#2 Kapitel 7 bis einschl. Kapitel 11 (Seite 79 bis Seite 161)

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  • Ich fand es auch einleuchtend, das sie hier bleiben will. Was erwartet sie schon zu Hause ...........................und vielleicht will sie auch Mia bewusst aus den Weg gehen? Wenn sie wieder arbeiten will, kann sie das auch hier tun.

  • Ja, nur: mir geht das zu schnell. Sie trifft eine so weitreichende Entscheidung innerhalb von zwei, drei Wochen. Da hätte ich mir etwas mehr Zeit zum Überlegen genommen.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Vor dem Hintergrund ihrer aktuellen Extremsituation kann ich sogar verstehen, dass sie diese Entscheidung relativ schnell trifft. Sie will wohl einfach raus aus allem - aus der Job-Tretmühle, aus dem hektischen Manhattan, aus der räumlichen Nähe zu Nia und auch aus ihrer Wohnung, die zu viele schmerzliche Erinnerungen birgt -, vor allem, als sie merkt, wie gut ihr die Rückkehr nach Montauk tut.


    Ob ich mir wünsche, dass sie mit Kip zusammenkommt, weiß ich noch nicht so recht. Einerseits wäre es mir zu vorhersehbar, andererseits wäre er sicherlich ein zuverlässiger und einfühlsamer Partner und ein guter Vaterersatz für Robbie.


    Ich habe gerade mal gegoogelt und zu meiner Freude festgestellt, dass es den 52-Hertz-Wal tatsächlich gibt! "The loneliest whale in the world", seufz ... ich bin gespannt, ob Benny ein Artgenosse ist oder am Ende sogar Hertz52 höchstpersönlich.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ja, nur: mir geht das zu schnell. Sie trifft eine so weitreichende Entscheidung innerhalb von zwei, drei Wochen. Da hätte ich mir etwas mehr Zeit zum Überlegen genommen.


    Ich glaube, es ist eher eine unbewusste Entscheidung gegen das, was sie NICHT will, nämlich in der Stadt wohnen, wo sie dauernd Leuten über den Weg läuft, die Bescheid wissen, wo sie vor allem Nia treffen könnte und wohl auch würde, weil v.a. Robbie auf einen Treffen besteht - nein, es ist mehr: er will ja (ohne zu wissen, was passiert ist), dass Nia und ihre Tochter ein wichtiger Teil seines Lebens sind.


  • Ich glaube, es ist eher eine unbewusste Entscheidung gegen das, was sie NICHT will, nämlich in der Stadt wohnen, wo sie dauernd Leuten über den Weg läuft, die Bescheid wissen, wo sie vor allem Nia treffen könnte und wohl auch würde, weil v.a. Robbie auf einen Treffen besteht - nein, es ist mehr: er will ja (ohne zu wissen, was passiert ist), dass Nia und ihre Tochter ein wichtiger Teil seines Lebens sind.


    Sie hätte sich doch auch mal ein halbes Jahr oder ein Jahr Auszeit von New York nehmen können und dann in aller Ruhe entscheiden, wie es weiter geht. So trifft sie eine Entscheidung, die ihr Leben und das von Robbie völlig umkrempelt, in einem körperlichen und seelischen Ausnahmezustand. Das ist es, was mich grübeln lässt - dass es am Ende doch ein richtiger Schritt ist, das will ich gar nicht bezweifeln.


    Im übrigen wissen wir an dieser Stelle ja noch nicht, ob sie sich nicht doch ein Hintertürchen für eine Rückkehr gelassen hat, das ist alles ein bisschen nebulös.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Ich habe gerade mal gegoogelt und zu meiner Freude festgestellt, dass es den 52-Hertz-Wal tatsächlich gibt! "The loneliest whale in the world", seufz ... ich bin gespannt, ob Benny ein Artgenosse ist oder am Ende sogar Hertz52 höchstpersönlich.


    Danke für den Link, Valentine! Was für ein spannendes und berührendes Thema, wo er jetzt wohl gerade herum schwimmt?

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel


  • Sie hätte sich doch auch mal ein halbes Jahr oder ein Jahr Auszeit von New York nehmen können und dann in aller Ruhe entscheiden, wie es weiter geht. So trifft sie eine Entscheidung, die ihr Leben und das von Robbie völlig umkrempelt, in einem körperlichen und seelischen Ausnahmezustand. Das ist es, was mich grübeln lässt - dass es am Ende doch ein richtiger Schritt ist, das will ich gar nicht bezweifeln.


    Im übrigen wissen wir an dieser Stelle ja noch nicht, ob sie sich nicht doch ein Hintertürchen für eine Rückkehr gelassen hat, das ist alles ein bisschen nebulös.


    An eine bewusste Entscheidung glaube ich ebensowenig. Sie ist bis zum jetzigen Zeitpunkt doch garnicht imstande, eine wirkliche, zukunftsweisende Entscheidung zu treffen.
    Tess hat, das ist mein Eindruck, nachdem wir sie mittlerweile ja ein wenig kennen, rein gefühlsmäßig gehandelt. Und sich eine Auszeit genommen, deren Ende sie offen lässt. Für immer Montauk? So weit denkt sie garnicht.
    Ist nicht auch in ihrem Kopf, dass es nur für ein Jahr sein soll? Ich meine, das ein, zweimal gelesen zu haben....
    Und dass sie aus Angst, Nia zu treffen nicht nach New York zurück möchte?
    Hm... Ich glaube, die ist für sie abgehakt ( und muss es auch sein....), - und New York ist groß....
    Ein Treffen Robbies mit Suzie wäre sehr leicht zu verhindern! Auch in Montauk tut sie das allermeiste, ohne dass es dem Jungen gefällt. Sie fragt ihn ja erst überhaupt nicht, OB es ihm gefällt oder nicht....

  • Nur wundert mich, das sie von einer Firma ( fremden Leuten ) scheinbar einiges aus ihrer Wohnung zusammenpacken lassen hat, was sie ihr geliefert haben? Da sieht man dann wohl wie unpersönlich die Wohnung ist und war ........... ist das Ihre Wohnung, oder zahlt sie da Miete? Von der Wohnung hört man ja gar nix und ich würde mir schon mal Gedanken darüber machen, bevor ich so lange weg bleiben will. Die Wohnung ist ja auf jeden Fall sehr Teuer und auch wenn sie ihr Eigentum ist, sie könnte sie ja dann vermieten? Privatsphäre hat die Wohnung ja nicht.


    Ich persönlich vermisse auch etwas mehr nähe zu Tess und Robbie, alle Handlungen werden so schnell erledigt. In einem Moment wird gefrühstückt und einen Satz weiter steigt man schon aus dem Auto ............. alles hoppla hopp


  • Ist nicht auch in ihrem Kopf, dass es nur für ein Jahr sein soll? Ich meine, das ein, zweimal gelesen zu haben....


    Doch. Erst denkt sie nur ein paar Wochen voraus und dann bis zum nächsten Sommer.

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    Leonard Cohen






  • Ja, nur: mir geht das zu schnell. Sie trifft eine so weitreichende Entscheidung innerhalb von zwei, drei Wochen. Da hätte ich mir etwas mehr Zeit zum Überlegen genommen.


    Vielleicht ist das eine Entscheidung, die in der Zwischenzeit getroffen wurde. Es gibt immer wieder kleine Zeitsprünge, die nicht ausdrücklich erwähnt werden, aber man erkennt aus der Erzählung, dass die Zeit vorangeschritten ist. Das stört mich ein bisschen. Auf die Weise bleibt aber die Möglichkeit, gewisse Dinge einfach geschehen zu lassen, ohne sie erklären.


    Was Tess' Gründe anbelangt, auf Long Island zu bleiben, wird es hauptsächlich an Nia liegen. Sie wieder zu treffen, würde eine Aussprache erzwingen; sie nicht zu treffen könnte von Tess als eine Art Niederlage angesehen werden. Und irgendwie müsste sie für Robbie eine Begründung finden, warum ihre beste Freundin plötzlich ihre Feindin ist. Es sei denn, sie kann Nia verzeihen.



    Ich habe gerade mal gegoogelt und zu meiner Freude festgestellt, dass es den 52-Hertz-Wal tatsächlich gibt! "The loneliest whale in the world", seufz ... ich bin gespannt, ob Benny ein Artgenosse ist oder am Ende sogar Hertz52 höchstpersönlich.


    Seht euch doch mal Barbara Zitwers Website zu dem Buch an, die ist wirklich empfehlenswert (die Adresse steht auf der hinteren Einbandklappe). Dort ist von Hertz52 die Rede. Außerdem gibt es tolle Fotos von Montauk - mit deutschem Buchcover :smile: - und viel Persönliches über die Autorin. Es ist sehr umfangreich, ich habe noch gar nicht alles gelesen. Leider auf Englisch, aber zumindest die Bilder sprechen für sich.


  • Vielleicht ist das eine Entscheidung, die in der Zwischenzeit getroffen wurde. Es gibt immer wieder kleine Zeitsprünge, die nicht ausdrücklich erwähnt werden, aber man erkennt aus der Erzählung, dass die Zeit vorangeschritten ist. Das stört mich ein bisschen. Auf die Weise bleibt aber die Möglichkeit, gewisse Dinge einfach geschehen zu lassen, ohne sie erklären.


    Ich glaube auch, dass sie wirklich nicht vorhatte zu bleiben. Sie wollte einfach eine Auszeit und hat vielleicht gar nicht damit gerechnet, wie sehr es ihr hier wieder gefällt. Als ihr Ike dann auch noch sagte, dass sie das Motel bekommt, ist ihr der Gedanke wahrscheinlich ganz spontan gekommen, dass sie auch bleiben könnte.


    LG Karin


  • Seht euch doch mal Barbara Zitwers Website zu dem Buch an, die ist wirklich empfehlenswert (die Adresse steht auf der hinteren Einbandklappe). Dort ist von Hertz52 die Rede. Außerdem gibt es tolle Fotos von Montauk - mit deutschem Buchcover :smile: - und viel Persönliches über die Autorin. Es ist sehr umfangreich, ich habe noch gar nicht alles gelesen. Leider auf Englisch, aber zumindest die Bilder sprechen für sich.


    Oh, cool! Ich mache den Umschlag immer vor dem Lesen ab, deshalb ist mir das gar nicht aufgefallen.

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    Leonard Cohen






  • Nur wundert mich, das sie von einer Firma ( fremden Leuten ) scheinbar einiges aus ihrer Wohnung zusammenpacken lassen hat, was sie ihr geliefert haben? Da sieht man dann wohl wie unpersönlich die Wohnung ist und war ........... ist das Ihre Wohnung, oder zahlt sie da Miete? Von der Wohnung hört man ja gar nix und ich würde mir schon mal Gedanken darüber machen, bevor ich so lange weg bleiben will. Die Wohnung ist ja auf jeden Fall sehr Teuer und auch wenn sie ihr Eigentum ist, sie könnte sie ja dann vermieten? Privatsphäre hat die Wohnung ja nicht.


    Ich kann schon verstehen, dass sie jemand beauftragt hat, ihre persönlichen Sachen zu verpacken und zu übersiedeln. Die Wohnung ist angefüllt mit Erinnerungen und denen kann sie sich noch nicht stellen. Ob es eine Eigentums- oder Mietwohnung ist, wird nirgends erwähnt, aber aus irgendeinem Grund habe ich eine Eigentumswohnung im Kopf.


    So wie ich das gelesen habe, stehen in ihrer Wohnung einige Möbel, die liebevoll ausgesucht worden sind. Antike Zebrafellsessel (ob einem das jetzt gefällt oder nicht) kriegt man ja nicht im Designerladen um die Ecke, so etwas wird entweder per Zufall entdeckt (dann ist es Liebe auf den ersten Blick) oder nach langer mühefüller Suche gefunden (auch an solchen Stücken hängt man dann meistens). Da würde ich im Falle des Eigentums auch nicht sofort weitervermieten, wenn es finanziell nicht unbedingt sein muss. Noch ist ihr Aufenthalt in Montauk ja auf einige Monate begrenzt, auch wenn ich persönlich glaube, dass Tess und Robbie letztendlich dort für unbestimmte Zeit ihre Wurzeln schlagen werden.

  • Sie hätte die Möbel ja auch einlagern lassen können, an denen sie hängt und die Wohnung verkaufen ( falls sie ihr gehört ) oder dann eben nur kündigen, wenn sie in Miete ist. Aber so lange eine Wohnung in NY leer stehen lassen, in so einer Topp Wohnanlage? Aber vielleicht muss sie sich ja über Geld keine Gedanken machen. Ich hatte nur was in Erinnerung das sie unbedingt die Kollektion fertig bringen muss, um den Lebensstil zu halten?

  • Ich denke auch, dass sie zu dem Zeitpunkt noch keine endgültige Entscheidung treffen will. Wenn die Wohnung gekauft und nicht gemietet ist, wovon ich ausgehe, hat sie ja keine finanziellen Einbußen durch den Leerstand.

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    Leonard Cohen





  • Ich hätte eher auf eine Mietwohnung getippt. Wohnraum in New York ist teuer und wenn dann nur eine Person da ist, die Geld verdient, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie eine Eigentumswohnung haben. Die Frage ist, wie erfolgreich sie mit ihren Schuhen ist.


  • Ich hätte eher auf eine Mietwohnung getippt. Wohnraum in New York ist teuer und wenn dann nur eine Person da ist, die Geld verdient, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie eine Eigentumswohnung haben. Die Frage ist, wie erfolgreich sie mit ihren Schuhen ist.


    Adam war ein erfolgreicher Produzent, der sogar einen Grammy erhalten hat, bevor er von einem Tag auf den anderen zu einem "Dinosaurier" mutierte. Die Eigentumswohnung kann noch aus dieser Zeit stammen.


    Das Aufrechterhalten des Lebensstil wird auch so noch teuer genug sein: Designerkleidung, Make-up, Friseur, Restaurantkosten, Schulgeld ... ist teuer genug. Man darf nicht vergessen, dass in ihrer Gesellschaftsschicht viele Dinge zwingend vorgegeben sind. Wenn man dazugehören will, muss man diesem Zwang nachgeben. Außerdem ist Tess sehr erfolgreich. Es könnte also schon möglich sein, dass ihr Einkommen für den Kauf der Wohnung gereicht hat.


    In Montauk ist das Leben viel günstiger. Die monatlichen Kosten werden sich massiv gesenkt haben. In diesem Fall werden die wahrscheinlich vorhandenen Rücklagen (oder Adams Lebensversicherung, so er denn eine hatte) ausreichen, um einige Zeit ohne festes Einkommen durch die Runden kommen zu können.

  • Dass Tess zu allem Abstand gewinnen will, ist verständlich. Aber Robbie ist so widerspenstig, da ist es nicht richtig ihn zu übergehen und einfach alleine zu entscheiden, das muss einfach zu weiteren Problemen führen.
    Tess hat viele Pläne, will das Motel wieder auf Vordermann bringen, aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie wirklich etwas tut.


    Für Robbie habe ich einerseits Verständnis, aber manchmal möchte ich ihn auch schütteln. Er ist wütend auf seine Mutter, aber er behandelt ja auch Ike schlecht, der sehr nett zu ihm ist.


    Berührend fand ich allerdings die Szene mit dem Hund. Erst hatte Robbie noch Angst, aber dann hat er ein wenig Trost gefunden. Da dachte ich schon, das ist der erste Schritt zu einem anderen Verhalten, aber dann haut er einfach ab.


    Kip ist nicht wütend, sondern sehr verständnisvoll als er den blinden Passagier entdeckt und Robbie erzählt das erste Mal über seine Nöte.


    Wenn einmal was schief läuft, läuft alles schief. Das Funkgerät funktioniert nicht und so erfährt Tess nicht, dass ihr Sohn in Sicherheit ist.


  • Für Robbie habe ich einerseits Verständnis, aber manchmal möchte ich ihn auch schütteln. Er ist wütend auf seine Mutter, aber er behandelt ja auch Ike schlecht, der sehr nett zu ihm ist.


    Bei allem Verständnis, das ich für ihn habe, nervt er mich manchmal auch durchaus, aber ich glaube einfach, dass Kinder ihre Gefühle da oft nicht so unter Kontrolle haben wie Erwachsene. Außerdem ist er nicht daran gewöhnt, außerhalb seiner gewohnten Umgebung zu sein und findet, neben dem zu verarbeitenden Verlust des Vaters, in Montauk einfach alles fremd und blöd.

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    Leonard Cohen





  • Adam war ein erfolgreicher Produzent, der sogar einen Grammy erhalten hat, bevor er von einem Tag auf den anderen zu einem "Dinosaurier" mutierte. Die Eigentumswohnung kann noch aus dieser Zeit stammen.


    Stimmt, so weit hatte ich nicht gedacht. Er wird ja sicher auch noch Tantiemen für den erfolgreichen Song (oder war es ein ganzes Album?) bekommen. Vielleicht wird das mit der Wohnung ja noch konkretisiert.