Phantastik-Bestenliste

Es gibt 120 Antworten in diesem Thema, welches 23.446 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani79.

  • Der Link geht zur Bestenliste vom Dezember :winken: Ich habe mich schon gewundert, warum mir so viele Titel bekannt vorkommen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Den Moers habe ich schon auf dem SUB, der kommt bestimmt bald dran. Der Fährmann klingt auch sehr verlockend, das Cover ist ja toll! Den packe ich mir mal auf die Wunschliste. :herz:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Wir haben auf der LBM2018 einige Kleinverlage besucht und ich bin total gespannt, was wir da für Bücher jenseits der großen Publikumsverlage entdecken werden!


    Wenn ihr irgendwelche Perlen entdeckt, reicht sie gerne über das Kontaktformular auf der Homepage ein und macht uns neugierig!

    LG, Dani


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  • Ich lese gerade mein erstes Buch, über das ich auf die Phantastikbestenliste aufmerksam geworden bin: Robert Jackson Bennett - City of Stairs. Das Buch war im November das erste Mal auf der Liste und mein Gehirn neigt dazu, Empfehlungen gerne eine Weile schlummern und reifen zu lassen und sie dann spontan und plötzlich hervorzuholen^^ (Also Bücher der April-Bestenliste sind dann im Herbst dran :D)


    Den Podcast habe ich gerade neben dem Bügeln laufen lassen. (Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, ich hatte an mehreren Stellen Rauschen und schlechte Verbindung.)

    Mir ist es da ganz ähnlich ergangen wie Lara Keilbart: mir war jahrelang nur wichtig, was ich lese. Erst seit ein, zwei Jahren ist in mir das Bedürfnis entstanden aktiv auszuwählen, wen ich lese und ich begebe mich immer wieder aktiv auf die Suche nach Fantasy und SciFi Autorinnen. Manche davon habe ich auch früher schon gelesen, einige sind neu dazugekommen. Und immer wieder muss ich auch meine eigenen Vorurteile widerlegen, als ich dachte, "früher" hätte es eben nur Männer gegeben, siehe Margaret Atwood oder Octavia E. Butler, welche noch auf meiner to-read-Liste steht.

    Für mich dominiert mittlerweile das Gefühl, was uns da alles entgeht, wenn wir nur eine Hälfte der Menschheit betrachten, sowohl auf Seite der Autor*innen als auch auf Seite der Figuren in den Geschichten.


    Worauf ich bei Handlungssträngen mittlerweile auch immer stärker achte, ist nicht nur ob und wie Frauen dargestellt werden sondern auch, ob diese Frauen auch kooperativ miteinander agieren dürfen.

    Mir fällt gerade nur ein Serienbeispiel ein: die zweite Staffel von Stranger Things zeigt nicht nur eine sondern gleich vier gut gezeichnete Frauenrollen und das finde ich gut! Aber, wenn man genauer hinsieht, dann merkt man schnell, dass alle vier relativ auf sich allein gestellt sind, während es bei den Männern und Buben sehr wohl dazu kommt, dass sie alle aufeinander treffen und sich so miteinander verbünden und trotzdem immer noch ihren eigenen Handlungsstrang haben.


    Ich habe oft das Gefühl, dass in fiktiven Darstellungen Frauen immer noch viel eher als Feindinnnen dargestellt werden als als Verbündete. Und das seltene Gut, um das es zu kämpfen gilt, ist halt leider viel zu oft ein Mann.


    SciFi- und Fantasy-Autorinnen, die ich in letzter Zeit gelesen habe sind dann noch N.K. Jemisin (, an der ich einen Narren gefressen habe :redface:), Naomi Novik, Laini Taylor, Marie Lu, Sabaa Tahir, V.E. Schwab, Susanna Clarke und Leigh Bardugo. (Mein Leseverhalten ist da - noch? - sehr amerikazentriert.)


    City of Stairs hat ein Mann geschrieben, bisher fallen mir die Frauenfiguren aber sehr positiv auf, sowohl die Protagonistin als auch mehrere Nebenfiguren.

    Und dass es einfach nicht reicht, zu glauben, ein paar Frauenfiguren in mächtigen Positionen einzustreuen sei gleichzusetzen mit interessanten Figuren und einer positiven Darstellung, ist mir negativ in Pierce Browns Red Rising aufgefallen.


    (Ich habe da auch ein bisschen ein Problem mit der Bezeichnung "starke Frauenrolle", weil ich eben auch nicht will, dass alle Frauenrollen plötzlich Wonder Woman sein müssen, bisher fehlt es mir aber an passenden Alternativen für die Bezeichnung.)

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Worauf ich bei Handlungssträngen mittlerweile auch immer stärker achte, ist nicht nur ob und wie Frauen dargestellt werden sondern auch, ob diese Frauen auch kooperativ miteinander agieren dürfen.

    Da gibts ja den Bechdel Test , um Filme/Bücher hinsichtlich der Darstellung von Frauen zu beurteilen, das sind praktisch dieselben Kriterien, die du nennst.


    Gibt es weibliche Hauptfiguren? Reden/interagieren sie miteinander? Und wenn ja, gehts dann nur um den männlichen Protagonisten oder um anderes? Wenn man diese 3 Fragen mal aufmerksam zu beantworten versucht, sieht viel aktuelle Literatur echt düster aus.

    LG, Dani


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  • Dani79 : ja, im Bechdel-Test ist das schon ganz gut enthalten, ich gehe da aber noch einen Schritt darüber hinaus. Der Bechdel-Test ist nach meinem Verständnis ja schon erfüllt, wenn zwei Frauen ein einziges Mal miteinander sprechen und es ist egal, wie lange dieses Gespräch ist oder ob sie wieder in Kontakt kommen. Und auch wenn das Gesprächsthema kein Mann ist, ist damit noch nicht gesagt, dass es zu einer Kooperation kommt. Sie könnten sich auch um etwas streiten oder Konkurrentinnen (zum Beispiel um eine Machtposition) sein und der Test wäre erfüllt.

    Und auch wenn es - wie im Podcast erwähnt - schockierend ist, dass selbst diese Kategorien von so vielen Büchern nicht erfüllt werden, ist das meiner Meinung nach noch viel zu milde ;)

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

    Einmal editiert, zuletzt von tári ()