Katharina Hagena - Der Geschmack von Apfelkernen

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 18.342 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jaqui.


  • Von mir gibt es dafür: 4 Apfelkerne


    :lachen: Schön, dass es dir gefallen hat!
    Die Gartenatmosphäre ist wunderbar beschrieben, da stimme ich dir absolut zu.


    Grüße von Annabas :winken:

  • @Annabas
    Ich hatte schon so eine Ahnung als ich deine Rezie gelesen hatte, seit ich letztes Jahr
    Gartengespräche unter Frauen. Vom Pflanzen, Wachsen und Vergehen von Carol Graham Chudley und Dorothy Field gelesen habe, hab ich dafür eine kleine Schwäche weiter ausgebaut :breitgrins:

  • Ach, das ist ja witzig - das Buch vom Pflanzen, Wachsen und Vergehen hat mich auch zu diesem Garten-Buch inspiriert! Genauso wie zu "Esthers Garten". Kennt ihr das auch?


    Gruß suray

    Gruß suray

  • suray
    Bei mir war es vor allem der Titel, ich habe eine Schwäche für solche Titel, er ging mir dann Wochenlang nicht aus dem Kopf, dann hat eine sehr gute Freundin von mir erzählt das Buch sei so wunderbar. Da sie und ich in vielerlei Hinsicht einen ähnlichen Lesegeschmack haben wusste ich das ich hier wohl keinen Fehlgriff machen werde.
    Gezielt suche ich zwar Bücher mit Gartenbeschreibungen nicht unbedingt aus, aber es ist auf jedenfall ein Pluspunkt für mich.

  • HoldenCaulfield
    Ja, der Titel ist wirklich wunderschön!


    Dann kann ich dir auch wirklich Esthers Garten ans Herz legen auch ohne tollen Titel! Da entwickelt sich auch eine wunderbare Geschichte und der Garten von Esther wird auch vor dem inneren Auge sehr lebendig!

    Gruß suray

  • Gerade habe ich mir "Esthers Garten" bei Amazon angeschaut - das klingt wirklich nach einem schönen Lesestoff für mich.
    Danke für den Tipp!


    Grüße von Annabas :winken:

  • Nachdem ich über dieses Buch nun schon des öfteren Lobendes gehört habe, habe ich es mir mal in der Bücherei gegriffen. Und ich wurde schwer enttäuscht.


    Der Anfang mit dem geerbten Haus und dem Garten ist eigentlich nicht schlecht, daraus hätte man etwas machen können, eine interessante Familiengeschichte zum Beispiel - aber dieses Buch ist dermaßen seicht und oberflächlich. Mir hat daran fast gar nichts gefallen. Angefangen bei der unsympathischen, eigentlich fast dämlich zu nennenden Protagonistin Iris (ich mag es gar nicht, wenn Frauen in Büchern ausschließlich als kleine Dummchen dargestellt werden), über die magisch-phantastischen Elemente (die elektrische Tante - oje! :entsetzt:, die sich verfärbenden Johannisbeeren und die Reifebeschleunigung durch Sex unterm Apfelbaum - wäre praktisch, wenn man weltweit auf diese Art die Apfelernte steuern könnte :breitgrins:) bis hin zur angedeuteten, dann aber nicht weiter von Bedeutung seienden Nazi-Vergangenheit des Großvaters: nichts, aber auch gar nichts hat bei diesem Buch Tiefe. Es war viel zu viel von Kleidung die Rede, Iris´ständiges Umziehen und Kleidungbeschmutzen haben mich ebenso verwirrt wie ihre wirren Gedanken. Die ganze Zeit fragte ich mich, wann es denn nun endlich losgeht, und plötzlich war ich am Ende des Buches angekommen... das einzig Gute waren einige Gartenbeschreibungen, die Darstellung der Demenz der Großmutter Bertha, und die Details aus dem Leben von Christa, Iris´Mutter, die nach Süddeutschland zieht und am Heimweh fast zerbricht (das kann ich gut nachvollziehen).


    Ich hake das Buch ab, es geht völlig an mir vorbei und es ist mir fast peinlich, daß ich es aufgrund der guten Kritiken sogar schon einmal verschenkt habe. :redface:
    1ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

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    OA: 2008
    254 Seiten
    ISBN:978-3462041491


    Inhalt:


    Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen.
    (Quelle: Amazon)


    Eigene Meinung:


    Es war schön dieses Buch zu lesen. Es handelt von der Gegenwart und der Vergangenheit. Auch wenn die Autorin immer wieder zwischen beiden Zeiten hin und her springt, dann tut das dem Lesegenuss keinen Abbruch. Es handelt vorwiegend von Frauen, ihren Freundinnen, Familien und Sehnsüchten. Es geht um Kindheit, Jugend dem Erwachsenenalter und das Alter an sich und welche Auswirkungen sie auf einander haben. Auch die Beschreibung der Wie sich die Großmutter von einer starken Frau in ein ängstliches dementes Menschlein verwandelt sind sehr treffend und berührend. Katharina Hagena hat diese Geschichte eingebettet in ein uriges Haus und die friedvolle Landschaft Norddeutschlands. Ihre Beschreibungen von Natur, in vielen Details und mit allen Sinnen, erweckt eine lebendige Szenerie vor dem eigenen Auge. Es ist definitiv ein Buch des Sommers mit all seinen Schattierungen. So schön, dass ich glaubte den Duft der Äpfel zu riechen.


    4ratten


    Tina

  • Katharina Hagena – Der Geschmack von Apfelkernen


    Inhalt:
    Iris, eine Bibliothekarin aus Freiburg, erbt das Haus ihrer Großmutter Bertha in dem kleinen Ort Bootshaven in Norddeutschland. Um die Erbschaftsangelegenheiten zu regeln, bleibt Iris für ein paar Tage im Haus, sucht die Orte ihrer Kindheit und Jugend auf, erinnert sich an Begebenheiten und Erzählungen aus ihrer Vergangenheit und kommt ganz nebenbei noch dem Junganwalt Max, dem jüngeren Bruder ihrer früheren Freundin Mira, näher.


    Mein Eindruck:
    Katharina Hagena erzählt in ihrem Debütroman eine schöne Familiengeschichte mit nostalgisch-melancholischem Grundton, die mir gut gefallen hat.


    Der Einstieg ist mir zugegebenermaßen etwas schwer gefallen, denn die Autorin konfrontiert ihre Leser gleich zum Einstieg mit der Symbolik, die dann das ganze Buch durchzieht: aus Trauer um eine Verstorbene wachsen im Garten des Landhauses anstatt der roten nur noch weiße Johannisbeeren. Wiederholt werden in die Geschichte Szenen eingeflochten, die zeigen, dass der Garten und auch das Haus ein „Eigenleben“ führen und in ihrer Weise auf die realen Geschehnisse zu reagieren und diese widerzuspiegeln scheinen. Diese mystischen und fantasievollen Elemente wirken jedoch unaufdringlich und werden selten genug angewandt, um das Lesen nicht anstrengend zu machen. Vielmehr wirken solche Passagen stimmungsvoll und passen meiner Meinung nach gut in die Geschichte.


    Für Iris sind Haus und Garten mit vielen Erinnerungen verknüpft, teilweise schön und Sehnsucht erweckend, teilweise aber auch schmerzlich. Sie denkt über die Lebensgeschichten ihrer Großeltern Hinnerk und Bertha nach, die sie größtenteils nur aus Erzählungen kennt, ebenso wie über die Vergangenheit von Berthas drei Töchtern Harriet, Inga und Christa, Iris‘ Mutter. Besonders lebendig sind ihre Erinnerungen an die eigene Kindheit und Jugend, an die Sommerferien, die sie stets zusammen mit ihrer Cousine Rosmarie und der gemeinsamen Freundin Mira in dem Haus verbrachte.


    Iris erkennt, dass sie das Haus, das sie früher so sehr geliebt hat, nun vielleicht gar nicht haben möchte – zu schmerzhaft sind zum Teil die mit ihm verknüpften Erinnerungen.


    Die Hauptfigur und Ich-Erzählerin Iris war mir beim Lesen recht sympathisch, wenn sie auch ein wenig blass blieb. Ihr hätte ein wenig mehr Charakterschärfe ganz gut getan. Ich konnte dennoch mit ihr fühlen und begleitete sie neugierig auf ihrer Erinnerungsreise.
    Das Buch weist einen sehr nachdenklichen, häufig melancholischen Grundton auf, lässt sich aber dennoch leicht und schnell lesen.
    Die Autorin weckt durch zahlreiche Andeutungen die Neugier auf das, was Iris noch in ihrer Erinnerung ausgraben mag – insbesondere das Unglück, das ihrer geliebten Cousine Rosmarie zugestoßen ist, bleibt lange Zeit im Dunkeln. So mochte ich das Buch zum Schluss kaum mehr weglegen, wollte immer mehr über das Leben und das Schicksal der Familienmitglieder herausfinden.


    So sinniert Iris über die Demenzerkrankung ihrer Großmutter, die dieser nach und nach ihre Erinnerungen raubte, sie immer verwirrter und zum Schluss hilflos und pflegebedürftig werden ließ. Wie so viele schicksalshafte Ereignisse in ihrer Familie begann auch diese Krankheit mit einem Sturz und mit einem Apfel. Auch dies ist eines der zahlreichen Motive, die sich durch das Buch ziehen und immer wieder von der Autorin aufgegriffen werden.
    Jedes Mitglied der Familie hat interessante Geschichten und Geheimnisse vorzuweisen, die manches Mal auch für Iris selbst ungelöst bleiben. Dieses Problem löst Iris auf ihre Weise, indem sie ihre lebhafte Fantasie benutzt und ihre Erinnerungen durch Ausgedachtes ergänzt und vervollständigt. So verschwimmen so manches Mal die Grenzen zwischen der Realität und den Tagträumen der Hauptfigur.


    Der zumeist eher nachdenkliche Ton des Romans wird aufgelockert durch humorvolle Passagen, die sich insbesondere durch die leichte Tollpatschigkeit der Protagonistin und ihren unbeholfenen Umgang mit dem Junganwalt Max, den sie ebenfalls noch aus ihrer Kindheit kennt, ergeben.
    Sehr gekonnt schildert die Autorin auch das Dorfleben, wo jeder seine Nachbarn kennt und die Leute aufeinander schauen – und sich leider auch sehr schnell eine Meinung voneinander bilden.


    Etwas ungewöhnlich fand ich, dass die Dialoge nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet sind, sondern lediglich durch Spiegelstriche zu Beginn der wörtlichen Rede. Jedoch bereitete mir dies keine Probleme und es fiel mir erstaunlich leicht, mich auch an dieses Stilmittel zu gewöhnen.


    Der Epilog hat mich dann aber ein wenig enttäuscht, er war mir dann doch etwas zu süßlich und glatt geraten, was ziemlich unrealistisch auf mich wirkte.


    Zu erwähnen ist noch das meiner Meinung nach sehr ansprechende Cover, das passend zum Inhalt Äpfel sowie eine Apfelblüte zeigt.


    Fazit: „Der Geschmack von Apfelkernen“ ist eine nostalgische, nachdenkliche Familiengeschichte, die ich gerne gelesen habe und mit der ich mich sehr wohl gefühlt habe. Ein gefühlvolles Buch über das Erinnern und das Vergessen, das sich sehr gut als Balkon-Lektüre für einen warmen Sommertag eignet.


    4ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Iris hat das Haus ihrer Großmutter Bertha geerbt und weiß nicht so recht, ob sie sich darüber freut. Mit dem verwinkelten Gebäude und dem weitläufigen Obstgarten verbindet sie viele Kindheitserinnerungen an Sommerferien, die sie dort in Norddeutschland verbrachte, doch nicht alle davon sind glücklich. Es gab Geheimnisse in dem Haus, Geheimnisse um ihre beiden Tanten, um die früh verstorbene Schwester ihrer Oma, um ihre ein wenig mysteriöse Freundin Mira, den fatalen Sturz ihrer Cousine Rosmarie und auch um ihre Großeltern.


    Nach Berthas Begräbnis bleibt Iris dennoch für ein paar Tage im alten Haus, schlüpft, wie sie es mit Mira und Rosmarie zu tun pflegte, in die alten Kleider ihrer Tanten und ihrer Mutter, die immer noch auf dem Dachboden aufbewahrt sind, und versucht sich klarzuwerden, ob sie das Erbe antreten oder ausschlagen möchte. Die Begegnung mit einem alten Bekannten von früher bringt ihre Gefühle zusätzlich durcheinander, und in der Einsamkeit des großen leeren Hauses fügt Iris aus eigenen Erinnerungen und den Erzählungen von Verwandten und einem alten Freund der Familie die Geschichte von drei Frauengenerationen zusammen.


    Familiengeheimnisse und ein schönes Setting - damit kriegt man mich immer wieder. Das Haus von Oma Bertha, ein unübersichtliches altes Gemäuer inmitten eines riesigen Gartens mit zahlreichen alten Apfelbäumen, ist letztendlich das, was mir mit am stärksten von diesem Roman im Gedächtnis bleiben wird. Iris, die Hauptfigur, war mir nicht unsympathisch, aber so richtig warm geworden bin ich mit ihr nicht, weil ich sie als Person nicht "rund" fand. Die humorvollen Einlagen waren hübsch, passten aber irgendwie nicht zu ihrer generell eher ein wenig melancholisch wirkenden Persönlichkeit und der seltsamen Marotte, in den alten Ballkleidern ihrer Tanten mit dem Rad zum Einkaufen zu fahren. Was ich auch nicht gebraucht hätte, wäre das mystische Gedöns wie die roten Johannisbeeren, die nach einem Todesfall plötzlich weiß werden oder die elektrische Funken sprühende Tante. Und die durch Spiegelstriche statt Anführungszeichen gekennzeichnete wörtliche Rede fand ich schlichtweg albern.


