6) 'Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung' - Seiten 405 - Ende (ab Kapitel 39)

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  • Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass der Schinder ein uneigennütziges Museum ins Leben ruft... Das sagt er Mimi doch bestimmt nur, damit sie verkauft, oder?

    Das war auch mein erster Gedanke.

  • So, auf meiner Hin- und Rückreise nach Koblenz hatte ich genügend Zeit das leider erstmal letzte Kapitel der Fotografin zu lesen:


    Mit Onkel Josef geht es langsam zu Ende. Die letzten Gespräche, die Mimi und er führen, finde ich sehr berührend. Josef macht sich bis zum letzten Atemzug Gedanken um seine Nichte. Und er nutzt einen winzigen Augenblick um endgültig loszulassen.
    Ich bin nur froh, dass Amelie den Weg von Esslingen zur Beerdigung ihres Bruders geschafft hat. Bei dem Gespräch mit Mimi kommen ja plötzlich ganz andere Töne ans Tageslicht.


    Gehringer ist ein riesigen A… Wie er Mimi schikaniert, finde ich unmöglich. Er schafft es auch diesmal, das letzte Wort zu haben. Da geschieht ihm ganz recht, dass er Panik bekommt vor den Kosten und ihm die Spucke wegbleibt bei den ganzen Anforderungen, die der Regisseur stellt. Ob er es ernst meint mit der Idee aus Josefs Haus und Atelier ein Museum zu machen? Ich bin gespannt, wie sich Mimi da entscheiden wird. Aber da muss ich ja noch eine Zeit lang warten.


    Christel ist ganz schön aufmüpfig geworden. Bei dem Gespräch mit dem amerikanischen Regisseur“, war mir fast klar, dass sie sich von ihm würde ganz groß raus bringen lassen wollen. Als Startkapital kam ihr da Antons Geld gerade recht. Nun ist sie verschwunden. So eine kleine Matz.


    Johann und Eveline - Hätte Eve das Fenster nicht vollständig blickdicht machen können. Aber jetzt ist es raus und Mimi erst mal am Boden zerstört.
    Als sie ein letztes Mal durch Josefs Haus geht, hat sich in mir eine richtige Traurigkeit breit gemacht. Schön, dass sich Luise erst mal um das Haus kümmert. Da Mimi es ja noch nicht verkauft hat, kann ich mir vorstellen, dass sie vielleicht irgendwann wieder zurück auf die Alb kommt.


    Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber nun begleitet Anton Mimi erst mal ein Stück ihr Weges. Durch die Arbeit bei seinen Eltern hat er soviel Berufserfahrung, dass auch er gleich eine neue Stelle findet und Mimi ihn nicht finanzieren mmuss.


    Ich bin schon jetzt so gespannt, wie ihr gemeinsamer Weg weiter geht, ob er irgendwann endet, ob Anton Christel wiederfindet. Und wohin es Mimi verschlägt.
    Bernadette habe ich hier auch noch gefunden. Ich hatte ja schon vermutet, dass sie gar nicht geheiratet hat. Mh, was will sie jetzt mit Wolfram bereden?
    Und Alexander? Ich hoffe nicht, dass er Probleme auf der Kunstschule bekommt. Aber bestimmt steht ihm Mylo dann auch zur Seite.


    Liebe Petra, es hat wieder unglaublich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Den kleinen Einblick in den letzten Band der Trilogie habe ich auch schon genossen und er macht neugierig. Ich freue mich jedenfalls schon sehr drauf.

  • Ich bin nur froh, dass Amelie den Weg von Esslingen zur Beerdigung ihres Bruders geschafft hat. Bei dem Gespräch mit Mimi kommen ja plötzlich ganz andere Töne ans Tageslicht.

    Das war bestimmt gut für Mimi. Aber hätte sie nicht auch von ihrem Bruder Abschied nehmen können?

    Ob er es ernst meint mit der Idee aus Josefs Haus und Atelier ein Museum zu machen?

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Wer sollte sich in diesem Ort, wo fast niemand von außen hinkommt, für ein Museum interessieren.

    Ich bin schon jetzt so gespannt, wie ihr gemeinsamer Weg weiter geht, ob er irgendwann endet, ob Anton Christel wiederfindet.

    Selbst wenn Anton Christel wiederfindet, würden die zwei harmonieren. Beide wollen etwas Besseres, das würde passen. Aber Christel hat ihn so betrogen, kann man das verzeihen?

  • Das ist ja tatsächlich ein Phänomen, das öfter vorkommt.

    Genau das habe ich vor 3 Jahren bei meinem Schwiegervater erlebt. Mein Mann und ich waren nur schnell eine rauchen. Als wir zurück kamen, war er friedlich eingeschlafen.

    Zudem hat er an der Beerdigung von Josef nix anderes zu tun, als Mimi zu unterbreiten, dass er ihr das Haus abkaufen möchte um es zu einem Museum zu machen.

    Da sieht man doch, dass Anstand für den Mann ein Fremdwort ist.

    Eveline hätte wohl ihre Vorhänge richtig zuziehen sollen

    Genau das waren auch meine Gedanken.

    es gibt einen dritten, vierten und fünften Band. Die Geschichte geht bis in die 1930er Jahre hinein.

    Ich war bis jetzt auch der Meinung, dass es eine Trilogie ist. Umsomehr freue ich mich jetzt. Ich habe Mimi doch sehr ins Herz geschlossen.

    Mir war da schon klar, dass sie den Abflug macht.

    Und mit Antons Geld hatte sie ja auch ein gutes Startkapital.

    Vielleicht wird es eine Anlaufstation für sie, wenn sie nun weiter viel unterwegs ist.

    Ich hoffe auch, dass sie öfters mal auf eine Stippvisite nach Laichingen kommt.

    Was mich richtig gefreut hat war, dass Mimis Mutter nach Laichingen gekommen ist.

    Ich habe auch gehofft, dass sie wenigstens zur Beerdigung kommt.

    Da Mimi nun Laichingen verlässt, gehe ich davon aus, dass wir nicht mehr erfahren werden, wie es den Webern und Bewohnern von Laichingen ergehen wird.

    Da wir mit Mimi ja bis ins Jahr 1930 reisen dürfen, nehme ich mal an, dass sie das ein oder andere Mal zurückkommt und sich auch für die Belange der Weber interessieren wird.

  • Aber hätte sie nicht auch von ihrem Bruder Abschied nehmen können?

    Erwartet hätte ich das eigentlich nicht. Dazu hat sie ja lange genug Zeit gehabt. Aber vielleicht gibt ihr sein Tod jetzt doch mal zu denken.

    Wer sollte sich in diesem Ort, wo fast niemand von außen hinkommt, für ein Museum interessieren.

    Damals vielleicht nicht. Aber heutzutage finde ich es toll, wenn ich durch ein solches Museum in eine lange vergangene Zeit eintauchen kann.

    Aber Christel hat ihn so betrogen, kann man das verzeihen?

    Es kommt darauf an, wie groß die Liebe ist. Und so wie ich Anton kennengelernt habe, würde er Christel bestimmt wieder aufnehmen.

  • Es kommt darauf an, wie groß die Liebe ist. Und so wie ich Anton kennengelernt habe, würde er Christel bestimmt wieder aufnehmen.

    Na ich weiß nicht, sie hat ihn doch sehr verletzt.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Es kommt darauf an, wie groß die Liebe ist. Und so wie ich Anton kennengelernt habe, würde er Christel bestimmt wieder aufnehmen.

    Na ich weiß nicht, sie hat ihn doch sehr verletzt.

    Ja, aber Liebe macht tatsächlich manchmal dumm :)


    Damals vielleicht nicht. Aber heutzutage finde ich es toll, wenn ich durch ein solches Museum in eine lange vergangene Zeit eintauchen kann.

    Das war eine Gute Frage - wer soll sich für ein solches Museum interessieren. Die Menschen in Laichingen sind alle mit der Weberzunft eng verbunden, von Außen kommt da eher niemand neu dazu.


    Genau das habe ich vor 3 Jahren bei meinem Schwiegervater erlebt. Mein Mann und ich waren nur schnell eine rauchen. Als wir zurück kamen, war er friedlich eingeschlafen.

    Mein Schwiegervater hat z. B. gewartet, bis beide Söhne an seinem Bett standen, vorher wollte er wohl nicht loslassen.

    Viele Grüße Babsi

  • Das war eine Gute Frage - wer soll sich für ein solches Museum interessieren. Die Menschen in Laichingen sind alle mit der Weberzunft eng verbunden, von Außen kommt da eher niemand neu dazu.

    Aber kann es nicht sein, dass durch ein Museum die Menschen z.B. aus Ulm oder Stuttgart mal auf die Alb kommen?

  • Das war eine Gute Frage - wer soll sich für ein solches Museum interessieren. Die Menschen in Laichingen sind alle mit der Weberzunft eng verbunden, von Außen kommt da eher niemand neu dazu.

    Aber kann es nicht sein, dass durch ein Museum die Menschen z.B. aus Ulm oder Stuttgart mal auf die Alb kommen?

    Ich habe Gehringer das nicht so ganz abgenommen. Vielleicht hat er es nur als Vorwand gesagt um letztendlich doch noch das Haus zu bekommen.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Genau das habe ich vor 3 Jahren bei meinem Schwiegervater erlebt. Mein Mann und ich waren nur schnell eine rauchen. Als wir zurück kamen, war er friedlich eingeschlafen.

    Mein Schwiegervater hat z. B. gewartet, bis beide Söhne an seinem Bett standen, vorher wollte er wohl nicht loslassen.

    Mein Vater war über zwei Tage zweimal auf der Intensivstation kurz davor, zu gehen - aber irgendwie hat er es geschafft, so lange zu warten, bis ich die knapp 700 km hinter mich gebracht hatte und an seinem Bett stand. Es war schlimm - aber im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich seine Hand halten konnte. Für mich ist seitdem jedenfalls klar, dass Menschen manchmal die letzten Energiereserven anzapfen können, um zu warten bis die Liebsten da sind oder eben gerade aus der Tür.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Aber kann es nicht sein, dass durch ein Museum die Menschen z.B. aus Ulm oder Stuttgart mal auf die Alb kommen?

