Elsemarie Maletzke - Die Schwestern Brontë: Leben und Werk in Texten und Bildern
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Klappentext
Die Brontës gehören bis heute zu den meistgelesenen Schriftstellern. Die vorliegende Biografie illustriert ihre verschiedenen Lebensstationen und gibt Eindrücke in den Alltag und das Leben der drei Schwestern. Aus Schriften, Briefen, Kritiken, Zeichnungen, Fotografien und Zeugnissen von Zeitgenossen entsteht so ein lebendiges Bild der Schwestern.
Als Patrick Brontë im Jahr 1820 in Haworth in Yorkshire seine neue Stelle als Pfarrer antritt, ist Anne, das jüngste seiner sechs Kinder, drei Monate alt. Etwas mehr als ein Jahr später stirbt die kränkliche Mutter, worauf sich ihre Schwester von da an um die Familie kümmert. Sie leben in ärmlichen Verhältnissen und können sich keine gute Schulbildung für ihre Kinder leisten, daher kommen die vier ältesten Mädchen im Abstand von einigen Monaten in eine Internatsschule für Kinder von mittellosen Geistlichen, wo ein äußerst strenges Regiment herrscht. Nach etwas mehr als einem halben Jahr werden sie in fragwürdigem Gesundheitszustand wieder herausgeholt, doch für die beiden Ältesten gibt es keine Rettung mehr, sie sterben kurz darauf an Unterernährung und Tuberkulose.
Schon in ihrer Jugend zeigt sich das literarische Talent der Mädchen. Mit großer Leidenschaft schreiben sie über eine Fantasiewelt, versuchen sich an eigenen Gedichten und erweisen sich auch als begabte Malerinnen. Eine richtige Ausbildung bekommen sie nicht, arbeiten aber als Lehrerinnen und Gouvernanten. Viele ihrer Erlebnisse, angefangen von der eigenen Schulzeit bis hin zu ihren Berufserfahrungen, finden sich in ihren Werken wieder. Um 1846 erscheinen die ersten Gedichte und Romane, allerdings unter den Pseudonymen Currer, Ellis und Acton Bell. Ihre ersten Werke finden großen Zuspruch, sorgen aber auch wegen der oft zu realistischen und nicht weichgezeichneten Protagonisten für Diskussionen.
Ihren Erfolg können die Brontë-Geschwister nicht wirklich auskosten, denn ein langes Leben ist ihnen nicht vergönnt. Als erster stirbt ihr Bruder Branwell, dessen Leben sehr unruhig verlief, mit 31 Jahren, und innerhalb weniger Monate danach auch Emily und Anne nach längerer Krankheit. Im Jahr 1855, nicht einmal ein Jahr nach ihrer Hochzeit, stirbt auch Charlotte nach einer Krankheit. Als letzter der Familie bleibt ihr Vater zurück.
Anhand vieler Dokumente und Zitate, ergänzt um kurze Texte, wird das Leben der Geschwister nachvollzogen. Eine häufig zitierte Quelle ist dabei Elizabeth Gaskell, die mit Charlotte Brontë befreundet war und bald nach deren Tod eine Biografie über sie schrieb. Gut ausgewählte Ausschnitte aus Briefen zeigen die Empathie und gegenseitige Zuneigung der Geschwister. Besonders aufschlussreich sind die Fotos aus der Umgebung der Schwestern oder von Orten ihrer diversen Aufenthalte, weil viele Örtlichkeiten als Grundlage für ihre Werke dienten. Die Technik, diese Biografie auf der Grundlage der diversen Abbildungen zu schreiben, sorgt für kurzweilige Information, ist aber auch gleichzeitig die Schwachstelle, weil viele Informationen außen vor bleiben. Bei aller Kürze ist jedoch die lebenslange Hingabe der Brontës zur Literatur immer spürbar.