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Originaltitel: One Day
Die beiden Hauptfiguren Emma und Dexter verbringen nach ihrem Studienabschluss eine Nacht miteinander. Danach wirft der Autor jedes Jahr zum gleichen Tag einen Blick auf die beiden und verfolgt ihren weiteren Lebensweg. Während ihre Leben sich unterschiedlich entwickeln mit verschiedenen Präferenzen in Bezug auf Karriere, persönliche Entwicklung und Beziehungen, bleibt die Freundschaft zwischen beiden die ganze Zeit bestehen, auch wenn sie manchmal unter den äußeren Umständen und neuen Beziehungen leidet.
Am Anfang gefielen mir die beiden Hauptpersonen und damit auch das Buch gar nicht: Dexter war ein arroganter Schnösel und Emma unsicher und von Komplexen geplagt. Während man sie aber so durch die Jahre begleitet, kommt man ihnen dann jedoch näher, Emma wird selbstbewusster und man erkennt Dexter Unsicherheit hinter der Arroganz, auch wenn das bei mir nicht für echte Sympathie reicht.
"Zwei an einem Tag" ist ein Buch, bei dem man sich am Anfang überwinden muss weiterzulesen, aber dann vom Schicksal der Hauptpersonen und ihrer "Anhängsel" gefesselt ist. Der Autor bleibt nicht an der Oberfläche, sondern schildert ganz genau die Tiefpunkte und auch solche Schwächen, die die Personen selber gar nicht wahrnehmen, so dass man ihnen öfter einmal ins Gewissen reden möchte - das macht aber glücklicherweise häufig der jeweils andere. Emma und Dexter halten sich gegenseitig einen Spiegel vor, der manchmal dazu beiträgt, das Leben wieder in positivere Bahnen zu lenken. Ich bin fast genauso alt, wie Emma und Dexter und so hatte die Geschichte der beiden etwas von Tagebuchlesen, die einzelnen Lebensphasen konnte ich nachvollziehen und letztendlich entpuppt sich das Leben der beiden trotz des Glamours, den der Autor eingebaut hat, als genauso banal wie unser eigenes.