Gestern Abend stand ich an der Stadtbahnhaltestelle und las auf diesen Video-Anzeigentafeln mit fiesem Grinsen die Meldung: 'Das reale Vorbild für "Harrry-Potter-Autorin Joanne Rowlings eitlen Lehrer Gilderoy Lockheart war ihr Ex-Gatte.' Das soll sie in einem Interview zugegeben haben.
Ha, ertappt!
Gerade bei dieser Figur - sowie auch bei der neuen Schulleiterin mit dem Krötengesicht - hatte ich beim Lesen so deutlich wie nie zuvor den Eindruck, dass das die Karikatur einer real existierender Personen sein muss.
Zu meiner Kollegin sagte ich noch: " Ich fress einen Besen, wenn es den Kerl nicht wirklich gibt. Irgendwo ist einer und beißt sich in den Allerwertesten, weil die Rowling ihn hier als eitlen Fatzke durch den Kakao zieht."
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Ich hab schon mal eine Kollegin samt Esoterikfimmel in eine Glosse eingebaut. Und meinem Mann und mir eine 'Gastrolle' in einer Kurzgeschichte gegeben. Ich brauchte da zwei Leute, die an der Bar sitzen und unversehens in eine Szene reingezogen werden, die sich vor ihren Augen abspielt. Zack, saßen wir selber am Tresen *ggg*.
So bösartig wie Rowling war ich noch nie. Ein inzwischen verstorbener Autor hat mir mal angedroht, mich in einem seiner Bücher zu 'verwursten'. Er kam nimmer dazu.
Hier gibt's ja auch Autoren an Board: Habt ihr schon mal ein in euren Werken ein Hühnchen mit euren realen Mitmenschen gerupft?
Oder gibt's noch mehr solcher Anekdoten aus der (Unterhaltungs-)Literatur?
LG
Vandam