02 - Kapitel 7 bis einschließlich 14

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  • Hier könnt Ihr zum zweiten Abschnitt - bis einschließlich Kapitel 14 - schreiben.


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    Liebe Grüße

    Tabea

  • Die Tischnachbarn von Rosa, Georg und Wendelin sind ja wirklich abscheulich mit ihren blöden Kommentaren - da hätte ich auch meine Probleme gehabt, den Mund zu halten.


    Und dann kommen unsere Drei in Amerika an und müssen nochmal zittern, ob sie es auch tatsächlich durch die Immigration schaffen. Ich hatte echt auch die Befürchtung, dass in dem Moment noch irgendetwas schiefgeht. Irgendwie war das damals auch nicht leichter, in die USA zu reisen.


    Mir war überhaupt nicht bewusst, dass Rosa, Georg und Wendelin gar nicht einfach weiterreisen können, sondern erstmal Geld verdienen müssen, um weiterzukommen. Wie Theodor bin ich davon ausgegangen, dass Hermann ihnen genügend Geld mitgegeben hat. Das heißt dann doch auch, dass sie gar kein Startkapital für die Zweigstelle in Amerika haben, oder? Dass sie das Unternehmen aus dem Boden stampfen müssen. Das wird sicherlich nicht ganz einfach werden. Aber klasse, wie auch Rosa und Georg mitanpacken und sich nicht zu schade sind, als Bedienung bzw. Barpianist zu arbeiten.


    Der Knaller aber ist Kutschen-Mary - was für ein Flintenweib :D Ich dachte mir schon, dass sich Rosa doch eigentlich mit ihr ganz gut verstehen müsste, denn emanzipierter als Mary geht ja wohl nicht. Diese weiche Seite, dass sie so gut mit Kindern kann, hätte ich ihr auch nicht zugetraut, so, wie wir sie kennengelernt haben. Eine sehr spannende Figur und ich bedaure es ein wenig, dass sie die Geschichte bereits wieder verlassen hat.

    Iris Klockmann

    Ist Kutschen-Mary eine reine Erfindung von dir oder gibt es für die Dame eine reale Vorlage?


    Rosas Plan, eine Schule für alle Menschen, unabhängig von ihrer Hautfarbe, zu gründen, ist ein toller Plan, aber ich befürchte, dass der Weg ziemlich steinig werden wird. Ich hoffe aber sehr, dass sie sich durchkämpfen und am Ende ihren Traum verwirklichen kann.


    Die Verhandlungen mit Steinhausen lassen sich zuerst gar nicht so vielversprechend an, als die Koryphäe für Orthopädie so abfällig über die Modeerscheinung Sport redet - wenn er wüßte, wie er sich mit seiner Einschätzung täuscht.

    Als Steinhausen Theodor in die Opium-Höhle schleppt, musste ich zuerst schon ziemlich grinsen, denn Theodor ist schon arg korrekt und steif; und ich war mir wirklich nicht sicher, ob er nicht direkt auf dem Absatz umdreht. Dass er jetzt aber ständig das Vergessen durch das Opium sucht und entsprechend angeschlagen am nächsten Tag ist, beunruhigt mich dann doch ziemlich. Ausgerechnet jetzt, wo es für die Breitenbachs besonders stürmisch wird.


    Theodors Begegnung mit Vanda muss ja ziemlich eingeschlagen haben, so wie er sofort hin- und weg ist. Die Tänzerin geht aber - erstmal - auf Abstand, weil er verheiratet ist. Ich bin gespannt, ob das dauerhaft so bleiben wird.


    Dass Meißner nicht stillhalten wird, haben wir schon beinahe befürchtet: er hat die ganze Geschichte von damals an die Presse weitergegeben, die sich wie die Geier auf sie und die Breitenbachs stürzen. Mist, dass Wolff bisher so gar nichts über den schmierigen Konkurrenten herausfinden konnte, ebenso klappte die Sache mit den Zeugen nicht so wie geplant - der Typ ist aalglatt und einfach nicht zu fassen.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Das war ein spannender Abschnitt und mittlerweile habe ich um Hermann Angst. Die ganze Sache mit Meißner nimmt ihn ganz schön mit, nicht das er noch einen Herzinfarkt erleidet.

    Gemeinsam mit Theodor hatte er zwar einige gute Ideen, haben sogar den Privatdetektiv als Zeugen gewonnen, aber das war es dann auch schon. Das sie die Weiterzahlung des Schweigegeld gestoppt haben, rächt sich jetzt im vollen Umfang.

    Die Idee, den Booten nach einer Quittung zu fragen, genial. Aber alles war nur ein kleiner Aufschub. Nun ist eingetreten was Meißner angedroht hatte. In der Schuhfabrik kam eine Horde Reporter wie ein Überfallkommando und Hermann sowie Theodor waren völlig mit der Situation überfordert. Der Advokat hat mit beiden das weitere Vorgehen besprochen, aber das was morgen in den Zeitungen stehen wird, kann zum Gnadenstoß führen.

    Ich habe mich gefragt warum der Advokat nichts unternimmt. Vielleicht eine Anzeige wegen Rufmord....gab es so etwas damals schon?


    Liebe Iris Klockmann , was hast du dir bitteschön dabei gedacht Theodor auf Abwege zu schicken=O er muss doch für seinen Vater und die Firma stark sein. Ich habe meine Zweifel das er das schafft, wenn er weiterhin zu Tian geht und Opium raucht. Gut ich kann verstehen das er Vanda beim ersten Anblick verfallen ist, bei so einer Ehefrau wie seiner. Doch gäbe es keine andere Möglichkeit? Sicher er liebt seinen Sohn über alles und möchte ihn nicht verunsichern. Aber es gab doch auch damals schon die Möglichkeit sich scheiden zu lassen. Lieber glücklich geschieden, als unglücklich verheiratet. Und die Kinder verkraften einen klaren Schnitt besser als die Eltern in so einer Stimmung zu beobachten. Also wenn meine Frau mir ständig nur die Wange für einen Kuss hinhalten würde, kann ich auch ganz darauf verzichten.

    Doch eines hat mich stutzig gemacht. Was hatte der Satz.....»Ich erwarte von dir ein gewisses Maß an Diskretion. Bring uns nicht erneut in eine Lage, die Felix verunsichert.«......von Elena zu bedeuten? Man könnte fast denken, es ist schon einmal etwas vorgefallen.

    Ich hoffe Theodor bekommt noch die Kurve und erkennt, dass das keine Lösung ist.


    Dann zu Rosa, Georg und Wendelin....das Wendelin so eine traurige Kindheit erleben musste hat mich traurig gestimmt. Als er die Bemerkung über Juliane machte, die ihren ungeborenen Kind nicht die Möglichkeit gegeben hat ein schönes Leben zu führen. Erst dann hat Rosa verstanden, warum er nie von seiner Familie sprach.

    Aber die Überfahrt war nun geschafft und ein neues Leben kann beginnen. Die strengen Vorschriften bei der Einreise haben mich erstaunt. Das so streng nach dem Gesundheitszustand der Passagiere geschaut wurde wusste ich nicht. Aber natürlich nachvollziehbar, wenn vermehrt Krankheiten durch Immigranten aufgetreten sind. Auch das Fragebögen ausgefüllt werden mussten, wusste ich nicht. Und schon wieder etwas dazu gelernt:)

    Dem älteren Ehepaar, vor allem der Frau, hätte ich gewünscht, dass sie gleich wieder zurück geschickt werden. :cursing:die hat häßliche Bemerkungen über Juden gemacht, einfach schrecklich solche Menschen.


    Die Reise mit der Kutscherin Mary war klasse. Auch wenn sie sehr ruppig war, wer weiß wie es gelaufen wäre, wenn sie sie nicht gehabt hätten. Das konnte man ja bei dem Überfall sehen. Sie wusste sich zu verteidigen. Und nachdem Rosa erfahren hat, wie es Mary und den Indianern ergangen ist, war das Eis zwischen den beiden gebrochen.

    In Cincinnati verdienen die drei ihr Geld für die Weiterreise, so wie sie es Hermann erklärt hatten. Sie wollten nicht noch mehr Geld von ihm nehmen.

    Ich frage mich auch, ob Rosa irgendwann vom Heimweh gepackt wird. Noch geht es, alles ist neu und aufregend, doch irgendwann wird es kommen, so wäre es mir jedenfalls ergangen. Sie wird noch viele Situationen erleben, die ihr aus Deutschland völlig unbekannt sind und das kann schon sehr befremdlich sein und Unbehagen verursachen.

    Die Weiterfahrt nach Rico hat Rosa gezeigt wie gut sie es hatte, so wohlbehütet und privilegiert aufgewachsen zu sein. Sie ist entsetzt, dass Schwarze die Weißen im Speisesaal bedienen obwohl die Sklaverei abgeschafft ist. Doch ich kann Wendelin sein Einwand verstehen. Sie sind bestimmt froh gewesen eine Arbeit zu haben. Und diese wurde ja auch bezahlt ( wenn auch sicher gering) , dass gab es in der Sklaverei nicht.

    Da fast Rosa einen Entschluss.....Ich werde eine Schule gründen, in der jeder willkommen ist, gleich welcher Herkunft

    oder Hautfarbe.


    Ich Frage mich nur wie sie das schaffen will. Sie und Wendelin wollen nach Cortez..... Und dann? Wenn ich es richtig verstanden habe, möchte sie ein Stück Land, welches sie bewirtschaften möchte. Dort muss ein Haus zum wohnen gebaut werden. Das Saatgut, die Gerätschaften und was man noch alles so benötigt, kostet Geld, welches sie nicht haben. Also müssten sie wo anders arbeiten um Geld zu verdienen, dann fehlt aber die Zeit für's eigene Land.


    Da lasse ich mich überraschen wie sie das mit Wendelin schaffen will. Und ich hoffe inständig, dass der Detektiv noch etwas schmutziges über Meißner raus findet. Der kann doch nicht so aalglatt sein.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Oh grottig waren die Tischnachbarn. Ich glaube mir wäre ausversehen ein Glas umgekippt und voll auf ihren Schoß.


    Ich war auch erstaunt, dass die drei kein weiteres Geld annehmen wollten. Keine Ahnung was sie sich dabei gedacht haben, es wird bestimmt noch knapp mit Geld.


    Kutschen Mary war tatsächlich der Knaller. Wie Iris wohl auf die Idee von ihr gekommen ist.


    Jedes Mal wenn sie sich mit Wollf treffen, hoffe ich auf etwas spektakuläres über Meißner zu erfahren. Aber leider Fehlanzeige.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Die Reise geht weiter! Die Trauerfeier für Juliane hat mich überrascht - denn nicht wenige und vor allem die Kirchen waren Selbstmördern gegenüber gnadenlos! Deshalb freut es mich, zu lesen, dass es auch anderes ging!


    Dass die Einreisebestimmungen so strikt waren, war mir nicht klar. Wie traurig, dass alte Ehepaare getrennt wurden und die Frau nicht mal mit ihrem Mann in den Quarantänebereich durfte - was für ein trauriger Beginn des neuen Lebens. Und bei den Zuständen auf dem Schiff, erstaunt es nicht, dass viele krank wurden und sicher auch viele die Reise nicht überlebt haben.


    Aber glücklicherweise kommen unsere Auswanderer gut durch die Kontrollen. Aber damit wird die Reise nicht komfortabler oder leichter. Mit Kutschen-Mary haben sie sicher viel Glück gehabt.

    Diese Dame hat es doch real gegeben, oder? Mary Fields, Stagecoach Mary war sicher eine in jeder Hinsicht beeindruckende Person! Ihre Lebensgeschichte ist spannend. Beeindruckend wie sie sich über alle möglichen Vorbehalte hinwegsetzen konnte - als Frau, als Schwarze war sie ja in jeder Hinsicht benachteiligt und diskriminiert.

    Rosa ist auf den ersten Blick das komplette Gegenteil von Mary. Aber irgendwie sind sie sich doch ähnlich: beide wollen selbstbestimmt leben, beide sind Kämpferinnen!

    Ohne Mary hätten sie diesen Teil der Reise sicher nicht überlebt.


    Was mich überrascht hat, war die Tatsache, dass sie für die Weiterreise Geld erarbeiten müssen.

