Fjodor M. Dostojewski - Schuld und Sühne
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Meine Meinung:
Eigentlich hatte ich gar keine große Lust auf das Buch, da noch so viele andere tolle Bücher herumsubbten - aber die Chance einen solchen Klassiker in einer Leserunde zu lesen, hat den Ausschlag gegeben. Was soll ich sagen - ich habe es nicht bereut. Schon nach ein paar Seiten war ich von der Geschichte und dem außergewöhnlichen, schwierigen und diffusen Charakter Raskolnikows gefesselt.
Dostojewski schafft wahnsinnig dichte, interessante und wirklich greifbare Charaktere: Raskolnikow, Sonja, Luschin, Rasumichin und und und. Man atmet wirklich in diesem Mikrokosmos und scheint selbst ein Teil davon zu werden. Das sieht man schon alleine daran, wie man mit Raskolnikow mitfiebert, bangt und beinahe verrrückt wird als Porfirij immer wieder Andeutungen, Anschuldigungen macht.
Toll finde ich auch wie das Leben im 19. Jahrhundert in Russland beschrieben wird - sehr plastisch, nah.
Dostojewski schreibt wirklich außergewöhnlich gut. Es ist nicht anstrengend zu lesen, aber dennoch anspruchsvoll. Ich lese in der gleichen Zeit normalerweise das Doppelte an Seiten. Aber man fühlt sich immer gut unterhalten.
Ein Hänger war für mich Teil 2. Hier geht mir die Lethargie, der Irrsinn und die Krankheit Raskolnikows wirklich auf die Nerven. Es passiert einfach gar nichts, es wird nur sein Gefangensein in dieser Situation beschrieben und das über 100 Seiten lang.
Ansonsten ein sehr sehr gutes Buch, das wohl mehr als einmal zu lesen ist.
Von daher gibts:
lg
bane