    Ich habe keine Ahnung, wie reisefreudig die Menschen damals waren. Die Laichinger selbst waren ja eher so müde, dass sie nicht reisen konnten :D

    Viele Grüße Babsi

  • Mein Schwiegervater hat z. B. gewartet, bis beide Söhne an seinem Bett standen, vorher wollte er wohl nicht loslassen.

    Mein Vater war über zwei Tage zweimal auf der Intensivstation kurz davor, zu gehen - aber irgendwie hat er es geschafft, so lange zu warten, bis ich die knapp 700 km hinter mich gebracht hatte und an seinem Bett stand. Es war schlimm - aber im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich seine Hand halten konnte. Für mich ist seitdem jedenfalls klar, dass Menschen manchmal die letzten Energiereserven anzapfen können, um zu warten bis die Liebsten da sind oder eben gerade aus der Tür.

    Stimmt manche warten tatsächlich bis sie ihre Liebsten um sich haben. Oftmals hilft es auch wenn man ihnen sagt, das sie loslassen und in Frieden gehen können. Ich glaube dir, es ist gut wenn man noch rechtzeitig gekommen ist um deinen Vater die Hand zu halten.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Meistens werden solche Museen gegründet, wenn die alten Gepflogenheiten und Arbeitsweisen allmählich verloren gehen. In meinem Heimatdorf wurde auch eines gegründet - als die „alten Leute“ ernsthaft befürchteten, dass jüngere Generationen ihre Lebensweise nicht mehr verstehen könnten.

    Daher bin ich nun auch davon ausgegangen, dass es 1911 noch keines Museums in Laichingen bedarf - eben weil alle Bewohner noch so leben und es im Grunde ja nicht einmal in Frage stellen. Aber wenn mehr junge Menschen wegziehen und die Dagebliebenen sich Gedanken über ihre Arbeitsbedingungen machen... dann könnte es bald soweit sein!

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ja, aber Liebe macht tatsächlich manchmal dumm :)

    Das ist wohl wahr.

    Ich habe Gehringer das nicht so ganz abgenommen. Vielleicht hat er es nur als Vorwand gesagt um letztendlich doch noch das Haus zu bekommen.

    Museen sind - zumindest meistens - Zuschussbetriebe. Ob Gehringern sowas gefördert hätte?

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ja, aber Liebe macht tatsächlich manchmal dumm

    Und blind

    Das kann ich mir auch nicht so recht vorstellen.

    Niemals! Sobald Mimi weg gewesen wäre, hätte das Museum schneller dichtgemacht als man "Webstuhl" sagen kann. Falls es überhaupt auf gemacht hätte.....

    In Laichingen GIBT es ein Webereimuseum. Ein ganz tolles. Aber Gehringer hat es nicht gegründet

    Das ist ja auch viel später eröffnet worden, wenn mich nicht alles täuscht.

    Aber kann es nicht sein, dass durch ein Museum die Menschen z.B. aus Ulm oder Stuttgart mal auf die Alb kommen?

    Also, ich war jetzt tatsächlich in einer Höhle, die bereits zu dieser Zeit ein sehr beliebtes Ziel gewesen war, dort haben sich nämlich lauter Menschen n den Höhlenwänden verewigt. Dies war aber nur bis etwa 1900 so möglich, weil es danach Höhlenführer gab, weil die Schmiererei zu viel wurde. Ansonsten war Laichingen jetzt nicht gerade auf der damals üblichen Reiseroute, das war eher Mannheim, Stuttgart, Ulm, Bad Überkingen oder auch Bad Boll

    Da wir mit Mimi ja bis ins Jahr 1930 reisen dürfen, nehme ich mal an, dass sie das ein oder andere Mal zurückkommt und sich auch für die Belange der Weber interessieren wird.

    Das hoffe ich auch. Bei einer Reise ohne Wiederkehr hätte sie das Atelier ja auch gleich verkaufen können.

    Und mit Antons Geld hatte sie ja auch ein gutes Startkapital

    Ich hoffe nur, das sie das nicht noch bitter bereut.

    Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber nun begleitet Anton Mimi erst mal ein Stück ihr Weges.

    Ich auch nicht! Aber ich glaube, dass es den beiden nur gut tut.


    Ich möchte mich hier auch noch für diese Runde bedanken und gleichzeitig entschuldigen, bei mir zu Hause ist die Situation mit meinem ältesten Sohn sehr, sehr, sehr schwierig, da möchte ich garnicht näher drauf eingehen, sorry, aber es ist sehr Energie und Zeit raubend und sehr unschön und sehr deprimierend. Deshalb hoffe ich ihr verzeiht mir, dass ich mich so rargemacht habe.;(

    Liebe Grüße


    Nadine


    " Liest Du ein Buch zum ersten Mal, lernst Du jemanden kennen.

    Liest Du es zum zweiten Mal, begegnet Dir ein Freund."

    (Chin. Weisheit)

    :buecherstapel: