach der Rache hat man vielleicht für einen kurzen Moment ein gutes Gefühl, nur hält das nicht lange an...


    Mal abgesehen davon, dass noch gar nicht feststeht, ob die Rache überhaupt gelingen wird (es muss ja noch abgestimmt werden :breitgrins:), hat die Autorin das in meinem Augen wirklich schön dargestellt, dieses Gefühl der Leere in David, obwohl eigentlich alles bestens läuft. Es ist so ganz anders, als er sich das vorgestellt hat. Wobei es einen Moment gibt - als er auf Gustaf de la Grip trifft - wo sich das Hochgefühl des Triumphs wieder einstellt. Aber eben nicht dauerhaft.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel