Hallo zusammen!
Da ich den Thread nicht missbrauchen will, mich die Frage aber doch interessiert, also ein neuer Thread.
Perdonaris vertritt die Position:
ZitatMir sind Autoren, die ordentlich recherchieren (und aus Begeisterung am besten noch über das Ziel hinaus lesen) lieber als die Schnell-mal-im-Internet-Nachschauer.
Bei allen Romanen, die irgendwie mit der Realität verhängt sind (inkl. SF), kann ich das nachvollziehen und bin durchaus damit einverstanden. Perdonaris aber hat von Fantasy gesprochen, und da bin ich nun perplex. Fantasy ist für mich schon vom Namen her der Tummelplatz par excellence der phantastischen Ideen.
Wenn ein Autor nun z.B. "Trolle" einführt, die daumengross, grün fluoreszierend und mit 2 Paar Flügeln daherkommen, kann ich doch höchstens sagen: "Das entspricht nicht meinem Bild von Trollen, die sind nämlich altrosa." Natürlich verbinde ich als Leser mit dem Wort "Troll" bestimmte Assoziationen und ich kann als Leser mich daran erinnern, dass Tolkien die Trolle so und so, Autor/in XY so oder anders ein/e dritte/r auf eine dritte und vierte Art beschrieben hat. Aber ich kann doch nicht sagen, der Fantasy-Autor hätte die Trolle falsch beschrieben oder schlecht recherchiert, oder?
Also, wozu braucht es "Recherche" bei Fantasy? Was soll ein/e Fantasy-Autor/in recherchieren? Den genauen Grenzverlauf des Landes Oz? Die genetische Verwandtschaft von Orks, Elfen und Hobbits? Die geschichtliche Entwicklung des Trolltums? Das macht doch höchstens Sinn für eine Magisterarbeit an der Uni, oder?
Ich bin ein bisschen ratlos.