Sarah Lark - Der Ruf des Kiwis

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.441 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Hallo Ihr Lieben,


    so, jetzt mal sehen, ob ich mit dem neuen Foren-Outfit auch eine Rezi zusammen bekommen... :zwinker:


    Ich möchte euch folgendes Buch vorstellen:
    Sarah Lark: "Der Ruf des Kiwis"

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    Klappentext:
    Neuseeland, Canterbury Plains 1907: Gloria wächst afu Kiward Station auf. Ihre glückliche Kindheit endet jäh, als sie mit ihrer Großkusine Lilian in ein englisches Internat geschickt wird. Während Lilian sich dem Leben in der alten Welt anpasst, beginnt Gloria ihre Eltern dafür zu hassen, dass sie ihr ein neues Leben aufgezwängt haben. Um jeden Preis will sie nach Neuseeland zurück. Sie schmiedet einen verwegenen Plan, der sie in höchste Gefahr bringt...
    Das Schicksal nimmt seinen Lauf, und einmal mehr zeigt sich, wie tiefe Gefühle die Menschen verzweifeln lassen können oder sie stark machen."


    Meine Meinung:
    Nach "Im Land der weißen Wolke" und "Das Lied der Maori" ist dies der 3. in sich abgeschlossene Band der Neuseeland Triologie von Sarah Lark. Wie schon in den Bänden davor, stehen wieder bestimmte Personen im Mittelpunkt, die versuchen ihr Glück zu finden und dabei einige Hürden nehmen müssen. Diesmal hat sich die Autorin 2 sehr gegensätzliche Hauptfiguren ausgewählt: Zum einen ist da Lilian, ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen, das über eine gehörige Portion Selbstbewusstsein verfügt und immer die positiven Seiten des Lebens sieht. Egal wie widrig die Umstände sind, sie versucht das Beste daraus zu machen und auch noch ihre gesamte Umgebung mit zu ziehen. Auf der anderen Seite ist da Gloria, ein schüchternes, teilweise verängstigtes Mädchen, das schwer Anschluss findet, lieber alleine ist und mit sich selbst überhaupt nicht zufrieden.
    Während Lilian zwar auch ein paar Widerstände überwinden muss, um zu ihrem Glück zu finden, aber dabei immer sich selbst treu bleibt, verliert sich Gloria fast komplett selber und geht durch die Hölle bevor sie endlich ihren Frieden finden kann.


    Wie gewohnt stehen die Schicksale der Hauptpersonen im Vordergrund und v. a. die starken Emotionen und Schicksale haben mich als Leser so richtig mitgenommen. Die Autorin schafft es wieder mich als Leser zum lächeln, aber auch zum Weinen zu bringen.


    Die Charaktere werden sehr detailliert gezeichnet und auch wenn die Figuren einem selber entgegen handeln, kann man doch aufgrund der vorhergehenden Erklärungen und Hinführungen dieses Verhalten sehr gut nach nachvollziehen.


    Neben einer wieder sehr interessanten Beschreibung der Maori-Kultur, ihrer Bräuche und Handlungen, wird diesmal auch eine Seite des 1. Weltkrieges thematisiert, die denke ich, vielmals gar nicht mehr so präsent in Erinnerung ist. Da die Geschehnisse auch noch durch die Augen eines Protagonisten quasi "live" miterlebt werden, wirkt das Ganze in seinem Ausmaß noch brutaler und sinnloser. Aber sehr gut beschrieben.


    Schön ist natürlich auch immer wieder das erneute Wiedersehen mit bereits bekannten und liebgewordenen Figuren. Nebenbei erfährt man so, wie ihr Leben noch weiter verlaufen ist und und fühlt sich gleich wieder Zuhause! :breitgrins:


    Insgesamt für mich ein sehr emotionales Buch, das mich oft nicht hat schlafen lassen, da ich es zum einen kaum aus der Hand legen konnte, aber es zum anderen mir auch viel Stoff zum Nachdenken gegeben hat.


    Besonders schön finde ich auch hier wieder das Nachwort der Autorin, in dem sie einiges noch erklärt und Fiktion von Tatsache unterscheidet.


    Für mich ein gelungener Abschluss der Triologie und auf jeden Fall wieder ein kompletter Lesegenuss:
    5ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo zusammen,


    hat schon jemand den dritten Band gelesen?


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    Neuseeland, Canterbury Plains 1908: Gloria wächst auf Kiward Station auf. Ihre glückliche Kindheit endet jäh, als sie mit ihrer Großkusine Lilian in ein englisches Internat geschickt wird. Während Lilian sich dem Leben in der alten Welt anpasst, beginnt Gloria ihre Eltern dafür zu hassen, dass sie ihr ein neues Leben aufgezwängt haben. Um jeden Preis will sie nach Neuseeland zurück. Sie schmiedet einen verwegenen Plan, der sie in höchste Gefahr bringt ...
    Das Schicksal nimmt seinen Lauf und einmal mehr zeigt sich, wie tiefe Gefühle die Menschen verzweifeln lassen können oder sie stark machen.


    Meine Meinung:


    Ich hatte mich sehr auf den dritten Band gefreut, weil mir die ersten beiden sehr gut gefallen haben. Leider wurde ich herb enttäuscht, weil dieses Buch meinen Erwartungen überhaupt nicht entsprochen hat.


    In diesem Teil der 'Neuseeland'-Saga spielt nämlich mehr als die Hälfte der Handlung in Europa, Amerika und sonstwo. Ich hatte mich natürlich auf die Weiten der Canterbury Plains, Ausritte, Schafe, etc. gefreut, aber leider bekam ich Schützengräben in der Türkei vorgesetzt.
    Keine Frage, der 1. Weltkrieg ist das wichtigste Ereignis in dieser Zeit, aber mir hätte es gereicht, wenn man in Neuseeland nur ab und zu was mitkriegt. Wenn ich einen Kriegsbericht lesen will, dann mache ich das. Diesen in der Hülle eines Buches über Neuseeland zu bekommen, hat mich ehrlich gesagt ziemilch verärgert.


    Ein weiterer wichtiger Handlungsstrang dreht sich um Gloria, die nach ein paar Kapiteln in Neuseeland auf ein Internat in England geschickt wird. Natürlich passt sie dort absolut nicht rein und wird von ihren Mitschülerinnen sofort als Opfer auserkoren. Die Streiche hätten durchaus lustig sein können, wenn Gloria sich gewehrt hätte, aber dazu ist sie viel zu tief in ihrem Selbstmitleid und in ihrer Tatenlosigkeit versunken. Schließlich muss sie ihre Eltern auf Tournee begleiten und kommt auch dort nicht zurecht. Als sie endlich flieht, kommt sie leider auch nur vom Regen in die Traufe... mehr will ich hier nicht verraten.
    Insgesamt hat das Buch also eine wahnsinnig negative Grundstimmung, die leider den Lesegenuss ziemlich beeinträchtigt.


    Der einzige Lichtblick ist Lily, ein lebenslustiges Mädchen, später eine tatkräftige junge Frau, die ihren Weg so geht, wie sie es will. Die Kapitel über sie waren echt wie ein Sonnenstrahl im tristen Grau.
    Allerdings glänzt die Autorin hier mit einer sehr konstruierten Handlung, Lily lernt nämlich in England Ben kennen, wird dann aber von ihren Eltern sehr kurzfristig wegen des Krieges zurück nach Neuseeland geholt. In Neuseeland trifft sie Ben, oh Wunder, in ihrem Heimatkaff wieder, denn zufällig kommt er auch aus Neuseeland und auch noch aus dem gleichen Dorf (was beide natürlich vorher nicht wussten).


    Der letzte Abschnitt konnte mich noch etwas mit dem Buch versöhnen, denn es geht wieder nach Neuseeland und teilweise kommt auch die aus den ersten beiden Büchern bekannte Atmosphäre auf. Leider ist die Grundstimmung immer noch sehr negativ, weil die Protas ihre Erlebnisse nicht verkraften können. Am Schluss wird es zum Glück noch etwas positiver, aber dann ist das Buch auch fast aus.


    Man merkt durchaus, dass die Autorin schreiben kann und einige der Charaktere sind echt toll. Leider kommt es mir so vor, als wären ihr die Ideen für Geschichten in Neuseeland ausgegangen. Für die letzten 200 Seiten gibt es noch ein paar Punkte, aber die können bei 800 Seiten insgesamt eben auch nicht alles wieder wettmachen.


    2ratten


    LG, Mobi

  • Hi Tammy,


    danke für den Hinweis, aber wieso ist der Thread denn mit der Suchfunktion nicht auffindbar?? Ich habe nämlich extra nachgeschaut.
    Naja, vielleicht kann mich ja ein netter Moderator bei dir dranhängen.


    LG, Mobi

  • An alle, die das Buch schon gelesen haben.


    Im März 2010 erscheint ein neues Buch von Sarah Lark mit dem Titel Das Gold der Maori, desen Cover den drei anderen sehr ähnlich ist.


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    Ist das nun der vierte Teil? Weiß das jemand?

  • Hallo yanni,


    das war mir auch total neu, dass da noch ein Buch über die Maoris heraus kommen soll. Mh, über Internet-Recherche konnte ich jetzt auch nicht in Erfahrung bringen, worum es da geht... Lassen wir uns mal überraschen... Ich bin gerade am Überlegen, welche Kinder jetzt in den Mittelpunkt rücken könnten... :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo ihr,


    aus einem Lovelybooks-Kommentar konnte ich entnehmen, dass dies tatsächlich der vierte Teil der Reihe sein soll. Mehr konnte ich aber auch nicht erfahren.


    :winken:

  • Hallo!


    Zwei Rezis, zwei unterschiedliche Meinungen und meine liegt irgendwo dazwischen. Um Mobi zu zitieren: die Autorin kann schreiben, aber leider reicht das manchmal nicht. In Der Ruf des Kiwis gab es nichts wirklich Neues zu berichten. Einige Motive kannte ich schon aus den Vorgängern, andere wurden schon oft genug in anderen Büchern beschrieben. Allein Stil und Ausführung sind es zu verdanken, dass ich das Buch nicht nach den ersten 100 Seiten in die Ecke gelegt habe. So war es nette Unterhaltung für zwischendurch, die keinen tieferen Eindruck bei mir hinterlassen hat und wo ich mir nicht sicher bin, ob ich den Nachfolger noch lesen werde.
    3ratten


    Leibe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ist Das Gold der Maori denn wirklich der vierte Teil?
    Eigentlich kann man die Bücher auch einzeln Lesen doch ich finde mit den Charakteren die im darauf folgenden Buch auch dabei sind, wird man erwachsen.
    Im 3 Teil geht man mit Gloria und Lilien ins Internat, fährt mit Gloria auf unerwartete Weise wieder nach Hause und verliebt sich mit Lilien in die grosse Schulliebe die der Krieg aber auseinander reisst, doch was wird dann?
    Mit Jack zieht man in den Krieg das ist seine Art und weisse um mit seinem Leben fertig zu werden, doch ist es wirklich die richtige entscheidung?
    Einzig die letzten 50 Seiten gingen mir zu schnell und haben mich unzufrieden zurück gelassen.
    Für mich waren die 3 Teile die wohlfühl Lektüre des Jahres wobei mir Teil 2 noch am besten gefallen hat.
    Gäbe es da auch noch Teil 4 ich glaube den würde ich auch noch Lesen.

    Das Buch bekommt von mir
    4ratten

  • Sarah Lark


    Der Ruf des Kiwis


    Teil 3 der Neuseelandsaga



    Gwyneiras Urenkelin Gloria ähnelt ihrer schönen, musikalischen Mutter Kura kein bisschen. Gloria fühlt sich wohl auf der Farm, mag Pferde und Hunde und verlebt eine recht glückliche Kindheit, bis ihre Eltern sie auf ein englisches Internat schicken, Schwerpunkt Kunst. Gloria ist in diesem Bereich eher untalentiert, enttäuscht ihre Lehrerinnen und kann sich zwischen den Mitschülerinnen nicht behaupten. Sie leidet während der gesamten fünfjährigen Internatszeit und fühlt sich von allen verraten und im Stich gelassen.


    Als dann der erste Weltkrieg beginnt, darf sie wider Erwarten nicht zurück nach Hause. Ihre Eltern nehmen sie mit auf eine Tournee in den USA. Unerklärlicherweise glauben sie immer noch, ihre Tochter habe bisher verborgen gebliebene musikalische Talente. Gloria ist auch in den USA unglücklich und beschließt eines Tages – eher spontan und unvorbereitet – sich abzusetzen und sich auf eigene Faust von San Francisco nach Neuseeland durchzuschlagen. Dies erweist sich als schwerer Fehler, Gloria gerät quasi unter die Räder und macht monatelang die Hölle durch. Danach ist sie ein anderer Mensch, traumatisiert.


    Meine Meinung:
    Dieser dritte Teil war zu dick aufgetragen. So naiv und auch dumm wie Gloria kann eigentlich auch ein gut behütetes Internatsmädchen nicht sein, wo sie doch vorher ein freies, aufgeklärtes Leben auf der Farm und bei den Maori geführt hatte. Außerdem hätte sie ja auch mit einem Minimum an Grips einen Hilferuf senden können, der sie aus ihrem Martyrium befreit hätte. Wenn Lark unbedingt eine Prostituierte (scheint eines ihrer Lieblingsthemen zu sein) auf dem Tiefpunkt der Ausweglosigkeit zeigen wollte, hätte sie ja ohne Not eine entsprechende Person hinzufügen können. Eine Person ohne die Verbindungen und Alternativen, die Gloria nun mal hat.


    Der einzige Lichtblick in diesem Buch war eigentlich Lilian, aber das ist zu wenig.



    Knappe 3ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.