Maggie Stiefvater - Shiver / Nach dem Sommer

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 9.587 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tara01092012.

  • Habe es mir jetzt auch bestellt und bin sehr gespannt, obs mir genauso gut gefällt wie euch :)

    Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt; <br />es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit;<br />es gibt, und es nimmt nicht.<br />&lt;b&gt;Mosche Ibn Esra &lt;/b&gt;<br /><br />:leserin: &lt;b&gt;Der An

  • Habe das Buch im Urlaub mitgehabt und es hat perfekt gepaßt. Auf dem Hinflug angefangen, auf dem Rückflug beendet :breitgrins:
    Den Anfang fand ich sehr gut, interessant, fesselnd, schön geschrieben (habs auf Englisch gelesen). Dann wurde ich kurzzeitig etwas skeptisch, es kam mir zu "Teenie-mäßig" vor, aber das ist nun mal auch die Zielgruppe. Zum Glück war diese Phase recht schnell vorbei und es entwickelte sich eine tolle, mitreißende Geschichte. Am Ende hätte ich im Flugzeug fast geheult (konnte mich gerade noch zusammenreißen :redface: )
    Insgesamt eine lohnende Lektüre, die ich absolut weiterempfehlen kann.
    Von mir gibts


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    5 deshalb nicht, weil es mir teilweise zu teenie - herzschmerz - kitschmäßig war. Aber das ist ja auch geschmackssache.


    Trotzdem ein echter :tipp:

    Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt; <br />es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit;<br />es gibt, und es nimmt nicht.<br />&lt;b&gt;Mosche Ibn Esra &lt;/b&gt;<br /><br />:leserin: &lt;b&gt;Der An

  • @Holden
    Richtig, das ist auch ein Punkt, der mir an Panem z.B. sehr gut gefallen hat. Hier hat sich die Liebesgeschichte eher im Hintergrund gehalten, war etwas dezenter.
    Muß noch überlegen, ob ich nun auch noch "linger" und "forever" lese. Ich fand "shiver" rundum gelungen und gut und kann eigentlich ganz gut auf eine Fortsetzung verzichten. Aber vielleicht überkommt es mich irgendwann doch noch... :zwinker:

    Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt; <br />es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit;<br />es gibt, und es nimmt nicht.<br />&lt;b&gt;Mosche Ibn Esra &lt;/b&gt;<br /><br />:leserin: &lt;b&gt;Der An

  • Ich finde das Buch an sich ganz okay, aber ich hatte doch schon mehr erwartet.
    Ich muss wirklich sagen, dass erst die letzten Seiten die Geschichte für mich rum gerissen haben.
    Das Ende finde ich toll, aber an sich bin ich nicht scharf auf eine Fortsetzung, werde sie aber der Vollständigkeit halber trotzdem lesen.

    Hinter den Wolken ist der Himmel blau.

  • Hallo :winken:


    ich habe gestern Abend mit diesem Buch angefangen, bin also noch nicht weit. Aber mir gefällt es bisher sehr gut.
    Der Einstieg mit den kurzen Kapiteln war etwas gewöhnungsbedürftig. Ich muss aber dazu sagen, dass ich noch ungefähr wusste, worum es geht, aber den Klappentext vorab nicht gelesen hatte. Eigentlich ist der ja immer eine gute Hilfe.
    Trotzdem hat es mich gepackt. Ich finde die Sprache angenehm, da passiert so viel zwischen den Zeilen, auch der Humor.


    Ja, auf die Geschichte freu ich mich. Und natürlich bin ich gespannt, ob die Euphorie bis zum Schluss anhält.


    :winken: Kati

  • Mittlerweile bin ich auf Seite 120 angekommen und die anfängliche Begeisterung ist etwas gedämpft.
    Es gab einige Szenen, die ich nicht nachvollziehen kann bzw. nicht mochte.


    z.Bsp. das hier war echt unpassend


    oder hier das verstehe ich nicht


    Aber irgendwas hat diese Geschichte... :smile: Mal schauen wie es sich weiter entwickelt.


    LG Kati :winken:

  • @ Kati: Ich glaube, zu deinem zweiten Spoiler gibt es später noch eine ausführlichere Erklärung.


    Aber hat denn niemanden gestört, dass dieser Überraschungseffekt fehlt, dass es sich um Werwölfe handelt? Mich hat das wirklich genervt. Klar, ist es jedem klar, so oder so, aber ich mochte das gar nicht, dass von der ersten Seite an so gerade heraus geschrieben wird, dass das Werwölfe sind, obwohl Grace es noch nicht einmal weiß. :rollen:


  • @ Kati: Ich glaube, zu deinem zweiten Spoiler gibt es später noch eine ausführlichere Erklärung.


    Ok, das find ich gut :smile:


    Zitat

    Aber hat denn niemanden gestört, dass dieser Überraschungseffekt fehlt, dass es sich um Werwölfe handelt? Mich hat das wirklich genervt. Klar, ist es jedem klar, so oder so, aber ich mochte das gar nicht, dass von der ersten Seite an so gerade heraus geschrieben wird, dass das Werwölfe sind, obwohl Grace es noch nicht einmal weiß. :rollen:


    Hmmm also ehrlich gesagt habe ich das nicht so empfunden. Dieses Rudel bedient nicht das gängige Klischee eines Werwolfes und der Begriff fiel zum ersten Mal


    Vorher war das nur so ein Gefühl. Bis zu der Sache mit Jack habe ich mit sowas nicht gerechnet. Jetzt muss ich doch mal Klappentext lesen :breitgrins:


    LG Kati :winken:

  • "Ich erinnere mich, wie ich im Schnee lag, ein kleines, warmes Bündel, das langsam kälter wurde."


    Grace ist eine junge Frau, die durch ihre chronisch abwesenden Eltern sehr selbstständig ist. Sie leben zu dritt in einem gemütlichen Haus am Waldrand. Genau dort trifft sie das Schicksal ... ein gefährlicher Zusammenstoß mit den Wölfen, als sie noch ein Kleinkind war ... und die Liebe ihres Lebens: Sam.


    Früher oder später hätte ich mir das Buch wohl gekauft, weil mich diese Geschichten über "normales Mädchen liebt übernatürliches Wesen" durchaus reizen (das Buch ist eine Leihgabe). Ja, ich bin ein Twilight-Fan, aber wir wollen doch nicht alles in eine Schublade stecken. Shiver ist angenehm anders, hat seine eigenen Vorzüge und ich konnte kaum aufhören zu lesen.


    Die Kapitel sind mit Namen der zwei Hauptpersonen und Temperaturangaben überschrieben. Die Handlung wechselt zwischen Grace und Sam in jeweiliger Ich-Erzählschreibweise und die Bedeutung der Temperaturen wird mit jeder Seite klarer. Nun wartete ich also gespannt, was mir diese Geschichte bieten kann. Es gibt da einen besonderen Touch, eine gewisse Melancholie, die mich anzieht. Grace lebt ihren Alltag und ist häufig allein. Sie denkt dann an die Wölfe dort im Wald, sieht sie ganz nah oder hört ihr Jaulen. Und da gibt es eine Verbindung, die auch ich als Leser spüre. Mir gefiel es sehr, dass Grace kein nervender Party-Teenie ist, der einer kitschigen Liebe hinterher rennt. Sie scheint sich auf andere Dinge zu konzentrieren.


    Sam dagegen hatte kein behütetes Leben. Er hat früh Grausamkeiten kennengelernt und klammert sich nun mit aller Macht an Träume. Sam verbringt die meiste Zeit des Jahres als Wolf und das macht es nicht gerade einfach. Er hat dann nur primitive Bilder, die Natur und seinen ausgeprägten Geruchssinn. Und er sucht und findet seine Grace.