    Die Verwicklungen rund um verschiedene Verflechtungen aus der Vergangenheit waren ganz spannend mitzuentdecken, wobei man auch da bemängeln könnte, dass sich vielleicht ein bisschen viel des Guten innerhalb dieser einen Familie zuträgt. Aber das soll's ja geben.


    Fazit: nette, teils spannende, einigermaßen stimmungsvolle Sommerlektüre, die aber die teils sehr hymnischen Rezensionen bei Erscheinen für mich nicht ganz rechtfertigen kann.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Dieses Buch habe ich kurz nach Erscheinen gelesen, weil ich Titel und Cover so schön fand.
    Auch für mich war es eine wunderbare Sommerlektüre.
    Ich glaube, ich habe es sogar weiterverschenkt.


    Gerne 4ratten

    🐌


  • ... dieses Buch ist dermaßen seicht und oberflächlich. Mir hat daran fast gar nichts gefallen. Angefangen bei der unsympathischen, eigentlich fast dämlich zu nennenden Protagonistin Iris (ich mag es gar nicht, wenn Frauen in Büchern ausschließlich als kleine Dummchen dargestellt werden), über die magisch-phantastischen Elemente (die elektrische Tante - oje! :entsetzt:, die sich verfärbenden Johannisbeeren und die Reifebeschleunigung durch Sex unterm Apfelbaum - wäre praktisch, wenn man weltweit auf diese Art die Apfelernte steuern könnte :breitgrins:) bis hin zur angedeuteten, dann aber nicht weiter von Bedeutung seienden Nazi-Vergangenheit des Großvaters: nichts, aber auch gar nichts hat bei diesem Buch Tiefe.


    Stimme Dir voll zu! Außerdem: Worum geht es bei diesem Buch mal wieder? Iris verliebt sich. Und mit dem Mann ihrer Träume lebt sie dann glücklich und zufrieden, wenn auch leicht melancholisch an die Vergangenheit denkend.

    Ich bin ein trockener Workaholic. (Vince Ebert)

  • Stimme Dir voll zu! Außerdem: Worum geht es bei diesem Buch mal wieder? Iris verliebt sich. Und mit dem Mann ihrer Träume lebt sie dann glücklich und zufrieden, wenn auch leicht melancholisch an die Vergangenheit denkend.



    Es mag oberflächlich sein, aber manchmal im Leben braucht man (also ich jedenfalls) solche Bücher, einfach nur wohlfühlen und nicht groß nachdenken müssen. :smile:

    🐌

  • Mir war der Grundton irgendwie zu gewollt tiefgründig, als dass ich es als "Wohlfühlbuch" bezeichnen könnte. Aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden :smile:

    //Grösser ist doof//

  • Das Happy-End als solches hat mich gar nicht so gestört. Ich mag es durchaus auch mal romantisch ;)


    Die gesamte Beziehung zwischen

    fand ich allerdings nicht soooo gelungen und ziemlich vorhersehbar.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Ich lasse mich mal wieder überraschen vom Inhalt und kann deshalb keinen Klappentext präsentieren.


    Iris hat von ihrer Großmutter deren Haus geerbt, an das Iris viele Erinnerungen hat. Gleich nach der Beerdigung quartiert sie sich für ein paar Tage dort ein. Dabei wird die Vergangenheit wieder lebendig. Durch viele Rückblendungen lernt man die ganze Familie kennen, angefangen bei Großmutter Bertha bis hin zu Iris und ihrer mit 16 Jahren verstorbenen Cousine. Natürlich kennt Iris die Familiehistorie selbst genau, daher gibt es einige Andeutungen, die neugierig machen und nur ganz allmählich aufgedeckt werden, wie z. B. der Tod der Cousine. Es sieht auch so aus, als wäre eine von Berthas drei Töchtern nicht von ihrem Ehemann.


    Nach einigen anfänglichen Problemen beim Kennenlernen der einzelnen Familienmitgliedern läuft die Geschichte nun rund. Nicht nur die Vergangenheit ist spannend, auch in der Gegenwart tut sich etwas, denn Iris trifft ihren Anwalt, den Bruder einer früheren Freundin, von dem sie damals nicht viel hielt. Offensichtlich ändert sich nun ihre Einstellung zu ihm.

  • Mein Eindruck ist bislang ganz gut. Durch die Andeutungen auf vergangene Ereignisse bleibt die Spannung erhalten. Die Charaktere sind gut beschrieben und die Schilderungen der Landschaft, des alten Hauses oder von Gärten gefallen mir auch. Es wird wohl kein 5-Ratten-Buch mehr, aber lesenswert ist es auf jeden Fall.

  • Mich haben diese übernatürlichen Einsprengsel, die gelegentlich vorkamen, ziemlich gestört. Bin gespannt, wie es Dir damit geht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen