TAMKATZN-SUB-Leichen-Abbau-Motivations-Leserunde (25. Wettbewerb)

Es gibt 71 Antworten in diesem Thema, welches 1.710 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juva.

  • Protestpinkler sind fies. Das hatten wir bei unseren Katzen zum Glück nie.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich lese Protestpinkler und habe die Verbindung zu Tieren nicht mitbekommen. In meinem Kopf haben sich erstmal Vorstellungen davon aufgetan, was für Leute aus Protest auf Bücher pinkeln :ohnmacht:


    Ich komme mit meiner Liste übrigens richtig gut voran. Und bin stolz auf mich, das ich den letzten Harry Dresden Band nun nicht vor mir her schiebe sondern vor dem Buch lese, das mich mit am meisten auf meiner ersten Liste interessiert hat^^ Zum Glück ist dieser Band nicht so dick wie üblich in der Reihe.


    Battle Ground (Band 17) von Jim Butcher

    Dann bin ich sogar endlich auf dem aktuellsten Stand der Reihe! Das ich das mal erleben darf :lachen:

  • Was regen sich die Amsterdamer Damen so auf?! 2 von 35 öffentlichen Toiletten müssen doch völlig ausreichend sein.

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()

  • Ich hab beim Lesen auch Puls gekriegt und mir die Horden von Männern ins Gedächtnis gerufen, die ich ständig überall mit offener Hose ungestraft pissen sehe. Aber ich hoffe mal, Wildpinkeln wird innerhalb der bebauten Ortslage geschlechterunabhängig bestraft oder ignoriert.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ich habe mit Borcherts "Draußen vor der Tür" jetzt eine echte SuB-Mumie begonnen, das Buch steht seit mindestens 2008 ungelesen im Regal. :S


    Danke fürs Wichteln, Avila , ohne Anstoß hätte ich es vermutlich noch länger ignoriert - und das völlig zu unrecht. Abgeschreckt haben mich die Tatsachen, dass es mit einem Theaterstück beginnt, und dass es für viele Schullektüre war (obwohl ich Schullektüre oft trotzdem mochte).


    Bisher habe ich das titelgebende Theaterstück gelesen und es liest sich tatsächlich gut. Allerdings ist es durch seinen schonungslos realistischen Blick auf die Situation eines Kriegsheimkehrers auch hart. Vor einigen Jahren hätte es mich vielleicht nicht so sehr mitgenommen, weil es einen zeitlichen Abstand zum zweiten Weltkrieg gab. Jetzt habe ich die aktuellen Ereignisse vor dem inneren Auge und das Beschriebene ist plötzlich nicht mehr so weit entfernt.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Breña - Wie schön, dass ich da helfen konnte. :saint: Ich habe Wolfgang Borchert auch durch die Schule kennen gelernt mit seinen Kurzgeschichten und fand die damals schon sehr gut. Sie haben mich sehr angesprochen. Einige Jahre später habe ich mir dann "Draußen vor der Tür" geholt und fand's auch echt gut. Allerdings habe ich es auch ein wenig vor mir her geschoben. :S

  • Paul Theroux - The Great Railway Bazaar steht seit Februar 2014 ungelesen in meinem Regal. Erschienen 1975, verarbeitet Theroux darin literarisch seine Zugreise, die in der Viktoria Station in London beginnt und ihn quer durch Europa über Asien am Schluss wieder zurück nach London bringt.


    Er konzentriert sich dabei weniger auf Beschreibungen verschiedener Landschaften oder Kulturen, sondern legt das Augenmerk auf seine Mitreisenden und die mehr oder weniger vorhandenen Annehmlichkeiten der verschiedenen Zuggesellschaften. Von Anfang ist klar, dass nur der Weg das Ziel ist. So werden Aufenthalte an diversen Endbahnhöfen so kurz wie möglich gehalten, möglichst begrenzt an den nächsten Anschlusszug.


    Nach den ersten hundert Seiten schleichen sich auf meiner Seite erste Ermüdungserscheinungen ein. Theroux´ Schilderungen strotzen von arroganten Vorurteilen eines wohlhabenden weißen Mannes gegenüber den Rest der Welt. Vorurteile, die ihm natürlich nicht bewusst sind und die der Zeit geschuldet sind, aber bei denen auch keine Bereitschaft zum Hinterfragen vorhanden ist. Im Gegenteil, Theroux hat eine bemerkenswerte Resilienz gegenüber irgendeiner Art von möglicher Selbstreflexion.


    Beispielsweise lernt er in der Khyber Railway einen jungen Anglo-Inder kennen. Der junge Mann wuchs ab seinem dritten Lebensjahr in London auf.

    Nachdem seine Eltern gestorben waren, plante er trotz fehlender Sprachkenntnisse zurück nach Indien zu migrieren, da er nicht mehr permanent mit Rassismus konfrontiert werden wollte. Theroux hat zwar bis zu einem gewissen Grad Mitleid, irgendeine Art von Verständnis kann er aber nicht aufbringen.


    Zitat von Paul Theroux - The Great Railway Bazaar, Kapitel 6, Seite 100

    "In England they were always staring at me. I hated it."

    "I get stared at here," I said.

    "How do you like it?" I could see he was reproaching me with my colour; after all, he was almost home.

    I said, "I rather enjoy it."

  • Borcherts "Draußen vor der Tür" besteht im zweiten Teil aus Kurzgeschichten.


    Die meisten sind tatsächlich enorm kurz und alle sind bisher absolut auf den Punkt. Sprachlich gefallen sie mir sehr gut, aber vor allem die Stimmung der einzelnen Geschichten ist beeindruckend. Etwas heraus sticht die Erzählung "Die lange lange Straße lang". Diese ist nicht nur länger als die anderen, sondern erscheint stilistisch experimentell.


    Mal sehen, was mich auf den letzten Seiten noch erwartet.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich habe wieder ein paar Seiten geschafft. Mittlerweile sind auch die im Buchrückentext erwähnten Personen dabei. Und irgendwie noch viele andere, ob die alle wichtig sind, weiß ich noch nicht. Sie haben fast alle einen Namen und weiß nun nicht, ob ich mir den merken muss oder nicht. Das fällt mir auch ohne Buch nicht so leicht...

    Die unbekannte Krankheit hat sich sehr stark ausgebreitet, viele Tote, die liegen dann auch manchmal noch auf der Straße rum.

    Allerdings gibt es Menschen, die gegen das Virus imun sind. Diese werden nun von der Regierung/dem Militär gesucht, damit man neue Erkenntnisse zu möglichen Impfstoffen gewinnen kann.

    Ausserdem gibt es immer mehr Menschen, die übernatürliche Kräfte haben. Natürlich gibt es auch noch eine Gruppe böse Menschen, die Jagd auf die Übernatürlichen machen. Denn wer sollte sonst schuld sein an so einer Katastrophe ausser der Hexen. Und Hexer, es sind mal nicht nur die Frauen schuld.

    Momentan begleite ich drei Gruppen, zwei davon versuchen aus der abgeriegelten Stadt zu entkommen und Zuflucht in anderen Orten zu finden, wo das Virus angeblich nicht ist. Ausserdem ist da noch eine Reporterin, die in der Stadt versucht an Informationen zu kommen und im Fernsehen über das ganze berichtet.

  • Ich habe mit meinem ersten TAMKATZN-Buch des aktuellen Durchgangs begonnen und bin froh, das Buch angemeldet zu haben, denn es ist so gut, dass ich direkt die ersten 100 Seiten an einem Stück gelesen habe:


    Thomas Medicus - Heinrich und Götz George: Zwei Leben

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    Im ersten Teil der Doppelbiographie wird Heinrich George vorgestellt, dessen Lebensgeschichte ich noch nicht im Detail kannte und die auch deshalb so interessant zu lesen ist, weil sie in gewisser Weise die Geschichte Deutschlands Anfang der 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Wirklich gespannt bin ich aber auf den zweiten Teil über Götz George, der seinen Vater ja kaum kennengelernt, sich aber (vielleicht gerade deshalb) ein Leben lang mit ihm und seinem Werk auseinandergesetzt hat.


    Anfangs war ich etwas verwirrt, weil der Autor zwar die Kapitel chronologisch angeordnet hat, innerhalb dieser aber durchaus vor und zurück springt. Die angenehm zu lesende Sprache und die Verknüpfung der verschiedenen Informationen zu einem nachvollziehbaren Gesamtbild machen das aber auf jeden Fall wieder wett.