Lübbe und Amazon verschenken Dan Brown

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 6.672 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Klassikfreund.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung um die Aktion kein bisschen :zwinker:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Das Lübbe ausschließlich mit Amazon so einen Deal schließt, da verstehe ich schon die Verärgerung des Buchhandels, der sich _auch_ darum gekümmert hat, dass Lübbes Titel verkauft werden.

  • Mich würde mal interessieren, wieviele das denn am Ende wirklich sind, aber das werden wir wohl nicht erfahren.
    Denn ich glaube gar nicht mal, dass so viele bereit sind, sich für den alten Schinken extra eine App runterzuladen.


    Genialer Schachzug von Amazon. Wenn man als Kunde die App hat, kann man ja doch mal ein anderes Buch bei denen kaufen.

  • Im Börsenblatt-Artikel behauptet Herr Kluge allerdings, dass es mit tolino eine ähnliche Aktion gegeben habe :gruebel: Weiß da jemand was darüber?

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Lesen.net schreibt:

    Zitat

    Bei der Leserschaft kommt die Aktion wenig überraschend prima an, der Titel sprang aus dem Nichts zurück in die Top 50 der Kindle Charts. [...]Im Übrigen gebe es vergleichbare Aktionen auch mit der Tolino-Allianz (erst vor einigen Wochen verschenkte Hugendubel den ersten Teil der Waringham-Saga – natürlich ebenfalls nur an registrierte Hugendubel-Kunden).

  • Es war nicht der erste Band der Waringham-Saga, sondern der vierte, der wesentlich aktueller ist als Dan Browns Illuminati.
    Allerdings ist der Unterschied, dass jeder, der die Kindle-App nutzt und synchronisiert, automatisch den Brown erhält, während man den Gablé erst "bestellen" musste, außerdem war die Anzahl an Gratisdownloads begrenzt, auch wenn 15 000 eine ganze Menge sind.

  • Ich habe mir dazu gestern auf meinem Blog Gedanken darüber gemacht.


    Link: http://nicigirl85.blogspot.de/…t-kompatibel-mit-dem.html


    Ich hatte bereits vor 2 Tagen davon bei lesen.net gelesen. Für mich ist das ein uraltes Buch, was Vielleser schon längst im Regal haben. Ich habe die tolle illustrierte Ausgabe. :klatschen: Ich sehe es eher als Aktion, um neue Leser zu generieren, die vorher gar nicht gelesen haben, so nach dem Motto: "Gab es da nicht einen coolen Film, da könnte ich mal das gratis eBook zu lesen."


    Es ist in meinen Augen absolut keine Bedrohung für den Buchhandel, das ist maßlose Übertreibung.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Mich würde mal interessieren, wieviele das denn am Ende wirklich sind, aber das werden wir wohl nicht erfahren.
    Denn ich glaube gar nicht mal, dass so viele bereit sind, sich für den alten Schinken extra eine App runterzuladen.


    Man konnte über zwei Möglichkeiten an das eBook gelangen. Entweder indem man die Kindle App das erste Mal runterlädt. Hat man diese schon, dann war man außen vor. Zudem konnte man aber das eBook auch direkt über die Amazon- Seite kaufen mit einem Promotionscode. Das funktionierte letztendlich so, dass man das Buch gegen Bares kauft und bekommt gleich nach dem Kauf das Geld zurück. Am Ende ist man dann wieder bei null Euro. Ist nun fraglich, ob so etwas gegen die Buchpreisbindung verstößt oder nicht. Ich weiß das, weil ich einer Kollegin davon berichtet habe und die kannte das Buch nicht und da haben wir das über ihr Konto runtergeladen. Sie ist nicht so affin in den Dingen, deshalb habe ich ihr unter die Arme gegriffen.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Wo liegt eigentlich rein rechtlich - abgesehen von der Buchpreisbindung - der Unterschied zum Modell "kauf 3, zahl 2", bei dem man ja auch oft das günstigste Kleidungsstück oder Paar Schuhe fast oder komplett kostenlos bekommt?


    Ist die Empörung rein der Buchpreisbindung oder des Angebots an sich geschuldet?


    Für Kleidung gibt es doch immer wieder so große Gutscheine - 50 € Erlass beim Kauf von Ware im Wert von 200 € oder so - dass man einzelne Kleidungsstücke theoretisch auch umsonst bekommen hat.


    LG
    von Keshia

    Ich sammele Kochbücher, Foodfotos und Zitate.


    <3 Aktuelle Lieblingsbücher: "The good people" von Hannah Kent, "Plate to pixel" von Hélène Dujardin und "The elegance of the hedgehog" von Muriel Barbery.

  • Für Kleidung gibt es keine Preisbindung. Der Ärger hat aber mit dem Exklusivangebot von Amazon zu tun.

