02 - Kapitel 7 bis einschließlich 14

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  • Also ich muss gestehen, dass ich tatsächlich traurig war, als Rosa, Wendelin und Georg sich von Kutschen-Mary trennen! Ich mochte diese handfeste, rüpelige Frau richtig gerne - und bin ich übrigen fest davon überzeugt, dass sie es anders zu dieser Zeit gar nicht hätte schaffen können. Also nicht mit zwei Maultieren, einer Kutsche und dem Angebot, Fremde irgendwo hin zu bringen. Das zeigt sich ja auch an der verlassenen Hütte im Wald sehr gut...=O

    Jedenfalls hat mir Mary gezeigt, dass ich gerne viel mehr über Frauen im Wilden Westen lesen würde. Bislang kenne ich nur wenige - wie Annie Oakley oder Calamity Jane.


    Ich muss gestehen, dass ich anfangs dachte, dass die Reise der drei Auswanderer viel spannender ist als das der zuhause gebliebenen Breitenbachs. Doch weit gefehlt! Die Situation mit Meißner spitzt sich zu und zudem gerät Theodor auch noch in Nöte. Nicht nur, dass er sich immer mehr von Elena entfremdet, nein, er verliebt sich auch noch Hals über Kopf in eine ungewöhnliche Frau und gerät über die Enttäuschung zu Opium-Konsum... Die Übelkeit und das Erbrechen deuten noch auf Erstkonsum hin - aber ich glaube, dass Opium zu den Drogen gehört, die relativ schnell zu Abhängigkeit führen. Daher würde ich mir wünschen, dass Theodor eine Lösung für sein emotionales Chaos findet - bevor er abhängig ist! Allerdings fürchte ich, dass sein Vater eher darauf drängt, dass er bei seiner Ehefrau bleibt. Eine Scheidung passt vermutlich nicht gerade zu seinen (zugegebenermaßen damals üblichen) Ansichten.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Also ich muss gestehen, dass ich tatsächlich traurig war, als Rosa, Wendelin und Georg sich von Kutschen-Mary trennen! Ich mochte diese handfeste, rüpelige Frau richtig gerne - und bin ich übrigen fest davon überzeugt, dass sie es anders zu dieser Zeit gar nicht hätte schaffen können

    Das war sicher eine ganz besondere Frau! Erstaunlich, was sie damals alles durchgesetzt hat, was sie alles gearbeitet hat und überhaupt: welches Leben sie geführt hat!

    Ich bin da wirklich beeindruckt! Iris Klockmann Gibt es da eine lesenswerte Biographie?

    Vernunft, Vernunft...

  • Also ich muss gestehen, dass ich tatsächlich traurig war, als Rosa, Wendelin und Georg sich von Kutschen-Mary trennen! Ich mochte diese handfeste, rüpelige Frau richtig gerne - und bin ich übrigen fest davon überzeugt, dass sie es anders zu dieser Zeit gar nicht hätte schaffen können. Also nicht mit zwei Maultieren, einer Kutsche und dem Angebot, Fremde irgendwo hin zu bringen. Das zeigt sich ja auch an der verlassenen Hütte im Wald sehr gut...=O

    Jedenfalls hat mir Mary gezeigt, dass ich gerne viel mehr über Frauen im Wilden Westen lesen würde. Bislang kenne ich nur wenige - wie Annie Oakley oder Calamity Jane.

    Kutschen Mary fand ich fazinierend. Da gehört schon eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein dazu, sich in der damaligen Männerdomäne zu beweisen. Aber wie es schien, hat sie es geschafft und alle zollen ihr den dementsprechenden Respekt. Naja, andernfalls hätte sie ihre Waffen sprechen lassen.



    Das hier fand ich auch interessant. Ich habe noch nie etwas über Frauen im Wilden Westen gelesen. Ich muss auch Mal gucken ob ich das was finde.


    http://www.wilder-westen-web.de/fr-vor.htm

    https://10bestenliste.com/top-…e-frauen-des-westens.html

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Rosas Plan, eine Schule für alle Menschen, unabhängig von ihrer Hautfarbe, zu gründen, ist ein toller Plan, aber ich befürchte, dass der Weg ziemlich steinig werden wird. Ich hoffe aber sehr, dass sie sich durchkämpfen und am Ende ihren Traum verwirklichen kann.

    Ihr Plan hat mich in meiner eh schon sehr großen Sympathie für Rosa noch bestärkt, gleichzeitig musste ich aber auch ein wenig den Kopf über ihre Blauäugigkeit schütteln... Wenn man bedenkt, dass die sogenannte Rassentrennung in den USA erst 80 Jahre später abgeschafft wurde, die sozialen Unterschiede aber heute noch eklatant sind, dann mag man Rosa schon fast für eine Träumerin halten. Aber nein, natürlich nicht - denn Menschen wie sie haben damals die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Gleichheit am Leben gehalten... Und sie haben langsam aber stetig die Gesellschaft verändert, ohne Frage.

    Eine Freundin hat mir von Kutschen-Mary erzählt, die damals ganz schön ihr Unwesen getrieben hat. :DDaraufhin haben wir sofort recherchiert, ob es möglich ist, sie in meine Geschichte einzubauen. Mary hat also mich gefunden, nicht ich sie. ^^^^^^

    Ich liebe solche Details! Alleine die Tatsache, dass ich dadurch von einer historischen Person erfahren habe, die äußerst ungewöhnlich für ihre Zeit war... Noch toller ist es, wenn sich dann auch noch alte Fotos und ein paar Details zur Biographie finden lassen. ysa Danke für den Link!


    Völlig offtopic, aber eine meiner liebsten Geschichten, auf die ich so durch Zufall gestoßen bin:

    Phineas Gage (deutscher Wikipedia-Artikel)

    Pineas Gage (deutlich umfangreicherer Wikipedia-Artikel)

    Oder aber die Hatfield-McCoy-Fehde.


    Ich liebe die Geschichte dieser Zeit. Die Vereinigten Staaten waren ein solches Sammelbecken von unterschiedlichsten Einwanderern - dazu die Native Americans, die zu dieser Zeit teilweise noch um ihr bloßes Überleben kämpften, Sklaven, die befreit waren und dennoch auf der untersten Stufe standen... Diese fast schon anarchische Situation in den nur spärlich besiedelten Gegenden, die den Wilden Westen quasi erst schuf - harte, mitunter sehr gewalttätige und dennoch spannende Zeiten. Deshalb liebe ich vor allem Geschichten von Menschen, bei denen man auf den ersten Blick erwartet hätte, dass sie die schlechtesten Karten hatten (Kutschen-Mary als schwarze Frau!), sich aber ganz ungewöhnlich behaupten konnten!

    Iris Klockmann Vielen Dank für Mary Fields!

    So ist es. Viele sind unterwegs gestorben. Die strikten Einreisegesetze hat man eingeführt, nachdem die Einwanderer reihenweise Seuchen eingeschleppt haben. Ich möchte nicht wissen, was für Schicksale sich damals abgespielt haben.

    Hier in Hamburg gibt es in der Ballinstadt ein Auswanderermuseum, das auch genau solche Schicksale zeigt: Menschen, die ihr allerletztes Geld für die Auswanderung nutzen und bitterarm auf Ellis Island angekommen sind - nur um dort abgewiesen und mit dem nächsten Schiff nach Europa zurückgeschickt zu werden. Die Situation nach der Rückkehr war noch viel schlimmer, weil die Zukunft noch hoffnungsloser als zuvor war.

    Wenn ich es von meinem Besuch im Museum auf Ellis Island richtig in Erinnerung habe, wurden die Passagiere der 1. Klasse direkt an Land gebracht, während die Ärmeren auf der Insel vor Manhattan und sich in der Einreisebehörde untersuchen lassen mussten...

    Es lohnt sich, Mary Fields kennenzulernen. Sie war war berüchtigt, wurde auf ihre eigene Weise aber auch geliebt. Sie war pur, unberechenbar und stand für die Dinge ein, die ihr wichtig waren. Aber allein neben ihr zu schlafen, stelle ich mir gefährlich vor. :D:D:DIhre Waffen waren ja immer geladen. Wie hat euch denn die Szene gefallen, wie einer der Kerle nackt und auf einem Bein hüpfen musste? :D

    Man kann es ja aber auch anders betrachten: neben ihr zu schlafen war vermutlich ziemlich sicher, denn ich zweifle keine Sekunde daran, dass Mary Fields von ihrem Gewehr Gebrauch gemacht hätte, wenn sich jemand ungewollt genähert hätte.

    Die Lösung mit dem hochgebundenen Bein fand ich jedenfalls sehr praktisch!:D

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich muss gestehen, dass ich anfangs dachte, dass die Reise der drei Auswanderer viel spannender ist als das der zuhause gebliebenen Breitenbachs.

    Guten Morgen, ihr Lieben!


    Das kann ich mir vorstellen. Aber so ein Ungleichgewicht kam für mich nicht infrage. :)

    Ich bin da wirklich beeindruckt! Iris Klockmann Gibt es da eine lesenswerte Biographie?

    Mary Fields ist eine Legende. Es gibt Bücher von ihr, allerdings fiktional ausgebaut, weil aus ihrem frühen Leben wenig bekannt ist, Theaterstücke und sogar Filme.


    https://www.google.com/search?…fox-b-d&q=stagecouch+mary


    Interessantes Portrait: https://www.youtube.com/watch?v=khhIwpxrtFk


    In Deutsch habe ich leider nichts gefunden.

  • Daher würde ich mir wünschen, dass Theodor eine Lösung für sein emotionales Chaos findet - bevor er abhängig ist!

    Richtig. :/Theodor demonstriert uns, wie schnell auch Menschen, die wir für stabil halten, in eine emotionales Chaos fallen können. Ich kenne viele, die ähnlich ticken. Nach außen hin sind sie die Macher, aber wenn in der Basis etwas bröckelt, verlieren sie den Boden unter den Füßen. Hättet ihr das eigentlich von ihm erwartet?

    Kutschen Mary fand ich fazinierend. Da gehört schon eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein dazu, sich in der damaligen Männerdomäne zu beweisen. Aber wie es schien, hat sie es geschafft und alle zollen ihr den dementsprechenden Respekt. Naja, andernfalls hätte sie ihre Waffen sprechen lassen.

    :)Ja, wobei es schon etwas zu bedeuten hat, von den Natives anerkannt und respektiert zu werden. Zumal sie sicher nicht gezögert hätten, zuerst die Waffen zu zücken. Mary hat schonungslos und gradlinig gelebt und sich ihren Mund nicht verbieten lassen.

    Ihr Plan hat mich in meiner eh schon sehr großen Sympathie für Rosa noch bestärkt, gleichzeitig musste ich aber auch ein wenig den Kopf über ihre Blauäugigkeit schütteln...

    Ja, oder? So ging es mir auch. Aber wie du schon sagst, liebe Tabea, Menschen mit großen Träumen wie sie können eines Tages die Welt verändern. :*

    Ich liebe solche Details!

    Dito!! Wenn ich solche Details finde, durch welche Umstände auch immer, fühle ich mich bestärkt, genau DIESE Geschichte zu schreiben. :love:

    Vielen Dank für Mary Fields!

    Es war mir ein Vergnügen! :)

    Hier in Hamburg gibt es in der Ballinstadt ein Auswanderermuseum

    Das möchte ich unbedingt besuchen. Wir waren damals nur im Auswanderermuseum von Bremerhaven, weil meine lieben Breitenbachs dort abgefahren sind.

    Wenn ich es von meinem Besuch im Museum auf Ellis Island richtig in Erinnerung habe, wurden die Passagiere der 1. Klasse direkt an Land gebracht

    Ich weiß, mit der 1. Klasse ging man eher pfleglich um. ;)Aber für meine Geschichte habe ich ihnen erstens strengeres Kontrollpersonal gegeben und zweitens wurde auch die 1. Klasse nicht verschont, wenn es vor kurzem erst wieder eingeschleppte Krankheiten gab. Denn denen war auch bekannt, dass sie selbst die Elite nicht verschonte.

  • Man kann es ja aber auch anders betrachten: neben ihr zu schlafen war vermutlich ziemlich sicher, denn ich zweifle keine Sekunde daran, dass Mary Fields von ihrem Gewehr Gebrauch gemacht hätte, wenn sich jemand ungewollt genähert hätte.

    Was, wenn ein Schuß losgeht? =OIhre Waffen waren immer geladen. ^^

    Die Lösung mit dem hochgebundenen Bein fand ich jedenfalls sehr praktisch! :D

    Oh ja, und effektiv. Ich hätte die Mary zu gern gefragt, was sie mit den Kerlen alles angestellt hat. :saint:

  • Man kann es ja aber auch anders betrachten: neben ihr zu schlafen war vermutlich ziemlich sicher, denn ich zweifle keine Sekunde daran, dass Mary Fields von ihrem Gewehr Gebrauch gemacht hätte, wenn sich jemand ungewollt genähert hätte.

    Genauso habe ich das auch gesehen ^^

    Liebe Grüße

    Karin

  • Was, wenn ein Schuß losgeht? =OIhre Waffen waren immer geladen. ^^

    Och, ich denke, die Gute hätte selbst im Schlaf den Bösewicht getroffen. Und geladen musste das Gewehr ja sein - im Zweifel hätte sie nicht genügend Zeit gehabt, aufzuwachen, die Waffe zu laden und zu entsichern und dann auch noch zu treffen!;)

    Bei Kutschen-Mary war ein "friendly fire" sicherlich nicht zu befürchten.

    Liebe Grüße

    Tabea