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Klappentext:
Ist Vianne Rocher eine Magierin? Sie verzaubert die Menschen mit ihren selbstgemachten Pralinés und Schokoladenkreationen. In dem französischen Städtchen, in dem sie sich niederlässt, gewinnt sie rasch Zugang zu allen Herzen. Mit einer Ausnahme: Pater Reynaud erklärt ihr, besorgt um das Seelenheil seiner Gemeinde, den Krieg.
Inhalt:
Vianne Rocher und ihre uneheliche, kleine Tochter Anouk lassen sich in dem kleinen, französischen Dorf Lansquenet-sous-Tannes nieder, um dort eine kleine Confiserie zu betreiben. Schnell gewinnen die beiden Freunde und ihr kleines Geschäft ist stets gut besucht. Dennoch kann sich nicht jeder Bewohner des Dorfes für Vianne erwärmen, da Pater Reynaud und ein paar seiner treuesten Schäfchen sehr konservative Ansichten haben und sich deshalb nicht mit Viannes alternativer Lebensweise anfreunden können. Trotz des Rückhalts, den ihre Freunde ihr geben, wird es für Vianne immer schwerer, sich gegen den Priester und seine Anhänger zu behaupten. Und da ist noch immer das Fernweh in ihr, das sie - trotz ihrer Entschlossenheit, diesmal sesshaft zu bleiben - weiter treiben will...
Meine Meinung:
Im Zusammenhang mit diesem Roman kommt mir zuerst die Bezeichnung "Wohlfühlbuch" in den Sinn. Sehr kurzweilig und mit einer bezaubernden Sprache schafft die Autorin eine Wohlfühlatmosphäre, die es dem Leser schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. So dauerte mein Leseerlebnis auch nur drei Tage, obwohl ich auch gerne noch unzählige Seiten weiter gelesen hätte.
Vianne und ihre Tochter Anouk sind so liebenswert, dass man gar nicht anders kann, als sie binnen weniger Seiten ins Herz zu schließen und die ganze Geschichte hindurch mit ihnen zu fühlen. Die Figuren sind allesamt liebevoll ausgearbeitet, seien es die resolute und lebensfrohe Armande, der gutmütige, aber meist niedergeschlagene Guillaume oder auch Roux, der liebenswerte Zigeuner und dessen Freunde. Auch Viannes Widersacher sind sehr gut dargestellt.
Nach und nach erfährt man mehr über die Vergangenheit der Hauptfiguren - vor allem über die von Vianne und von Pater Reynaud. Hier erwartet den Leser so manche Überraschung, was dazu beiträgt, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Vianne führt als Ich-Erzählerin durch das Buch, doch auch die Passagen über Pater Reynaud sind in Ich-Form gehalten. Dieser klagt sein Leid immer wieder einer bestimmten Person, über die ich jetzt allerdings nichts verraten werden, was stellenweise nahezu wie eine Beichte anmutet und tiefe innere Gedanken und Gefühle Reynauds offenbart. Auch diese Passagen sind immer hoch interessant zu lesen und erwecken ein wenig Verständnis für diesen Priester.
Über jedem Abschnitt des Buches steht das jeweilige Datum, was verwirrende Zeitsprünge ausschließt. Diese Gliederung macht die Lektüre noch angenehmer.
Das Buch lebt von seiner Atmosphäre, ist mitreißend und häufig anrührend. Es war für mich ein wundervolles Leseerlebnis, das mir schöne Lesestunden beschert hat. Auch wer den Film gesehen hat, kann das Buch guten Gewissens lesen, denn die Handlung unterscheidet sich in einigen Punkten doch sehr.
Lediglich der Schluss war zwar stimmig, aber leider auch etwas schwammig und ich hätte mir an dieser Stelle gewünscht, noch ein wenig mehr über die Zukunft der lieb gewonnenen Charaktere zu empfehlen. Das tat der Lesefreude aber keinen großen Abbruch.
Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich das Buch gelesen habe, deshalb fällt meine Rezension diesmal auch ein wenig kürzer aus, aber die schöne Atmosphäre des Buches und ein großer Teil der Handlung ist mir noch immer im Gedächtnis haften geblieben. Dies spricht auf jeden Fall für das Buch und ich kann es somit guten Gewissens weiterempfehlen.
Ich vergebe für das Buch