  • Ja, auch auf Facebook gerade heiß diskutiert. Die Klage hat vermutlich keinen Erfolg, denn E-Books sind per Definition keine Bücher. Deshalb kann man sie auch nicht kaufen, sondern lediglich die Nutzungsrechte erwerben. Und außerdem einen höheren Steuersatz darauf bezahlen. Die Buchbranche muss sich jetzt mal entscheiden, ob sie die Dinger wie ein Buch oder eine Datei behandeln will. Es geht nicht, dass man sich von beiden Seiten das lukrativste heraussucht.


    Hätte die Klage Erfolg, dann müsste man dringend (mal wieder) über die Sinnhaftigkeit der Buchpreisbindung generell nachtdenken.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von Suse ()

  • Ich hab immer noch nicht verstanden, warum um den alten Schinken von Dan Brown nun so ein Fass aufgemacht wird. Preisaktionen bei ebooks (Reduzierung und komplett kostenlose Angebote) gibt es jede Woche reichlich :rollen:


    Und falls diese Klage Erfolg hat und es keine Rezensionsexemplare, Gewinnspiele, etc mehr mit Büchern geben darf, werden in den Marketing-Abteilungen der Verlage ganz schön die Köpfe rauchen müssen :breitgrins:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ich glaube auch nicht daran, dass die Klage Erfolg haben wird. Aber wie du schon richtig sagst, Suse, ist es ein Unding, dass eBooks keine Bücher sein sollen aber gleichzeitig irgendwie doch :rollen:
    Hätte eine Buchhandlung eigentlich einfach so gedruckte Bücher verschenken dürfen?

  • Ich kenne mich mit der Buchpreisbindung nur sehr schlecht aus, in Österreich wurde aber letztes Jahr gesetzlich beschlossen, dass auch eBooks von der Preisbindung erfasst werden.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.


  • Ich hab immer noch nicht verstanden, warum um den alten Schinken von Dan Brown nun so ein Fass aufgemacht wird. Preisaktionen bei ebooks (Reduzierung und komplett kostenlose Angebote) gibt es jede Woche reichlich :rollen:


    Und falls diese Klage Erfolg hat und es keine Rezensionsexemplare, Gewinnspiele, etc mehr mit Büchern geben darf, werden in den Marketing-Abteilungen der Verlage ganz schön die Köpfe rauchen müssen :breitgrins:


    Naja das Ding liegt ja immer noch in so gut wie jeder Buchhandlung herum. Besagte Buchläden wollen den aber verkaufen. Was Tausende kostenlose Exemplare zuwider spricht.

  • Ob da wirklich tausende weggegangen sind? Und selbst wenn, ob diese tausende das Buch ansonsten zum normalen Preis in der Buchhandlung gekauft hätten? Zumindest letzteres wage ich zu bezweifeln.


    Aber darum geht es gar nicht: es gibt täglich Aktionen mit herabgesetzten oder kostenlosen ebooks - warum soll ausgerechnet anhand dieser Aktion ein Exempel statuiert werden? Das leuchtet mir nicht ein.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Verstehe nich wieso da so ein Aufstand gemacht wird. Klar das Buch war gut, aber jeder kennt es doch mittlerweile. Wenn das Buch neu wäre, würde ich es nicht gut finden, aber bei dem alten Buch ist das doch eine nette Aktion.

  • Ein Problem würde ich in der Kundenbindung sehen. Dies Buch ist sicherlich im amazoneigenen Format vorliegend, und somit, ohne Konvertierung und gegebenenfalls Entfernung DRM, nur mit Produkten, welche von Amazon zur Verfügung gestellt werden, nutzbar. Da man für dieses Buch zumindest bei Amazon registriert und sich die Kindle-Software für den PC herunterladen hat müssen, fällt für weitere Einkäufe hier schon mal die erste Hürde weg. Ob das Buch nun alt oder belanglos ist, spielt keine Rolle, die Gier nach "kostenlosen" Sachen ist groß in unserer Zeit und zumindest der Autor ist doch recht bekannt.


    Ein Buchladen, der ein Buch verschenkt (was gar nicht so einfach ist), kann nur darauf hoffen, dass der Kunde es würdigt und wiederkommt, ihn aber mittels dieses Buches nicht an den Laden binden.


    Dennoch halte ich das mittlerweile für ein wenig übertrieben.



    Aber darum geht es gar nicht: es gibt täglich Aktionen mit herabgesetzten oder kostenlosen ebooks - warum soll ausgerechnet anhand dieser Aktion ein Exempel statuiert werden? Das leuchtet mir nicht ein.


    Mir auch nicht, außer vielleicht, dass andere Anbieter diese Bücher im epub-Format anbieten und diese Bücher mit jedem Gerät und jeder gängigen Lesesoftware gelesen werden können und somit, außer der Registrierung beim entsprechenden Shop, zumindest keine weitere Abhängigkeit besteht. :gruebel:

    Und viele Bücher trag ich im Kopf!<br />Ich darf es euch versichern,<br />Mein Kopf ist ein zwitschendes Vogelnest<br />Von konfiszierlichen Büchern.<br />[size=1]Heinrich Heine[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von lif ()