John Ajvide Lindqvist - So ruhet in Frieden

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    Klappentext:
    Stockholm, 13. August 2002:
    Nach einer extremen Hitzewelle legt sich ein elektrisches Feld über die Stadt. Lampen können nicht mehr gelöscht, Geräte nicht mehr ausgeschaltet werden. Die Menschen leiden unter mörderischen Kopfschmerzen, ein Chaos droht. Doch plötzlich ist alles wieder vorbei. Oder doch nicht?
    Irgendetwas ist anders als vorher. Als der pensionierte Journalist Gustav Mahler einen Anruf aus dem nahegelegenen Krankenhaus bekommt, will er nicht glauben, was man ihm berichtet: Die Toten seien erwacht ...


    Autor:
    John Ajvide Lindqvist wurde 1968 geboren und ist mit seinem ersten Roman "So finster die Nacht", der auch verfilmt wurde, international bekannt geworden. 2008 hat er den Selma-Lagerlöf-Preis erhalten. "So ruhet in Frieden" ist sein zweiter Roman.



    Meinung:
    Irgendwie bin ich von diesem Buch hin- und hergerissen. Das geht schon damit los, dass ich nicht wusste, in welcher Kategorie ich die Rezi schreiben sollte. Thriller steht vorne auf dem Buch, der Autor wird mit seinen Werken aber wohl häufig auch in den Horrorbereich eingeordnet. Meiner Meinung ist es eher ein Ding dazwischen, von jedem etwas, wobei ich mir eine Verfilmung als "Zombiefilm" lebhaft vorstellen kann.
    Wie in dem Klappentext schon erwähnt, sind in Stockholm die Toten, die von der Bevölkerung als "Wiederlebende" bezeichnet werden, wieder erwacht. Das Buch steigt sofort mit voller Fahrt im ersten Kapitel in die Geschichte ein und erzählt abwechselnd aus der Sicht verschiedener Personen, die beteiligt sind. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie alle einen Verwandten unter den ehemaligen Leichen haben, und auf verschiedene Weise mit der Situation umgehen.
    Das Buch ist schon spannend geschrieben, aber streckenweise habe ich darauf gewartet, dass wirklich etwas spektakuläres passiert. Außerdem ist mir das Ende etwas zu merkwürdig ausgefallen und es sind insgesamt zu viele Fragen offen geblieben.
    Da es mich aber trotzdem gut unterhalten hat bekommt es von mir:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:



    EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Das Buch hab ich mir auch schon oft angeschaut weiß aber nie ob ich es kaufen soll, sollt ich mal machen :smile:


    Fruttini :schmetterling:

  • Ich lese diesen Roman momentan und mir stehen die Haare zu Berge. Momentan regnet es draußen und seitdem es dunkler geworden ist schau ich mich ständig um und es jagen mir kalte Schauer über den Rücken. Obwohl das Buch eher unspektakulär geschrieben ist, ist es doch sehr eindringlich und gruselig. Aber auf eine Art die nicht reißerisch in dem Sinne ist. Eigentlich funktioniert es erst im nachhinein wenn man über das gelesene näher nachdenkt. Vor allem wenn man sich die Toten genauer vorstellt und dann knackt es plötzlich in der Wohnung. Das ist mir bisher beim Lesen noch nie so passiert.
    Sehr schön sind auch die vielen verschiedenen Perspektiven, sie sind sehr unterschiedlich gewählt und so bringt man sie nicht durcheinander.
    Bisher hat es meinen Erwartungen jedenfalls voll erfüllt, So finster die Nacht hatte mir ja ziemlich gut gefallen, von daher hatte ich auch so meine Ansprüche an So ruhet in Frieden. Ich finde das er das Thema sehr schön verarbeitet hat und es passt total gut zu einem stürmischen Leseabend und einer Tasse Tee - auch wenn man danach in der Ganzen Wohnung Licht an machen muss. :elch:


  • Autor:
    John Ajvide Lindqvist wurde 1968 geboren und ist mit seinem ersten Roman "So finster die Nacht", der auch verfilmt wurde, international bekannt geworden.


    "So finster die Nacht" ist eine Romanverfilmung? Oha ... der Film hat mich sehr fasziniert, aber ich wusste gar nicht, dass er auf einem Buch basiert.


    Und eure Meinungen zu "So ruhet in Frieden" machen mich auch neugierig. :smile:

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b


  • Ich kann das Buch mittlerweile nur noch bei Tageslicht lesen, sonst ist es mir irgendwie zu unheimlich :breitgrins:


    Habe ich schon erwähnt, dass das Buch zum Teil an meinem Arbeitsplatz spielt? Und dass ich nachts arbeite? :entsetzt:


    Leider ist meine Lektüre des Buches zu lange her, als dass ich eine richtige Rezension schreiben könnte. Feststellen konnte ich allerdings damals, dass es Lindqvist hier (ebenso wie "So finster die Nacht") wirklich gelingt, aus dem Horrorgenre was ganz eigenes zu schaffen. Seine Monster sind unheimlich, aber nicht so monstruös wie die "normalen" Menschen und sein Schreibstil so intensiv, dass es auch abgebrühte Horrorleser gruseln kann.
    Allerdings war ich - ebenso wie Struppi - nicht ganz zufrieden mit dem Ende. Lindqvist greift das Thema in einem im August auf deutsch erscheinenden Kurzgeschichtenband noch einmal auf, wo er auch eine Art Erklärung für das Phänomen liefert, mit der ich aber auch nicht ganz glücklich wurde.


    Der Kurzgeschichtenband: Im Verborgenen

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    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah
    Oh my god :entsetzt:
    Ansonsten kann ich Dir nur zu stimmen, ich lese ja wirklich so gut wie nie Horroromane aber bei Lindqvist bin ich wirklich hin und weg! Auf die Kurzgeschichten freu ich mich schon^^ Ansonsten hat er noch andre bisher unübersetzte Romane geschrieben? Ich hoffe zumindest das es in den nächsten Jahren von ihm noch Nachschub geben wird!

  • Ich habe den Roman nun zu Ende gelesen. Ich bin nach wie vor sehr begeistert von der Idee empfinde den Schluss aber auch als ein wenig merkwürdig. Ich hatte den Eindruck als ob der Autor einfach selbst nicht genau wusste wie er das Ende gestalten könnte. Andererseits war es auch irgendwie poetisch geschrieben vor allem das letzte Kapitel hat mir in der Hinsicht sehr gut gefallen! Vor allem die Angehörigen der Toten waren sehr lebendig ;) beschrieben und man konnte ihre Ängste gut nachempfinden und ich habe mehr als einmal überlegt wie ich mich in dieser Situation verhalten würde. Es war recht unheimlich an manchen Stellen und das Thema hat mehr als einmal dafür gesorgt das ich abends in meiner Leeren Wohnung ganz allein, richtig Angst bekommen habe. Ich finde So finster die Nacht jedoch ein bisschen besser geschrieben daher:


    4ratten


  • Ansonsten hat er noch andre bisher unübersetzte Romane geschrieben?


    Kürzlich ist ein neuer Roman von ihm erschienen, bei dem ich entweder auf die TB-Ausgabe oder ein nicht ausgeliehenes Bibliotheksbuch (die Vorbestellliste ist enorm) warte.
    Der Titel lautet "Lilla stjärna" (kleiner Stern). Die Rezensionen sind vorsichtig positiv, oft wird die extreme Gewalt bemängelt. Aber wie immer in Lindqvists Büchern überzeugt die Schilderung von Außenseitern - schreiben also die Rezensenten. (Cover)

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Levia:
    Es fällt mir schwer, das, was ich über den Inhalt gelesen habe, kurz zusammenzufassen. Ich werde das Buch richtig vorstellen, sobald ich es gelesen habe

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Das Buch hinterlässt ein seltsam beklemmendes Gefühl, mit dem Schluss war ich nicht ganz zufrieden, er kam zu plötzlich. Gut geschriebenes Buch, aber ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. So finster die Nacht fand ich bei weitem besser.



    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße von Babsi

  • Inhaltsangabe laut Amazon:


    Stockholm, 13. August 2002: Nach einer extremen Hitzewelle legt sich ein elektrisches Feld über die Stadt. Lampen können nicht mehr gelöscht, Maschinen nicht mehr ausgeschaltet werden. Die Menschen leiden unter mörderischen Kopfschmerzen, ein Chaos droht. Doch plötzlich ist alles wieder vorüber. Oder doch nicht? Irgendetwas ist verändert. Als der pensionierte Journalist Gustav Mahler einen Anruf aus dem nahegelegenen Krankenhaus bekommt, will er nicht glauben, was ihm berichtet wird: Die Toten seien erwacht ...


    Meine Meinung:


    Ich fand die Geschichte einfach nur genial! Der Autor hat es geschafft, die Zombies neu zu definieren. Da wird nicht einfach nur herumgewandelt und nach Gehirn gebrüllt, nein, diese Zombies scheinen Gefühle zu haben und erwidern diese auch den Menschen gegenüber. Aber auch die lebenden Personen fand ich sehr einfühlsam beschrieben, ich konnte mich gut in sie hinein versetzten und fand sie sehr lebensecht gezeichnet. Das Grauen darüber, dass die Toten wieder auferstanden sind, mischt sich bald mit Mitgefühl den Angehörigen der Verstorbenen gegenüber. Ihre Gefühle dominieren die Geschichte. Das Ende des Buches fand ich wunderschön, traurig und doch tröstend. Nicht unbedingt logisch, aber gefühlvoll. Fast hätte ich dann doch noch ein Tränchen verdrückt...


    Das Buch lässt sich in flottem Tempo lesen und ich konnte es kaum mehr aus den Händen legen, denn dauernd passierte wieder etwas neues und ich hatte keine Ruhe, bis ich es durch hatte. Wer sich von Leichen in allen möglichen Stadien der Verwesung nicht abschrecken lässt, der wird sicher gut unterhalten werden. Meiner Meinung nach ist die Geschichte nicht nur ein reiner Horror-Thriller, denn sie regt auch zum Nachdenken an. Mir sind die Schicksale der Protagonisten teilweise sehr unter die Haut gegangen und man macht sich ein paar Gedanken zu Leben und Tod, oder wie man sich in derselben Situation verhalten würde. Mit diesem Buch ist John Ajvide Lindqvist für mich zum Autobuy-Autor geworden.


    Für dieses Buch kann ich nur volle Rattenzahl geben: 5ratten Und den :tipp:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • So, jetzt habt ihr mich genug angefixt. Das Buch ist da und ich hoffe, ich komme bald dazu, es zu lesen.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo zusammen,


    ich lese das Buch jetzt seit 2 Tagen und manchmal stehen mir schon die Haare zu Berge - besonders in den Abschnitten, in denen es um Mahler und seinen Enkel geht, das ist schon recht grenzwertig für mich. Aber ich bin heute abend oder spätestens morgen durch - dann bin ich mal gespannt, ob ich mich den kritischen Stimmen bzgl. des Schlusses anschließen werde oder nicht.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Inwiefern grenzwertig? So erschreckend (was ich nicht so toll fände) oder einfach sonst schockierend (was vielleicht doch ein Grund wäre, es doch noch zu versuchen)? :zwinker:


  • Inwiefern grenzwertig? So erschreckend (was ich nicht so toll fände) oder einfach sonst schockierend (was vielleicht doch ein Grund wäre, es doch noch zu versuchen)? :zwinker:


    Etwas widerwärtig, würde ich sagen.
    Grüße von Annabas :winken: