02 - Seite 89 bis 181 (Kapitel 16 - 26)

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  • Aus heutiger Sicht ist eine solche Ehe ziemlich blöd, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Scheidungen seinerzeit noch ziemlich verpönt waren und eine solche für einen Präsidenten eine PR-Katastrophe gewesen wäre. Ich könnte mit einer solche Ehe selbst nicht gut umgehen, aber ich habe den Eindruck gewonnen, als ob Franklin und Eleanor sich damit im Laufe der Zeit ganz gut arrangiert haben. Als Team sind sie gut, als Paar halt weniger.


    Ja da stimme ich dir absolut zu. Aus heutiger Sicht einfach nicht wünschenswert, aber zur damaligen Situation haben beide ihren Weg gefunden und scheinen ja ganz gut damit leben zu können.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Was mir gerade noch durch den Kopf gegangen ist: ohne Franklin als Ehemann hätte Eleanor wahrscheinlich deutlich weniger Einfluss und könnte die Projekte, die ihr am Herzen lieben, schlechter vorantreiben.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Was mir gerade noch durch den Kopf gegangen ist: ohne Franklin als Ehemann hätte Eleanor wahrscheinlich deutlich weniger Einfluss und könnte die Projekte, die ihr am Herzen lieben, schlechter vorantreiben.


    Das wird neben der Tatsache, dass Scheidungen damals anrüchig waren, mit ein entscheidender Faktor gewesen sein, warum sie dieses Arrangement beibehielt. Auch ihre Beziehung zu Hick ließ sich so besser verschleiern, auch wenn im Weißen Haus jeder Bescheid wusste. Mit der Familie hätte es sicher ebenso großen Ärger gegeben, wenn ich da an ihre Schwiegermutter denke. Für Franklin hätte das sicher das Aus für seine politische Karriere bedeutet.


    Was mich sehr verwunderte, war, dass ihre Kinder sich so völlig problemlos mit der recht unkonventionelle Ehe ihrer Eltern umgingen. Diese offen zur Schau gestellte Beziehung zu Missy bei der Feier war kein Einzelfall, aber keiner der Kinder nahm Anstoß. Naja, andererseits ist es dann kein Wunder, dass auch sie kriselnde Beziehungen haben.


    Also ich habe das echt nicht kommen sehen, dass Eleanor was mit Hick hat. Ich habe sie da völlig anders eingeschätzt, dass sie immun gegen solche Avancen ist.


    Wahrscheinlich fand sie bei Hick, was Franklin ihr nicht geben wollte/konnte/vorenthielt. Ich habe bisher nicht den Eindruck, dass ihr Mann sie mit ihren Projekten groß unterstützt oder sie gar allzu wohlwollend betrachtet. Dies war früher anscheinend anders. Ob es wohl ein Ende fand, als bekannt wurde, dass er ein Verhältnis mit der Sekretärin hat?
    Ich frage mich dabei, ob sie sie auch früher schon zu Frauen hingezogen fühlte.


    Die Beziehung von Iris und Monty ist mir ziemlich suspekt. Schon allein, dass er sie "Kleines" nennt...Brrr. Und dann noch die Bettengymnastik, das war viel zu übertrieben und ausführlich für meinen Geschmack. Viel blieb der Phantasie des Lesers ja nicht mehr überlassen.


    Die Beziehung zwischen Monty und Iris werden wirklich sehr ausführlich dargestellt. Das hatte ich so nicht erwartet. Auch dass Iris sich bedenkenlos in diese Affäre stürzen würde, fand ich erstaunlich. Auf ein konventionelles Leben ist sie nicht aus, wenn man dies bedenkt. Denn Monty ist etwa doppelt so alt wie sie, hat keinen Drang sich zu binden und lebt nur im Jetzt.
    Monty, Sam und Iris sind alle drei fiktive Personen. Warum die Autorin zwei oder vielleicht sogar alle drei in eine so ausschweifende sexuelle Beziehung verstrickt, würde mich interessieren. Muss man einen Roman unbedingt immer damit aufpeppen? Oder ist es eher eine Verschiebung, weil sie sich nicht traut näher auf die (Liebes-)Beziehungen der Roosevelts einzugehen? Zumindest Franklin werden mehrere Affären nachgesagt.



    Eleanors Rache an Franklin in Form einer unfähigen Haushälterin fand ich köstlich. :breitgrins: Allerdings frage ich mich, warum Henrietta alles selbst kocht, da sie doch zwei andere Köchinen zur Seite hat. Wenn man ihrem Erzählstrang Glauben schenkt, war sie für den reibungslosen Ablauf im Weißen Haus zuständig. Ihr eigenmächtiges Handeln was die Essenswünsche einzelner anging, beispielsweise Howes, fand ich belustigend, wenn es für den Betroffenen gleichwohl recht ärgerlich gewesen ist.


    Eleanor musste sich von ihrem Mann je einiges bieten lassen. Ihr durch andere so eine wichtige Entscheidung mitteilen zu lassen, ist unerhört. Kein Wunder, dass sie sich während der Feier so scharf äußerte. Die Fischer, die sich so viel Mühe bei der Beköstigung gaben, taten mir jedoch leid. Es muss recht unangenehm für sie, wie auch für die anderen Gäste, gewesen sein.


    Der enorme Zeitsprung zum Ende dieses Abschnitt verblüffte mich. Wo sind nur diese knapp drei Jahre geblieben?

  • Was ich bei Henrietta ganz lustig finde, ist die große Kluft zwischen Fremd- und Selbstwahrnehmung. Wenn man ihr so zuhört, schmeißt sie den Laden völlig problemlos. Bei den Menschen, die essen müssen, was sie fabriziert, klingt das ganz anders :freches grinsen:



    Monty, Sam und Iris sind alle drei fiktive Personen. Warum die Autorin zwei oder vielleicht sogar alle drei in eine so ausschweifende sexuelle Beziehung verstrickt, würde mich interessieren. Muss man einen Roman unbedingt immer damit aufpeppen?


    Anscheinend :rollen: Die übliche pilcheröse Dreiecksgeschichte, nur mit mehr Sex.


    Zitat

    Oder ist es eher eine Verschiebung, weil sie sich nicht traut näher auf die (Liebes-)Beziehungen der Roosevelts einzugehen? Zumindest Franklin werden mehrere Affären nachgesagt.


    Interessante Theorie!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Was ich bei Henrietta ganz lustig finde, ist die große Kluft zwischen Fremd- und Selbstwahrnehmung. Wenn man ihr so zuhört, schmeißt sie den Laden völlig problemlos. Bei den Menschen, die essen müssen, was sie fabriziert, klingt das ganz anders :freches grinsen:


    :breitgrins: Stimmt. Deshalb ist das Essen ja auch gleichbleibend mies; einfach, weil Henrietta überhaupt keinen Anlass sieht, etwas daran zu ändern. Nicht, solange Mrs.Roosevelt komplett hinter ihr steht wie sie oft betont. Die Einstellung dieser Haushälterin war schon ein sehr geschickter Schachzug von Eleanor...



    Monty, Sam und Iris sind alle drei fiktive Personen. Warum die Autorin zwei oder vielleicht sogar alle drei in eine so ausschweifende sexuelle Beziehung verstrickt, würde mich interessieren. Muss man einen Roman unbedingt immer damit aufpeppen?



    Anscheinend :rollen: Die übliche pilcheröse Dreiecksgeschichte, nur mit mehr Sex.



    Zitat

    Oder ist es eher eine Verschiebung, weil sie sich nicht traut näher auf die (Liebes-)Beziehungen der Roosevelts einzugehen? Zumindest Franklin werden mehrere Affären nachgesagt.



    Interessante Theorie!


    Die Frage habe ich mir auch gestellt; gerade, weil mich der Handlungsstrang um die Roosevelts deutlich mehr interessiert als das, was Iris, Monty und Sam miteinander anstellen. Ich kann mir vorstellen, dass man sich als Autor in einem größeren Maß angreifbar macht, wenn man historische Persönlichkeiten mit einbaut. Bei fiktiven Personen muss man sich vielleicht anhören, dass Leser sie nicht überzeugend oder stimmig finden, aber das ist immer auch persönlicher Geschmack. Bei real existierenden Persönlichkeiten macht man gleich ein viel größeres Fass auf. An bekannten Tatsachen wie Roosevelts Politik kann man ja nicht viel herumdeuteln, aber das Privatleben ist dann doch noch mal ein viel heikleres Thema...
    Ich kann es verstehen, dass die Autorin lieber auf der sicheren Seite sein wollte, andererseits finde ich es aber auch schade. Gerade die ganze Dynamik um Eleanor, Franklin, Hick usw. finde ich viel interessanter als den Handlungsstrang um Iris - vielleicht auch gerade weil hier mehr der Phantasie des Lesers überlassen bleibt.


  • Ich kann es verstehen, dass die Autorin lieber auf der sicheren Seite sein wollte, andererseits finde ich es aber auch schade. Gerade die ganze Dynamik um Eleanor, Franklin, Hick usw. finde ich viel interessanter als den Handlungsstrang um Iris - vielleicht auch gerade weil hier mehr der Phantasie des Lesers überlassen bleibt.


    Ich hatte ebenfalls gehofft, etwas mehr über die Roosevelts zu lesen, wenn auch durch die Eindrücke von Iris. Aber noch liegen knapp 2/3 des Buches vor mir.


  • Die Frage habe ich mir auch gestellt; gerade, weil mich der Handlungsstrang um die Roosevelts deutlich mehr interessiert als das, was Iris, Monty und Sam miteinander anstellen. Ich kann mir vorstellen, dass man sich als Autor in einem größeren Maß angreifbar macht, wenn man historische Persönlichkeiten mit einbaut. Bei fiktiven Personen muss man sich vielleicht anhören, dass Leser sie nicht überzeugend oder stimmig finden, aber das ist immer auch persönlicher Geschmack. Bei real existierenden Persönlichkeiten macht man gleich ein viel größeres Fass auf. An bekannten Tatsachen wie Roosevelts Politik kann man ja nicht viel herumdeuteln, aber das Privatleben ist dann doch noch mal ein viel heikleres Thema...


    Es gibt aber durchaus Bücher, die solche Themen anpacken und das oft gar nicht so schlecht. Entweder ist die Autorin hier übervorsichtig, oder aber - was ich persönlich glaube - sie wollte eher auf die Liebesgeschichte abheben, mit dem historischen Hintergrund und den realen Personen als schmückendes bzw. interessantes, Farbe gebendes Beiwerk.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es gibt aber durchaus Bücher, die solche Themen anpacken und das oft gar nicht so schlecht. Entweder ist die Autorin hier übervorsichtig, oder aber - was ich persönlich glaube - sie wollte eher auf die Liebesgeschichte abheben, mit dem historischen Hintergrund und den realen Personen als schmückendes bzw. interessantes, Farbe gebendes Beiwerk.


    Das klingt auch plausibel. Leider muss ich sagen, dass "An einem Tag im Mai" das "schmückende Beiwerk" auch dringend benötigt, denn selbst so ist die Liebesgeschichte schon sehr mager (nicht was die Quantität betrifft, sondern die Qualität). Das als Haupthandlung würde nie funktionieren.


  • Was mich sehr verwunderte, war, dass ihre Kinder sich so völlig problemlos mit der recht unkonventionelle Ehe ihrer Eltern umgingen. Diese offen zur Schau gestellte Beziehung zu Missy bei der Feier war kein Einzelfall, aber keiner der Kinder nahm Anstoß. Naja, andererseits ist es dann kein Wunder, dass auch sie kriselnde Beziehungen haben.


    Die Kinder sind mit der Situation mehr oder weniger groß geworden. Sie kennen es nicht wirklich anders, außerdem sind sie mittlerweile erwachsen. Ich bin da lockerer geworden, was den Lebenstil meiner Eltern angeht. :rollen:


    Ich hatte ebenfalls gehofft, etwas mehr über die Roosevelts zu lesen, wenn auch durch die Eindrücke von Iris. Aber noch liegen knapp 2/3 des Buches vor mir.


    Darauf hatte ich auch gehofft und am Anfang sah es ja auch stark danach aus. Gerade hat sich das Augenmerk ein wenig verschoben. Mal schauen, vielleicht verschiebt er sich nochmals.

  • Die Kinder sind mit der Situation mehr oder weniger groß geworden. Sie kennen es nicht wirklich anders, außerdem sind sie mittlerweile erwachsen. Ich bin da lockerer geworden, was den Lebenstil meiner Eltern angeht. :rollen:


    Da magst du natürlich recht haben. Aber gerade weil sie dem Kindesalter entwachsen sind, hatte ich erwartet, dass es zumindest zu leichten Spannungen zwischen ihnen kommen würde. Es muss ihnen bewusst gewesen sein, dass die Situation manchmal recht heikel war, da ihre Mutter bei manchen Zusammenkünften fern blieb und man einiges hin und wieder unangesprochen ließ.

  • Ich freue mich für Iris, dass sie jetzt eine so gute Stelle im weißen Haus inne hat und auch das sie privat Spaß hat. :breitgrins:


    Ich mache mir um Monthy gar nicht so viele Gedanken. Er ist nett, seine "kleines" hat so einen Humphrey Bogart Stil, "bei dem es ja alle immer ganz toll finden, wenn er das sagt :zwinker: und vielleicht war das einfach die gängige Umgangsform damals.


    Man darf natürlich bei diesem Buch nicht außer Acht lassen, dass die Autorin hier lediglich von Dingen schreibt, die sie natürlich nur aus zweiter oder dritter Hand hat. Sie ist nun mal keine Zeitzeugin und somit baut das Buch natürlich auf ihren persönlichen Vorstellungen dieser Zeit auf, welche wiederum auf den Informationen basieren, welche sie sich selbst aus mehr oder minder glaubhaften Quellen suchte. Insofern würde ich da einfach Abstriche machen, zumal es sich in erster Linie um einen Unterhaltungsroman handelt und nicht um eine Biografie.


    Die Haushälterin ist übrigens weiß. Ich habe sie gegoogeltz und sie hat wohl auch einige Kochbücher geschrieben. Oh weh, die armen Leute die das nachgekocht haben. :breitgrins:

  • Was mich jedoch wundert ist, dass es anscheinend ein offenes Geheimnis ist, dass die First Lady eine lesbische Beziehung hat. Für damalige Zeiten war so etwas sogar strafbar. Zumindest bei Männern. Wenn ich bedenke, wie sich die Welt darüber empörte, dass Bill Clinton mit seiner Praktikantin vergnügliche Stunden verbrachte, dann wundert mich das wirklich.
    Ich selbst bin ja der Meinung, dass Bill Clinton ein hervorragender Präsident war und dass es völlig irrelevant ist, was sein Sexualleben angeht. Das sagt überhaupt nichts aus, über seine Qualitäten als Präsident, wobei ich dies ganze Affäre jetzt auch überhaupt nicht schlimm fand. Na und, er ist auch nur ein Mensch.


    Die Sexszenen in diesem Buch fand ich jetzt auch nicht tragisch. Sie wirken auf den Voyeurismus mancher Leser und heute gibt es doch kaum noch ein Buch in dem man nicht dabei ist. DA fand ich diesbezüglich die Romane dieser Highland-Tante viel schlimmer. Da machte das ganze rumgeb.... ja fast die Hälfte des Buches aus. Ich habe es da auch bei dem einen Buch belassen. :breitgrins:


  • Was mir gerade noch durch den Kopf gegangen ist: ohne Franklin als Ehemann hätte Eleanor wahrscheinlich deutlich weniger Einfluss und könnte die Projekte, die ihr am Herzen lieben, schlechter vorantreiben.


    Das denke ich auch. Diese Ehe war letztendlich eine Zweckgemeinschaft. Eine WG im großen Rahmen. Jeder profitierte asuf die ein oder andere Weise vom anderen.


    Eleanor musste sich von ihrem Mann je einiges bieten lassen. Ihr durch andere so eine wichtige Entscheidung mitteilen zu lassen, ist unerhört. Kein Wunder, dass sie sich während der Feier so scharf äußerte.


    Das sehe ich sogar fast ein bisschen anders. Eleonore Roosevelt ist die Frau des Präsidenten, aber keine Mit-Präsidentin. Er muss sie nicht um ihre Zustimmung bitten. Er muss schließlich auch ganze alleine den Kopf hinalten, wenn was schiefgeht. Ein Chirurg fragt auch nicht seine Frau, wie er denn nun das Herz operieren soll.


    Naja, vielleicht sollten das aber manche tun. :teufel:

  • Es war ja schon fast zu erwarten, aber nun ist Iris doch tatsächlich im Weißen Haus gelandet. Es ist wirklich bezaubernd gewesen, wie nett sie sich alle um sie gesorgt haben. Ich war jedoch erstaunt, dass sie trotz der Zeit auf der Straße in vielen Belangen noch so naiv ist. Aber wahrscheinlich waren die Umgangsformen früher wirklich ganz anders als jetzt. Ich kann mir das manchmal nur schlecht vorstellen.
    Die Beziehung zu Monty hat irgendetwas eigenartiges an sich. Ich kann es nicht richtig benennen, aber es fühlt sich für mich zur Zeit nicht richtig an. Sie scheint von ihm so verzaubert zu sein, dass sie alles für ihn machen würde. Ich hoffe, dass sie sich da nicht von ihm zu irgendetwas überreden lässt, was sie sonst nicht tun würde. Iris scheint auch so recht gut beruflich voranzukommen. Es wundert mich ein wenig, dass eine junge Lehrerin sich so gut in dem Weißen Haus schlägt. Ich hätte eher erwartet, dass es gerade für Frauen,n egal wie gut sie sind, eher schwer sein könnte, sich beruflich weiterzuentwickeln.


    Spannend ist auch mittlerweile der Perspektivenwechsel zu "Mum" und "Dad", wie sie den Haushalt des Weißen Hauses wuppen. Sie geben sich so viel Mühe, aber dennoch scheint besonders das Essen alles andere als gut anzukommen. Ich frage mich daher, weshalb sie überhaupt noch weiter dort arbeiten dürfen. Das Thema Essen nimmt sowieso einen sehr großen Stellenwert in diesem Roman ein. Es lauert eigentlich überall und so lange es nicht im Weißen Haus zu sich genommen wird, sind auch alle restlos begeistert :breitgrins: Da muss noch mehr dahinterstecken!


    Mrs Roosevelt scheint eine sehr vielschichtige Frau zu sein. Es ist spannend immer mehr von ihr zu erfahren. Ich habe mich noch nicht mit der wirklichen Biografie ihrer Person befasst, aber wenn die grobe Geschichte über sie stimmt, dann muss sie eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen sein. Ich kann mir vorstellen, dass das Leben neben ihrem Mann nicht immer einfach gewesen sein kann.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30


  • Eine charmante Untertreibung, wie ich finde. Ich denke mal, die wenigsten Frauen vergessen einen Betrug. Ich zumindest würde da auch für immer dran denken (gesetzt dem Fall, dass ich mit dem Mann dann überhaupt noch zusammen wäre, was ich eher nicht glaube. Aber damals herrschten andere Zeiten).


    Das Essen scheint so grauenvoll zu sein, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass sie sich selbst das auch antun möchte :breitgrins: Aber wenn es um Rache geht, sind einige Menschen zu allem fähig ...


    Anscheinend :rollen: Die übliche pilcheröse Dreiecksgeschichte, nur mit mehr Sex.


    Das finde ich auch ein wenig schade. Für mich hat die Geschichte ohne diesem ganzen Sex auch schon einen großen Unterhaltungsfaktor.


    Interessante Theorie!


    Die Theorie ist allerdings sehr interessant. Das wäre doch wirklcih mal eine interessante Geschichte gewesen. Aber sicherlich ist das Thema zu heiß um es in einem Roman zu verwerten. Da hätten die Erben sicherlich etwas dagegen.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Das sehe ich sogar fast ein bisschen anders. Eleonore Roosevelt ist die Frau des Präsidenten, aber keine Mit-Präsidentin. Er muss sie nicht um ihre Zustimmung bitten. Er muss schließlich auch ganze alleine den Kopf hinalten, wenn was schiefgeht. Ein Chirurg fragt auch nicht seine Frau, wie er denn nun das Herz operieren soll.


    Sicher muss er sie nicht um ihre Zustimmung bitten. Aber Eleanor engagiert sich ebenfalls politisch. Ihr Interesse deckt sich nicht immer mit dem des Präsidenten, dass er Entscheidungen trifft, die ihr zuwider laufen, ist dabei schon zu erwarten, aber dass er seine Entscheidungen dann durch Dritte an sie weitergibt, finde ich nicht richtig.
    Howe hat beispielsweise einmal gesagt, sie wäre das Gewissen des Präsidenten, damit lag er wahrscheinlich gar nicht so schief.


  • Was mich jedoch wundert ist, dass es anscheinend ein offenes Geheimnis ist, dass die First Lady eine lesbische Beziehung hat. Für damalige Zeiten war so etwas sogar strafbar. Zumindest bei Männern. Wenn ich bedenke, wie sich die Welt darüber empörte, dass Bill Clinton mit seiner Praktikantin vergnügliche Stunden verbrachte, dann wundert mich das wirklich.


    Ich war auch ein wenig verwundert, aber habe es mir so erklärt, dass es bei den Vertrauten um dem Präsidentenpaar ein offenes Geheimnis ist, nicht aber in der Öffentlichkeit und dem Volk...

  • So ich hänge leider ganz schön hinten, was aber definitiv nicht an dem Buch liegt!
    Der Schreibstil gefällt mir immer noch richtig gut und sehr interessant.


    Gerade weil es einen so großen Realitätsbezug hat finde ich es sehr spannend, da ich mich auch nicht so gut mit den geschichtlichen Hintergründen auskenne und man doch sehr viel über die Zustände in Amerika damals erfährt oder auch die gesamte Weltpolitik also auch in Bezug auf den -momentan ja noch bevorstehenden- 2. Weltkrieg.


    Ich bewundere Eleanor dafür, dass sie mit der Affäre ihres Mannes so gut umgeht.. ich bin mir sicher, dass ich das nicht könnte! Ihre Beziehung zu Hick wird hier ja aber auch nur angedeutet, es existieren Gerüchte, aber bestätigt wird hier nichts.


    Eine Person die ich schon bei der ersten Pressekonferenz sehr sympathisch gefunden habe, ist Sam Jacobsen :)
    Wenn ich die Wahl hätte würde ich mich für ihn und nicht für Monty entscheiden, obwohl ich nachvollziehen kann warum sich Iris von ihm angezogen fühlt. Dennoch glaube ich nicht, dass deren Beziehung (also Iris' und Montys) eine Zukunft hat.

    Liebe Grüße<br />Sara