Heide Solveig Göttner - Die Priesterin der Türme (Die Insel der Stürme 1)

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  • Inhalt


    Amra, die Dienerin des Totengottes, gebietet über magische Kräfte. Eines Tages verhaften die Reiter der Stadt ein Mädchen mit türkisfarbenen Augen, wie nur Göttinnen sie haben, und trachten ihm nach dem Leben. Lillia ist kein gewöhnliches Kind, und sie prophezeit dem Land eine verheerende Katastrophe. Gemeinsam mit Amra gelingt ihr die Flucht in die Weite der Wüste – einem ungewissen Schicksal entgegen …


    Meine Meinung


    Das Buch ist sehr schön und stimmig gestaltet, besonders das Cover hat es mir angetan - es hat einfach eine tolle Ausstrahlung. Ich schaue es mir immer wieder gerne an, sowas ist bei mir eher selten (und zuletzt vor ca. einem Jahr passiert, bei den Ahnen von Avalon).


    Die Sprache gefällt mir gut, es wird eine schöne Atmosphäre erzeugt - wie bei alten Sagen. Die Geschichte wird aus Sicht von verschiedenen Personen erzählt, der Übergang ist fließend - und man teilt dann auch Gedanken und Erinnerungen desjenigen. Die Charaktere sind sehr vielschichtig und interessant angelegt, es gibt oft kein einfaches Weiß oder Schwarz - eine Person hängt da bei mir auch noch in der Schwebe, aber vielleicht erfahren wir ja im 2. Teil mehr über sie.
    Die Beschreibungen der Landschaft und des Klimas sind sehr gelungen, und es gibt einige Szenen in denen mir die Emotionen quasi aus dem Buch entgegenschlugen (sowohl schockierende als auch rührende Momente - so etwas ist in meinen Augen eine Kunst, das kann nicht jeder Schriftsteller).


    Spannung durchzieht das ganze Buch (deshalb konnte ich es wohl auch nur schwer zur Seite legen), und besonders im letzten Teil hat sie sich bei mir fast ins Unerträgliche gesteigert. Trotzdem halten sich die "fiesen" Szenen in Grenzen, und es geschieht nichts ohne Grund, keiner stirbt "einfach so". Das trägt auch mit zum Wohlfühl-Klima dieses Buches bei, es ist einfach eine wunderbare Geschichte die dort erzählt wird, und die auch ohne unnötige Action und Grausamkeit auskommt - dafür aber viel Wert auf die Zwischentöne legt. Ich freue mich jetzt schon auf die folgenden Bände!


    5ratten


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  • Seychella
    Ich stimme dir zu, es ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen mag.


    Zwei-drei Dinge störten mich während des Lesens, unter anderem die nachträgliche Schilderung des Überfalls auf die Stadt und die zu plötzliche Verlegung der Handlung in den Norden. Dafür ziehe ich eine halbe Ratte ab.
    Ansonsten fand ich das Buch einfach nur toll. Das Taú ist faszinierend, das seltsame Mädchen unheimlich und die Landschaften und Orte fast real. Das heiße Klima der Insel kommt besonders gut rüber, wenn man das Buch während der heißen Sommertage liest :zwinker: .


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    ***
    Aeria

  • Meine Rezension


    Amra ist die Laîren der südlichen Stadt Caláxi und gilt als Unberührbare, denn ihre Aufgabe als Priesterin des dunklen Gottes Antilles ist es, die Toten in die andere Welt zu geleiten. So auch Goruns kleinen Bruder, der bestialisch ermordet vor der Stadt aufgefunden wurde. Als sie beim Kräutersammeln auf einen Fremden stößt, glauben alle, dass dieser Mann den Jungen auf dem Gewissen hat und treiben ihn mit dem kleinen Mädchen Lillia, das ihn begleitet, in die Stadt. Doch schließlich ist es Lillia, die die Bewohner fürchten, denn mit ihren türkisfarbenen Augen und den Visionen, die sie heimsuchen, gilt sie als das Verlorene Kind, das laut Prophezeiung den Untergang der Insel bringen soll. Tatsächlich wird die Stadt von einer verheerenden Katastrophe heimgesucht, die nur wenige überleben und auch Amra kommt nur knapp mit dem Leben davon. Gemeinsam mit dem fremden Jemren, Lillia und Gorun macht sie sich auf den Weg, das Geheimnis des Mädchens herauszufinden.


    "Die Priesterin der Türme" kann nicht mit actiongeladenem Schlachtengetümmel aufwarten, die Geschichte schreitet ruhig voran, entwickelt sich und ist trotzdem immer spannend. Der Schreibstil wirkte auf mich sehr weiblich: Ich fühlte mich geborgen, obwohl grausame Dinge geschahen. Der Text ist nicht kantig, sondern rund und weich und für mich schreibt Heide S. Göttner wirklich in der gleichen Liga wie eine Marion Zimmer-Bradley. Die Handlung wird den Leser nicht vorgekaut, vielmehr erhält er schrittweise Informationen, die nach und nach ein Gesamtbild ergeben und so wird man direkt in die Geschichte mit eingebunden. Die Magie des Buches ist oft nicht greifbar, man ist sich aber immer ihrer Gegenwart bewusst. Auch die Atmosphäre ist die ganze Zeit über sehr dicht und mit der Zeit spürt man selbst die körperlichen Strapazen, die Lillia, Amra, Jemren und Gorun durchmachen - und auch den Durst, den sie leiden.


    Die Erzählperspektiven wechseln zuerst von Amra zu Gorun und schließlich zu Jemren, was ein tieferes Verständnis den Charakteren gegenüber mit sich bringt. Jede Perspektive war für mich gleichermaßen spannend und müsste ich mich entscheiden, welche Figur mir die liebste war: Ich könnte es nicht. Man merkt sehr deutlich, wieviel Mühe sich die Autorin mit der Ausarbeitung der Handlung gemacht hat. Viele kleine Details haben ihre eigene Bedeutung und machen das Buch noch lesenswerter.


    Lillia ist ein Kind mit großer Macht - einer Macht über Elemente, die sie zwar beschwören, aber nicht immer beherrschen kann und so wirkt jeder Ruf düster und beklemmend. Amra unterscheidet sich sehr stark von anderen weiblichen Charakteren, die erst immer noch an ihren Aufgaben wachsen müssen. Anfangs bemerkt man dies noch nicht so, aber später wird offensichtlich, dass Amra eine sehr starke Persönlichkeit ist. Sie ist ruhig, prahlt nicht mit ihrem Wissen und so erfahren wir erst nach und nach - genau wie Gorun und Jemren - was in ihr steckt und schon die ganze Zeit steckte.


    Nicht nur Stil, Handlung und Charaktere überzeugen: Der Piper-Verlag hat sich besonders mit der Ausstattung große Mühe gegeben. Der schon sehr schöne Schutzumschlag verbirgt einen fast noch schöneren Einband mit der Zeichnung einer Stadt der Insel. Neben einem Lesebändchen ist auch ein umfangreiches Glossar mit Personenregister und Karte enthalten und trotz Mühe: Ich konnte keinen einzigen Kritikpunkt an "Die Priesterin der Türme" finden. Sogar der Schluß ist, obwohl erster Teil einer Trilogie, in sich stimmig. Zwar hinterlässt er ein Gefühl der Leere, weil man am liebsten endlos weiterlesen würde, man wird aber nicht mit einem offenen Ende alleine gelassen. Das sehnsüchtige Warten auf Teil zwei nimmt hier aber trotzdem seinen Anfang.


    5ratten


    Auch seit heute online unter der Literaturschock.de Buchvorstellung: Die Priesterin der Türme

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Eure Rezensionen klingen ja sehr vielversprechend. Ich fürchte, dass meine Wunschlist grade wächst :breitgrins:

  • Ich bin auch infiziert. :breitgrins: Werde mir das Buch demnächst zulegen, denke ich und vielen Dank für die Rezensionen.

  • Weiß jemand wie viel Bänder das am Ende werden sollen?
    Denn ich möchte eigentlich davon absehen mir noch mal Serien zu holen, die 8 oder gar mehr Bücher haben, denn sonst komme ich mit dem Lesen und kaufen nicht nach und meine anderen Bücher müssten darunter leiden....



    EDIT: Alles klar, ich habe grade mal wieder gelernt, wie wichtig es sein kann, sich alles noch mal durchzu lesen, bevor man etwas fragt: In Nimues Rezi steht ja: Obwohl erster Teile einer Trilogie.... :redface: Zum Glück ist meine neue Brille bald fertig! :rollen:

    Einmal editiert, zuletzt von Elchkusel ()

  • wirklich gute Rezensionen
    Ich glaub ich leg mir das buch zu


    Gruß elfengirl

    Ich mach was ich will&nbsp; und das gute daran ist <br /><br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; NIEMAND kann mich davon abhalten!

  • Dieses Buch ist wie sein Cover, außergewöhnlich schön.


    Der Erzählstil ist angenehm, und auch wenn nicht immer alles gut läuft werden die Handlungen doch nie unnötig grausam beschrieben.
    Was mir auch gefallen hat, ist dass die Personen im Buch nicht alle vollkommen gut oder schlecht sind, die Ansichten sind manchmal einfach nur verschieden, weil die Personen ein anderes Leben gewohnt sind oder aus anderen ganz einfachen Gründen.


    Ich freue mich schon auf die beiden nächsten Bücher dieser Trilogie.


    5ratten

    Liebe Grüsse<br />Xania

  • Heide Solveig Göttner – Die Priesterin der Türme (Die Insel der Stürme 1)


    Inhalt:


    Amra ist die Laîren der Stadt Caláxi, der Freundlichen. Ihre Aufgabe ist es, als Heilerin zu wirken sowie die Verstorbenen ins Jenseits zu geleiten. Sie dient dabei dem erbarmungslosen und gierigen Totengott Antiles, der nach allem Leben trachtet. Unter den Lebenden gilt sie deshalb als die „Unberührbare“ und steht am Rande der Gesellschaft – ein Schicksal, das sie sich, ihrer Berufung folgend, selbst erwählt hat.


    Nach der Totenklage für einen jungen Bewohner Caláxis, der ermordet aufgefunden worden war, begegnet sie auf der Suche nach Heilkräutern im Tal von Caláxi einem Fremden, der sich in Begleitung eines wunderschönen kleinen Mädchens befindet. Zusammen mit Gorun, dem Ersten Reiter Caláxis, der gleichzeitig der ältere Bruder des Verstorbenen ist, bringt sie die geheimnisvollen Fremden in die Stadt. Die Bewohner Caláxis begegnen der kleinen Lillia und ihrem Begleiter mit großem Misstrauen – scheint sie doch ein Verlorenes Kind zu sein, welches einer alten Legende nach das Ende der Zeit und damit den Untergang ihrer Insel herbeiführen wird. Solche Kinder werden gewöhnlich zu Tode verurteilt. Amra will dies jedoch nicht wahr haben, empfindet Mitleid mit dem Kind und setzt sich für Lillia ein.


    Diese kündigt voller Angst ein großes Unglück an, das der Stadt bevorsteht, doch es will ihr niemand Glauben schenken. Als jedoch tatsächlich eine furchtbare Katastrophe eintritt, welche vielen Bewohnern der Stadt das Leben kostet und zudem die starke Stadtmauer zum Einsturz bringt, geben die aufgebrachten Bewohner Caláxis dem Kind und dessen übernatürlichen Kräften die Schuld.


    Nach der Katastrophe und der Zerstörung ihrer geliebten Stadt macht sich Amra zusammen mit Gorun, Jemren, dem Fremden aus dem Norden sowie Lillia auf den Weg, um der Herkunft des geheimnisvollen Kindes auf den Grund zu gehen…


    Meine Meinung:


    Heide Solveig Göttner schafft mit dem Auftakt ihrer Trilogie eine wundervolle Fantasy-Welt, in welche der Leser voll und ganz versinken kann.
    Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere verfasst sind. So lernt der Leser die doch recht unterschiedlichen Ansichten und Denkweisen dieser drei Figuren kennen, die teils auch einen unterschiedlichen kulturellen Hintergrund haben. Dies fand ich sehr interessant und der Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt brachte mir alle drei Hauptcharaktere sehr nahe.


    Der wichtigste Aspekt der Geschichte ist natürlich das geheimnisvolle Mädchen Lillia, das offensichtlich die Elemente beherrschen kann und doch oftmals so unschuldig und schutzbedürftig ist, wie es ein Kind dieses Alters gewöhnlich ist. Wie ihre Begleiter, so trieb auch mich beim Lesen die Frage um, ob die alten Legenden die Wahrheit berichten und ob Lillia wirklich eine Unglücksbotin oder gar Unglücksbringerin ist. Sehr interessant fand ich aber auch die Beziehungen zwischen den drei anderen Hauptfiguren zueinander. Gorun scheint Amra sehr nahe zu stehen und dennoch achtet er ihren Status als Laîren und ist sorgfältig darauf bedacht, sie niemals zu berühren. Dennoch herrscht zwischen diesen beiden Figuren eine große Vertrautheit.


    Im Süden scheinen Regeln und Gesetze, Traditionen, Sitten und Gebräuche sehr groß geschrieben zu werden, und der Glaube an die alten Götter ist dort sehr verwurzelt. Außerdem herrscht zwischen den Städten im Süden ein sehr starker Zusammenhalt. Damit kann Jemren, der aus dem Norden der Insel stammt, nicht viel anfangen. Sein Volk glaubt nicht an die alten Götter und die einzelnen Städte bleiben lieber für sich. Der Gegensatz zwischen diesen beiden Kulturen und das gegenseitige Unverständnis füreinander zeigt sich immer wieder in der Beziehung zwischen Gorun und Jemren, die von großem Misstrauen geprägt ist. Amra dagegen ist der fremden Kultur gegenüber deutlich toleranter. Ihre Toleranz und ihr Verständnis haben mir diese Frau auf Anhieb sympathisch gemacht. Hinzu kommt noch ihr unablässiges Festhalten an ihrer Berufung als Laîren, auch wenn sie dies mit ihrer Familie entzweit hat und zudem ein Leben in sehr einfachen Verhältnissen mit sich bringt. Für diese Zielstrebigkeit und Konsequenz konnte ich Amra nur bewundern.
    Auch Jemren und Gorun gefallen mir sehr gut, sie sind vielschichtig und haben ihre Stärken und Schwächen, sind zwar alles andere als perfekt, aber dennoch keine schlechten Menschen. Dies macht sie authentisch und plastisch und bringt sie dem Leser nahe.
    So war es mir ein Leichtes, während ihrer beschwerlichen Reise mit den Protagonisten zu leiden und zu hoffen und mich mit ihnen immer wieder über neue Entdeckungen und Enthüllungen zu wundern.


    Das Buch hat einen angenehm ruhigen Erzählstil, wirkt aber keinesfalls langatmig. Die Autorin hält den Spannungsbogen stets aufrecht, so dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen mochte. Zudem verzichtet sie auf übertrieben grausame Schilderungen von Gewalt und auf ausufernde Schlachtenszenen. Vielmehr entwirft sie eine stimmungsvolle, detailreiche und faszinierende Welt, in die ich mich sehr schnell eingefunden habe und in die ich mich freue, im zweiten Band wieder zurückzukehren. Immer wieder werden dem Leser gut durchdacht wirkende Einblicke in die Geschichte der Insel und in ihre politischen Verhältnisse offenbart.


    Das Ende des ersten Bandes macht mich auf jeden Fall neugierig darauf, wie es mit den lieb gewonnenen Protagonisten weitergeht, und deshalb bin ich froh, dass die Trilogie bereits komplett vorliegt, so dass ich zeitnah weiter lesen kann. Ich freue mich schon sehr darauf, bald wieder in diese atmosphärische, wunderbare Welt abtauchen zu können.


    5ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

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    Amra lebt in der großen Stadt Caláxi, die auch selbst als „die Freundliche“ bekannt ist. Amra ist die Laîren der Stadt Caláxi und daher ist es ihre Aufgabe sich um die Kranken zu kümmern und die Toten in die andere Welt zu geleiten. Aus diesem Grund darf sie von anderen selbst nicht berührt werden oder sie selbst gesunde Menschen anfassen.
    Eines Tages wird der kleine Bruder des ersten Reiters Gorun ermordet aufgefunden und kurze Zeit später ein Mann aus dem befeindeten Norden mit einem Kind aufgegriffen, von denen vermutet wird, dass sie an dem Mord schuld sind. Doch das Besondere an dem Kind sind ihre türkisblauen Augen. Es sind die Augen eines verlorenen Kindes, die im Süden normalerweise sofort umgebracht werden, da sie nach einer alten Prophezeiung das Ende der Zeit bringen. Und so kommt es auch, denn das Mädchen, Lillia, warnt die Einwohner von Caláxi vor einer großen Katastrophe, die kommen wird.
    Als Amra, Gorun und der Mann aus dem Norden, Jemren, diese Katastrophe nur knapp überleben, machen sie sich auf den Weg herauszufinden, was es mit Lillia wirklich auf sich hat.


    „Die Priesterin der Türme“ ist der Auftakt der „Die Insel der Stürme“-Trilogie und war somit auch mein erstes Buch von Heide Solveig Göttner. Zwar hat der Roman nur knapp 400 Seiten und ist für einen epischen Fantasyroman recht kurz, aber dennoch wirkt die Welt, die die Autorin hier erschaffen hat, sehr komplex und faszinierend.
    Die Insel ist seit vielen Jahrhunderten in den Norden und Süden durch eine Schlucht geteilt und somit haben die Menschen, die dort wohnen nichts miteinander zu tun und haben sich in all den Jahren unterschiedlich entwickelt und dies merkt man sehr gut an den Hauptcharakteren. Während Gorun und Amra beide in Caláxi leben, einer Stadt im Süden, sind ihnen die Götter, Legenden und Prophezeiungen ihrer Vorfahren sehr wichtig und handeln danach, hingegen der Fremde aus dem Norden, Jemren, für so etwas nicht viel übrig hat und schon alleine dadurch für Misstrauen bei ihnen sorgt.
    Das Buch ist in insgesamt drei Teile gegliedert, in denen immer eine andere Hauptperson im Mittelpunkt steht und der Leser mehr über die jeweilige Motivation, Gefühle von Amra, Gorun und Jemren erfährt, was mir sehr gut gefallen hatte. Lediglich Lillia bleibt dem Leser ein Rätsel, auch wenn es im Laufe des Buches mehrere Vermutungen gibt, was es mit ihr auf sich haben kann.


    Die Atmosphäre des Buches hat mir sehr gut gefallen, passend zu dem Buch ist es eher ruhig, genauso wie auf große Schlachten oder detaillierte Grausamkeiten verzichtet wird. Dennoch bleibt die Handlung stets spannend, sodass man das Buch am liebsten an einem Stück lesen will. Auch der bildgewaltige Schreibstil war äußerst angenehm zu lesen.
    Und auch wenn dies der erste Band einer Trilogie ist, endet das Buch nicht mit einem bösen Cliffhanger, sondern hat ein zufrieden stellendes Ende, auch wenn natürlich noch viele Fragen offen bleiben und ich mich schon darauf freue, die nächsten Bände zu lesen.


    Zum besseren Verständnis gibt es im Anhang des Buches ein Personenverzeichnis und auch ein Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe dieser Welt erklärt werden und ich oft manches noch mal nachgeschlagen hatte. Am Anfang des Buches gibt es auch noch eine schöne Karte, die ich mir während des Lesens angesehen habe.


    „Die Priesterin der Türme“ ist ein wunderbarer Fantasyroman, der mich sehr begeistern konnte und nicht nur durch eine faszinierende Welt, sondern auch durch die verschiedenen Charakterzeichnungen besticht. Und ich bin froh, noch zwei weitere Bände vor mir zu haben.


    5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice