Buch für Deutschunterricht

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 6.031 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Klassikfreund.

  • Hallo!
    Wir müssen uns bald in der Schule ein Buch überlegt haben, welches wir lesen sollen.
    Das Thema ist Deutsche Literatur und es sollte ein Buch sein, welches der Deutsch-
    Lehrer schon gelesen haben sollte. Also es sollte nicht zu neu sein.
    Es sollte mögl leicht und flüssig zu lesen sein (also das man nicht jeden Satz zwei Mal lesen muss).
    Außerdem sollte das Buch nicht über 200 Seiten lang sein.
    Es sollte auch mögl. verständlich sein und so zu lesen sein, das man es nicht wieder
    aus der Hand nehmen kann :breitgrins: .


    Wäre echt super wenn ihr mir ein paar Vorschläge machen könntet!!


    Schönen Abend noch,
    Gruß, Conveam


    PS: Bin mir nicht genau sicher, ob das der richtige Bereich ist??

  • ich hab' vor drei Jahren mal eine Liste mit deutschsprachiger Schullektüre erstellt, die ich beim Lesen damals sehr mochte. vielleicht ist ja was dabei:


    . w.borchert, kurzgeschichten
    . b.brecht, leben des galilei
    . g.büchner, leonce&lena
    . a.v.chamisso, peter schlemihls wundersame geschichte
    . f.dürrenmatt, die physiker
    . th.fontane, effi briest
    . m.frisch, homo faber
    . j.w.v.goethe, die leiden des jungen werthers
    . j.gotthelf, die schwarze spinne
    . g.hauptmann, bahnwärter thiel
    . e.t.a. hoffmann, der sandmann
    . ö.v.horvath, jugend ohne gott
    . f.kafka, die verwandlung
    . g.keller, romeo&julia auf dem dorfe
    . h.v.kleist, der zerbrochene krug
    . f.schiller, maria stuart
    . a.schnitzler, traumnovelle
    . th.storm, immensee
    . f.wedekind, frühlings erwachen

  • Oh sowas mussten wir auch 2 mal machen.
    Ich habe Das siebte Kreuz von Anna Seghers gelesen und Schloss Gripsholm von Kurt Tucholski

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Die Traumnovelle (Schnitzler) kann ich auch empfehlen! Vom Thema her ist das sicher auch etwas, was junge Leute interessiert :zwinker:

  • Danke nochmal!
    Ich hab mir einige Vorschläge von euch aufgeschrieben und mich darüber informiert.
    Mal schauen was der Lehrer zu den Vorschlägen sagt :zwinker: .


    sandhofer :breitgrins:


    Gruß


  • Es sollte mögl leicht und flüssig zu lesen sein (also das man nicht jeden Satz zwei Mal lesen muss).
    Außerdem sollte das Buch nicht über 200 Seiten lang sein.
    Es sollte auch mögl. verständlich sein


    Warum glauben Schüler eigentlich, dass man im Deutschunterricht keine Anstrengung aufbringen muss?


    frei nach dem Motto: Ich suche eine Sportübung, bei der man nicht ins Schwitzen kommt.


    Die oben vorgeschlagenen Titel sind übrigens nicht sämtlich spannend zu lesen. Persönlich leide ich heute noch unter dem "Homo faber"-Trauma.


    Gruß, Thomas

  • Hallo,

    Zitat

    Warum glauben Schüler eigentlich, dass man im Deutschunterricht keine Anstrengung aufbringen muss?


    Wir haben bereits in der Schule Bücher gelesen, die gut zu lesen waren. Und damit mein ich nicht die Tobi-Fibel :breitgrins: .
    Die Aussage bezieht sich übrigens darauf, das ich nichts lesen möchte wo ich garnichts verstehe und etwas nur sehr schlecht verstehe wie zum Beispiel bei Kabale und Liebe. Es fehlt einfach an Erfahrungen.


    Zitat

    Außerdem sollte das Buch nicht über 200 Seiten lang sein.


    Könnte auch eine Voraussetztung des Lehrers sein :zwinker: .


    Danke aber für den Tipp, Homo Faber werde ich nicht nehmen :breitgrins: .


    Gruß

  • Die Klassenstufe müsstest du natürlich noch verraten, für Klasse 7 würde ich die meisten der hier erwähnten Werke nicht vorschlagen, für die Oberstufe sieht es natürlich anders aus.


    Gruß, Thomas


  • Danke aber für den Tipp, Homo Faber werde ich nicht nehmen :breitgrins: .


    Schade eigentlich. Mir ist es als gut zu lesendes und halbwegs spannendes Buch in Erinnerung geblieben, bei dem ich sogar ohne Kopfzerbrechen bestimmte Dinge interpretieren konnte. Eine der zwei Schullektüren, die ich gern gelesen habe. Die andere war "Die schwarze Spinne" von Gotthelf, die damals in der siebten Klasse für echte Gruselstimmung gesorgt hat.

  • Hallo,
    also Homo Faber ist auch schon vergeben. Die schwarze Spinne hab ich schon aufgeschrieben.
    Ich bin Klasse 9 :zwinker: .


    Gruß, Conveam

  • Wenn ich mir die oben gepostete Liste so durchlese, dann begeistert mich diese nicht so richtig.


    Ausnahmen wären: Kafka, Chamisso (ist aber kein Roman, sondern Erzählung), Schnitzler.


    Wenn der Lehrer neuere Literatur nicht ausgenommen hat, warum sollte man dann nicht auch zu modernen Romanen greifen dürfen, das ein oder andere wird er ja dennoch kennen. Autoren wie Genazino oder Rothmann wären hier zu nennen. Die lassen sich gut lesen, bieten dennoch genügend Interpretationsspielraum.


    Etwas anspruchsvoller wäre Thomas Bernhard, so etwas liest man halt sonst nicht im Deutschunterricht und es wäre etwas Besonderes (evtl. seine leicht zu lesende Autobiografie oder wenn es ein Roman sein muss deutlich anspruchsvoller "Alte Meister").


    Einfach und spannend: Stefan Zweig: Schachnovelle.


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()

  • Wir haben letztes Jahr "Der Hauptmann von Köpenick" von Carl Zuckmayer und "Sansibar oder der Letzte Grund" von Alfred Andersch im Unterricht gelesen. Die sind also unterrichtsgeeignet.
    Ich fand beides sprachlich verständlich, wobei im Hauptmann teilweise berlinerisch gesprochen wird. Man kommt aber damit klar. Auch waren beide recht interessant. Bei Sansibar waren die meisten meiner Mitschüler aber anderer Meinung. :rollen:
    Die Schachnovelle habe ich selbst nicht gelesen, aber ein Freund von mir war sehr begeistert. :zwinker:


  • es sollte ein Buch sein, welches der Deutsch-
    Lehrer schon gelesen haben sollte. Also es sollte nicht zu neu sein.


    Sorry, aber ich finde solche Vorgaben (die ja wohl auf dem Mist irgendeines Lehrers gewachsen ist),
    erstens recht albern,
    zweitens, woher soll ein Schüler wissen, was sein Lehrer gelesen hat?
    drittens, scheint es auf Lesefaulheit eines sog. Pädagogen zurückzuführen sein.


    Meine Vorschläge:


    Martin Walser: Seelenarbeit
    Erich Loest: Nikolaikirche (aus aktuellem Anlass, ach ja)
    ein beliebiger Roman von B. Traven (hat der Lehrer nicht gelesen :breitgrins: )


    und wenn das alles zu schwer ist, was ich nicht glaube, bleibt nur noch Michael Ende: "Lukas, der Lokomotivführer" übrig.


    Meine Empfehlung
    mombour


  • und wenn das alles zu schwer ist, was ich nicht glaube, bleibt nur noch Michael Ende: "Lukas, der Lokomotivführer" übrig.


    Wobei auch dies einigen Interpretationspielraum aufweist :breitgrins:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Ich kann Klassikfreund nur zustimmen was Rothmann betrifft. Wir haben gerade von Ralf Rothmann "Milch und Kohle" gelesen (Deutschgrundkurs) und ich fand das sich das als Schullektüre eigentlich sehr gut lesen lies. Leicht verständlich und teilweiße auch relativ lustig.
    Zusammen mit "Die Leiden des jungen Werther" eigentlich noch meine Lieblingsschullektüre, wobei ich Werther eigentlich nur eingeschränkt empfehlen würde. In unserem Kurs gab es nämlich sehr viele die sich wirklich durchquälen mussten (was mir am Anfang auch so ging) und es sehr viele gab die nach ein paar Seiten die Lust daran komplett verloren hatten und es erst gar nicht gelesen haben, weil es ihnen zu anspruchsvoll war. Die jenigen denen es gefallen hat waren da wirklch eine Ausnahme. Wohingegen "Milch und Kohle" eigentlich bei allen gut ankam und meines Wissens nach auch von allen gelesen wurde, was glaube ich in unserem Kurs noch nie vorkam.

  • Ich musste in der Schule auch Rothmann (Flieh, mein Freund!) lesen, und fand das Buch sehr sehr mittelmäßig.


    Ich denke, mit Kafkas Verwandlung bist du am besten beraten. Das ist kurzweilig, und eins von den Büchern die man sowieso irgendwann im Leben gelesen haben sollte. Ich fand es auch extrem spannend. Dass du dir nicht selber das Leben schwer machen willst, indem du dir ein möglichst schwieriges Buch aussuchst, kann ich auch verstehen - man will sich ja nicht selber die Lust am Lesen nehmen.


    Genazino lese ich zwar selber sehr gerne, kann mir aber vorstellen, dass das als Schullektüre nicht wirklich durchgeht... wobei es, wenn ich's mir recht überlege, vielleicht für eine Stilanalyse doch einiges hergeben könnte. Da wär dann sogar was von Wolf Haas denkbar, die sind auch alles andere als langweilig.


    Thomas Bernhard halte ich auch für keine gute Idee, den hab ich sogar mit 18 noch verweigert.


  • Thomas Bernhard halte ich auch für keine gute Idee, den hab ich sogar mit 18 noch verweigert.


    Wir haben in der Schule Heldenplatz gelesen und der ist eigentlich bei allen recht gut angekommen.
    Ansonsten würde ich auch Kafkas Verwandlung und Schnitzlers Traumnovelle empfehlen.

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    gelesen, in dem ein Schüler in Aufsatzform in naiv-poetischer Weise vom (Schul-)Leben schreibt. Das Buch ist in jedem Fall sowohl kurz als auch kurzweilig und wäre als tatsächlich abgesegnete Schullektüre sicherlich sehr amüsant. :smile:

    [i]Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Mensche