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Hallo,
ich habe diesen Monat ein sehr schönes Buch gelesen, an dem ich euch unbedingt teilhaben lassen will.
Kurzbeschreibung
Eine verrückte Wohngemeinschaft am Fuß des Eiffelturms. Vier Personen suchen ein Zuhause. Vier grundverschiedene Menschen - Camille (26), Philibert (36), Franck (34) und Paulette (83) - wagen einen Neubeginn. Mit Charme und Witz erzählt Anna Gavalda eine Liebesgeschichte, die an "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnert. Ihr Roman beschreibt, sagt sie, den umgekehrten Domino-Effekt: wie einer den anderen aufrichtet und aus dem Schlamassel zieht. Philibert, von verarmtem Adel, ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, verdient sich ihren Lebensunterhalt in einer Putzkolonne, und Franck schuftet als Koch in einem Feinschmeckerlokal. Er liebt Frauen, Motorräder und seine Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat. Vier grundverschiedene Menschen einer verrückten Wohngemeinschaft in Paris, die sich lieben, streiten, bis die Fetzen fliegen, und versuchen, irgendwie zurecht zu kommen. Anna Gavalda erzählt vom wirklichen Leben: witzig, charmant und liebevoll.
Meine Meinung
Camille geht es richtig dreckig - künstlerisch zwar begabt, haust sie in einem Dreckloch und ist so mager, dass sie sich kaum auf den Beinen halten kann. Paulette, 83, hat ein anderes Problem - sie fällt öfters hin. Um die blauen Flecken zu verdecken und damit die Abschiebung ins Altenheim zu verhindern, kleidet sie sich selbst im Sommer im dicke Pullover. Philibert, von altem Adel abstammend, lebt in seiner eigenen Welt, stottert und ist allgemein ziemlich weltfremd. Zuletzt wäre da noch der ruppige Franck, der Enkel von Paulette, ein schwerschuftender Koch mit Vorliebe für Frauen und Motorräder.
Eine ziemlich skurrile Mischung, die da zusammenkommt und sich schließlich zusammenrauft in einer WG. Dies geschieht im Buch allerdings erst sehr spät, was ich aber nicht schlimm fand. Den Weg der Figuren zueinander und ihre Veränderung durcheinander mitzuerleben, war einfach schön. Es handelt sich weniger um eine Liebesgeschichte und mehr um ein Buch über Freundschaft und wie man sich gegenseitig aufrichtet. (Der "umgekehrte Dominoeffekt", der hier stattfindet.) Den Vergleich mit "Die fabelhafte Welt der Amelie" kann ich gut nachvollziehen. Von der Stimmung her ist das Buch einfach warmherzig, ein bisschen verzaubernd und ein wenig melancholisch. In diese verrückte WG hab ich mich total verliebt und war ganz traurig, als ich sie wieder verlassen musste.
Die Geschichte wird in einer sehr schönen Sprache erzählt, aber ausschließlich in Episoden. Teilweise sind diese nur 2 Zeilen groß, auf einer Seite befinden sich überlicherweise 4-5 Episoden. Speziell am Anfang fand ich das sehr gewöhnungsbedürftig. In den Episoden kommt sehr viel wörtliche Rede vor, teilweise kann man nicht genau nachvollziehen, wer nun was gesagt hat. Durch die episodenhafte Erzählweise war es an einigen wenigen Stellen auch nicht ganz einfach, der Handlung zu folgen. (Letztendlich war das aber kein großes Problem.)
Aufgrund der letzten beiden Punkte gibt es einen leichten Punktabzug, so dass ich insgesamt und vergebe.