J. R. R. Tolkien - Der Herr der Ringe

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  • Meine Meinung zu Die Gefährten

    Ich habe den HdR das erste Mal vor 20 Jahren gelesen und auch wenn mir die Bücher damals gefallen haben, war ich trotzdem auch ein bisschen enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nicht so auf die Geschichte eingelassen hatte, wie sie es verdient hat und mir gewünscht, dass mir das Lesen mehr Spaß machen würde.


    Dass ich jetzt nochmal zu den Büchern gegriffen habe, liegt tatsächlich an der kL, die darüber im Feriencamp gehört hat und die Trilogie lesen will. Mittlerweile ist sie beim ersten Buch seit zwei Monaten auf Seite 27 und ich habe den ersten und zweiten Teil fertig gelesen. Es wird wohl noch etwas dauern, bis wir darüber reden können ;)


    Die Gefährten waren dieses Mal mein Zweitbuch. Ich hatte immer wieder Pausen bei der Lektüre und vielleicht war das der Grund, warum ich nie den Spaß verloren habe. Denn die Geschichte ist so komplex, dass mir die Pausen gut getan haben, um das Gelesene sacken zu lassen.


    Auf den ersten Blick wirkt die Geschichte beschaulich, gerade die Hobbits wirken durch die Beschreibung wie eher schrullige, harmlose Wesen. Dadurch werden sie von ihrem Umfeld gerne unterschätzt, wie es im Verlauf der Handlung immer wieder passiert. Auf der anderen Seite verhalten sie sich auch manchmal ein bisschen ... ungeschickt, vielleicht weil sie wenig Erfahrung mit der Welt außerhalb haben. Sie sind als Gruppe stark, alleine wirken sie zumindest auf mich fast hilflos. Ich mag sie einfach.


    Dieses Mal hat die Geschichte auf mich einen fast schon unheimlichen Sog entwickelt. Ich wusste schon, was passieren wird und konnte dieses Mal mehr auf die Kleinigkeiten neben der eigentlichen Handlung achten. Obwohl es Kleinigkeiten eigentlich nicht gibt, denn beim HdR ist alles wichtig. Vielleicht nicht im aktuellen Moment, aber irgendwann doch.


    Im Gegensatz zum ersten Lesen haben Die Gefährten dieses Mal nichts zu wünschen übrig gelassen. Für mich ist es der beste Beweis, dass es für jedes Buch die richtige Zeit gibt.

    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • Im zweiten Teil trennen sich die Gefährten. Jeder geht einen eigenen Weg und übernimmt eigene Aufgaben. Dabei wird die Geschichte nicht immer in einer Zeitebene erzählt. Sobald sich die Freunde wieder treffen, erzählen sie von ihren Erlebnissen und die Zeitebenen verbinden sich.


    In der Zeit, die zwischen dem ersten und dem zweiten Lesen vergangen ist, hat sich die Geschichte in meiner Erinnerung verändert. Mich hat überrascht, wie wenig Raum Frodo und auch Gollum eingenommen haben. Dafür habe ich mich gefreut, Baumbart wieder zu sehen. Ihn und die anderen Ents hatte ich fast vergessen.


    Die Geschichte wird immer düsterer. Die Hobbits sind nicht mehr so unbeschwert wie früher, aber zumindest haben sie ihren Appetit nicht verloren ;) In diesem Teil gibt es viele unterschiedliche Reiche und Herrscher, aber JRR Tolkien erzählt die Geschichte so, dass ich keine Probleme hatte, sie alle auseinander zu halten. Das Ende war so spannend, dass ich direkt weitergelesen habe.

    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Dafür habe ich mich gefreut, Baumbart wieder zu sehen. Ihn und die anderen Ents hatte ich fast vergessen.

    Baumbart und die Ents gehören zu meinen ganz großen Lieblingen in den Büchern :herz:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Dafür habe ich mich gefreut, Baumbart wieder zu sehen. Ihn und die anderen Ents hatte ich fast vergessen.

    Baumbart und die Ents gehören zu meinen ganz großen Lieblingen in den Büchern :herz:

    Da habe ich mich bei "Rings of Power" wie dumm über diesen lieben Gruß an die Ents gefreut:

    "Trees don't talk."

    "Some do!"


    Yes, we know. ;)

  • Die Rückkehr des Königs

    Für mich ist es definitiv der düsterste Teil der Reihe. Die einzige Lichtgestalt ist Sam Gamdschie mit seiner unerschütterlichen Treue zu Frodo. Alle anderen Charaktere wirken düster, was nach dem Erlebten kein Wunder ist. Ich kann mich erinnern, dass ich beim ersten Lesen mit diesem Teil die größten Schwierigkeiten hatte. Rückblickend kann ich das verstehen. Es gibt keine Freude in der Erzählung, nur endlose Kämpfe und Leid, ohne dass es wirklich voran zu gehen scheint. Die wichtigen Dinge sind für mein Gefühl fast nebenbei passiert.


    So begeistert, wie ich am Anfang der Lektüre von Der Herr der Ringe war, bin ich am Ende nicht mehr. Fasziniert bin ich immer noch von der Geschichte und kann mir vorstellen, wieder darin zu lesen, wenn auch vielleicht nicht wieder alle Teile hintereinander, weil das doch ein zu schwerer Brocken ist. Ob es wieder zwanzig Jahre dauert, bis ich zu den Büchern greife, denke ich allerdings nicht.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich hatte nach "Rings of power" entsetzliche Lust auf einen Reread und den gestern beendet. Das war jetzt mein fünftes Mal., das zweite Mal im Original, und aber sowas von nicht das letzte Mal! Das ist definitiv ein Buch, das ich mein ganzes Leben lang lieben werde. Die Figuren, die Geschichte, die Sprache, der wundervolle feine Humor, ... Alles, immer! Ich habe zwar eine gefühlte Ewigkeit daran gelesen, aber keine Reue, denn ich habe es grenzenlos genossen.

  • Das ist definitiv ein Buch, das ich mein ganzes Leben lang lieben werde.

    "Lieben" ist in meinem Fall vielleicht ein zu starkes Wort, aber das Buch wird mich sicherlich weiter begleiten und ich werde auch immer wieder Teile lesen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das stimmt, das fällt mir auch immer mehr auf, Sam ist der größte Held hier, der treueste, stärkste und tapferste. Und dabei noch unglaublich liebenswert!

  • Das stimmt, das fällt mir auch immer mehr auf, Sam ist der größte Held hier, der treueste, stärkste und tapferste. Und dabei noch unglaublich liebenswert!

    *schnellnenStiftholundunterschreib*

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Das stimmt, das fällt mir auch immer mehr auf, Sam ist der größte Held hier, der treueste, stärkste und tapferste. Und dabei noch unglaublich liebenswert!

    Oh ja.


    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Rose Cotton? Die jahrelang auf den Wicht wartet und zusehen muss, wie Auenland kaputt gemacht wird? Und den Kerl zum Schluss doch noch heiratet? Wie immer gehen die wirklich starken Frauen vergessen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Das stimmt, das fällt mir auch immer mehr auf, Sam ist der größte Held hier, der treueste, stärkste und tapferste. Und dabei noch unglaublich liebenswert!

    Oh ja.