#2 Kapitel 7 bis einschl. Kapitel 11 (Seite 79 bis Seite 161)

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  • Hier könnt Ihr zum Inhalt von Kapitel 7 bis einschl. Kapitel 11 (Seite 79 bis Seite 161) schreiben.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich finde es gut, dass Tess in Montauk bleiben will, nur warum spricht sie nicht mit Robbie darüber? Ist ja klar, dass er dann wieder ausflippt.
    Warum setzt sie sich nicht hin mit ihm und spricht mit ihm darüber und fragt nach seiner Meinung? Sie hatte am Anfang mit Sicherheit vor, nur ein paar Tage zu bleiben. Aber das hat sich ja jetzt geändert und dann muß sie auch mit Robbie darüber sprechen und ihn nicht gleich in der neuen Schule anmelden und ihm einen Tag vorher sagen, ab morgen gehst Du hier in die Schule.
    Vielleicht wäre er nicht so ausgetickt, wenn sie ihn zur Anmeldung mitgenommen hätte und ihm ein paar Tage Zeit gelassen hätte, bevor er in die Schule muß.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass er vor der neuen Situation Angst hat. Er weiß ja nicht, wie die Schüler auf ihn reagieren. In seiner alten Schule wurde er ja auch schief angeschaut wegen seinen Implantaten.
    Irgendwie kommt es mir so vor, Tess hat ihren Plan gefaßt, ist zufrieden und zieht jetzt ihr Ding durch und Robbie läuft für sie wieder so nebenbei mit.


    Aber jetzt hat er ja Gott sei Dank Kip kennengelernt und ich finde ihn sehr sympathisch. Mir hat gut gefallen, wie er Robbie zugehört hat und ihn ernst nimmt. Ihm aber auch sagt, dass es schwer für ihn ist, er aber da jetzt durch muß.


    Das freut mich ja, dass Ike eine Freundin hat, ich dachte, er lebt alleine. Ich mag Rita sehr und denke auch, dass sie einen guten Einfluß auf Robbie hat.


    Jetzt bin ich gespannt, wie Tess auf Robbies weglaufen reagiert.


    LG Karin

  • Tess und Robbie in Montauk: während Tess sich dort ganz wohlfühlt, quält sich Robbie ganz schön und möchte nur nach Hause, am liebsten zu Nia und ihrer Tochter. Er fühlt sich von Tess nicht gut behandelt bzw. in seinen Interessen ignoriert. Ich kann ihn gut verstehen, er weiß ja nichts über die ganze Geschichte mit seinem Vater und Nia und ich glaube, selbst wenn, würde er die diesbezügliche Wut und Ohnmacht seiner Mutter nicht nachvollziehen können. Seine Probleme in Montauk kann ich sehr gut nachvollziehen. Ein wenig ungerecht finde ich, dass er meint, dass Ike sich nur auf Tess konzentriert: ich glaube, er ist es gewohnt, dass sich in Notsituationen alles auf ihn zentriert und nun, da auch seine Mutter Zuwendung braucht und auch bekommt (wenn auch nicht von ihm), ist ihm das ungewohnt und irgendwie unheimlich - und er empfindet wohl, dass er zu wenig vom Kuchen abbekommt und niemand ihn versteht. Wirklich eine furchtbare Situation, nicht nur für ihn.


    Mir gefällt Ike und ich kann verstehen, dass er in Montauk bleiben will, auf der anderen Seite kann ich Ritas Wunsch, sich nach Florida zu verziehen, gar nicht nachvollziehen. Nur, weil es da wärmer ist? Ihr Laden läuft doch eigentlich gut und ob Ike in Florida genauso fröhlich und ihr zugewandt wäre - wer weiß?


    Die Bibliothek mit der kugelrunden Miss Wonderland ist ein ganz besonderer Ort, den ich auch gern aufsuchen würde! Dort, wie auch bei der Silvesterfeier hat Robbie - wenn auch widerwillig - wieder ein bisschen Spaß am Leben.


    Und dann seine Flucht - wie gut, dass er auf Kips Boot gerät! Ein wenig zu konstruiert finde ich aber, dass ausgerechnet Kip sich auf Gebärdensprache versteht.


    Bisher gefällt mir das Buch wirklich gut und ich bin schon gespannt auf weitere Entwicklungen!


  • Ich finde es gut, dass Tess in Montauk bleiben will, nur warum spricht sie nicht mit Robbie darüber? ... Irgendwie kommt es mir so vor, Tess hat ihren Plan gefaßt, ist zufrieden und zieht jetzt ihr Ding durch und Robbie läuft für sie wieder so nebenbei mit.


    Das will ich ihr gar nicht vorwerfen. Sie möchte für ihren Sohn das Beste machen, hat aber keine Ahnung, wie sie mit ihm umgehen soll. Kein Wunder, sie war die letzten Jahre wenig präsent, die Erziehungsarbeit hat ihr verstorbenener Mann übernommen. Jetzt muss sie sich auf einmal alleine um einen vorpubertierenden Jungen kümmern, der noch vom Tod seines Vaters und gleichzeitig engsten Bezugsperson traumatisiert ist. In dem Zusammenhang wundert es mich, dass ihr die Schulpsychologin keine professionelle Hilfe für Robbie ans Herz gelegt hat.


  • Ich finde es gut, dass Tess in Montauk bleiben will, nur warum spricht sie nicht mit Robbie darüber? Ist ja klar, dass er dann wieder ausflippt.
    Warum setzt sie sich nicht hin mit ihm und spricht mit ihm darüber und fragt nach seiner Meinung? Sie hatte am Anfang mit Sicherheit vor, nur ein paar Tage zu bleiben. Aber das hat sich ja jetzt geändert und dann muß sie auch mit Robbie darüber sprechen und ihn nicht gleich in der neuen Schule anmelden und ihm einen Tag vorher sagen, ab morgen gehst Du hier in die Schule.
    Vielleicht wäre er nicht so ausgetickt, wenn sie ihn zur Anmeldung mitgenommen hätte und ihm ein paar Tage Zeit gelassen hätte, bevor er in die Schule muß.


    Ich denke schon, dass er trotzdem ausgetickt wäre, aber das ist kein Grund, ihn nicht in die Planungen einzubeziehen. Ich finde, dass Tess sehr undemokratisch handelt und wenn sie früher auch so drauf war, ist es kein Wunder, dass Adam sich von ihr entfernt hat. Ich kann das schon verstehen, ich bin auch manchmal so drauf und plane Dinge für mich allein, weil das einfacher ist, aber ich habe gelernt, aufzupassen und zu überlegen, ob ich das nicht lieber in der Familie bespreche, bevor ich loslege.

  • Das Tess in Montauk bleiben will, das verstehe ich auch sehr gut, den zu Hause wartet ja niemand auf sie. Nur mit Robbie hätte sie wirklich mal darüber reden sollen und ihn nicht einfach so überrollen mit ihrer Entscheidung. Für das, das Wochen (Monate?) vorbei gegangen sind, hat sich für mich viel zu wenig abgespielt...............die Zeitsprünge sind mir manchmal einfach zu Groß. Das war auch schon direkt nach der Beerdigung. Denn das wäre die wichtigste Zeit gewesen um mit Robbie zu reden und davon haben wir gar nix mitbekommen.


    Auch jetzt hat sie im Motel noch gar nix gemacht, womit verbringt sie ihre Tage? Das mit dem Motel verstehe ich auch nicht ganz so, denn scheinbar ist alles herunter gekommen und verstaubt? Gab es dort im Vorjahr noch Gäste? Da müsste doch genügend Platz sein, warum will Tess ausziehen? Gerade die nähe zu ihrem Onkel ist doch gut und wenn sie das Motel umbauen wollen, dann kann sie auch da bleiben? Das Motel ist zwar nur eine Randgeschichte, aber mir sind da zu viele ecken :breitgrins:


    Kip finde ich auch Nett und es ist gut das Robbie jetzt einen Freund hat. Endlich kommt er aus sich heraus.


    Ikes Freundin ist zwar auch Nett, aber sie plant einen Neuanfang in Florida und meiner Meinung nach geht sie auch, wenn er nicht mit geht? Lange wird das dann leider nicht mehr halten!

  • Da sind also zwei Einsame in Montauk gelandet: Tess und Robbie. Und jeder ist für sich einsam, trägt seine eigene Verzweiflung mit sich...
    Tess ist zu Anfang des zweiten Leseabschnitt noch so in sich selbst gefangen, gar nicht fähig, etwas anderes zu tun, als gerade noch zu funktionieren. Und selbst das schafft sie bald nicht mehr.
    Und Robbie? Der Zusammenbruch seiner Mutter ist fast wie eine Wiederholung dessen, was plötzlich mit seinem Vater geschehen ist, - er ist außer sich vor Angst, nun ganz alleine in der Welt zu stehen.
    Es ist viel, was auf den kleinen Jungen einstürzt! Und er ist ja erst neun Jahre alt, hat nicht die Mechanismen eines Erwachsenen, mit den tragischen und dann kompletten Veränderungen in seinem Leben umzugehen, kann sie in keiner Weise einordnen.
    Dass er darauf abwechselnd mit Wut, Ablehnung, Schweigen, Aufbäumen reagiert, ist vollkommen nachvollziehbar!
    Seine Mutter lehnt er vor allem ab, wünscht sich ( und spricht das leider auch aus - aber, wie gesagt, er ist ein Kind! ), dass seine Mutter an Stelle seines Vaters tot wäre... Tess kann ihm in ihrem jetzigen Zustand wahrlich keine Hilfe sein, auch wenn sie sich bemüht. Doch sind ihre Bemühungen eben nicht dazu angetan, dem Jungen zu helfen. Sie ist es, leider muss ich das sagen, obwohl ich sie mag, auch gar nicht gewöhnt, mit ihrem Sohn umzugehen. Sie liebt ihn, aber sie kennt ihn, fürchte ich, kaum. Und für ihn ist sie eine Fremde ( womöglich nicht anders als die Reinemachefrau, die im schicken New Yorker Appartment sicherlich für Sauberkeit sorgt...), - der Preis, den sie für ihre Karriere zahlen muss...


    Diese Hilfe muss von außen kommen. Denn auch Onkel Ike ist zu nahe an der Mutter, um an Robbie heranzukommen. Obwohl - seine Art des Zulassens von Robbies Unhöflichkeiten ( auch die kann ich ihm nicht verdenken; um sich zu schlagen ist auch eine Art zu trauern ), des Abwartens mag Hilfe sein, die Ike vielleicht mehr spürt als dass er sie begründen könnte...
    Gelegentlich öffnet sich der Junge durchaus ein wenig, - der patenten Rita gegenüber, die ihn einfach normal und unbefangen behandelt.
    Und dann Lindy! Zögernd, ängstlich zuerst, aber dann überlässt er sich ganz dem Gefühl der Wärme, die ihm der Hund und seine Zuneigung schenkt. Das ist eine sehr schöne, berührende Szene - und jeder, der mit Tieren zusammen lebt, weiß, wie unendlich tröstlich deren immer bedingungslose Liebe sein kann...
    Die Bibliothekarin findet ebenfalls Zugang zu dem traurigen kleinen Jungen, mit ihrer wundersamen Bücherei voller liebevoll gehegter Bücher. Auch letztere können aus der Verzweiflung heraushelfen....


    Doch dann, nach seinem Fluchtversuch in Richtung Manhattan ( logische Konsequenz des tiefen Unglücklichseins, das mit der Erkenntnis, dass seine Mutter nicht vorhat, zurück zu kehren über das Kind einbrach ) begegnet Robbie jener Person, der er sofort Vertrauen schenkt, der gegenüber er endlich seinen ganzen Kummer herauslässt: Kip!
    Beim Lesen hatte ich gleich das Gefühl, dass hier ein Heilungsprozess seinen Anfang nimmt! Und Benny, der Wal, bzw. die Suche nach ihm wird sein Übriges tun.
    Ich bin sehr neugierig, was Barbara Zitwer aus diesem behutsamen Beginn einer Freundschaft machen wird...


    Einen schönen und sonnigen Sonntag an alle Mitdiskutierenden!
    Liebe Grüße
    Ulrike


  • Und dann Lindy! Zögernd, ängstlich zuerst, aber dann überlässt er sich ganz dem Gefühl der Wärme, die ihm der Hund und seine Zuneigung schenkt. Das ist eine sehr schöne, berührende Szene - und jeder, der mit Tieren zusammen lebt, weiß, wie unendlich tröstlich deren immer bedingungslose Liebe sein kann...


    Die Szene fand ich ebenfalls sehr berührend. Es ist wirklich toll, wie Tiere die Stimmungen ihrer Menschen spüren.



    Doch dann, nach seinem Fluchtversuch in Richtung Manhattan ( logische Konsequenz des tiefen Unglücklichseins, das mit der Erkenntnis, dass seine Mutter nicht vorhat, zurück zu kehren über das Kind einbrach ) begegnet Robbie jener Person, der er sofort Vertrauen schenkt, der gegenüber er endlich seinen ganzen Kummer herauslässt: Kip!
    Beim Lesen hatte ich gleich das Gefühl, dass hier ein Heilungsprozess seinen Anfang nimmt! Und Benny, der Wal, bzw. die Suche nach ihm wird sein Übriges tun.
    Ich bin sehr neugierig, was Barbara Zitwer aus diesem behutsamen Beginn einer Freundschaft machen wird...


    Hier ging mir beim Lesen auch das Herz auf und man merkt wirklich sofort, dass Kip und sein Wal genau das sind, was Robbie jetzt braucht.


    LG Karin


  • Ich denke schon, dass er trotzdem ausgetickt wäre, aber das ist kein Grund, ihn nicht in die Planungen einzubeziehen. Ich finde, dass Tess sehr undemokratisch handelt und wenn sie früher auch so drauf war, ist es kein Wunder, dass Adam sich von ihr entfernt hat. Ich kann das schon verstehen, ich bin auch manchmal so drauf und plane Dinge für mich allein, weil das einfacher ist, aber ich habe gelernt, aufzupassen und zu überlegen, ob ich das nicht lieber in der Familie bespreche, bevor ich loslege.


    Ja, Tess hätte den Jungen nicht auf diese Art vor vollendete Tatsachen stellen dürfen. Obwohl natürlich sie entscheiden muss, wie es mit den beiden weitergeht, hätte sie es ihm nicht nur andeuten ( in dem lustigen Gemischtwarenladen ), sondern ihm reinen Wein über ihre Absichten einschenken sollen. Und das gewiss nicht auf allerletzte Minute! ( ausgerastet wäre er so oder so, - aber in der Schule musste das ja nicht sein...)
    Aber! Sie ist ja noch so in ihren Schmerz über den Tod ihres Mannes und dessen Beziehung mit der ehemals besten Freundin verstrickt und weiß darüber hinaus so wenig über ihren Sohn und das, was ihn bewegt, dass sie einfach immer nur die falschen Entscheidungen zu treffen scheint.
    Noch, denn sie lernt Robbie ja allmählich kennen, versteht langsam, wie er tickt.... ( glaub ich wenigstens! )

  • Nach ein paar Wochen (Monaten?) kommt Tess endlich zur Ruhe. Sie schmiedet Pläne und hat Zeit, endlich auf Robbie einzugehen. Der Besuch in der Bücherei, der mich samt Leiterin an die Bücherei meiner Kindheit erinnert, war ja schon mal ein guter Anfang. Robbie aber für die Schule anzumelden, ohne vorher mit ihm darüber zu sprechen, konnte nur schief gehen. Für ihn bedeutet das viel mehr als nur auf eine fremde Schule zu kommen, nämlich die Aussicht, bis auf weiteres nicht nach New York in seine vertraute Umgebung zurückzukommen. Der spontane Ausspruch, den diese Aktion provoziert - "Ich wünschte, du wärst tot und nicht Dad!" - spricht direkt aus seiner Seele.


    Jetzt wird auch deutlich, wie er die Beziehung seiner Eltern erlebt hat, nämlich so, dass ihr die Arbeit wichtiger war. Von Bedeutung ist auch seine Interpretation, dass sein Dad deswegen die Arbeit verloren hat und sich deswegen schlecht fühlt. Tess verhält sich in seinen Augen nicht wie eine Mutter - ganz anders als Nia. Bei Nacht und Nebel wegzulaufen ist eine verständliche Konsequenz.


    Auf dem Boot lernt Robbie nun Kip kennen, der in kürzester Zeit zu dem wird, was der Junge direkt nach dem Tod seines Vaters gebraucht hätte: Eine neutrale, einfühlsame Person, die ihm zuhört. Hier kann er seine Gedanken offenlegen ohne Angst vor einer Wertung. Dem Wal geht es im Grund wie Robbie, er ist auch auf sich allein gestellt und unverstanden von seinen Artgenossen, seiner Walfamilie. Mal sehen, ob Robbie das auffällt. Kip ist jemand, der auf derselben Frequenz kommuniziert wie Robbie. Da herrscht beiderseitige Sympathie.


    Ich hoffe, es wird noch erzählt, welche Art von Wal Benny ist. Und ein Hinweis, warum Kips Frau im Moment nicht mitsegeln kann, wäre auch interessant. Das kann alles mögliche bedeuten.


    Die Beschreibungen der Halbinsel gefallen mir. Alles ist so friedlich, überall ist das Meer gegenwärtig. Ich vermisse den bellenden Hund :zwinker:.

  • Jetzt habe ich eure Beiträge gelesen und kann darauf eingehen.



    Irgendwie kommt es mir so vor, Tess hat ihren Plan gefaßt, ist zufrieden und zieht jetzt ihr Ding durch und Robbie läuft für sie wieder so nebenbei mit.


    Das sehe ich inzwischen anders. Ich habe schon das Gefühl, dass sie sich endlich auf ihre mütterlichen Aufgaben besinnt und sein Wohl mehr in den Vordergrund stellt. Zeit hat sie ja nun. Wenn sie Robbie in die Schule schickt, besteht ja auch die Hoffnung, dass er Freunde findet und es ihm besser gefällt. Sein Fortlaufen wird sie zusätzlich aufrütteln. Manchmal braucht es ein einschneidendes Erlebnis, damit man erkennt, was wirklich wichtig ist.



    Mir gefällt Ike und ich kann verstehen, dass er in Montauk bleiben will, auf der anderen Seite kann ich Ritas Wunsch, sich nach Florida zu verziehen, gar nicht nachvollziehen. Nur, weil es da wärmer ist? Ihr Laden läuft doch eigentlich gut und ob Ike in Florida genauso fröhlich und ihr zugewandt wäre - wer weiß?


    Die amerikanischen Rentner ziehen alle nach Florida :zwinker:. Wir wissen nicht, wie alt Rita ist; vermutlich annähernd so alt wie Ike. Da denkt man irgendwann an den Ruhestand. Ike ist aber nicht der Typ, der dort mit Golf und Cocktailstunde glücklich wird. Er braucht das rauhe Klima, das Motel und seine Aufgabe bei der Seenotrettung. Florida würde ich ihm absolut nicht empfehlen. Da fällt mir noch ein, ich wüsste gern, warum das Motel so heruntergekommen ist. Wenig Gäste sind eine Sache, aber dass alles so vernachlässigt ist, muss nicht unbedingt sein.



    Und dann seine Flucht - wie gut, dass er auf Kips Boot gerät! Ein wenig zu konstruiert finde ich aber, dass ausgerechnet Kip sich auf Gebärdensprache versteht.


    Das fiel mir auch auf. Die Erklärung mit dem tauben Verwandten ist ein bisschen zu einfach.


    Sie ist es, leider muss ich das sagen, obwohl ich sie mag, auch gar nicht gewöhnt, mit ihrem Sohn umzugehen. Sie liebt ihn, aber sie kennt ihn, fürchte ich, kaum.



    Das will ich ihr gar nicht vorwerfen. Sie möchte für ihren Sohn das Beste machen, hat aber keine Ahnung, wie sie mit ihm umgehen soll.


    Wahrscheinlich hat sie das nie gelernt. Schade, dass man zu wenig über Robbies erste vier Lebensjahre weiß. Damals hatte Adam noch seinen Job, also muss sich Tess um den Kleinen gekümmert haben. Von daher sollte sie eigentlich schon ein bisschen Ahnung haben, wie der Junge drauf ist.

  • Das fiel mir auch auf. Die Erklärung mit dem tauben Verwandten ist ein bisschen zu einfach.


    Es scheint konstruiert und ein seltsamer Zufall, ja! Aber aus meinen persönlichen familiären Umständen heraus ist mir bekannt, dass in den Vereinigten Staaten ganz anders mit Taubheit und der Kommunikation mit Gehörlosen umgegangen wird als hier bei uns, wo jemand, der die Gebärdensprache beherrscht, eher ein Exot ist. Nicht so in den USA, wo viele Highschools/Colleges Kurse anbieten, in denen man Gebärdensprache erlernen kann - und diese Kurse sind sehr gut frequentiert!
    Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass Gehörlose ganz normal studieren und akademische Abschlüsse erlangen! Gewöhnlich haben sie ihre persönlichen Tutoren, die ihnen in den Vorlesungen gebärden. ( so etwas würde man hierzulande als bewegendes Ereignis in den Zeitungen lesen können...)
    Sogesehen ist vielleicht der taube Verwandte Kips ein schon sehr glücklicher Zufall, doch nicht die Tatsache, dass der Walexperte Gebärdensprache beherrscht!

  • Dass Ike Tess ins Krankenhaus geschleppt hat, erschien mir zunächst fast etwas übertrieben, weil ich dachte, sie hätte einfach nur einen üblen Kater, aber letztendlich war es doch gut, dass sie sich mal ein Fachmann angeschaut hat, so dass sie auch körperlich wieder zu sich kommen kann.


    Die Silvesterfeier in Ritas Kneipe fand ich toll. Was für ein schönes kleines Lokal. Schade nur, dass sie es aufgeben will/muss :traurig: Rita scheint das Herz am rechten Fleck zu haben und ist die erste, die für Robbie den richtigen Ton findet. Es hat mich sehr gefreut, dass er endlich ein bisschen aus sich heraus konnte und sogar wieder einmal gelacht hat. Der Dudelsackwettbewerb war aber auch spitze.


    Dass Ike Tess das Sunset vermachen will, hatte ich mir fast gedacht. Ich hoffe bloß, dass er nicht irgendwelche gesundheitlichen Probleme vor ihr verbirgt. Ihn auch noch zu verlieren, wäre eine Katastrophe!


    Tess' Idee, eine Weile in Montauk zu bleiben, finde ich grundsätzlich gut, weil ich glaube, dass ihr und auch Robbie das sehr gut tun würde - die bodenständige, herzliche Art der Menschen gefällt mir sehr (und die herrlich nostalgische Bibliothek, da hatte ich einen richtigen Flashback in unsere liebenswert-altmodische Schulbücherei). Wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren hilft ihr sicher, das Trauma zu verarbeiten, viel mehr wahrscheinlich, als es ein teurer Psychiater in New York könnte. Aber dass sie Robbie nicht schon früher in ihre Pläne einweiht, war natürlich mehr als blöd (auch wenn ich verstehe, dass sie Angst hatte, das Thema anzuschneiden, aber ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist kein guter Weg) und seine Reaktion darauf kein Wunder.


    Es ist wohl der Mut der Verzweiflung, der ihn antreibt, als er mitten in der Nacht davonläuft (da würde selbst ich mich als Erwachsene gruseln!) Armer kleiner Kerl, der sich nicht anders zu helfen weiß, als abzuhauen. Schade, dass er nicht wenigstens Lindy mitgenommen hat, mit der er sich angefreundet hatte. Die Kuschelszene mit den beiden war süß :herz:


    Jetzt tritt auch der Walforscher in Erscheinung. Ich war erst perplex, dass sich Robbie auf dessen Boot versteckt hat, aber er hatte ihn ja zuvor schon von weitem gesehen, und ich denke, dass es die flüchtige Ähnlichkeit mit Adam war, die ihn dazu gebracht hat. Kip scheint ein sympathischer Typ zu sein, und es nimmt mich für ihn ein, dass er Robbie nicht zur Schnecke macht, sondern ihm nach dem ersten Erschrecken gut zuhört und ihn ernst nimmt. Und Kips Forschung klingt wirklich interessant, es scheint ja, als könne er womöglich einer sehr seltenen Walart auf der Spur sein :herz:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat von TochterAlice

    Ein wenig ungerecht finde ich, dass er meint, dass Ike sich nur auf Tess konzentriert: ich glaube, er ist es gewohnt, dass sich in Notsituationen alles auf ihn zentriert und nun, da auch seine Mutter Zuwendung braucht und auch bekommt (wenn auch nicht von ihm), ist ihm das ungewohnt und irgendwie unheimlich - und er empfindet wohl, dass er zu wenig vom Kuchen abbekommt und niemand ihn versteht.


    Da fehlt ihm einfach der Weitblick, den ein Erwachsener (vielleicht ;) ) hätte. Ike lässt ihn ja bewusst in Frieden.


    Zitat von TochterAlice

    Ihr Laden läuft doch eigentlich gut und ob Ike in Florida genauso fröhlich und ihr zugewandt wäre - wer weiß?


    Ich glaube auch fast, dass Rita sich da was zusammenspinnt, weil das halt in Amerika der große Rentnertraum ist, der Ruhestand im Warmen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie dort glücklich(er) wäre, aber ich würde die Hand dafür ins Feuer legen, dass Ike dort durchdrehen würde. Der braucht sein rauhes Klima und seine Insel wie die Luft zum Atmen.


    Zitat von TochterAlice

    Ein wenig zu konstruiert finde ich aber, dass ausgerechnet Kip sich auf Gebärdensprache versteht.


    Das dachte ich auch, aber dank Ulrikes Erläuterungen sehe ich es jetzt anders :smile:


    Zitat von Pelikanchen

    Denn das wäre die wichtigste Zeit gewesen um mit Robbie zu reden und davon haben wir gar nix mitbekommen.


    Ich glaube, da gab es auch nicht viel mitzubekommen, zumindest keine vertrauten Mutter-Sohn-Gespräche. Da war für beide der Verlust noch viel zu frisch.


    Zitat von Pelikanchen

    Auch jetzt hat sie im Motel noch gar nix gemacht, womit verbringt sie ihre Tage? Das mit dem Motel verstehe ich auch nicht ganz so, denn scheinbar ist alles herunter gekommen und verstaubt? Gab es dort im Vorjahr noch Gäste? Da müsste doch genügend Platz sein, warum will Tess ausziehen? Gerade die nähe zu ihrem Onkel ist doch gut und wenn sie das Motel umbauen wollen, dann kann sie auch da bleiben?


    Die Gegend ist ja nur im Sommer frequentiert, und ich nehme an, dass Ike nur noch wenige Gäste hat, vielleicht jahrelange Stammgäste, die es nicht stört, dass alles renovierungsbedürftig ist. Und ich könnte mir vorstellen, dass Tess nicht ewig Ikes Gast sein und lieber ihre eigenen vier Wände habe möchte, vielleicht auch Robbie zuliebe.


    Zitat von Doris

    Der spontane Ausspruch, den diese Aktion provoziert - "Ich wünschte, du wärst tot und nicht Dad!" - spricht direkt aus seiner Seele.


    Das ist hammerhart und dabei grundehrlich. Und keine seltene Empfindung beim Verlust eines Elternteils, vor allem, wenn es um denjenigen geht, zu dem das Kind die engere Bindung hatte.


    Zitat von Doris

    Dem Wal geht es im Grund wie Robbie, er ist auch auf sich allein gestellt und unverstanden von seinen Artgenossen, seiner Walfamilie.


    Was für ein schöner Vergleich!

    Zitat

    Da fällt mir noch ein, ich wüsste gern, warum das Motel so heruntergekommen ist. Wenig Gäste sind eine Sache, aber dass alles so vernachlässigt ist, muss nicht unbedingt sein.


    Ich schätze mal, dass Ike weder Geld noch Manpower hat, mehr als das Nötigste zu machen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • @ Ulrike
    Danke für die Aufklärung betreffend Kenntnis der Gebärdensprache. So betrachtet ist es dann doch nicht außergewöhnlich, dass Kip sich auskannte.



    Dass Ike Tess das Sunset vermachen will, hatte ich mir fast gedacht. Ich hoffe bloß, dass er nicht irgendwelche gesundheitlichen Probleme vor ihr verbirgt. Ihn auch noch zu verlieren, wäre eine Katastrophe!


    Darüber habe ich auch schon spekuliert. Ike ist nicht mehr der Jüngste, da wäre auch ein natürlicher Tod nicht außergewöhnlich. Und es ist ja oft so, dass ein Unglück ganz neue Perspektiven bietet, die man ohne Not nie in Betracht gezogen hätte. Ich habe das Gefühl, dass sie Lust darauf hätte, eine Modernisierung durchzuführen, und es wäre eine sinnvolle Aufgabe. Meine Spekulationen gehen so weit, dass sie letzten Endes mit Kip zusammenkommt und in Montauk bleibt.



    Jetzt tritt auch der Walforscher in Erscheinung. Ich war erst perplex, dass sich Robbie auf dessen Boot versteckt hat, aber er hatte ihn ja zuvor schon von weitem gesehen, und ich denke, dass es die flüchtige Ähnlichkeit mit Adam war, die ihn dazu gebracht hat.


    Oh, ich hatte es als Zufall gesehen, dass Robbie ausgerechnet auf diesem Boot landete.



    Was für ein schöner Vergleich!


    Danke :smile:

  • Danke :smile:


    Das finde ich auch! :smile:


    Vermutlich auch der Grundgedanke der Autorin, aber in diesem Abschnitt ist das Wal-Thema ja erst in dieser ersten Szene aufgekommen, so dass ich noch nicht tiefer gedacht habe.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Mir gefällt nach wie vor das Setting wahnsinnig gut, und auch die stürmische, winterliche Atmosphäre passt wunderbar zu unseren aufgewühlten Protagonisten.


    Tess hat eine Zusammenbruch, das hat mich zunächst mal sehr erschreckt, aber ich war dann letztendlich sehr froh, dass es nur ein Eisenmangel ist. Ganz leise hab ich mal daran gedacht, dass sie schwanger sein könnte, das wäre ja wirklich eine Ironie des Schicksals, aber dem scheint ja nicht so zu sein. Die Autorin hat das sehr schön ausgeschmückt, die Fahrt ins Krankenhaus bei starkem Schneefall und gefährlicher Verkehrslage - ein bisschen Spannung muss sein. :zwinker:


    Dass Tess in Montauk bleiben will, hat mich überrascht. Das geht mir ein bisschen plötzlich; Flucht und Wunden lecken ist ja ganz ok, aber ihren Job auf Eis legen oder gar ganz aufgeben, New York den Rücken kehren und statt dessen das Motel renovieren, das ist ein unerwartete Wendung. Klar hat sie der Schicksalschlag sicher zum Nachdenken über ihr Leben gebracht, aber mir geht das fast ein wenig zu schnell.


    Robbie davon nichts zu erzählen und ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist aber ein sehr unüberlegter Schachzug. Keine Ahnung, inwieweit man als Mutter einen Neunjährigen in seine Entscheidungen einbinden muss, aber sie hätte das alles wohl ein bisschen besser vorbereiten können. Und auch jetzt redet sie ja nur von "Monaten", weiß aber schon, dass sie bleiben will. Das ist nicht fair. Andererseits erkenne ich natürlich auch die Intention der Autorin, den Konflikt zwischen den beiden zu verschärften und Robbies Leidensdruck zu erhöhen; schließlich muss irgendwie der Bogen zu Kip gespannt werden, denn wir nun auch ein wenig näher kennen lernen dürfen.


    Faszinierend finde ich diese Thema der Walforschung, und auch die Existenz dieser beiden besonderen Exemplare. Davon hab ich noch nie etwas gehört, von euch jemand? Wie Doris schon so schön erwähnte, kann man da sehr viel Parallelen hineininterpretieren, die Einsamkeit von Hertz 52 mit Robbies Einsamkeit vergleichen. Kip ist mir in dieser ersten kurzen Szenen sehr sympathisch; er geht sehr gelassen und souverän mit seinem blinden Passagier um, ein echter Gewinn für Robbie. Ich denke, die beiden werden sich anfreunden und Kip wird ein väterlicher Freund für ihn werden, wenn auch kein Ersatz für Adam. Und wie Tess ihn findet, das werden wir dann wahrscheinlich demnächst erfahren... :zwinker:


    Zwei Szenen möchte ich noch erwähnen, nämlich zum einen die Szene in der Bücherei, die natürlich das Herz eines jeden Buchliebhabers höher schlagen lässt, was für ein wunderbarer Ort! Und Robbies Annäherung an den Hund, das fand ich auch sehr rührend. Kinder und Tiere, das ist doch immer etwas Magisches.


    Also, die Autorin schafft es weiterhin, mich mit ihrem Mix aus Schicksal und Konflikten, aber auch Gefühlen und ein wenig Spannung bei der Stange zu halten und mich gut zu unterhalten.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

    Einmal editiert, zuletzt von Miramis ()

  • Tess' Idee, eine Weile in Montauk zu bleiben, finde ich grundsätzlich gut, weil ich glaube, dass ihr und auch Robbie das sehr gut tun würde - die bodenständige, herzliche Art der Menschen gefällt mir sehr (und die herrlich nostalgische Bibliothek, da hatte ich einen richtigen Flashback in unsere liebenswert-altmodische Schulbücherei). Wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren hilft ihr sicher, das Trauma zu verarbeiten, viel mehr wahrscheinlich, als es ein teurer Psychiater in New York könnte.


    Natürlich, das denke ich auch. Selbst wenn Tess schon jahrelang nicht mehr den Weg nach Montauk gefunden hat, spürt sie doch, wohin sie gehört, als sie sich in Manhattan nicht mehr zu helfen weiß. Und hier ist ja auch der Mensch, dem sie von Kindheit an vertraut hat, der immer zuverlässig für sie da war, der nicht fragt sondern einfach hilft. So einen Onkel Ike kann man sich nur wünschen...
    Meine Meinung zu Psychiatern möchte ich hier nicht äußern - aber Natur, Meer, Einsamkeit... können auch eine heilsame Wirkung auf eine wunde Seele haben, vor allem, wenn dann auch noch liebevolle Menschen um einen sind, die einen nicht bedrängen, keine Ratschläge erteilen, einfach da sind eben.... Um einen notfalls aufzufangen.

  • Das sehe ich inzwischen anders. Ich habe schon das Gefühl, dass sie sich endlich auf ihre mütterlichen Aufgaben besinnt und sein Wohl mehr in den Vordergrund stellt. Zeit hat sie ja nun. Wenn sie Robbie in die Schule schickt, besteht ja auch die Hoffnung, dass er Freunde findet und es ihm besser gefällt. Sein Fortlaufen wird sie zusätzlich aufrütteln. Manchmal braucht es ein einschneidendes Erlebnis, damit man erkennt, was wirklich wichtig ist.


    Das hoffe ich auch sehr, dass sein Weglaufen Tess jetzt endlich wachrüttelt.



    Dass Ike Tess das Sunset vermachen will, hatte ich mir fast gedacht. Ich hoffe bloß, dass er nicht irgendwelche gesundheitlichen Probleme vor ihr verbirgt. Ihn auch noch zu verlieren, wäre eine Katastrophe!


    Oh je, das hoffe ich doch auch nicht. Obwohl ja manche in solch extremen Situationen dann über sich selbst hinauswachsen.



    Meine Spekulationen gehen so weit, dass sie letzten Endes mit Kip zusammenkommt und in Montauk bleibt.


    Ich denke eigentlich auch, dass die beiden zusammenkommen. Er ist zwar verheiratet, aber irgendwas scheint ja mit seiner Frau zu sein.


    LG Karin

    Einmal editiert, zuletzt von Tiara ()

  • Dass Tess in Montauk bleiben will, hat mich überrascht. Das geht mir ein bisschen plötzlich; Flucht und Wunden lecken ist ja ganz ok, aber ihren Job auf Eis legen oder gar ganz aufgeben, New York den Rücken kehren und statt dessen das Motel renovieren, das ist ein unerwartete Wendung. Klar hat sie der Schicksalschlag sicher zum Nachdenken über ihr Leben gebracht, aber mir geht das fast ein wenig zu schnell.


    Im Gegensatz dazu finde ich ihre Entscheidung für Montauk keineswegs überraschend. Auch nicht die vorerst nicht geplante Rückkehr in ihren Beruf ( genügend Geld scheint sie ja zu haben, um sich das leisten zu können! ).
    Vielleicht war sie ja doch nicht DIE Karrierefrau, die hier vielfach in ihr gesehen wird....
    Wie auch immer aber kann ich mir gut vorstellen, dass das, was ihr widerfahren ist, gravierend genug war, um sein Leben zu überdenken. Wobei ich eigentlich keine Denkprozesse im Sinne von Entscheidungsfindung bei Tess feststellen kann. Ihre Handlungen scheinen mir eher emotional, instinktiv zu sein.
    In Montauk zu bleiben ist eine radikale Entscheidung, ein Signal auch für einen Neuanfang, der zurück in der feinen Manhattan-Wohnung viel schwerer oder gar unmöglich gewesen wäre...