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Es handelt sich um den mittlerweile 5. Band der "Sieben Schwestern"-Reihe. Hier liegt der Fokus nun auf der zweitjüngsten d’Aplièse-Schwester: Tiggy.
Tiggy ist Zoologin und von den Schwestern die "Spirituelle". Sie kann gut mit Tieren umgehen, setzt ihre speziellen Fähigkeiten aber eher zufällig und nicht wirklich bewusst ein.
Sie nimmt nun ein Angebot an, 3 Wildkatzen auf einem großen Anwesen in den schottischen Highlands anzusiedeln. Dort begegnet sie einem alten Gitano (ein spanischer Roma), der sie auf den Weg ihrer Herkunft bringt.
Wie alle Bände aus der Reihe entwickelt sich die Story hier auch wieder auf zwei Zeitebenen. Tiggy in der Gegenwart und ihre Vorfahren in der Vergangenheit.
Die Verknüpfung finde ich hier allerdings denkbar konstruiert.
Tiggy hat im Gegensatz zu manch anderer Schwester von ihrem verstorbenen (?) Adoptiv-Vater relativ genaue Hinweise bekommen, wo sie hingehen muss, wenn sie ihre Herkunft ergründen will.
Das zufällige Aufeinandertreffen mit dem alten Gitano auf dem schottischen Anwesen war somit gar nicht nötig, soll der Handlung aber wohl mehr Dramatik geben.
Zur Vergangenheitshandlung: hier fehlte mir diesmal eine Figur, mit der ich wirklich hätte mitfiebern können. Die blieben mir hier alle ziemlich fern. Von diversen tiefen Logiklöchern mal ganz abgesehen...
Lang und breit wird das Leben von Tiggys Großmutter Lucia beschrieben. Allerdings bleibt sie eine ziemlich unsympathische Figur, der ich wenig abgewinnen konnte. Das Bindeglied, Lucias Tochter und Tiggys Mutter, wird auf wenigen Seiten abgehandelt.
Zur Gegenwartshandlung: fürchterlich vorhersehbar.
Charlie ist zwar verheiratet, aber natürlich unglücklich. Seine Tochter mag ihre Mutter aber auch nicht sonderlich und versteht sich sowieso mit Tiggy viel besser. Dann noch ein kleiner Erbrechtsstreit gegen Ende, der für die sonstige Handlung völlig überflüssig war.
Die dusseligen Wildkatzen werden zwar ständig erwähnt, lassen sich aber nie blicken.
Die Verbindung der beiden Handlungsebenen war mir aber diesmal einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Wenn man die beiden Geschichten als 2 getrennte Bücher über Tiggy und Lucia herausbringen würde, würde es gar nicht auffallen.
Zudem war mir in diesem Band das Spirituelle zu viel. Das klang ja schon in der Vorgängern immer mal wieder an, hier nimmt es für mich aber zu sehr überhand.
Komplette Dialoge mit Toten, Tiere heilen durch Handauflegen und "schlechte Energie herausziehen und ins Weltall schicken"... da bin ich raus!
Ich habe es als Hörbuch gehört, die Sprecher haben ihre Sache gut gemacht. Etwas befremdlich fand ich nur, dass sie die Namen der Schwestern deutsch ausgesprochen haben. Bei den meisten passt das und da sie ja in der Schweiz aufgewachsen sind, ist es auch irgendwie logisch, aber mindestens Cece habe ich immer englisch gelesen und nicht "TseTse"
Warum folge ich der Reihe immer noch?
Ich bin halt wirklich neugierig, wie sich die Sache um Pa Salt und seinen (angeblichen?) Tod auflösen wird. Und warum und wie er seine Töchter ausgesucht hat.
Hier ist mir seit dem ersten Band ein Rätsel, warum die Schwestern so wenig hinterfragen und immer alles hingenommen haben und das auch immer noch tun.
Die Sache mit der anderen Jacht beim angeblichen Tod von Pa Salt und die Verbindung zu dieser Familie Esu... warum lassen das alle einfach so stehen?
Gegen Ende dieses Bandes entdeckt Tiggy im Haus am Genfer See
einen mysteriösen Aufzug, der angeblich erst kurz vor dem Tod von Pa Salt eingebaut wurde, was aber überhaupt keinen Sinn ergibt, der muss eigentlich schon immer dagewesen sein. 6 Mädchen sind in diesem Haus aufgewachsen und keine hat mal den Keller genauer untersucht bzw. überhaupt bemerkt?!
Und Tiggy findet ihn jetzt war, entdeckt auch noch eine Geheimtür, geht der Sache aber nicht auf den Grund?!
Als nächstes folgt nun die Schwester Elektra, auf deren Geschichte es hier am Ende schon einen kleinen Ausblick gibt.
Also heißt es nun wieder abwarten, insbesondere auch darauf, ob dann noch eine siebte Schwester aus dem Hut gezaubert wird. Ich gehe ganz sicher davon aus.