    Irgendwie ist das am falschen Platz gespart - denn schließlich soll Georg bald mit dem Aufbau der Tochterfirma beginnen. Das ist ja wichtig für die Existenz der Familie.


    Der letzte Abschnitt zu Tante Funny wird in einem Zug zurückgelegt - und auch hier bemerkt Rosa die Ungerechtigkeit - Schwarze arbeiten, Weiße sind Fahrgäste. Es macht sie sympathisch, dass ihr das auffällt!

    Und Georg? Der arme Kerl leidet unter Höhenangst. Ich weiß selber, wie grauslich so etwas ist. Folglich hat er mein Mitgefühl. Ich bin neugierig, wie er sich beim Aufbau der Tochterfirma machen wird!

    Andererseits imponiert es mir, dass sie durchaus in der Lage sind, für ihr Leben aufzukommen! Sie mussten zwar schon immer im Familienbetrieb mitzuarbeiten, aber ich vermute, dass da die Arbeit dort um einiges leichter war.


    Theodor und Hermann versuchen inzwischen Meißner auf Distanz zu halten - so ganz gelingt es ihnen nicht. Auf alle Fälle wollen sie aus der Erpressung rausfinden. Ich hab schon sehr lachen müssen: wie kommt man auf den Gedanken für Erpressungsgeld eine Quittung bzw einen schriftlichen Auftrag zu verlangen - das war schon ziemlich cool! Auf alle Fälle zeigte es Widerstand!

    Aber Meißner wehrt sich - Reporter, die Hermann als Verbrecher outen wollen, sind wirklich eine Gefahr für diese Familie. Es ist klar: der Kampf beginnt jetzt wirklich!


    Theodors Engagement für die Sportkollektion bringt ihn mit dem Medizinalrat zusammen und durch ihn kommt eir in ein Vergnügungslokal. Dort trifft er auf die Tänzerin Vanda, der er gleich auf den ersten Blick verfällt. Absinth und eine Opiumpfeife bringen ihn auch nicht wirklich zur Vernunft. Na ja.... auch wenn sie sich bei einem Treffen nicht schmachtend in die Arme sinken - ich fürchte, das wird noch Probleme geben!

    Und die Beziehung zu Elena wird dadurch auch nicht wirklich verbessert.

    Also so seriös wie zuerst angenommen, ist Theodor also doch nicht! Das wird noch spannend!

    Vernunft, Vernunft...

  • Das heißt dann doch auch, dass sie gar kein Startkapital für die Zweigstelle in Amerika haben, oder? Dass sie das Unternehmen aus dem Boden stampfen müssen. Das wird sicherlich nicht ganz einfach werden.

    Hmmm... ich habe angenommen, dass Georg sicher so etwas wie Vollmachten hat um Wechsel auszustellen, damit er dieses Tochterunternehmen gründen kann. Er wird sicher nicht einen Koffer voller Geld oder Gold mitschleppen. Gab es damals schon so etwas wie Überweisungen?


    Aber klasse, wie auch Rosa und Georg mitanpacken und sich nicht zu schade sind, als Bedienung bzw. Barpianist zu arbeiten.

    Das hat mir auch gut gefallen - allerdings fand ich, dass Georg sich in der Rolle des Barpianisten ganz gut gefallen könnte!

    Doch eines hat mich stutzig gemacht. Was hatte der Satz.....»Ich erwarte von dir ein gewisses Maß an Diskretion. Bring uns nicht erneut in eine Lage, die Felix verunsichert.«......von Elena zu bedeuten? Man könnte fast denken, es ist schon einmal etwas vorgefallen.

    Dieser kleine Satz ist mir auch aufgefallen und ich bin sicher, dass Elena ihre Gründe hat, warum sie sich ihrem Ehemann gegenüber so distanziert und kühl verhält. Theodor scheint schon einmal (oder vielleicht auch öfters) "über die Stränge" geschlagen zu haben. Ich bin neugierig, wie er sich weiterentwickeln wird, wieviel Hermann davon weiß und wie er darauf reagiert.

    Ich Frage mich nur wie sie das schaffen will. Sie und Wendelin wollen nach Cortez..... Und dann? Wenn ich es richtig verstanden habe, möchte sie ein Stück Land, welches sie bewirtschaften möchte. Dort muss ein Haus zum wohnen gebaut werden. Das Saatgut, die Gerätschaften und was man noch alles so benötigt, kostet Geld, welches sie nicht haben. Also müssten sie wo anders arbeiten um Geld zu verdienen, dann fehlt aber die Zeit für's eigene Land.

    Das ist wirklich eine gute Frage! Ich hab mir zwar die finanziellen Möglichkeiten von Georg überlegt, aber nicht dran gedacht, dass auch Rosa und Wendelin ein Startkapital benötigen. Und zwar nicht wenig! Rosas Pläne sind ja auch kosten- und zeitintensiv!

    Wir haben aber noch ein paar Abschnitte, um Antworten zu bekommen!

    Vernunft, Vernunft...

  • Aber es gab doch auch damals schon die Möglichkeit sich scheiden zu lassen. Lieber glücklich geschieden, als unglücklich verheiratet. Und die Kinder verkraften einen klaren Schnitt besser als die Eltern in so einer Stimmung zu beobachten.

    Haben da nicht auch gnadenlose gesellschaftliche Konventionen eine wichtige Rolle gespielt? Ich glaube, dass Trennung vor allem für Frauen der gesellschaftliche Tod war und eine Schande bzw Sünde sowieso. Gab es damals schon Scheidungen? Unter bestimmten Umständen konnten Ehen annulliert werden - aber die Konsequenzen waren sicher nicht angenehm. Also vielleicht doch besser unter einem Dach getrennt leben und den Schein wahren.

    Bin ich froh, dass ich jetzt lebe und nicht damals....:belehrerin:

    Vernunft, Vernunft...

  • Wie Theodor bin ich davon ausgegangen, dass Hermann ihnen genügend Geld mitgegeben hat. Das heißt dann doch auch, dass sie gar kein Startkapital für die Zweigstelle in Amerika haben, oder? Dass sie das Unternehmen aus dem Boden stampfen müssen.

    Guten Morgen, liebe Karin!


    Nein, nein. Natürlich finanziert Hermann die Tochterfabrik. Aber Rosa hat darauf bestanden, dass sie sich wenigstens die Weiterfahrt von New York nach Colorado selbst verdienen kann, und damit natürlich auch Georg und Wendelin.

    Eine sehr spannende Figur und ich bedaure es ein wenig, dass sie die Geschichte bereits wieder verlassen hat.

    Iris Klockmann

    Ist Kutschen-Mary eine reine Erfindung von dir oder gibt es für die Dame eine reale Vorlage?

    Haha, ja. Ich liebe die Kutschen-Mary auch und hätte sie gern länger in meiner Geschichte behalten. Sie ist der Hammer! :)Da sie aber eine historisch belegte Person ist, musste ich darauf achten, dass sie sich auch zu der genannten Zeit dort aufgehalten hat, damit diese Begegnung passiert sein könnte. 8oDavor und danach hielt sich Mary leider anderswo auf.

    Rosas Plan, eine Schule für alle Menschen, unabhängig von ihrer Hautfarbe, zu gründen, ist ein toller Plan, aber ich befürchte, dass der Weg ziemlich steinig werden wird.

    Rosa ist großartig, aber manchmal auch ein bisschen naiv, oder?

    Als Steinhausen Theodor in die Opium-Höhle schleppt, musste ich zuerst schon ziemlich grinsen, denn Theodor ist schon arg korrekt und steif; und ich war mir wirklich nicht sicher, ob er nicht direkt auf dem Absatz umdreht. Dass er jetzt aber ständig das Vergessen durch das Opium sucht und entsprechend angeschlagen am nächsten Tag ist, beunruhigt mich dann doch ziemlich.

    Haha, da hast du bestimmt nicht schlecht gestaunt, oder? :)Sein Verhalten zeigt aber auch neue Seiten von ihm, mit denen wir nicht gerechnet haben. Theodor tut mir leid, trotzdem mag ich diese Passagen.

  • Ich habe mich gefragt warum der Advokat nichts unternimmt. Vielleicht eine Anzeige wegen Rufmord....gab es so etwas damals schon?

    Hallo Kessi!


    Ja, das gab es schon. Der Advokat wollte den Kerl längst anzeigen, aber Hermann hat anfangs abgeblockt.

    Liebe Iris Klockmann , was hast du dir bitteschön dabei gedacht Theodor auf Abwege zu schicken =O

    Haha, ich gebe zu, das war ziemlich böse, zeigt jedoch auch, dass Hermann nicht nur der steife und ehrgeizige Erbe eines Unternehmens ist.


    Ich melde mich später weiter, ihr Lieben. :love:

  • Aber es gab doch auch damals schon die Möglichkeit sich scheiden zu lassen.

    Das ist zwar richtig, aber so einfach war es damals leider nicht. 8o Und das zu erklären, muss ich ein bisschen ausholen.

    Ihr wisst sicher, dass Eheangelegenheiten früher Sache der Kirche war. Erst in den 1850er Jahren wurde der Ruf nach einer Zivilehe laut, man meinte, Eheschließung- und scheidung sollten ein Grundrecht werden und von kirchlichen Aspekten ausgeschlossen sein. Man hat lange um die Zivilehe gerungen und es fanden sich lange leine politische Mehrheit, und die katholische Kirche - ihr könnt es euch vorstellen, für sie war die Ehe ein heiliges Sakrament.

    Aber 1875 wurde ein Gesetzentwurf zur Neuordnung der Eheschließung beschlossen. Nun könnten wir denken, alles hübsch, alles einheitlich. Leider nicht, denn nach dem Deutsch-Französischen Krieg behielt das katholische Frankreich das Landrecht in vielen Gebieten Deutschlands. Dort wurde dann nach katholisch/französischem Recht entschieden, wo Scheidungen abgelehnt wurden. In den protestantischen Gebieten war man liberaler, dort gingen viel mehr Anträge für eine Scheidung ein. Nur waren die Gründe für eine Scheidung nicht dieselben wie heute. Wenn einem die Frau zuwider war, reichte es nicht. Auch der Verdacht auf einen Ehebruch reichte nicht. Deshalb wurden viele Anträge zurückgenommen. Und das Ende vom Lied war - wer in protestantischen Gebieten einen Richter bekam, der die Änderungen guthieß, konnte Glück haben. War der Richter aber vom alten Schlag, lehnten sie Scheidungsanträge ab. Heißt, nicht jeder Antrag auf Scheidung ging durch wie heute.

    Ich habe gelesen, dass Ehepaare tatsächlich in protestantische Gebiete gezogen sind, weil ihre Chance, geschieden zu werden, um einiges höher war.

    Es blieb also ein Roulette-Spiel! Insofern hatte es unser Theodor nicht so einfach, wie wir uns das vielleicht gedacht hätten. =O

  • Ich war auch erstaunt, dass die drei kein weiteres Geld annehmen wollten. Keine Ahnung was sie sich dabei gedacht haben, es wird bestimmt noch knapp mit Geld.

    Rosa will sich und der Welt immer etwas beweisen. Ihrem Vater insbesondere.

    Kutschen Mary war tatsächlich der Knaller. Wie Iris wohl auf die Idee von ihr gekommen ist.

    Eine Freundin hat mir von Kutschen-Mary erzählt, die damals ganz schön ihr Unwesen getrieben hat. :DDaraufhin haben wir sofort recherchiert, ob es möglich ist, sie in meine Geschichte einzubauen. Mary hat also mich gefunden, nicht ich sie. ^^^^^^

    Oh grottig waren die Tischnachbarn. Ich glaube mir wäre ausversehen ein Glas umgekippt und voll auf ihren Schoß.

    Dito!! :evil:

    Dass die Einreisebestimmungen so strikt waren, war mir nicht klar. Wie traurig, dass alte Ehepaare getrennt wurden und die Frau nicht mal mit ihrem Mann in den Quarantänebereich durfte - was für ein trauriger Beginn des neuen Lebens. Und bei den Zuständen auf dem Schiff, erstaunt es nicht, dass viele krank wurden und sicher auch viele die Reise nicht überlebt haben.

    So ist es. Viele sind unterwegs gestorben. Die strikten Einreisegesetze hat man eingeführt, nachdem die Einwanderer reihenweise Seuchen eingeschleppt haben. Ich möchte nicht wissen, was für Schicksale sich damals abgespielt haben.

    Ich hab schon sehr lachen müssen: wie kommt man auf den Gedanken für Erpressungsgeld eine Quittung bzw einen schriftlichen Auftrag zu verlangen - das war schon ziemlich cool! Auf alle Fälle zeigte es Widerstand!

    Haha, ich auch. Aber Hermann ist es gelungen, die Boten zu verunsichern. :D

    Hmmm... ich habe angenommen, dass Georg sicher so etwas wie Vollmachten hat um Wechsel auszustellen, damit er dieses Tochterunternehmen gründen kann. Er wird sicher nicht einen Koffer voller Geld oder Gold mitschleppen. Gab es damals schon so etwas wie Überweisungen?

    Ja, natürlich. Mit solchen Details wollte ich euch aber nicht langweilen.

    Dieser kleine Satz ist mir auch aufgefallen und ich bin sicher, dass Elena ihre Gründe hat, warum sie sich ihrem Ehemann gegenüber so distanziert und kühl verhält. Theodor scheint schon einmal (oder vielleicht auch öfters) "über die Stränge" geschlagen zu haben. Ich bin neugierig, wie er sich weiterentwickeln wird, wieviel Hermann davon weiß und wie er darauf reagiert.

    Das wäre eine Möglichkeit, es gibt aber noch eine andere. 8o

    Das ist wirklich eine gute Frage! Ich hab mir zwar die finanziellen Möglichkeiten von Georg überlegt, aber nicht dran gedacht, dass auch Rosa und Wendelin ein Startkapital benötigen. Und zwar nicht wenig! Rosas Pläne sind ja auch kosten- und zeitintensiv!

    Wir haben aber noch ein paar Abschnitte, um Antworten zu bekommen!

    Auf ihrer Reise nach Cincinnati habe ich es glaube ich erwähnt. Sie nutzen ihre Ersparnisse für die Schule und für den Aufbau ihres eigenen Lebens.

  • Wie Theodor bin ich davon ausgegangen, dass Hermann ihnen genügend Geld mitgegeben hat.

    Das dachte ich auch.

    Es blieb also ein Roulette-Spiel! Insofern hatte es unser Theodor nicht so einfach, wie wir uns das vielleicht gedacht hätten

    War das preußische Recht nicht eh etwas strenger als anderswo?

    Dieser kleine Satz ist mir auch aufgefallen und ich bin sicher, dass Elena ihre Gründe hat, warum sie sich ihrem Ehemann gegenüber so distanziert und kühl verhält. Theodor scheint schon einmal (oder vielleicht auch öfters) "über die Stränge

    Oder sie rechnet einfach damit, dass Theo ihr nicht treu ist, weil das einfach nicht "in" war? Ich hätte ihn jetzt eigentlich nicht so eingeschätzt, dass er durch alle Betten hüpft.

    Bei der Opiumhöhle hoffe ich nur das Theo nicht "auf den Geschmack" kommt. Einen dauerhaft zugedröhnten Erben kann Hermann sicher nicht gebrauchen

    Liebe Grüße


    Nadine


    " Liest Du ein Buch zum ersten Mal, lernst Du jemanden kennen.

    Liest Du es zum zweiten Mal, begegnet Dir ein Freund."

    (Chin. Weisheit)

    :buecherstapel:

  • Das war ein spannender Abschnitt und mittlerweile habe ich um Hermann Angst. Die ganze Sache mit Meißner nimmt ihn ganz schön mit, nicht das er noch einen Herzinfarkt erleidet.

    Aber echt, das hoffe ich auch nicht.


    Ich habe mich gefragt warum der Advokat nichts unternimmt. Vielleicht eine Anzeige wegen Rufmord....gab es so etwas damals schon?

    Stimmt, der Advokat ist mir auch ein wenig zu zurückhaltend, andererseits war in all den Jahren immer auf ihn Verlass. Nachdem Iris geschrieben hat, dass aber Hermann anfangs abgeblockt hat, kann er jetzt wahrscheinlich nur noch etwas Schadensbegrenzung betreiben.


    Was hatte der Satz.....»Ich erwarte von dir ein gewisses Maß an Diskretion. Bring uns nicht erneut in eine Lage, die Felix verunsichert.«......von Elena zu bedeuten? Man könnte fast denken, es ist schon einmal etwas vorgefallen.

    Gut, dass du den Satz ansprichst, den hatte ich völlig verdrängt, dabei bin ich ebenso über dieses "erneut" gestolpert.


    Dann zu Rosa, Georg und Wendelin....das Wendelin so eine traurige Kindheit erleben musste hat mich traurig gestimmt.

    Wendelins Kindheit fand ich auch sehr traurig, kein Wunder, dass ihn nichts in Deutschland gehalten hat und er sich sofort bereit erklärt hat, Rosa und Georg zu begleiten. Zumal er eindeutig stärkere Gefühle für Rosa hat.


    Die Trauerfeier für Juliane hat mich überrascht - denn nicht wenige und vor allem die Kirchen waren Selbstmördern gegenüber gnadenlos! Deshalb freut es mich, zu lesen, dass es auch anderes ging!

    Ja, das hat mich ebenfalls gefreut.


    Wie traurig, dass alte Ehepaare getrennt wurden und die Frau nicht mal mit ihrem Mann in den Quarantänebereich durfte - was für ein trauriger Beginn des neuen Lebens. Und bei den Zuständen auf dem Schiff, erstaunt es nicht, dass viele krank wurden und sicher auch viele die Reise nicht überlebt haben.

    Das war ein echter Teufelskreis: zuerst die schlechten und krankmachenden Zustände auf dem Schiff und danach das Aussortieren ;(


    Hmmm... ich habe angenommen, dass Georg sicher so etwas wie Vollmachten hat um Wechsel auszustellen, damit er dieses Tochterunternehmen gründen kann. Er wird sicher nicht einen Koffer voller Geld oder Gold mitschleppen. Gab es damals schon so etwas wie Überweisungen?

    Nein, nein. Natürlich finanziert Hermann die Tochterfabrik. Aber Rosa hat darauf bestanden, dass sie sich wenigstens die Weiterfahrt von New York nach Colorado selbst verdienen kann, und damit natürlich auch Georg und Wendelin.

    Ah, das beruhigt mich jetzt doch ein wenig - ich hatte mich echt schon gewundert, wie das mit der Finanzierung hätte klappen sollen.


    Da sie aber eine historisch belegte Person ist, musste ich darauf achten, dass sie sich auch zu der genannten Zeit dort aufgehalten hat, damit diese Begegnung passiert sein könnte.

    Wie genial, dass es Kutschen-Mary tatsächlich gegeben hat.


    Rosa ist großartig, aber manchmal auch ein bisschen naiv, oder?

    Ja, aber das wollen wir ihr mal noch nachsehen, sie ist ja ziemlich jung und bisher sehr behütet aufgewachsen ^^ Ich bin jedenfalls immer mehr froh darum, dass Wendelin an ihrer Seite ist, dessen Weltsicht realistischer ist.


    Und das Ende vom Lied war - wer in protestantischen Gebieten einen Richter bekam, der die Änderungen guthieß, konnte Glück haben. War der Richter aber vom alten Schlag, lehnten sie Scheidungsanträge ab.

    Ach du liebe Güte, das war ja echt wie Roulette =O Schon wieder etwas gelernt, liebe Iris.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Guten Morgen, ihr Lieben!


    Es lohnt sich, Mary Fields kennenzulernen. Sie war war berüchtigt, wurde auf ihre eigene Weise aber auch geliebt. Sie war pur, unberechenbar und stand für die Dinge ein, die ihr wichtig waren. Aber allein neben ihr zu schlafen, stelle ich mir gefährlich vor. :D:D:DIhre Waffen waren ja immer geladen. Wie hat euch denn die Szene gefallen, wie einer der Kerle nackt und auf einem Bein hüpfen musste? :D


    Viel Spaß beim Entdecken

    eure Iris/Mina

  • Moin Karin,


    ich weiß gar nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin. Aber ich denke, darauf hätte in Wahrheit auch nur Mary kommen können. Gnadenlos, das Weib! :D:D:D:D