    Es ist einfach nur schön, die beiden zu verfolgen. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass es an einer wichtigen Stelle sehr holprig war. Es funktionierte vor dem ersten Aufeinandertreffen mit der Stimmung und auch später wieder. Aber genau der Knackpunkt, als Grace ihren menschlichen Sam zum ersten Mal begegnet, war emotional im Gegensatz zum restlichen Roman einfach nur hingespuckt. Und mit der ganzen Dramatik nebenher lässt sich das auch nicht entschuldigen. Vielleicht wurden hier Fragmente zusammengefügt oder es gab andere Änderungen, ich kann es nicht erklären.


    Natürlich gibt es auch eine interessante Rahmenhandlung und weitere Personen, aber die zählen fast nicht. Wichtig für mich waren Grace und Sam, ihnen zuzuschauen wie sie ihr Leben meistern. Am Schluss wartet ein lang ersehntes Happy End. Wem das so genügt, der kann Shiver als abgeschlossenen Einzelroman betrachten. Wer wie ich irgendwie an den beiden hängt, wird wohl zu Teil 2 greifen. :zwinker:


    Wegen dem kleinen Blackout gibt es etwas Abzug.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: für einen gefühlvollen Jugendroman, der perfekt in den Herbst/Winter passt.


    LG Kati :winken:

  • Hallo


    Ich hatte mir "Nach dem Sommer" zum Geburtstag gewünscht und habe es zusammen mit meiner Tochter und ihrem Freund (beide blind) gelesen.


    Es hat uns allen dreien ausnehmend gut gefallen. Die Charaktere sind wirklich gut gezeichnet und man kommt ihnen auch nahe. Während des Lesens hat sich zB meine Meinung zu Isabel geändert, dass passiert sehr selten.
    Anfangs dachte ich, dass Buch wäre eine Abwandlung der Biss-Romane, aber ich finde dieses Buch ist anspruchsvoller geschrieben und auch der Tenor ist ein anderer. Für mich geht es eigentlich vordringlich um das gegenseitige Nachempfinden von Gefühlen und Lebensweisen, die sich stark von den eigenen unterscheiden. Es geht ums Anders Sein und um Toleranz.


    Das Buch lässt sich wirklich gut als Einzelroman lesen, aber uns interessiert der Fortgang der Geschichte und so werden wir den nächsten Teil, dessen Erscheinungsdatum leider noch nicht bekannt ist, sehnsüchtig erwarten.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Lestiborner

    Streng genommen hat nur eine Sorte Bücher das Glück unserer Erde vermehrt: Die Kochbücher.<br />Joseph Conrad

  • *Thread hervorkram*


    Ich hab's nun auch gelesen und muss sagen, dass meine Meinung eher gespalten ist... Gut fand ich es definitiv nicht, aber es war trotzdem angenehm und schnell zu lesen (wenn ihr versteht, was ich meine :zwinker: ).


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist eines der hinterhältigsten, das ich je gelesen habe. Wenn man so etwas von einem Buch behaupten kann.


    Der Grund, warum ich es überhaupt gekauft und gelesen habe ist der, dass viele, auf deren Meinung ich in Sachen Büchern eigentlich viel halte, es gelesen haben und hellauf begeistert waren. Dann muss es wohl gut sein, dachte ich, auch wenn mich der Inhalt auf den ersten Blick wenig begeisterte. Mädchen verliebt sich in Werwolf. Wieso kam mir das nur so bekannt vor?


    Die ersten Seiten waren recht viel versprechend. Grace war mir von Anfang an sympathisch und ich war sofort mitgerissen von der Faszination, die die Wölfe auf sie ausübten. Vor allem einer, der sie seit Jahren jeden Winter aus dem Wald hinter ihrem Garten beobachtete.


    Eigentlich ein guter Anfang, der ein Jugendbuch versprach, in das man sich so richtig hineinträumen konnte. Vor allem an verregneten Ferientagen…


    Da hatte ich mich allerdings zu früh gefreut, denn bevor ich überhaupt richtig begriffen hatte, was los war, hatte sich der Wolf schon in einen Menschen verwandelt (Grace nahm diese Tatsache für meine Begriffe etwas zu gelassen auf). Grace und Sam waren von nun an ein Liebespaar. Was folgte waren 300 Seiten Gesülze und Geturtel. Ja, ich mag romantische Bücher. Ich finde das schön. Aber nicht 300 Seiten lang. Nicht, wenn es mehr oder weniger der einzige Inhalt dieser 300 Seiten ist und somit den Großteil des Buches ausmacht. Hin und wieder passierte dann mal etwas, um wenigstens den Anschein zu erwecken, als gäbe es noch ein Leben außerhalb.


    Das war noch etwas, was mich sehr gestört hat. Alle anderen Figuren, ja die ganze Kleinstadt waren mehr oder weniger nur eine platte Kulisse, vor der Grace und Sam als Romeo und Julia ins Rampenlicht traten und alles andere in den Hintergrund drängten. Man stelle sich das vor: In einer amerikanischen Kleinstadt treiben Wölfe ihr Unwesen und überfallen Menschen. Was passiert? Ein paar Männer gehen in den Wald, schießen ein bisschen und gehen dann wieder nach hause. Damit scheint die Sache vorbei und vergessen und niemand kümmert sich mehr groß darum… Ich wage mal zu behaupten, dass das in der Realität etwas anders ausgesehen hätte.


    Und dann Sam… Eigentlich mochte ich ihn. Bis auf die Tatsache, dass er mich grundsätzlich in seinem Verhalten sehr an eine andere Romanfigur erinnert hat. Immer sehr auf Höflichkeit und Zurückhaltung bedacht. Immer hatte er Angst, Grace zu nahe zu kommen, wollte alles richtig und zum richtigen Zeitpunkt machen. Grundsätzlich traumhaft, aber in diesem Fall sehr überzogen und irgendwann einfach nur noch nervig. Will er sie oder nicht??


    Ich muss gestehen, ich habe mehr als einmal ernsthaft darüber nachgedacht, das Buch in irgendeine Ecke zu pfeffern. Was um alles in der Welt soll an dieser Geschichte so toll sein? Das war dann der Grund, warum ich doch weiter gelesen habe: meine Neugier war zu groß, ob da nicht doch noch irgendwann der Knaller kam…


    Leider kam er tatsächlich. Leider, weil es für meine Begriffe nach über 300 Seiten einfach zu spät war. Endlich kam etwas Action, die Handlung wurde sprunghaft in Gang gesetzt, Konflikte, die bis dahin nur so vor sich hin gedämmert hatten, kamen endlich ans Licht. SO hatte ich mir das vorgestellt. Auch kamen nun endlich ein paar weitere Charaktere ins Spiel, von denen ich gerne mehr gelesen hätte, wie Beck zum Beispiel. Genauso wie Paul und Shelby kam er leider viel zu kurz, dabei hätte man so viel daraus machen können. Die letzten hundert Seiten flogen dann nur so dahin und ich ärgerte mich grün und blau, weil ich schon befürchtete, es könnte einen solchen Cliffhanger geben, dass ich mir den nächsten Band doch noch kaufen müsste. Zum Glück war das Ende für mich befriedigend genug.


    Trotz allem kann ich nicht leugnen, dass das Buch angenehm zu lesen war, Maggie Stiefvater hat einen wirklich schönen, leicht zu lesenden Schreibstil. Hin und wieder auch sehr witzig.


    Was am Ende bleibt ist aber schlicht und einfach Fassungslosigkeit. Wie kann man eine solche Geschichte mit solchem Potential so in den Sand setzen? Wirklich schade. Dennoch war es nette Unterhaltung für ein paar Stunden, an den Fortsetzungen bin ich jedoch definitiv nicht interessiert.


    Im Übrigen habe ich Vergleiche mit einer gewissen anderen Serie bewusst vermieden in dieser Rezi, auch wenn sie mir teilweise wirklich unter den Nägeln brannten. An diese andere Serie kommt Shiver leider nicht einmal ansatzweise heran…


    Bewertung: 2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    :kaffee:

  • Die Geschichte um Grace und Sam ist eine schöngeschriebene und melancholische Liebesgeschichte. Allerdings hat es etwas gedauert, bis ich mich auf diese Stimmung einlassen konnte. Vielleicht liegt es daran, dass man dem Buch anmerkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, was vor allem bei der Beschreibung von Grace’ Sehnsucht nach Sam und seiner Nähe deutlich wird.


    Doch nach etwa 200 Seiten bin ich immer mehr in der Handlung versunken, die schildert, wie zwei zutiefst verletzte Seelen zueinander finden und zusammenpassen wie zwei Puzzleteile. Gegenseitig geben sie sich die Liebe und Zuneigung, die ihnen so fehlt.


    Grace und Sam wechseln sich als Ich-Erzähler ab und obwohl das am Anfang des Kapitels immer kenntlich gemacht wird, fand ich es stellenweise etwas irritierend.


    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie versteht es Stimmungen und Gefühle zum Leben zu erwecken, teilweise mit fast schon poetischen Worten, wenn sie z.B. einen herbstlichen Wald beschreibt.


    Der Mythos um die Werwölfe wurde hier abgewandelt, denn die Menschen verwandeln sich in richtige Wölfe, um genau wie diese im Wald zu leben, den ganzen Winter lang. Der Teil der Handlung, welcher sich mit den Werwölfen beschäftigt sorgt für etwas Spannung und überraschende Wendungen.


    Insgesamt hat mir die Geschichte, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, gut gefallen und ich werde die Fortsetzung sicher auch lesen, auch wenn ich auf diese nicht so neugierig bin, wie auf diesen Band.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    LG, Aurian

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    Inhalt:

    Zitat

    Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.


    Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.


    Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.


    Script5 Verlag


    Meine Meinung:
    Schon allein das Cover des Schutzumschlags mit seiner Schlichtheit zog mich immer wieder an. Die zarten Farbtöne und der Titel sowie das Mädchen und der Wolf stechen durch ihre Glanzlackierung etwas hervor.
    Da mir dieses Buch von allen Seiten empfohlen wurde, Freunde begeistert waren und selbst mein kleiner Buchladen Werbung machte, wanderte es nun nach einiger Verzögerung doch in meinen Besitz. Die Inhaltsangabe tat ein Weiteres, mich neugierig zu machen. Und nun bereue ich es nicht, es gewagt zu haben, diese tolle Geschichte regelrecht verschlungen zu haben.


    Grace, die als junges Mädchen von Wölfen in den Wald verschleppt und gebissen wurde, sehnt sich seitdem nach einem bestimmten Wolf, der ihr nichts zuleide getan hatte. Als sie ins Teenageralter kommt, verändert eine Situation plötzlich ihr ganzes Leben: Ein Junge liegt nackt auf ihrer Veranda, blutet und hat dieselben Augen wie die ihres Wolfes.
    Sam ist ein Werwolf, in jungen Jahren selbst gebissen worden und verwandelt sich seitdem jedes Jahr wenn es kalt wird in einen Wolf. Seit er Grace als junges Mädchen vor einem Angriff seines Rudels rettete, suchte er in Wolfsgestalt regelmäßig ihre Nähe auf. So entstand eine eigenartige Beziehung zwischen dem Mädchen und dem Wolf, der sie vom Waldrand aus beobachtete.


    Ab dem ersten menschlichen Aufeinandertreffen wurden Grace und Sam unzertrennlich. Doch wie ein Damoklesschwert schwang Sams innerer Wolf, der ihn zum Werwolf macht, sobald er längere Zeit der Kälte ausgesetzt ist, über ihm. Und das wird dem Leser durch die Temperaturangaben über jedem Kapitel deutlich gemacht.
    Ob Grace ihn immer vor dem tückischen Frost bewahren kann? Zumindest ist sie sehr umsichtig und schaut als erstes immer, ob es Sam warm genug hat. Aber auch Grace hat besondere Anwandlungen, die sie zwar unterdrückt, aber nicht ganz lassen kann. Ist auch sie in gewisser Weise in Gefahr?
    Als wäre die Kälte nicht schon dramatisch genug für die beiden Turteltauben, ist ein neuer Wolf in der Stadt. Mit seinem Auftauchen steht für Sam und sein Rudel plötzlich alles auf dem Spiel.


    Anfangs brauchte die Autorin eine Weile, um etwas wie Spannung zu erzeugen. Doch trotzdem wurde es nie langweilig. Dazu wurde die gesamte Geschichte einfach zu schön erzählt.
    Wie sich Grace und Sam kennenlernten und sofort wussten, dass sie zueinander gehören, wurde in wundervollen Worten beschrieben. Die Autorin zeigte echtes Einfühlungsvermögen und zog mich damit vollkommen in ihren Bann.
    Gleich zu Beginn merkte ich, dass dies eindeutig ein Jugendbuch ist. Der Schreibstil, den die Autorin benutzte, wirkte sehr feinfühlig und zart. Auch die Worte waren entsprechend schön gewählt, was das Gefühl der Jugend, die aus dem Buch sprach, verstärkte.
    Ganz plötzlich wurde dem Roman auf einmal Spannung eingehaucht und diese wuchs zu einem dramatischen Finale an. Ab dem Zeitpunkt war es für mich kaum mehr möglich, das Buch aus der Hand zu legen.
    Fantastisch gemacht, Maggie Stiefvater. Weiter so!


    Abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten wird die Geschichte in Ichform erzählt. Aus wessen Perspektive gerade erzählt wurde, wird immer am Kapitelanfang deutlich.
    Sams Erzählungen gefielen mir persönlich mehr, da er sehr viel von seinem Rudel erzählte und immer wieder in Erinnerungen schwelgte, die mir halfen, ihn besser zu verstehen und so auch mehr über seine Wolfsgefährten zu erfahren. Sam konnte ich mir sehr gut als süßen Softie vorstellen, der fast ALLES für seine Liebsten tun würde.
    Grace hingegen wurde als selbstständiges Mädchen beschrieben. Sie geht gern zur Schule und hat einen kleinen Freundeskreis, der ihr auch genügt. Sie weiß, wann man am besten schweigen sollte, ist aber nicht auf den Mund gefallen und kann sich durchsetzen.
    Der Roman hatte ein angenehmes Ende, ohne einen nervenaufreibenden Cliffhanger.
    Die Liebesgeschichte wurde stimmig und wunderschön dargestellt und konnte mich von Anfang bis Ende begeistern!
    Somit vergebe ich dem ersten Teil dieser Trilogie fünf volle Sterne und es ist mein Highlight im Juli 2011.


    5ratten


    Die Wölfe aus Mercy Falls-Trilogie:
    1. Nach dem Sommer - 2010
    2. Ruht das Licht - 2011
    3. In deinen Augen - 2012


    © Tikvas Schmökertruhe 28.7.2011

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

  • Meine Meinung
    Jetzt habe ich es endlich auch geschafft, dieses Buch zu lesen. Längere Zeit habe ich mich nicht mehr mit jugendlichen Liebesgeschichten auseinandergesetzt, in denen mindestens ein Teil des Paares kein Mensch ist. Ich war leicht genervt von dieser immer wiederkehrenden Konstellation. Aber offensichtlich ist die Zeit gekommen, in der ich mich wieder mit dem Thema beschäftigen kann ... das Buch hat mir nämlich richtig viel Spaß gemacht.


    Schön fand ich, dass sowohl Grace als auch Sam zu Wort kommen. Man erhält Einblicke in die Gedanken beider Partner, was die ganze Geschichte eindrücklicher wirken lässt. Überhaupt finde ich die Liebe zwischen den beiden toll beschrieben. Verzweifelt versuchen sie, ein normales Date hinzubekommen, unternehmen Ausflüge und schauen sich Filme an. Doch ständig hängt diese Bedrohung über den Köpfen der beiden, was nur bewirkt, dass sie sich noch mehr aneinander klammern. Eine Liebesgeschichte zum Träumen, auch wenn mich nach wie vor etwas abschreckt, dass die erste große Liebe in solchen Jugendbüchern meistens als die einzige Liebe dargestellt wird. Aber darüber kann ich hinwegsehen, da ich nun mal nicht mehr unbedingt zum Zielpublikum gehöre.


    Die Werwolfkomponente hat mir sehr gut gefallen. Das Rudel hält, egal in welcher Form, zusammen und sie geben sich gegenseitig Schutz und Geborgenheit. Das Zusammenleben als Wölfe scheint jedoch etwas einfacher zu sein als als Menschen. Unter den Tieren zählt nur die Rangordnung, während unter den Menschen die Gefühle eine große Rolle spielen (wie z.B. Liebe oder Hass). Diese Unterscheidung zwischen Mensch und Tier und was der Unterschied bewirken kann (siehe z.B. Shelby) fand ich ziemlich spannend. In dem Buch wird die Wolfsform nicht als "Werwolf" im bekannten Sinne dargestellt, sondern als "normaler" Wolf, der sich nur in Ausnahmefällen von seinem Menschsein beeinflussen lässt. Fand ich gut gemacht.


    Neben der ganzen Liebesgeschichte gibt es auch ziemlich schreckliche Momente. Was in Sams Kindheit passierte, fand ich furchtbar und ich muss ehrlich sagen, dass mich Grace' Eltern nicht für sich eingenommen haben. Es ist nicht besonders wichtig, aber ich frage mich die ganze Zeit, warum sie nach dem Wolfsangriff keinen Zaun zwischen Garten und Wald gezogen haben. Klar, sie sind keine besonders guten Eltern, aber diese Tatsache ist für mich eher ein Fehlgriff der Autorin. Ansonsten fand ich die Details rund um Grace und Sam stimmig. Sie erklären, warum sie wurden, was sie sind.


    Bis auf ein paar kleine Fragen ist die Geschichte abgeschlossen und ich denke, dass ich die nächsten zwei Teile nicht lesen werde. Mir hat das Buch größtenteils sehr gut gefallen, aber gerade den Schluss fand ich gelungen. Für mich braucht es keine Fortsetzung.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • ACHTUNG! - Hörbuchrezension


    Kurzbeschreibung


    Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.
    Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.
    Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.



    Meinung


    Die vielen positiven Rezensionen haben mich schon leicht beeinflusst. Trotzdem war ich sehr skeptisch. Eine Werwolfsgeschichte? Hatten wir die nicht schon einmal in der "Bis(s)-Reihe"? Das kann bestimmt nur der Hype sein!
    Trotzdem habe ich es mir letztendlich ausgeliehen, was wohl allein am Cover lag, das zugegeben richtig gut aussieht.


    Die Handlung ist fesselnd und alles andere wie Bis(s) - es kommt kein einziger blutrünstiger Vampur vor. Sie ist aber auch nicht von einem anderen Buch "kopiert" (das merke ich an den Momenten, in denen ich gerade lese und gleichzeitig an ein anderes Buch oder ein anderen Film denken muss).
    Die Kurzbeschreibung verspricht hier eindeutig viel zu wenig. (;D)


    Die Charaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen.
    Die praktisch denkende Grace ist nicht allzu mädchenhaft - sie ist weder noch quirlig und ganz aufgeweckt noch schreibt sie im Geheimen Gedichte über ihren Schwarm oder liest romantische Bücher. Die Adjektive, die ich benutzen würde sind: praktisch, brav und rational. So eine Kombination ist eigentlich öfters vorzufinden in unserer Gegenwart. Solche normalen Mädchen findet man nicht mehr allzu oft in Büchern. Ein ganz großer Pluspunkt!
    Beim Charakter Sam lebte Maggie Stiefvater hier ihre romatische Ader aus. Er liebt Gedichte, vor allem von Rainer Maria Rilke, ein deutschsprachiger Lyriker, schreibt selbst Gedichte und sogar Songs, welche größtenteils um Gefühle ging. Sam ist also praktisch das Gegenstück zu Grace.
    Dass Sam aber recht romantisch veranlagt ist, stört die Geschichte überhaupt nicht, nein, eigentlich wird sie dadurch nur noch versüßt.


    Die Stimmen passen wunderbar zu den Charakteren. Ich hatte auch hier recht viel Bedenken, da Anina Braunmiller, die Grace Part vorliest, auch die Synchronstimme von Bella aus twilight ist. Aber nach einiger Eingewöhnungszeit finde ich sogar, dass Anina Braunmillers Stimme zu Grace noch besser passt als zu Bella.
    Max Felder, der die Synchronstimme von Jacob ist, was ich aber nicht gemerkt habe, liest Sam wunderbar vor. So habe ich ihn mir auch vorgestellt.


    Insgesamt ist das gut vorgelesen und ich vermute, dass die Stimmen die Geschichte auf eine ganz besondere Art und Weise abrunden.


    Fazit


    Ein absolutes Muss für jeden Fantasy-Fan!


    Bewertung
    5ratten

    Lichtgold (lichtgold.blogspot.de)

  • Ich kann mich ja den positiven Rezensionen hier leider gar nicht anschließen, denn ich habe das Buch nach einigen Kapiteln wieder abgebrochen. Ich wusste ja, dass es sich um ein Jugendbuch mit Romanze handelt, aber der Stil war dann nicht so wirklich meins, am Anfang wird gleich der ganze Twist hergegeben und die Schwärmereien von Sam haben mir den Rest gegeben, das war einfach zu viel. Schade, aber es hat nicht sein wollen.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich war ja so intelligent, mir gleich den Schuber mit der kompletten Trilogie zu besorgen, weil dieser a) im Angebot war, b) wunderschön aussah :redface: und c) ich sehr viel Gutes über die Bücher gehört habe... Ich hab's bereut.


    Ich konnte noch nicht einmal Nach dem Sommer beenden, so schrecklich fand ich alles.
    Grace als Protagonistin war... unbeschreiblich. Sie ist besessen nach "ihrem" Wolf (Sam). Es juckt sie nicht, dass ein Mensch von den Wölfen attackiert wird (so wie sie selbst fast), sondern sie sorgt sich nur darum, was mit "ihrem" Wolf passieren könnte. Sie denkt jeden Tag an ihren Wolf. Im Ernst, sie war praktisch schon in Sam verliebt, bevor sie herausfindet, dass er ein Werwolf ist - sie verliebt sich also in ein Tier. Und was sie dann noch besonders anziehend an Sam in seiner Menschenform findet, ist, dass er nach Wolf riecht...


    Ach ja, Sam. Sam ist reizend. Der perfekte Gentleman. Liebt Grace über alles, verfasst in Gedanken Liebeslieder über sie (da musste ich echt auflachen) und hält sie immer schön auf Abstand. Ich kenne tatsächlich viele gefühlsbetonte Jungen - aber Sam hat sich nicht nur nicht wie ein Junge angefühlt, ich würde ihn noch nicht einmal eine realistische Figur nennen. Er ist ein Konstrukt, was man sich herbeischwärmt und das hat man in jeder Zeile gemerkt.


    Die Romanze - die für mich einfach nicht funktioniert hat - hat so viel von dem Buch in Anspruch genommen, dass die Handlung untergegangen ist. Im Ernst, ich erinnere mich kaum noch an die eigentliche Handlung und ich habe das Buch erst letzte Woche gelesen... beziehungsweise abgebrochen.


    Stiefvaters Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, dennoch verliert sie sich in poetische Beschreibungen über jede Kleinigkeit, was mich ungeheur genervt hat, aber ich kenne auch einige, die sowas mögen.


    Fazit: Ich stehe damit zwar eher alleine da, aber von mir kriegt das Buch nur 1ratten :flop: